Nordkoreaner: Abgeschottet und glücklich?

@TunFaire
Ich meine ja nicht das es im Leben eines Nordkoreaners keine Glücksmomente gibt. Mein Standpunkt bezieht sich eher auf ein ganzes Leben. Das es dabei kein 24 Stunden am Tag glücklich sein kann das hast Du richtigerweise in einem anderen Beitrag schon erwähnt.

TunFaire schrieb:Wie kommt Ihr darauf dass jetzt die Bäuerin Soo Yan Im unglücklich ist? Sie steht Morgens auf, geht auf Ihr Feld, betreibt Landwirtschaft wie hier vor 100 Jahren. Geht Abends nach Hause, jubelt dem Chef zu, kocht, wenn es gut geht werden alle halbwegs satt, schauen Fernsehen oder machen neue kleine Koreaner etc. pp.

Wie kommst Du jetzt darauf das sie glücklich ist? Ist am Vorabend nach Hause gekommen total kaputt, die Ernte der zurückliegenden Tage war mies (Wintereinbruch, andere Wetterkapriolen). Es werden demnach nicht alle halbwegs satt, ist dazu noch krank vom buckeln und körperlich nicht in der Lage einen neuen kleinen Koreaner zu machen. Der Regierung von NK ist das bumsegal wie diese Menschen in so einer Situation über die Runden kommen. Wie gesagt Glücksmomente ok, aber wenn Bäuerin Soo Yan Im mit 80 auf dem Sterbebett liegt glaub ich nicht das Sie jubelt" jo ich hatte ein glückliches Leben"

@Laucott
Ich sage auch nicht das sie glücklich ist, ich weiß es nicht. Ihr sagt dagegen dass sie zwingend nicht glücklich sein kann. Das ist der Unterschied

Das

Wäre das eingesperrte Volk ein glückliches, dann müssten die Grenzposten doch eher Eindringlinge vom nordkoreanischen Paradies fernhalten - oder irre ich mich da?
Von Schleuserbanden, die ihr Geld damit verdienen, Menschen ins Reich von Kin Jong-un zu schmuggeln, habe ich auch noch nie etwas gehört.
Wäre das eingesperrte Volk ein glückliches, dann müssten die Grenzposten doch eher Eindringlinge vom nordkoreanischen Paradies fernhalten - oder irre ich mich da?
Von Schleuserbanden, die ihr Geld damit verdienen, Menschen ins Reich von Kin Jong-un zu schmuggeln, habe ich auch noch nie etwas gehört.

Und das

DerFremde schrieb:Wir sollten uns einfach nicht anmaßen darüber zu urteilen, ob Menschen in anderen Ländern glücklich sind oder nicht. Wir können die Situation nicht beurteilen.

Kann ich so unterschreiben.

@TunFaire
@Laucott

@TunFaire
Na ok, vielleicht zum Schluß ein Kompromiß mit dem Pro und Contra leben können: Diktaturen sind Scheiße!!!!! :)

@Laucott
Strong Agreement :D

um auf den Eingangspost einzugehen:

Ich war natürlich der 2. Meinung. Doch dann verdeutlichte mein Freund mir ein Bsp was mich zum Umdenken bewegte:
Ich habe 2 Kater, die in reiner Wohnungshaltung leben. Und das, weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe (Katzen überfahren, weggefangen, ertrunken, angeschossen und und und...)
Ich verbiete ihnen also zu ihrem Schutz ihre Freiheit in der Natur, allein zu entscheiden ob und wann sie rausgehen. Die meisten werden hier aufschreien "Tierquälerei" und andere verstehen das und handhaben es genauso....
Da wurde mir klar:Das ist genau die gleiche Thematik...
Ein gewisses Dilemma,was mich nun ziemlich zum grübeln gebracht hat. Wie kann ich genau das gleiche tun und dennoch dagegen sein?

den Vergleich find ich extrem unpassend. Wenn wir von Nordkoreanern sprechen, sprechen wir von Menschen, nicht von Katzen.

Hat jemand das Recht für andere zu entscheiden? Wieviel Freiheit sie haben?

explizit nein, weil das hieße, dass dieser, der sich dieses Recht für alle zu entscheiden anmaßt sich damit über alle anderen stellt. Und das ist etwas, dass ich nicht für gerecht empfinden kann.

Taln.Reich schrieb:sprechen wir von Menschen, nicht von Katzen.

