Bullshit Jobs
207 Beiträge ▪ Schlüsselwörter:
Arbeit, Kapitalismus, Jobs ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:02@Kjarthan
In deinem Text stecken ebenso Diagnosen. Auch wenn du sie nicht so gemeint hast wie du es schreibst, hast du es geschrieben, genau so wie ich.
Ich würde mit Sicherheit keine Ferndiagnosen erstellen, sondern schreibe nur das nieder was dein Text für eine Wirkung auf mich hat.
Du solltest jetzt erst mal klar stellen ob es ein unnötiger Job war oder doch eher ein "scheiß Job".
Unnötig empfinde ich die Arbeit in einem Studio jedenfalls nicht.
In deinem Text stecken ebenso Diagnosen. Auch wenn du sie nicht so gemeint hast wie du es schreibst, hast du es geschrieben, genau so wie ich.
Ich würde mit Sicherheit keine Ferndiagnosen erstellen, sondern schreibe nur das nieder was dein Text für eine Wirkung auf mich hat.
Du solltest jetzt erst mal klar stellen ob es ein unnötiger Job war oder doch eher ein "scheiß Job".
Unnötig empfinde ich die Arbeit in einem Studio jedenfalls nicht.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:02Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:05@Geisonik
Fitnessstudios boomen sein Jahrzehnten - und seit einigen Jahren kommen immer mehr Billig-Ketten auf den Markt (wie bei Supermärkten) auch - bei Fitnesstudios kommt allerdings auch noch dazu, dass es auch immer mehr gibt, die eigentlich gar kein Personal mehr brauchen, da Kameraüberwachung, Chipkarten für den Eintritt usw.
Das war also sehr wohl ein Bullshit-Job, da extrem viel Leerlauf - und ein Scheißjob, da total gestörter Chef, beschissene Bezahlung usw.
Und ja: Hier gibt es Studios, die vor Allem in den Sommermonaten zu gewissen Nachmittagszeiten geschlossen haben - das sind aber die "klassichen "Studios - keine Billig-Ketten mit Billig-Personal... letztlich werden solche Studios aber weitgehend vom Markt verschwinden...
Ist auch egal!
Fitnessstudios boomen sein Jahrzehnten - und seit einigen Jahren kommen immer mehr Billig-Ketten auf den Markt (wie bei Supermärkten) auch - bei Fitnesstudios kommt allerdings auch noch dazu, dass es auch immer mehr gibt, die eigentlich gar kein Personal mehr brauchen, da Kameraüberwachung, Chipkarten für den Eintritt usw.
Das war also sehr wohl ein Bullshit-Job, da extrem viel Leerlauf - und ein Scheißjob, da total gestörter Chef, beschissene Bezahlung usw.
Und ja: Hier gibt es Studios, die vor Allem in den Sommermonaten zu gewissen Nachmittagszeiten geschlossen haben - das sind aber die "klassichen "Studios - keine Billig-Ketten mit Billig-Personal... letztlich werden solche Studios aber weitgehend vom Markt verschwinden...
Ist auch egal!
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:10@Kjarthan
Wie das in den billig Studios ist, keine Ahnung. Ich kenne jedenfalls keines bei dem es so ist.
Kameraüberwachung und Chipkarteneinlass ersetzen aber nicht die Reinigungskraft und auch kein Personal das nach dem rechten sieht.
Wie das in den billig Studios ist, keine Ahnung. Ich kenne jedenfalls keines bei dem es so ist.
Kameraüberwachung und Chipkarteneinlass ersetzen aber nicht die Reinigungskraft und auch kein Personal das nach dem rechten sieht.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:20@Geisonik
ja, schon klar - nur dass - Mindestlohn hin oder her - ne Putzfrau einmal täglich durchgeht... was dauert das... ein oder zwei Stunden? - und diese Ultra-Billig-Studios mit Kameras haben manchmal vielleicht zwei, drei Stunden am Tag jemanden da, der berät bzw. Neuverträge macht (was wohl logischerweise meist der Besitzer ist... dafür braucht man kein Personal)
Doch das passt doch gut zum Eingangsthema: Sinnlose Jobs, die in einer immer stärker technologisierten, computerisierten Welt existieren.
