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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.02.2023 um 10:47
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich zahle mit meinen Steuern Subventionen und Kriege - warum dann nicht auch für Menschen, die nicht arbeiten?
Damit die auch Subventionen finanzieren, ist doch easy. Es sind doch Lasten und wenn diese auf mehrere Schultern verteilt sind, dann ist es doch leichter für alle.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.02.2023 um 10:49
@Abahatschi

Ich hatte mich auch nicht über die Steuerpflicht beschwert. Bleibt nur zu hoffen, dass sich alle in diesem Lande daran halten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.02.2023 um 16:34
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Diese müsste der AG nicht bezahlen, aber bei AG wollen wir ja nicht so aggressiv genau sein, die 5-6 Ziggis und 2 Kaffee a 5 Minuten jeden Arbeitstag müssen schon drin sein.
Oh ja, und die NR haben das Nachsehen, ist doch nichts Neues, oder?
Ob du Wasser trinkst oder Kaffee ist doch egal, der AG muss sich auch um dein Wohlbefinden "bemühen". Gewährleistet er es nicht, dass du dir Flüssigkeit innerhalb deiner AZ zuführst, handelt er sicher gesetzeswidrig. Ich glaube aber kaum, dass es "diesen" Arbeitgeber überhaupt gibt.

Zu deiner Frage, ob der AG nach 19 Uhr einen Anruf vom AN annehmen muss, klare Antwort: Nein, auf keinen Fall. Ebenso muss auch nach FA kein AN für seinen AG erreichbar sein. Es gibt zwar bestimmte Berufszweige, wo das schon mal vorkommen kann - med. Bereich, Feuerwehr - alle Bereitschaftsdienste zB -, aber alles, was nicht lebensbedrohlich ist, auf keinen Fall.

Und wenn du die Erfahrung mit jenem Mitarbeiter gemacht hast und sogar wusstest, dass, wenn du als sein AG nicht ans Telefon gehst, er am nächsten Tag mit einer Krankschreibung winkt, dann kann ich nur sagen, dass du mit dem echt die A-Karte gezogen hast. War der tatsächlich "unersetzbar"?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.02.2023 um 20:45
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Kerze brennt. Nehmen wir doch mal einen der 45,9 Mio Arbeiter aus DE, der ist 9-10 Std. unterwegs, was soll er lernen damit die Arbeitslose ihre Potential entfalten?
Keine Ahnung, ich hab den doch gar nicht ins Feld geführt, warum soll ich dir was dazu sagen?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist mehr als unglaubwürdig. Mit so einem PC kannst Du auch nicht arbeiten.
Natürlich kannst du das, wenn der einmal hochgefahren ist und alles an ist. Es geht nicht darum, dass der PC so schrecklich alt ist, sondern darum, wie die Software funktioniert. Du kannst auch einen High end PC mit allen möglichen programm, die beim start hochfahren, zumüllen. Der wird dann auch irgendwann langsam.
Das passiert auch bei neuen Modellen, weil die IT- Ler es auch nicht gebacken kriegen, unnützes Zeug auf ewig zu entfernen, denn beim nächsten Update ist der Kram wieder drauf.

Also das ist mir neu, dass das Hochfahren des Monitors oder gar Umkleide nicht bezahlt wird. Das stimmt auf keinen Fall.

Im "Normalfall" beträgt ein Arbeitstag mit Frühstücks- und Mittagspause (und Arbeitszeitmesser!!) 8,75 h (Viertelstunde Frühstück, halbe Stunde Mittag). NORMALERWEISE...
Kennt das noch jemand?
Und sicher hier und da inklusive Raucherpause, privates Internet und wer weiß was noch.

Wenn der Chef dann erwartet, zuätzlich zu den 8,75 h bezahlter Arbeit zusätzlich unbezahlte Überstunden abzuleisten, dann liegt das Versagen ja wohl nicht beim AN, sondern eindeutig beim AG, denn wenn o.g. Punkte nicht mal im Arbeitsvertrag mitbenannt sind, ist von geduldete Kulanz auszugehen. Aber unbezahlt Üstunden abzufordern ist mEn gesetzeswidrig.
Die sind aber im Arbeitsvertrag mitgenannt, und da machste gar nix mehr. Und wenn dir das nicht passt, dann kannst du die stelle nicht annehmen.

