Der Platz im Leben - und wie Orte sich anfühlen
14.08.2014 um 18:58Hallo zusammen,
ich hatte mich schon vor Jahren hier registriert - und auch ein paar Beiträge von mir gegeben. Habe dieses Forum zufällig (mehr oder weniger) wiederentdeckt und dann auch noch mit erstaunen, dass ich hier noch ein aktives Konto habe.
Nun, also mein "Lebensproblem" ist wohl, dass ich schon immer nach meinem Platz in dieser Welt suche.
Ich bin wohlbehütet (oder eher ÜBER-BEHÜTET) in einem sehr kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen. Für meine Eltern war ich wohl eher unerwünscht, bzw. nicht wirklich beachtet. Der Fernseher wurde zu meinem Erzieher und besten Freund. O.K. - auch zwei Nachbarjungs in meinem Alter waren in meiner Kindheit Freunde.
Überhaupt war meine Kindheit wohl wie aus dem Bilderbuch. Inmitten der schönen Natur, am Fluss, im Wald, auf den Wiesen spielte ich. Und Fantastische sowie Science-Fiction Filme prägten mich von früher Kindheit.
Meine Jugend war dann einsamer, da ich für die Nachbarjungs (Söhne von Landwirten, die auf die Hauptschule gingen) als REALSCHÜLER nun wohl was besseres war. Und "exotischen" japanischen Kampfsport statt Fußball war für sie dann vermutlich die nächste Sünde.
Den Großteil meines Lebens verbrachte ich mehr oder weniger alleine (mit meinen Eltern und der Oma, die noch ziemlich lange lebte) auf dem Land.
Der Rest der Welt war mir immer irgendwie fremd -und Städte wie München überwältigten oder vielmehr erschlugen mich mit ihrer Größe, der Hektik, dem Lärm etc.
Auch meine Berufsausbildungen waren nicht der Hit. Die erste Ausbildung wählte meine Mutter für mich aus - ein Job im Sozialbereich, welcher mir nie wirklich gefiel. Vor einigen Jahren erkämpfte ich mir dann eine Umschulung - welche ich mir in Nachhinein hätte sparen können...
Nun gehe ich langsam aber sicher auf die 40 zu. Ich bin seit einem Jahr mit einer wirklich großartigen Frau verheiratet.
Doch einen Job habe ich seit fast einem Jahr nicht mehr (dort, wo ich umgeschult habe, wurde ich noch kurzzeitig übernommen, dann wurde ich wohl zu teuer etc.)
An sich kann ich nicht klagen - jedoch möchte ich einfach meinen Beitrag leisten.
ich habe immer das Gefühl, dass ich zwar viele Fähigkeiten, Interessen und Talente habe, aber keine davon von der Gesellschaft gefragt sind, bzw. sich vermarkten lassen. ich komme mir manchmal vor wie im falschen Jahrhundert oder Land...
Ich denke, viele - gerade in einem Forum wie diesem hier - können das nachvollziehen?
Und offenbar - zum Thema "Platz im Leben" - womit ich auch einen Ort meine. Mich zieht es immer wieder - vor Allem in meinen Träumen - an meinen Heimatort, bzw. mein Heimathaus. Ich glaube, ich wurde durch die vielen Jahre ( 27 von meinen 35) die ich dort lebte so sehr davon geprägt, dass ich selbst heute noch, wenn ich von einem Haus träume, von diesem Haus träume.
Ich habe auch das Gefühl, dass ich meine Heimat hier in Süddeutschland nicht verlassen kann - und noch weniger verlassen will! Rational finde ich dafür keine logische Erklärung; vielmehr habe ich das Gefühl, dass z.B. ein Umzug in eine Stadt wie Berlin oder gar ins Ausland mich meinen Wurzeln so sehr entreißen würde, dass ich emotional absolut sterben würde.
Aber auch hier, in meiner kleinen Heimat, habe ich das Gefühl, dass jeder Ort sich total anders anfühlt - dabei könnte man doch sagen: "Dorf X ist doch genauso wie Dorf Y" - rational gesehen. Aber wenn ich die Dörfer und Kleinstädte hier erkunde, finde ich es doch sehr erstaunlich, wie unterschiedlich sich Orte, Gebäude etc. anfühlen...
ich hatte mich schon vor Jahren hier registriert - und auch ein paar Beiträge von mir gegeben. Habe dieses Forum zufällig (mehr oder weniger) wiederentdeckt und dann auch noch mit erstaunen, dass ich hier noch ein aktives Konto habe.