Der Ur-Antrieb der Zivilisation, der Technologie, des Fortschritts ist es doch, sich das Leben zu vereinfachen. Das absolute Traum-Ideal wäre doch eine Welt wie in STAR TREK: Kein Hunger mehr in der Welt, da die Technologie so hochentwickelt ist, dass Nahrung für jeden Menschen wie aus dem Nichts erschaffen werden kann. Magisch geradezu.
--> Ironischerweise ist aber auch in unserer Welt hier und jetzt schon so viel Nahrung vorhanden... man könnte längst ALLE Menschen versorgen!
Und in einer technologischen Zukunft, wo Maschinen und Roboter so hoch entwickelt sind, dass sie uns Menschen über 90 % ALLER ARBEIT abnehmen... ja, was sollen da MILLIONEN Leute den ganzen Tag tun?
Eine Maschine braucht keine Bezahlung, nur Energie und hin und wieder Wartung. Eine Maschine kann rund um die Uhr durcharbeiten, braucht keine Pausen, braucht keinen (bezahlten) Urlaub, braucht keine Krankenversicherung etc. p.p.
DARAN arbeiten wir seit langer Zeit - komischerweise WOLLEN (???) viele lieber "hart" arbeiten - und haben obendrein dazu noch ein verschrobenes Ehergefühl zu der Thematik...
Und warum: Weil ARBEIT (hierzulande besonders) einen geradezu religiösen Stellenwert besitzt. Und die Parallelen sind vorhanden.
Wer ARBEIT hat, ist was wert, gehört dazu, gehört zur Gruppe der rechtschaffenen -> So wie die Mitgliedschaft in der "richtigen" Kirche.
Und wer KEINE ARBEIT hat, hat sich gefälligst dafür zu schämen (selbst, wenn es längst nicht mehr Arbeit für alle gibt, da die Technologie und diverse andere Faktoren dafür sorgen)
Man soll sich also dafür schämen und schlecht fühlen - selbst wenn man gerne arbeiten WÜRDE - dass man keine Arbeit hat!
Das andauernd in den Medien propagierte Bild vom faulen Sozialschmarotzer (eine Anhäufung von Klischeebildern und direkten Lügen) trägt das Restliche dazu bei.
Und so geistert die Idee durch die Köpfe: ARBEIT UM JEDEN PREIS - egal wie sinnlos... hauptsache ARBEIT!!!
ja, schon klar - nur dass - Mindestlohn hin oder her - ne Putzfrau einmal täglich durchgeht... was dauert das... ein oder zwei Stunden? - und diese Ultra-Billig-Studios mit Kameras haben manchmal vielleicht zwei, drei Stunden am Tag jemanden da, der berät bzw. Neuverträge macht (was wohl logischerweise meist der Besitzer ist... dafür braucht man kein Personal)
Doch das passt doch gut zum Eingangsthema: Sinnlose Jobs, die in einer immer stärker technologisierten, computerisierten Welt existieren.
Der Ur-Antrieb der Zivilisation, der Technologie, des Fortschritts ist es doch, sich das Leben zu vereinfachen. Das absolute Traum-Ideal wäre doch eine Welt wie in STAR TREK: Kein Hunger mehr in der Welt, da die Technologie so hochentwickelt ist, dass Nahrung für jeden Menschen wie aus dem Nichts erschaffen werden kann. Magisch geradezu.
--> Ironischerweise ist aber auch in unserer Welt hier und jetzt schon so viel Nahrung vorhanden... man könnte längst ALLE Menschen versorgen!
Und in einer technologischen Zukunft, wo Maschinen und Roboter so hoch entwickelt sind, dass sie uns Menschen über 90 % ALLER ARBEIT abnehmen... ja, was sollen da MILLIONEN Leute den ganzen Tag tun?
Eine Maschine braucht keine Bezahlung, nur Energie und hin und wieder Wartung. Eine Maschine kann rund um die Uhr durcharbeiten, braucht keine Pausen, braucht keinen (bezahlten) Urlaub, braucht keine Krankenversicherung etc. p.p.