Außerdem: Was rechtlich ok ist ist das eine. Was firmen machen das andere. Wenn es keine Zeiterfassung gibt und der betrieb halt einfach sagt "arbeit wird gemessen ab wenn du online bist", dann war es das mit der Einarbeitungszeit. Zum Beispiel.

Da soll dann der eh schon gestresste MItarbeiter mit befristeten Vertrag eine Klage anberaumen? Der ist seinen Job dann los und kann sich auf einen jjahrelangen rechtsstreit freuen, bei dem die Firma ja jederzeit einfach das Gegenteil behaupten kann und zur Not halt ein paar kosmetische Änderungen macht.

Du kannst dir das hier mal anhören, wenn dich das thema interessiert. Ich hab dadurch berührung, weil ich Leute kenne, die mal in einem schlechten callcenter ausgebeutet worden sind. Mich hat das schockiert. https://westfalen.verdi.de/ueber-uns/social-media-podcast


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 07:44
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da soll dann der eh schon gestresste MItarbeiter mit befristeten Vertrag eine Klage anberaumen? Der ist seinen Job dann los und kann sich auf einen jjahrelangen rechtsstreit freuen, bei dem die Firma ja jederzeit einfach das Gegenteil behaupten kann und zur Not halt ein paar kosmetische Änderungen macht.
Ich kannte die Arbeit mit Stichkarte mal, war gerade mit meiner Ausbildung fertig. In der "Kernarbeitszeit" (08:00 - 16:00 Uhr) musste jeder anwesend sein. Für Pausen mussten wir uns nie ein- und ausloggen. Dann war das wohl Kulanz.

Heute beschäftigt mich das Thema wieder, weil es eine zeitlang medienpräsent war, obwohl mein jetziger AG darüber noch kein Wort fallen ließ. Ich überlege jetzt schon, wenn das bei uns Einzug hielte, ob ich mit meinen Arbeitsstunden runtergehe. Überstunden erwartet mein AG nicht, ist auch kein Bestandteil "meines" AV, wir sind ein eingespieltes Team und arbeiten sogar nach Bedarf freiwillig mal länger, bekommen diese Zeit auch nicht bezahlt, dürfen sie aber, sobald möglich, abbummeln. Die Üstunden verfallen auch nicht.

Pausen sind bei uns auch innerhalb der AZ Kulanz, wobei wir eig. gar nicht in der Lage sind, sie voll auszuschöpfen. Wenn hier die Stichkarte eingeführt wird, wäre diese individuelle Arbeitsweise für viele Mitarbeiter schlicht und ergreifend (auch in fam. Hinsicht) gar nicht mehr möglich. Fiehlen zu den dann unbezahlten, ausgestochenen Pausenzeiten dann noch unbezahlte Überstunden an, könnte unsere Fa. einpacken. Wer will sowas?

Ich muss dir ehrlich sagen, ich würde nie einen Callcenter-Job annehmen. Ich ziehe auch den Hut vor jedem AN, der für seinen Niedriglohn noch 24 h erreichbar sein muss. Ich könnte das nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 09:11
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du kannst dir das hier mal anhören, wenn dich das thema interessiert. Ich hab dadurch berührung, weil ich Leute kenne, die mal in einem schlechten callcenter ausgebeutet worden sind.
Das liest sich ja fast so als gäbe es keine Probezeit und man wäre quasi bis zum Lebensende versklavt und käme aus der Sache nie mehr raus :D Meine Güte, warum bleibt man denn in so einer Firma? Ich hätte da auch nicht angefangen, dazu gehört ja schon ne gewisse Unverfrorenheit, den Leuten fernmündlich was aufschwatzen zu wollen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 10:50
Ich habe immer mehr den Eindruck dass man nicht weiß was Arbeit ist, bei den vielen Einwänden hier wollte ich schon mal schreiben: wo ist das Erwachsenenforum?

