Das Begehren nach einer Frau
12.04.2016 um 18:03Jup. Denn du wählst willkürlich irgendwelche Symptome aus, die auf eine Persönlichkeitsstörung hindeuten könnten, jedoch kein Grund besteht tatsächlich in Betracht zu ziehen, dass da tatsächlich eine ist, da die Verhaltensweisen auch schlichtweg ohne PS auftreten können - was auch viel wahrscheinlicher ist. Jeder Mensch zeigt das ein oder andere Symptom einer Persönlichkeitsstörung und somit kann man jeder Verhaltensweise nach deiner Logik eine PS anhängen.
Eben genau so ist es!
Ich bin jetzt - dank Praktikum - bei den Neuropsychologen untergebracht. Schon im Grundstudium Psycho lernt man, dass jeder Person eine Störung diagnostiziert werden kann. Ärzte bauen sich mit der ICD auch nur ein Grundgerüst auf, aber das System an sich kann leicht verfälscht oder getäuscht werden. Man ist sich in der Psychologie noch immer uneins, ob bestimmte PS organisch/biologisch sein können oder nicht. Noch schlimmer als lockere Ferndiagnosen sind nur Selbstdiagnosen. Ein Patient kann sich an einer fixen Idee festklammern und die Symptomatik aufsagen und mit Sicherheit wird er oder sie auch irgendwann einen Psychiater finden, der die gewünschte 'Krankheit' bestätigt. Bipolare, Borderline, Schizoide oder Antisoziale Persönlichkeiten sind derzeit sehr beliebt. Aus unsozialem Verhalten wird plötzlich eine Bindungsstörung. Jemand der dicht aufeinanderfolgende Rückschläge schlucken muss ist plötzlich schwer depressiv und impulsivem Verhalten wird mal eben eine Psychose angedichtet. Unser Prof hatte in seiner aktiven Zeit auch Patienten die sehr ungehalten wurden, wenn er ihnen nicht die Entschuldigung gegeben hat, die sie verlangt haben. Derzeit sitzen wir auch an einem Essay in dem wir uns mit der Analyse hinter der Analyse beschäftigen. Also, was jemandem fehlt, der zwar absolut gesund ist, aber trotzdem auf eine Krankheit besteht. Sprüche wie »Du Psycho! - Voll depri heute... - Meine Ex war ein Soziopath!« sind unglaublich kontraproduktiv.
Grundsätzlich gilt einfach, dass Menschen Probleme und Fehler haben, diese sich aber derart voneinander unterscheiden, dass es schon sehr viel braucht um tatsächlich an einer PS zu leiden.
@knopper
Sow, jetzt kann ich dir auch mal antworten. Ich war nämlich davon überzeugt eine Bekannte zu haben, die ähnliche Probleme hatte. Die Dame ist mittlerweile 46 und hat letztes Jahr ihre erste sexuelle Erfahrung gemacht. Bei ihr war es allerdings so, dass sie sich einen Promi idealisiert hat und dermaßen auf diese Person fixiert war, dass sie einfach keinen Kontakt zu 'echten' Männern wollte, wenn die nicht in die Rolle des Doppelgängers schlüpfen konnten. Letztendlich hat sie aber auch die Flinte ins Korn geworfen und sich einen Typen geangelt. Der war weder große Liebe noch bester Freund, hat aber den Knoten gelöst. Das Thema ist nachwievor ein großes Tabu, aber sie behauptet selbst, dass sie jetzt besser mit Männern umgehen kann. Und ja, sie sucht immer noch nach einer Beziehung, ist jetzt aber nicht mehr so verbohrt.
In deinen Beiträgen scheinst du recht schnell deinen Standpunkt bzw. deine Meinung zu wechseln. In der einen Zeile leidest du, sprichst von Einsamkeit und dem Wunsch nach Erstkontakt, in der nächsten verkaufst du dich über Wert und berichtest von potentiellen Sexualpartnerinnen, die deinen Ansprüchen nicht gerecht werden konnten. Negativ ist eben auch, dass du entweder andere Männer schlecht machst und ihnen niedere Motive unterstellst, oder aber die Gesellschaft anprangerst. Wirklich viel Selbstkritik scheint bei dir einfach nicht vorhanden zu sein. Natürlich gibt es die Machos und natürlich verzerren Medien die Realität, aber damit musst du klar kommen. Meiner Meinung nach – und die muss von niemandem geteilt werden – hast du nur zwei Möglichkeiten: Entweder du beißt die Zähne zusammen, sammelst erste Erfahrungen und machst dir ein Bild von Sex oder du gammelst weiter und jammerst. Die erste Partnerin muss nichts für die Ewigkeit sein. Wenn du eine Sexbombe willst, dann kratz ein bisschen Geld zusammen und such dir eine Frau aus. Das soll jetzt auch kein Scherz sein; diese Frauen haben Ahnung, sind in der Regel sehr nett und – je nach Preisklasse – auch sehr kompetent. Manche spezialisieren sich auch auf Jungfrauen und wissen dementsprechend auch wie sie mit dir umzugehen haben. Wenn du nicht bezahlen willst, dann schraub deine Ansprüche runter. Eine Frau für eine Nacht muss nicht Humor, politische Überzeugung oder Geschmack teilen. Alternativ kannst du gerne bis an dein Lebensende schimpfen, die bösen Frauen verurteilen und den Bad Boys neidische Blicke zuwerfen. Dann musst du aber auch damit rechnen, dass man dir nicht mehr zuhören will oder sich über dich lustig macht.