DARAN arbeiten wir seit langer Zeit - komischerweise WOLLEN (???) viele lieber "hart" arbeiten - und haben obendrein dazu noch ein verschrobenes Ehergefühl zu der Thematik...
Und warum: Weil ARBEIT (hierzulande besonders) einen geradezu religiösen Stellenwert besitzt. Und die Parallelen sind vorhanden.
Wer ARBEIT hat, ist was wert, gehört dazu, gehört zur Gruppe der rechtschaffenen -> So wie die Mitgliedschaft in der "richtigen" Kirche.
Und wer KEINE ARBEIT hat, hat sich gefälligst dafür zu schämen (selbst, wenn es längst nicht mehr Arbeit für alle gibt, da die Technologie und diverse andere Faktoren dafür sorgen)
Man soll sich also dafür schämen und schlecht fühlen - selbst wenn man gerne arbeiten WÜRDE - dass man keine Arbeit hat!
Das andauernd in den Medien propagierte Bild vom faulen Sozialschmarotzer (eine Anhäufung von Klischeebildern und direkten Lügen) trägt das Restliche dazu bei.
Und so geistert die Idee durch die Köpfe: ARBEIT UM JEDEN PREIS - egal wie sinnlos... hauptsache ARBEIT!!!
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:29@Kjarthan
Leider lässt es der Staat aber auch zu, was du beschreibst.
Ich kann so manchen "Sozialschmarotzer" verstehen. Aber das gehört irgendwie nicht in diesen Thread, denke ich.
So lange der Staat Arbeitgebern die Möglichkeit zu so billigem Personal gibt, so lange wird es auch beschissene Arbeiten geben. Die ganzen "Eingliederungsmaßnahmen" und Aufstockungsmöglichkeiten, bzw Sperrzeiten für Verweigerer spielen doch Arbeitgebern und die Karten. So sehr das es dann doch einfacher ist als für jeden Mumpitz Maschinen zu kaufen.
Leider lässt es der Staat aber auch zu, was du beschreibst.
Ich kann so manchen "Sozialschmarotzer" verstehen. Aber das gehört irgendwie nicht in diesen Thread, denke ich.
So lange der Staat Arbeitgebern die Möglichkeit zu so billigem Personal gibt, so lange wird es auch beschissene Arbeiten geben. Die ganzen "Eingliederungsmaßnahmen" und Aufstockungsmöglichkeiten, bzw Sperrzeiten für Verweigerer spielen doch Arbeitgebern und die Karten. So sehr das es dann doch einfacher ist als für jeden Mumpitz Maschinen zu kaufen.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:29Kjarthan schrieb:Und in einer technologischen Zukunft, wo Maschinen und Roboter so hoch entwickelt sind, dass sie uns Menschen über 90 % ALLER ARBEIT abnehmen... ja, was sollen da MILLIONEN Leute den ganzen Tag tun?Und selbst dann wird es die Politik fertigbringen von Vollbeschäftigung zu labern. Und die Gesellschaft, dumm und träge wie sie ist, glaubt alles was aus der Flimmerkiste kommt.
Aber das is so gewollt. Die Arbeit die es noch gibt - wird weniger wert sein. Und die wenigen, die von diesem System Profitieren, haben die Gesellschaft eben mit Medien in der Hand.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:35@Geisonik
Ja, nur was soll ein Staat auch machen? Die "Überflüssigen" vergasen?
SEHR passendes Buch übrigens zu der Thematik: http://www.amazon.de/%C3%BCberfl%C3%BCssige-Mensch-Unruhe-bewahren/dp/3701716137/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1427203886&sr=8-1&keywords=%C3%BCberfl%C3%BCssigen
Ein Essay zur Würde des Menschen im Spätkapitalismus. Wer nichts produziert und nichts konsumiert, ist überflüssig so die mörderische Logik des Spätkapitalismus. Überbevölkerung sei das größte Problem unseres Planeten so die internationalen Eliten. Doch wenn die Menschheit reduziert werden soll, wer soll dann verschwinden, fragt Trojanow in seiner humanistischen Streitschrift wider die Überflüssigkeit des Menschen. In seinen eindringlichen Analysen schlägt er den Bogen von den Verheerungen des Klimawandels über die Erbarmungslosigkeit neoliberaler Arbeitsmarktpolitik bis zu den massenmedialen Apokalypsen, die wir, die scheinbaren Gewinner, mit Begeisterung verfolgen. Doch wir täuschen uns: Es geht auch um uns. Es geht um alles.
