kannnichsein schrieb:Die Frage von @Kjarthan ist eher die, wie lange können wir das aufrechterhalten? Du spielst auf neue Technologien an, ja vollkommen richtig - effektiver und nachhaltiger nutzen, vollkommen gut.
Aber jetzt mal ne Grundsatzfrage: Wie lange kann der Konsum und der Ressourcenabbau auf einer endlichen Erde, ergo endlichen Ressourcen, so weitergehen?
Bis in die 70er hat man sich kaum Gedanken gemacht um die Endlichkeit von Ressourcen, jedenfalls nicht mit Nachdruck.
Jetzt liegt es daran, die Grundlagen zu schaffen, dass kommende Generationen weitestgehend regenerative Energien nutzen. Ob das in den nächsten Jahrzehnten klappt ist sicherlich fraglich, die Grundlagen dafür kann man aber schaffen. Hier sind Wissenschaft, Forschung, Unternehmen, Politik und Bürger gleichfalls gefragt.
Für den Bürger soll Umdenken nicht gleich Verzicht bedeuten. Das Problem ist dabei aber auch eine gewisse Doppelmoral. "Energiewende, na klar! Aber bitte keine Windkraftanlage in meinem Sichtfeld!"
Natürlich ist die Nutzung regenerativer Energien in der Anschaffung oft etwas teurer. Da ist ja das Problem, man will es günstig. Betriebskosten stehen erstmal hinten an. Auf die Jahre betrachtet ist das aber ein Trugschluss.
Viele Unternehmen denken da seit Jahren um. Für die sind niedrige Betriebskosten vorrangig.
kannnichsein schrieb:Jeden Tag sterben komplette Tierarten aufgrund unseren Konsum aus, von Fischbeständen und Waldrodung mal ganz abzusehen - das ist alles Raubbau im Namen des Konsums.
Da gebe ich dir recht, aber bitte auch bedenken, dass bereits vor der Industrialisierung einige Arten ausgestorben sind und das bei einem Bruchteil der heutigen Weltbevölkerung.
kannnichsein schrieb:Auch wenn wir dies immer effizienter Nutzen und nachhaltig agieren - wie lange soll das so gut gehen? Wobei du bedenken musst, dass global gesehen, andere Länder andere Standards haben wie bspw in Deutschland und man da einen Scheissdreck auf Nachhaltigkeit gibt.
Na klar haben andere Länder andere Standards, und ja, einer muss anfangen. Dabei würde ich das nicht mal nur auf einen Staat beziehen, ich würde sogar noch kleiner anfangen. Regional muss begonnen werden, ja, im Endeffekt muss der Bürger beginnen. Hilfestellungen müssen durch den Staat dabei gestellt werden, was ja durch Marktanreiz- und Konjunkturprogramme verschiedener Richtungen auch passiert.
Kann man aus verschiedenen Blickwinkeln sehen. Ein Umdenken ist global gesehen, schon sehr lange überfällig. Aber der Mensch ist halt bequem, individuell und jeder hat seine
Lebensqualität
, auch wenn die auf dem Raubbau an der Natur und auf der Ausbeutung von Menschen in Entwicklungs- und Niedriglohnländern, wenn nicht sogar auf Kinderarbeit, basieren - ist halt leider "geil"
Nein, das ist nicht geil, aber auch hier gilt es zu beachten, dass es andere Standards sind. Natürlich heiße ich die Ausbeutung (aus unserer Sicht) nicht gut, aber für die Leute ist es Arbeit und zu Teilen auch recht gutes Geld. Was bei uns ein Hungerlohn unter der Menschenwürde ist, ist da u.U. überlebenswichtig.
Ich habe selbst knapp 2 Jahre in Entwicklungsländern verbracht. Die sind froh, dass die überhaupt Arbeit haben.
kannnichsein schrieb:Das stimmt, aber selbst propagierst du einen effektiveren Konsum und Nutzung von Technologien
Was in diesem Thread eigentlich nichts zu suchen hat, worauf ich auch hingewiesen habe.
Allerdings versuche ich die Leute nicht mit Hasstiraden auf das System zu bekehren.