Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
03.02.2023 um 09:51Optimist schrieb:Ich fänd solchen Zwang zu unbezahlten Überstunden nur dann gerechtfertigt, wenn es ein Job mit vielen Bereitschaftsstunden ist (wo man nichts weiter zu tun hat).korrekter hätte ich schreiben sollen: ich finde unbezahlte Überstunden generell nicht gut, aber wenn sie denn schon sein müssen, dann nur bei Jobs, wo es auch mal zwangsweise Pausen gibt.
Frau.N.Zimmer schrieb:Und warum da? Weil du keine Ahnung davon hat, was z.B. Nachtbereitschaft bedeutet, oder warum?kennst du mich, dass ich davon keine Ahnung hätte? (hatte übrigens auch mal im medizinischen Bereich gearbeitet).
Woran ich aber ganz speziell bei meinem Argument gedacht hatte: an Dringenden Hausbesuchsdienst der Ärzte (weiß nicht wie das jetzt heißt).
Und da ist (oder zumindest war) es tatsächlich so, wenn kein Anruf kam, konnte man schlafen. Damals kam manchmal stundenlang kein Anruf, ist jetzt evtl. anders.
Und wenn dann ein AG gesagt hätte, ein Teil des DHD-Dienstes wird als unbezahlte Überstunden gewertet, könnte ich das noch halbwegs nachvollziehen.
Gibt auch noch andere Berufe wo arbeitsbedingt Pausen anfallen.
Bei einem Job wie du ihn hast, der an sich schon viel schwerer ist und man über jede Pause froh sein kann, wäre ich gar nicht dafür, dies als unbezahlte Überstunden anzurechnen, das ist ja ganz klar.
Frau.N.Zimmer schrieb:Nach deiner Logik bräuchten Langzeitarbeitslose gar kein Geld bekommen, die haben ja tatsächlich nichts zu tun.kein guter Vergleich - von irgendetwas müssen sie ja leben. Wenn man dagegen einen Job hat, hat man ja schon mal einen Grundstock zum Leben. Aber wie gesagt, bin ja auch generell gegen unbezahlte Überstunden.
Do-X schrieb:Mir erschließt sich nicht die Rechtfertigung von Billiglöhnen, wenn die mit dem Sozialgeld der Steuerpflichtigen aufgepeppt werden müssen, weil man damit nachwievor seine eigene Existenz nicht absichern kann.sehe ich ganz genauso.