@Negev
So ist es! Denn was gäbe es schlimmeres für ein kapitalistisches System, als MILLIONEN Leute, die dem schönen Müßiggang frönen würden... nein... OH NEIN!
Der kleine Bürger muss in ANGST gehalten werden: ANGST, seinen Job zu verlieren, ANGST, sozial weiter nach unten zu rutschen, ANGST vor den pösen Sozialschmarotzern, ANGST vor Ausländern, Mitmenschen etc.
Aber beantworte mir folgende Quizfrage: WER ist der schlimmere Sozialschmarotzer: Der Politiker, der Millionen veruntreut, oder der kleine Bürger, der kaum um die Runden kommt und so für ein paar Hundert Euro schwarz arbeitet?
Wer ist schlimmer: Der Chef, der einen "Aufstocker" beschäftigt - ist doch praktisch - den Rest zahlt der Staat - oder derjenige, der sich auf so einen Scheißjob gar nicht erst einlässt und sich sagt: Da kann ich gleich zu Hause bleiben - ich krieg' das gleiche Geld auch für's süße Nixtun!
Ja, nur was soll ein Staat auch machen? Die "Überflüssigen" vergasen?
SEHR passendes Buch übrigens zu der Thematik: http://www.amazon.de/%C3%BCberfl%C3%BCssige-Mensch-Unruhe-bewahren/dp/3701716137/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1427203886&sr=8-1&keywords=%C3%BCberfl%C3%BCssigen
Ein Essay zur Würde des Menschen im Spätkapitalismus. Wer nichts produziert und nichts konsumiert, ist überflüssig so die mörderische Logik des Spätkapitalismus. Überbevölkerung sei das größte Problem unseres Planeten so die internationalen Eliten. Doch wenn die Menschheit reduziert werden soll, wer soll dann verschwinden, fragt Trojanow in seiner humanistischen Streitschrift wider die Überflüssigkeit des Menschen. In seinen eindringlichen Analysen schlägt er den Bogen von den Verheerungen des Klimawandels über die Erbarmungslosigkeit neoliberaler Arbeitsmarktpolitik bis zu den massenmedialen Apokalypsen, die wir, die scheinbaren Gewinner, mit Begeisterung verfolgen. Doch wir täuschen uns: Es geht auch um uns. Es geht um alles.
@Negev
So ist es! Denn was gäbe es schlimmeres für ein kapitalistisches System, als MILLIONEN Leute, die dem schönen Müßiggang frönen würden... nein... OH NEIN!
Der kleine Bürger muss in ANGST gehalten werden: ANGST, seinen Job zu verlieren, ANGST, sozial weiter nach unten zu rutschen, ANGST vor den pösen Sozialschmarotzern, ANGST vor Ausländern, Mitmenschen etc.
Aber beantworte mir folgende Quizfrage: WER ist der schlimmere Sozialschmarotzer: Der Politiker, der Millionen veruntreut, oder der kleine Bürger, der kaum um die Runden kommt und so für ein paar Hundert Euro schwarz arbeitet?
Wer ist schlimmer: Der Chef, der einen "Aufstocker" beschäftigt - ist doch praktisch - den Rest zahlt der Staat - oder derjenige, der sich auf so einen Scheißjob gar nicht erst einlässt und sich sagt: Da kann ich gleich zu Hause bleiben - ich krieg' das gleiche Geld auch für's süße Nixtun!
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:39@Kjarthan
Ist es nicht so das nach einer bestimmten Anzahl an Absagen das Geld gekürzt wird?
Viele Leute werden sinnlos beschäftigt, weil es billig ist. Eben das würde dann wenigstens wegfallen.
Kjarthan schrieb:Da kann ich gleich zu Hause bleiben - ich krieg' das gleiche Geld auch für's süße Nixtun!Bekommt er das wirklich?