Arbeit:
Tätigkeit -> die Arbeit wird erbracht und nach Vereinbarung bezahlt, dabei halten die MA und AG die Gesetze und Verträge ein.
Vorteil: man hat mehr Geld als ALG2 und kann selbstbestimmt reden.
Zu beachten: macht nicht immer Spaß, muss auch nicht.

Was ist die Arbeit nicht:
- kein Ort um Frust über sein Leben abzulassen
- kein Spa
- keine Betreuung von mäh, muah, ähh
- keine Sparring wo man anderen auf dem Kecks geht
- kein Schlachtfeld für Klassenkämpfe
- Vorsicht mit Politik und Religion, man kann deswegen rausfliegen

Zu beachten:
- man kommt mit Leuten zusammen die man privat nie ansprechen würde oder aktiv meiden würde, daher höflich bleiben
- BR ist zwar gesetzlich erlaubt, die haben auch ihre Interessen sowie die Gewerkschaften (Arbeitsvermeidung, Bereicherung) vielleicht ist eine Arbeitsrechtsversicherung wertvoller und günstiger als Gewerkschaftsbeiträge zu zahlen oder die Arbeit von Kollegen mitzumachen

Mein Tipp: vielleicht nüchtern betrachten.


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05.02.2023 um 11:14
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mein Tipp: vielleicht nüchtern betrachten.
Irgendwas scheinst du die ganze Zeit zu überlesen?!

MEn betrachtet jeder das Thema hier sehr nüchtern.

Sieh mal, du zB hast Einwände gegen Menschen, die, wie du meinst, von deinen Steuern ungerechtfertigt bezahlt zu Hause rumsitzen.

50 % hier sagen die ganze Zeit (sinngemäß!), dass es doch nicht sein kann, dass (d)ein Sozialstaat den Niedriglohnsektor sogar noch stützt, indem er den Hungerlohn mit Sozialgeld durchs JC auffüllen lässt. Irgendwas läuft hier doch total falsch?!

Jeder sollte von seinem "hart erarbeiteten" Geld "ordentlich" und "würdevoll" leben, sich selber finanzieren können und NICHT NUR den Arbeitgeber!!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 11:36
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Irgendwas scheinst du die ganze Zeit zu überlesen?!
MEn betrachtet jeder das Thema hier sehr nüchtern.
Du meinst die Sammlung von teilweise erfundenen Sachen die auf der Arbeit passieren können und als Hindernis bei der Arbeitsaufnahme gelten?
Und:
Mäh man sollte sich über Arbeitslose pauschal äußern, aber alle Arbeitgeber sind Scheiße (Hindernis zur Arbeitsaufnahme).
Und:
Ich schreibe hier quasi seit Jahren dass man selbst für die Jobsuche verantwortlich ist, es gibt mehr Jobs als in der JC Jobbörse und was kommt zum Groundhog Day: der JC schickt mir keine oder keine geeignete Arbeitsstellen, mäh was soll ich dann noch tun?
Nichts! bleibt daheim aber musst mit dem wenigen Geld und Kritik leben!


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05.02.2023 um 12:13
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du meinst die Sammlung von teilweise erfundenen Sachen die auf der Arbeit passieren können und als Hindernis bei der Arbeitsaufnahme gelten?
Niedriglöhne, die aufgestockt werden müssen, sind nicht erfunden, sondern ein Fakt, und dieser Fakt kann auf jeden Fall ein Arbeitskiller sein.

Ich finde es schon seltsam, dass du dich dazu bisher (vllt. hab ich's auch überlesen) gar nicht äußerst.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 12:17
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich finde es schon seltsam, dass du dich dazu bisher (vllt. hab ich auch überlesen) gar nicht äußerst.
Was denn jetzt nicht geschrieben oder vielleicht übersehen?
Das passt doch dazu:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Tätigkeit -> die Arbeit wird erbracht und nach Vereinbarung bezahlt, dabei halten die MA und AG die Gesetze und Verträge ein.
Außerdem verstehe ich die Botschaft nicht:
Weil es Niedriglöhne gibt ist es besser daheim zu hocken auf Kosten der anderen Arbeiter (deren Netto wird dadurch auch weniger) und durch Bürgergeld weniger als beim Niedriglohn zu haben?


