Bishamon schrieb:ich glaub, ich hab den Satz schon mal auf einem Grabstein gesehen :troll:
Meine Taktik ist (äh, wird sein) zumindest, pro Einkauf ein klein wenig mehr zu kaufen "als üblich" und das dann beiseite zu legen. Das ist bequemer so. Da ich derzeit ohne Fahrzeug unterwegs bin bleiben mir auch nur diese beiden Optionen: Entweder ich kaufe ein wenig mehr als normal oder mache dedizierte Einkäufe nur für den "Prepperschrank". Aber Schleppen macht fit, oder so...
Mal was zu MREs / ePasIch liebäugle auch ein wenig damit, 1-2 MREs, also militärische Rationen zu kaufen. Das ist mehr ein Faible, da es für daheim praktischere bzw. günstigere Wege gibt, Lebensmittelreserven anzulegen. Zwei habe ich vor längerer Zeit mal testweise verspeist (amerikanisch). Die waren mit den Hauptmahlzeiten wie auch den Extras für solche Verhältnisse ziemlich lecker und preislich noch erschwinglich. Ich habe z.B. keine Ahnung, warum die deutschen ePas die nicht in Pappe sondern Plastik verpackt wurden im Vergleich zu den amerikanischen so teuer sind. Ich hörte irgendwas davon, dass diese nur Zeitweise für irgendeine Übung von einem NATO-Partner (Frankreich?) so produziert worden seien, vermutlich wegen der Limitierung so teuer sind. Gerade diese Form in Plastik finde ich aber ein wenig ansprechender - nicht für die Umwelt, nein, aber persönlich.
Vielleicht ist das ein unterschwelliger Wundertüten-Effekt - man reißt sie auf und hat eine ganze Tagesration mit (je nach Herkunftsland) automatischem Heizelement. Man braucht oft eigentlich nur Wasser und ggf. Gefäße wie Gläser, Becher oder Tassen. Man kann natürlich keine Qualität wie vom Chefkoch (zumindest im Sinne des Anrichtens und Verspeisens) erwarten. Eine bekannte Person die auf YT und Co ständig MREs bewertet und teils sehr alte verpeist hat meint in einem Video aber, dass die Qualität Ende letzten Jahrtausends / Anfang dieses Jahrtausends signifikant gestiegen ist, was sicherlich wissenschaftlichen Fortschritten (neue Erkenntnisse sowie Verarbeitungstechniken) geschuldet ist.
Ich hatte damals eher fleischhaltige MREs: Wer es halal / vegan / koscher / sonst wie präferiert, wird aber natürlich ausreichende andere Menüoptionen unter den MREs finden, da wird heutzutage zum Glück ja alles abgedeckt was relevant ist.
Aberr genug zu ePas / MREs
Aber lange Rede kurzer Sinn, ran an den Speck, wenn auch langsam und Schrittweise. Mir bleibt als Stadtmensch ohnehin wenig an Alternativen, einen grünen Daumen habe ich nicht, sodass ich eben "urban preppen" muss. Erst mal peile ich ein Niveau an, wo ich erst eine, dann zwei Wochen komplett so leben könnte, dass ich für gängige Arzenei oder Lebensmittel nicht aus dem Haus müsste. Strom und Wasser gibts natürlich weiterhin aus den Leitungen - in ner (Groß-)Stadt und ohne Fahrzeug für ein Ende-der-Welt-Szenario zu preppen wo alles den Bach runtergeht erscheint eher fragwürdig / übertrieben.
Dort wo ich lebe oder hinziehe werden folgende Dinge wohl realistisch sein:
- Zeitlich begrenzte Stromausfälle (wenn überhaupt)
- Corona-Lockdown
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Ein Bug-Out-Bag darf auch nicht fehlen.
Hintergrund ist hier auch nicht irgendein theoretisch-abstraktes Szenario, sondern Fokus auf medizinische Notfälle wo es alles schnell gehen muss, sodass man Ersatzkleidung und ggf. wichtige Dokumente in Kopie und ein paar Hygieneartikel hat. Ich spreche da auch aus Erfahrung: Eines morgens pünktlich um 5 oder 6 Uhr (glaube ich) aufgewacht, sofort hellwach aufgestanden und rumgekeucht: Lunge einseitig kollabiert. Einfach so.
Da konnte ich noch nach kurzer Verwunderung den Notruf wählen und mich noch hustend runterschleppen, aber nicht mehr groß Klamotten raussuchen. Da war ich dann aber auch ca. 2 volle Wochen im Krankenhaus und hing an einem Schlauch, war in der Mobilität also eingeschränkt. Da hätte ein "Bug-Out-Bag" sehr geholfen weil ich nicht mal den Raum voll betreten konnte, geschwige denn das Gebäude hätte verlassen können. Zum Glück konnten andere das aber auffangen.
Das ist übrigens mein Rat an alle, wo auch z.B. Familie nicht mal eben einspringen kann wie das bei mir der Fall war. Legt euch so eine Tasche oder einen Rucksack an. Ich bin da eher drauf angeweisen (Einzelhaushalt) als z.B. eine Familie oder sonstiger Haushalt wo andere sofort einspringen können. Ich müsste Verwandte aus Nachbarorten anrufen die natürlich auch sonstige Verpflichtungen haben und ggf. nicht sofort da sein können bzw. auch nicht viel machen können, je nach Lage. Mit einer Tasche für Notfälle müsste ich das gar nicht, also nicht in dem Sinne, dass sie mich materiell unterstützen.
Man wäre dann also eher autark. Es kostet wenig (ein Rucksack, eine Tasche sowie etwas Zeit bzw. das Vorhalten von gewissen Dingen in diesem Rucksack) und ist eigentlich nur praktisch.