Ist es nicht so das nach einer bestimmten Anzahl an Absagen das Geld gekürzt wird?
Kjarthan schrieb:Ja, nur was soll ein Staat auch machen? Die "Überflüssigen" vergasen?Nein, einfach die Möglichkeit der Aufstockung abschaffen. Das würde die Kaufkraft ändern und somit auch wieder neue Arbeitsplätze schaffen.
Viele Leute werden sinnlos beschäftigt, weil es billig ist. Eben das würde dann wenigstens wegfallen.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:40@Geisonik
Noch VIEL BESSER - die Krönung aller Bullshit-Jobs:
Erwachsene spielen Kaufmannsladen: Hartz-IV-Empfänger lernen im Übungs-Supermarkt
Plastikgeld, eine kleine Registrierkasse, deren Schublade beim Öffnen klingelt, Holzäpfel, Käseschachteln aus Pappe und ein Bonbonglas mit Liebesperlen – so oder ähnlich hat jeder von uns das Prinzip Kaufmannsladen kennengelernt.
Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in einer Reportage berichtet, hat das Jobcenter Hamburg dieses Prinzip noch verfeinert: Es unterhält auf 2.000 Quadratmetern Fläche einen kompletten Supermarkt mit angeschlossenem Lager – einen Kaufmannsladen für Erwachsene als Trainingslager für Hartz-IV-Empfänger. Betreut von sechs Sozialpädagogen und fünf Übungsleitern sollen sie hier in rund 40 Wochenstunden innerhalb von sechs bis neun Monaten das wahre Arbeitsleben kennen lernen. Da wird im Lager Ware sortiert, werden mit dem Gabelstapler Paletten umhergefahren, Bestelllisten angelegt. An echten Scanner-Kassen wird mit Spielgeld ein komplettes Warensortiment – zum Teil echt, zum Teil Dummys – verkauft. So sollen Hartz-IV-Empfänger wieder arbeiten lernen.
Die Kosten für den Übungssupermarkt liegen – so der Spiegel-Bericht – im einstelligen Millionenbereich, der Erfolg der Maßnahme sei bisher gering.
Noch VIEL BESSER - die Krönung aller Bullshit-Jobs:
Erwachsene spielen Kaufmannsladen: Hartz-IV-Empfänger lernen im Übungs-Supermarkt
Plastikgeld, eine kleine Registrierkasse, deren Schublade beim Öffnen klingelt, Holzäpfel, Käseschachteln aus Pappe und ein Bonbonglas mit Liebesperlen – so oder ähnlich hat jeder von uns das Prinzip Kaufmannsladen kennengelernt.
Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in einer Reportage berichtet, hat das Jobcenter Hamburg dieses Prinzip noch verfeinert: Es unterhält auf 2.000 Quadratmetern Fläche einen kompletten Supermarkt mit angeschlossenem Lager – einen Kaufmannsladen für Erwachsene als Trainingslager für Hartz-IV-Empfänger. Betreut von sechs Sozialpädagogen und fünf Übungsleitern sollen sie hier in rund 40 Wochenstunden innerhalb von sechs bis neun Monaten das wahre Arbeitsleben kennen lernen. Da wird im Lager Ware sortiert, werden mit dem Gabelstapler Paletten umhergefahren, Bestelllisten angelegt. An echten Scanner-Kassen wird mit Spielgeld ein komplettes Warensortiment – zum Teil echt, zum Teil Dummys – verkauft. So sollen Hartz-IV-Empfänger wieder arbeiten lernen.
Die Kosten für den Übungssupermarkt liegen – so der Spiegel-Bericht – im einstelligen Millionenbereich, der Erfolg der Maßnahme sei bisher gering.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:45@Geisonik
Das war natürlich ironisch gemeint mit dem Vergasen. Das Buch mit dem Titel Der überflüssige Mensch: Unruhe bewahren nimmt diese Thematik allerdings ziemlich ernst!