Nun, also mein "Lebensproblem" ist wohl, dass ich schon immer nach meinem Platz in dieser Welt suche.
Ich bin wohlbehütet (oder eher ÜBER-BEHÜTET) in einem sehr kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen. Für meine Eltern war ich wohl eher unerwünscht, bzw. nicht wirklich beachtet. Der Fernseher wurde zu meinem Erzieher und besten Freund. O.K. - auch zwei Nachbarjungs in meinem Alter waren in meiner Kindheit Freunde.
Überhaupt war meine Kindheit wohl wie aus dem Bilderbuch. Inmitten der schönen Natur, am Fluss, im Wald, auf den Wiesen spielte ich. Und Fantastische sowie Science-Fiction Filme prägten mich von früher Kindheit.
Meine Jugend war dann einsamer, da ich für die Nachbarjungs (Söhne von Landwirten, die auf die Hauptschule gingen) als REALSCHÜLER nun wohl was besseres war. Und "exotischen" japanischen Kampfsport statt Fußball war für sie dann vermutlich die nächste Sünde.
Den Großteil meines Lebens verbrachte ich mehr oder weniger alleine (mit meinen Eltern und der Oma, die noch ziemlich lange lebte) auf dem Land.
Der Rest der Welt war mir immer irgendwie fremd -und Städte wie München überwältigten oder vielmehr erschlugen mich mit ihrer Größe, der Hektik, dem Lärm etc.
Auch meine Berufsausbildungen waren nicht der Hit. Die erste Ausbildung wählte meine Mutter für mich aus - ein Job im Sozialbereich, welcher mir nie wirklich gefiel. Vor einigen Jahren erkämpfte ich mir dann eine Umschulung - welche ich mir in Nachhinein hätte sparen können...
Nun gehe ich langsam aber sicher auf die 40 zu. Ich bin seit einem Jahr mit einer wirklich großartigen Frau verheiratet.
Doch einen Job habe ich seit fast einem Jahr nicht mehr (dort, wo ich umgeschult habe, wurde ich noch kurzzeitig übernommen, dann wurde ich wohl zu teuer etc.)
An sich kann ich nicht klagen - jedoch möchte ich einfach meinen Beitrag leisten.
ich habe immer das Gefühl, dass ich zwar viele Fähigkeiten, Interessen und Talente habe, aber keine davon von der Gesellschaft gefragt sind, bzw. sich vermarkten lassen. ich komme mir manchmal vor wie im falschen Jahrhundert oder Land...
Ich denke, viele - gerade in einem Forum wie diesem hier - können das nachvollziehen?
Und offenbar - zum Thema "Platz im Leben" - womit ich auch einen Ort meine. Mich zieht es immer wieder - vor Allem in meinen Träumen - an meinen Heimatort, bzw. mein Heimathaus. Ich glaube, ich wurde durch die vielen Jahre ( 27 von meinen 35) die ich dort lebte so sehr davon geprägt, dass ich selbst heute noch, wenn ich von einem Haus träume, von diesem Haus träume.
Ich habe auch das Gefühl, dass ich meine Heimat hier in Süddeutschland nicht verlassen kann - und noch weniger verlassen will! Rational finde ich dafür keine logische Erklärung; vielmehr habe ich das Gefühl, dass z.B. ein Umzug in eine Stadt wie Berlin oder gar ins Ausland mich meinen Wurzeln so sehr entreißen würde, dass ich emotional absolut sterben würde.
Aber auch hier, in meiner kleinen Heimat, habe ich das Gefühl, dass jeder Ort sich total anders anfühlt - dabei könnte man doch sagen: "Dorf X ist doch genauso wie Dorf Y" - rational gesehen. Aber wenn ich die Dörfer und Kleinstädte hier erkunde, finde ich es doch sehr erstaunlich, wie unterschiedlich sich Orte, Gebäude etc. anfühlen...