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05.02.2023 um 12:28
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:die Botschaft
... ist genau das, was du da schreibst, und zwar, dass sich beide Seiten einigen, und zwar arbeitsrechtsmäßig und gesetzeskonform. Heißt, keine unbezahlten Überstunden, guter Lohn, der dein Leben sichert OHNE vom JC noch abhängig zu sein.
Ich glaube kaum, dass du dann noch das Thema "Arbeitsverweigerung" im Internet finden würdest. Es kann jedenfalls nicht sein, dass es heute nach wie vor Menschen gibt, die Übermaß Nebenjobs annehmen müssen oder abhängig vom JC sind, um ihren Lebensunterhalt bewerkstelligen zu können.

Sicher gibt es auch kompetente, soziale AG, es sind einfach nicht genug. Das wäre sicher auch im großem Maße von Vorteil im Hinblick auf das gesamte Sozial- und Steuersystem. Jeder hätte etwas davon.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 12:32
Zitat von Do-XDo-X schrieb:guter Lohn
Um was geht es:
- mittleres Einkommen, egal was Du machst? Das ist Utopia, kommunistische Träumereien.
- zu wenig Lohn für die tatsächlich erbrachte Arbeit? Ja, das geht nicht, im Notfall wechselt man die Arbeitsstelle.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 12:36
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, das geht nicht, im Notfall wechselt man die Arbeitsstelle.
Das muss aber verhindert werden! Unser Staat definiert sich selber als "Leistungsgesellschaft", jeder leistet seinen Teil am Funktionieren des Staates! JEDER! Und wer arbeiten geht, leistet dementsprechend "gute" Arbeit, nicht mehr und auch nicht weniger. Hier gehört sich ordentlicher Lohn PUNKT!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 12:47
@Do-X
Bevor Du weiter rumschreist: es gibt Vertragsfreiheit und Tarifautonomie. In letzter Instanz entscheidet der mündige Mitarbeiter (!Forum für Erwachsene) ob er unterschreibt oder nicht.
Wer soll das prüfen ob der Lohn höher sein müsste? Das Zentralkomittee der SED,das wird doch nichts.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:JEDER! Und wer arbeiten geht, leistet dementsprechend "gute" Arbeit, nicht mehr und auch nicht weniger.
Aber nicht jeder hat zB gelernt während andere in der Disko waren, nicht jeder macht in der gleichen Stelle gleich viel Qualität und Quantität, nicht jeder will Fach- oder Personalverantwortung.
Deswegen sind die Löhne nicht gleich.
Dazu ein Beispiel: Du, obwohl Privatperson schlüpfst in die Rolle des AG in dem Du Handwerker beauftragst, mit einem bestimmten Stundenlohn und Aufgabe. Es wird geraucht, Kaffe getrunken, privat telefoniert, geratscht (Du hast ja geschrieben der AG ist für das Wohlbefinden verantwortlich) das Ding ist am Ende schief und funktioniert nicht wie bestellt.
Jetzt komme ich mit deinen Sprüchen: JEDER leistet gute Arbeit, die zahlst Du bitte so dass sie gut davon Leben können, hier gehört sich ein ordentlicher Lohn, du wirst vom Staat geprüft ob das passt usw. usw. die ganze Sülze halt.
Ich bin mir sicher Du wärst nicht damit einverstanden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 13:03
Im Prinzip lieferst genau du hier die Gründe, warum "manche" Leute einfach nicht mehr gewillt sind, ihren Alex für den Staat hinzuhalten, und du selber hast ja auch deine eigenen Konsequenzen gezogen. Nicht?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

05.02.2023 um 13:08
@Do-X
Man muss sich schon sehr anstrengen meine Texte zu mißverstehen. Dafür verlangst Du irgendwelche Sachen vom Staat, zB der soll die Löhne kontrollieren...alles klar.