Und was das Abschaffen der Autstockmöglichkeiten angeht - da stimme ich dir schon zu. Der jetzt endlich existierende Mindestlohn geht ja ein klein Wenig in diese Richtung... und schon kommen auch die Beschwerden... speziell natürlich von den Bereichen, wo minimale Bezahlung bisher Gang und Gäbe waren... oder die Gastronomie - wo das Trinkgeld schon in den Lohn eingerechnet wurde...
Das war natürlich ironisch gemeint mit dem Vergasen. Das Buch mit dem Titel Der überflüssige Mensch: Unruhe bewahren nimmt diese Thematik allerdings ziemlich ernst!
Und was das Abschaffen der Autstockmöglichkeiten angeht - da stimme ich dir schon zu. Der jetzt endlich existierende Mindestlohn geht ja ein klein Wenig in diese Richtung... und schon kommen auch die Beschwerden... speziell natürlich von den Bereichen, wo minimale Bezahlung bisher Gang und Gäbe waren... oder die Gastronomie - wo das Trinkgeld schon in den Lohn eingerechnet wurde...
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:53@Kjarthan
Der Mindestlohn ist lächerlich im Bezug auf das was man sich alles erstreiten kann wenn man gar nicht losgeht.
Bzw ich glaube man kann trotz des Mindestlohns noch aufstocken.
Weiß das jemand?
In einigen Bereichen sehe ich den auch kritisch bzw empfinde ich den als hoch genug, in anderen Bereichen war ich erstaunt das manche Chefs mit ihrem Personal nun auf einmal Redebedarf hatten.
Da hätte ich wirklich niemals damit gerechnet das sich nun aufgrund des Mindestlohns die Personalkosten ändern würden, ist mir auch unbegreiflich bei manchen Betrieben.
Der Mindestlohn ist lächerlich im Bezug auf das was man sich alles erstreiten kann wenn man gar nicht losgeht.
Bzw ich glaube man kann trotz des Mindestlohns noch aufstocken.
Weiß das jemand?
In einigen Bereichen sehe ich den auch kritisch bzw empfinde ich den als hoch genug, in anderen Bereichen war ich erstaunt das manche Chefs mit ihrem Personal nun auf einmal Redebedarf hatten.
Da hätte ich wirklich niemals damit gerechnet das sich nun aufgrund des Mindestlohns die Personalkosten ändern würden, ist mir auch unbegreiflich bei manchen Betrieben.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:57@Geisonik
Klar kann man bzw. muss man sogar aufstocken, wenn's selbst mit Mindestlohn nicht zum Leben reicht. Und DAS gibt's hierzulande millionenfach!
Das Bild vom faulen, Zigaretten rauchenden Sozialschmarotzer, bzw. "Hartz IV" Empfänger, der den ganzen Tag RTL II schaut ist ein ganz böses Klischee bzw. Volksverhetzung - die reinste Propaganda, um die Massen in Angst und Hass zu halten.
Wer ALLES dafür tut, bloß nicht auch noch "so jemand" zu werden - der lässt sich auch von korrupten Politikern und schmierigen, gewissenlosen Chefs in den Allerwertesten penetrieren!
Doch - oh nein - wir leben doch im Wirtschafts-Wunderland... bla bla... Flüsse aus Milch und Honig... bla bla...
Klar kann man bzw. muss man sogar aufstocken, wenn's selbst mit Mindestlohn nicht zum Leben reicht. Und DAS gibt's hierzulande millionenfach!
Das Bild vom faulen, Zigaretten rauchenden Sozialschmarotzer, bzw. "Hartz IV" Empfänger, der den ganzen Tag RTL II schaut ist ein ganz böses Klischee bzw. Volksverhetzung - die reinste Propaganda, um die Massen in Angst und Hass zu halten.
Wer ALLES dafür tut, bloß nicht auch noch "so jemand" zu werden - der lässt sich auch von korrupten Politikern und schmierigen, gewissenlosen Chefs in den Allerwertesten penetrieren!
Doch - oh nein - wir leben doch im Wirtschafts-Wunderland... bla bla... Flüsse aus Milch und Honig... bla bla...
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 14:57@Kjarthan
Viele jammern über den Mindestlohn... schonmal ausgerechnet, was es heißt für 8,50 € zu Arbeiten? Man müsste diesen ganzen Niedriglohnsektor abschaffen. Das heißt genug Arbeitslosengeld - um dem Menschen seine Würde zurückzugeben.