Auch kein guter Vergleich. Denn Katzen haben einen ausgeprägten Freiheitsdrang und lassen sich ungern einsperren.

@Taln.Reich
Niemand ist komplett frei. Der Grad der Einschränkung ist unterschiedlich.
Von Land zu Land
Und innerhalb einer Gesellschaft von der Position des einzelnen. Auch in D-Land entscheidet Geld und Position über den Grad der Freiheit die du hast
Schwarz weiß gibt es nicht, nur unterschiedliche Graustufen. Wobei NK definitiv ein viel dunkleres Grau hat als Deutschland

@niurick
Menschen lassen sich auch nur ungern Einsperren.

@TunFaire
Ja, aber in D-Land wird das nicht von irgendeinem glorreichen Führer entschieden, der dich in ein Konzentrationslager einsperren läßt wenn du nicht kuscht. Und wenn du glaubst, dass es irgendwo besser ist, kannst du dahin gehen.

@Taln.Reich
Frag mal Herrn mollath, zum Thema einfach so wegsperren.

Du solltest meinen Beitrag noch mal in Ruhe lesen. Dann kommst du sicher drauf das dein zwoter Teil des Beitrages Blödsinnig war.

TunFaire schrieb:Du solltest meinen Beitrag noch mal in Ruhe lesen. Dann kommst du sicher drauf das dein zwoter Teil des Beitrages Blödsinnig war.

ich habe den Beitrag gelesen und auch verstanden. Ich finde nur, dass es einen Unterschied gibt zwischen Freiheitseinschränkungen durch gesellschaftliche Zwänge und solchen, die irgendein Diktator, der sich für Gott hält veranlaßt.

@Taln.Reich
Da sind wir einer Meinung

Als Joseph Kim, ein anderer nordkoreanischer Überläufer, seine Leidensgeschichte erzählt, wird sein Vortrag von einer nordkoreanischen Delegation gestört. Die drei Uno-Diplomaten wurden zum USA- und Südkorea-Treffen zu den Menschenrechten geladen und hätten Gelegenheit gehabt, im Anschluss zu den Aussagen Stellung zu nehmen.

Stattdessen unterbricht Diplomat Ri Song Chol die Ausführungen von Joseph Kim. Er hält eine sechs-minütige Rede gegen die USA und beschuldigt diese, Menschenrechte zu verletzen und Rassismus vorzuleben. Dann wird das Mikrofon ausgeschaltet. Die nordkoreanische Delegation verlässt unter Protest-Rufen den Saal.

Die Vorsitzende des Treffens, die US-Diplomatin Samantha Power, kritisiert darauf die Intervention der nordkoreanischen Delegation als «völlig selbst-disqualifizierend».

http://www.srf.ch/news/panorama/eklat-an-uno-sitzung-nordkoreaner-sorgen-fuer-tumulte
Da muss ich ihr recht geben.
Hätten ja warten können, bis sie dran sind... dann wärs was anderes.

Glünggi schrieb:Er hält eine sechs-minütige Rede gegen die USA und beschuldigt diese, Menschenrechte zu verletzen und Rassismus vorzuleben. Dann wird das Mikrofon ausgeschaltet. Die nordkoreanische Delegation verlässt unter Protest-Rufen den Saal.

Da sind wohl gewisse Leute im Raum nicht kritikfähig. Die Anschuldigungen sind nicht aus der Luft gegriffen.

10 Dinge welche in Nordkorea illegal sind.

Habe soeben dieses doch ziemlich eindrucksvolle Video gefunden, in dem 2 aus Nordkorea geflüchtete Menschen von ihrer Flucht und von den Lebensumständen erzählen, die in ihrer Heimat herrschen.

What North Korean Defectors Think Of North Korea | STAY CURIOUS #1

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Einiges geht einem doch an die Nieren. Für Zartbeseitete also nicht so sehr geeignet. Aber Allmyaner sind ja hart im Nehmen...

Es wird unter anderem berichtet über

> Die Hungersnot in den 90ern
> Der Machtwechsel vom Vater zum Sohn
> Umstände und Verlauf der Flucht
> Exekutionen
> wie man sich einen Film ansieht, der verboten ist
> was sonst noch so gefährlich ist.

Ich hab mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, habe aber gesehen, das ähnliche Videos ja schon gepostet wurden. Dieses hier dürfte etwas neueren Datums sein.

Ich bin kein Experte für Korea (weder Nord- noch Südkorea), aber ich denke, das Video ist so weit seriös und interessant.