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05.02.2023 um 13:43
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Im Prinzip lieferst genau du hier die Gründe, warum "manche" Leute einfach nicht mehr gewillt sind, ihren Alex für den Staat hinzuhalten
Dafür dass man nicht mehr seinen Alex hinhalten will will man aber dafür eine Vollversorgung vom Staat.
Beisst sich irgendwie.


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05.02.2023 um 13:56
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Beisst sich irgendwie.
Nö, eigentlich nicht, wenn man seinen Teil bereits jahrelang abgeleistet hat für Nichts. Ich kann zumindest diese Menschen verstehen.

Man muss wirklich differenzieren. Und @Abahatschi sagt es doch auch eindeutig:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:In letzter Instanz entscheidet der mündige Mitarbeiter (!Forum für Erwachsene) ob er unterschreibt oder nicht.
Jeder entscheidet selbst. Und jeder hat dann auch seinen individuellen Grund, nicht zu unterschreiben. Ich wünschte mir hier mehr Blick auf die ungerechten Löhne, es ist zu einfach zu sagen, der, der gebildeter ist, leistet mehr und hat einen dementsprechend höheren Lohnanspruch.
Und ein Arbeitgeber sollte niemals vergessen, dass er ohne seine "Tagelöhner" ein Nichts ist!


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05.02.2023 um 14:12
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Das liest sich ja fast so als gäbe es keine Probezeit und man wäre quasi bis zum Lebensende versklavt und käme aus der Sache nie mehr raus :D Meine Güte, warum bleibt man denn in so einer Firma? Ich hätte da auch nicht angefangen, dazu gehört ja schon ne gewisse Unverfrorenheit, den Leuten fernmündlich was aufschwatzen zu wollen.
Du hättest da nicht angefangen, hätten viele vermutlich nicht so gemacht.
Aber wenn du dir vor Augen führst, dass du dann ggf. vom Jobcenter sanktinoiert wirst, was ist dann deine Wahl?

Wenn du auf dem Jobmarkt begehrt bist, hast du dann vielleicht noch die auswahl.
Aber wenn du, und das ist hier ja oft thema, z.b. ein ALG2 empfänger bist ohne Abitur, oder mit anderen Einstellungshemmnissen (alter, Kinder, Krankheit, und so weiter), dann sind solche Jobs einige der wenigen, bei denen du eine Chance hast.

Und das wissen solche unseriösen Arbeitgeber sehr genau. Die quetschen dich aus, so lange, bis es gar nicht mehr geht und entlassen dich dann (Stichwort probezeit) auch schnell wieder, wenn du dem Druck nicht standhältst.
Aber selebr kündigen oder selber den job nicht annehmen würde entsprechend Sanktionen nach sich ziehen, wenn wir das vom Arbeitslosengeld her weiterhin so regeln wollen.

Darum sage ich ja, sanktionen müssen wegfallen, damit wir nicht mehr menschen in solche arbeiten hineinzwingen.

Dass Menschen, die in solche arbeiten hineingedrängt werden und trotzdem große angst vor dem jobverlust haben nicht sehr wahrscheinlich selbst gegen illegale Praktiken klagen, kannst du dir ja vorstelllen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich muss dir ehrlich sagen, ich würde nie einen Callcenter-Job annehmen. Ich ziehe auch den Hut vor jedem AN, der für seinen Niedriglohn noch 24 h erreichbar sein muss. Ich könnte das nicht.
Es gibt durchaus auch gute Callcenter jobs mit guten Arbeitsbedingungen und fairen vergütungen. Das ist zwar nicht sehr häufig, aber die eigentliche tätigkeit "telefonieren und sachen erklären" ist ja erstmal nicht so schlimm.
Das Problem fängt da an, wo so ein betrieb wirklich darauf ausgelegt ist, schnell seine leute zu verheizen. Und wenn diese mitarbeiter dann noch zur arbeit gezwungen werden, weil sie jobangebote nicht ablehnen dürfen, dann stärkt man solche systeme.


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