Viele jammern über den Mindestlohn... schonmal ausgerechnet, was es heißt für 8,50 € zu Arbeiten? Man müsste diesen ganzen Niedriglohnsektor abschaffen. Das heißt genug Arbeitslosengeld - um dem Menschen seine Würde zurückzugeben.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 15:03@Negev
Womit wir zum Thema BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINKOMMEN kämen - was ja ebenfalls heiß diskutiert und verhasst ist - denn all die hart arbeitenden Leute mit (wie gesagt) religiöser Attitüde zum Thema Arbeit können (und wollen - dafür hat jahrzehntelange Gehirnwäsche von Politik und Medien beigetragen) sich gar nicht vorstellen, dass es auch anders gehen könnte.
Denn mal abgesehen von einer möglichen (oder unmöglichen) Umsetzung.
Nur mal davon ausgehend, es wäre möglich... ja WO verdammtnochmal wäre dann das Problem? Würden sich Millionen Menschen ALLEN ERNSTES zurück in ihr Büro sehnen - an ihr Fließband - an ihren Job an der Theke von McDreck?
Die IDEE beim Grundeinkommen ist ja auch so, dass Menschen ENDLICH (ihre eigentlich unveräußerliche) Menschenwürde zurückbekommen würden.
Und JEDER, der ein wenig mehr möchte, als das Geld zum leben - nun, der hätte weiterhin die Möglichkeit, MEHR zu arbeiten.
Es wäre ja nicht so, dass dann plötzlich 83 Millionen Menschen den ganzen Tag auf der Couch hocken würden und alte TV-Serien schauen würden - NEIN! - Menschen WOLLEN etwas tun.
ABER MENSCHEN WOLLEN AUCH ETWAS SINNVOLLES TUN! Ein Mensch braucht das Gefühl, einen SINNVOLLEN Beitrag in der Welt zu leisten.
DARUM - und ERNEUT zum Hauptthema: Wer das Gefühl hat, etwas total weltfremdes, unproduktives und sinnloses zu tun - der kann nicht wirklich glücklich sein.
Sicher: Manche können gut verdrängen - Drogen, Alkohol das Fernsehen, das Internet... all diese Dinge helfen auch verdammt gut dabei... aber so gut wie jeder Mensch SPÜRT es trotzdem, wenn etwas nicht stimmt!
Womit wir zum Thema BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINKOMMEN kämen - was ja ebenfalls heiß diskutiert und verhasst ist - denn all die hart arbeitenden Leute mit (wie gesagt) religiöser Attitüde zum Thema Arbeit können (und wollen - dafür hat jahrzehntelange Gehirnwäsche von Politik und Medien beigetragen) sich gar nicht vorstellen, dass es auch anders gehen könnte.
Denn mal abgesehen von einer möglichen (oder unmöglichen) Umsetzung.
Nur mal davon ausgehend, es wäre möglich... ja WO verdammtnochmal wäre dann das Problem? Würden sich Millionen Menschen ALLEN ERNSTES zurück in ihr Büro sehnen - an ihr Fließband - an ihren Job an der Theke von McDreck?
Die IDEE beim Grundeinkommen ist ja auch so, dass Menschen ENDLICH (ihre eigentlich unveräußerliche) Menschenwürde zurückbekommen würden.
Und JEDER, der ein wenig mehr möchte, als das Geld zum leben - nun, der hätte weiterhin die Möglichkeit, MEHR zu arbeiten.
Es wäre ja nicht so, dass dann plötzlich 83 Millionen Menschen den ganzen Tag auf der Couch hocken würden und alte TV-Serien schauen würden - NEIN! - Menschen WOLLEN etwas tun.
ABER MENSCHEN WOLLEN AUCH ETWAS SINNVOLLES TUN! Ein Mensch braucht das Gefühl, einen SINNVOLLEN Beitrag in der Welt zu leisten.
DARUM - und ERNEUT zum Hauptthema: Wer das Gefühl hat, etwas total weltfremdes, unproduktives und sinnloses zu tun - der kann nicht wirklich glücklich sein.
Sicher: Manche können gut verdrängen - Drogen, Alkohol das Fernsehen, das Internet... all diese Dinge helfen auch verdammt gut dabei... aber so gut wie jeder Mensch SPÜRT es trotzdem, wenn etwas nicht stimmt!
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 15:15Kjarthan schrieb:BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINKOMMENEben diesen Beriff wollte ich nicht verwenden.
Und dabei wäre es möglich. Um die Menschen ohne Arbeit hat sich eine ganz Instrie entwickelt. Es wird Geld in Maßnahmen versekt. Zeitarbeit und Niedriglöhne werden subventioniert. Anwälte nutzen das System aus und ziehn auch ihren Anteil daraus. Der Verwaltungsapparat muss übermächtig sein. Da verschwindet viel Geld, Geld das bei den Menschen besser aufgoben wäre die es brauchen. Aber so erhält sich das System selbst.
Bullshit Jobs
24.03.2015 um 16:42Nur die wenigstens haben Jobs die einem gefallen. Viele reden sich auch selber ein was tolles und sinnvolles zu machen.
Bullshit Jobs
28.03.2015 um 19:43Mein Job ist wichtig, ohne uns würden wir im Müll untergehen.
Abgesehen davon ist es mir persönlich scheissegal, ob und wem meine Arbeit nützlich ist, wichtig ist dass am Monatsersten der Cash am Konto ist, alles andere geht mir an den Cojones vorbei.
Abgesehen davon ist es mir persönlich scheissegal, ob und wem meine Arbeit nützlich ist, wichtig ist dass am Monatsersten der Cash am Konto ist, alles andere geht mir an den Cojones vorbei.
Bullshit Jobs
30.03.2015 um 03:24kalamari schrieb am 23.03.2015:Jobs, bei denen man nix macht, aber Geld am Ende des Monats bekommt?Bei mir ;-)
Wo muss ich unterschreiben?
@Kjarthan
Einen Teil deiner Aussagen kann ich zu 100% bestätigen,
der andere Teil geht einfach nur in Politische hetze über, mehr VT als sonstwas.
Ich kenne viele Leute, sehr viele, darunter auch viele Hartz IV Empfänger, viele Kranke Hartz IV Empfänger, viele Arbeitende mit guten Jobs, viele Arbeitende mit schlechten oder Scheiß Jobs.
Aber eins geht ganz klar hervor, und das nicht nur aus dem Umfeld von meinem Bekantenkreis, es gibt viele, sehr viele Arschlöcher, die unser Sozialsystem ausnutzen, Assoziale, die so kreativ im finden von ausreden sind nur um nicht Arbeiten zu müssen weil sie schlicht nicht wollen, da steht nicht der Grund von Bullshit Jobs oder fehlende Erfüllung ganz vorne, nein, einfach nur Faulheit.
Es liegt in meinen Augen weniger an der Chefs oder dem gesamten System das es solche Jobs wo man nichts sinnvolles macht gibt, oder Jobs wo man wenig verdient, es gibt einfach Menschen die nicht mehr verdienen, ebensolche die nicht mal diese Jobs verdienen.
Ebenso gibt es in meinen Augen kein Argument warum man statt zu Arbeiten aufs Sozialamt rennen sollte wenn man Arbeiten kann und auch die Chance dazu bekommt. Natürlich, man kann alles so hinreden das es im ersten Moment Scheiße aussieht, aber auch Leute wie du, die meinen verstanden zu haben wie unser System Funktioniert, sollten mal über den Tellerrand schauen und auch andere Gedanken zulassen als nur die ständige ungerichtigkeit.
Chefs beuten andere aus, meinst du der Chef ist einfach so Chef geworden? bestimmt nicht, natürlich gibt es ausnahmen, aber meistens müssen eben diese bzw. mussten sehr viel dafür geben, viel aufgeben viel durchleben, damit sie mal etwas haben, nirgends gibt es etwas geschenkt, in keinem Land der Welt!
Das was du gerne hättest gleicht einen Schlaraffenland, aber das funktioniert nicht, da kann man drehen und wenden was man will.