Der Preppers Thread
19.12.2020 um 12:17Ja Mama/Papa, heute beim Einkauf gibts die erste Ladung Lebensmittel für die Reserve. :Dgrätchen schrieb:Komm, raff Dich mal auf und leg los.
Ja Mama/Papa, heute beim Einkauf gibts die erste Ladung Lebensmittel für die Reserve. :Dgrätchen schrieb:Komm, raff Dich mal auf und leg los.
Das war tatsächlich der kritische Punkt: Wer nicht grade als Einsiedler lebt, vermisst irgendwann Menschen.grätchen schrieb:Magst Du berichten, wie Ihr Euch die Zeit vertrieben habt?
Ist Dein Mann beim Gesundheitsamt beschäftigt ? Ich kann mir gut vorstellen, dass er nach Feierabend absolut abgeschlafft und fertig ist. Das würde jedem so gehen. Man kann nicht mehr als arbeiten; die "Welt retten" kann man leider nicht.grätchen schrieb:Meinen Mann sehe ich seit Monaten im Prinzip nur noch zwischen Tür und Angel, oft ist er abends "kopftot" und obwohl er ein sehr gelassener Mensch ist merke ich, dass ihm langsam der Humor ausgeht, wenn er wieder irgend ein größeres Ausbruchsgeschehen bearbeitet.
Es ist dann immer die "Fehlerquelle Mensch" die dazu führt, dass eigentlich vorhandene Hygienekonzepte ausgehebelt werden und sich x Personen infizieren.
Meine Tochter war auch vor einigen Wochen in häuslicher Quarantäne. Sie hat da auch ein entsprechendes Schreiben erhalten, dass jeder Zeit Kontrollen möglich seien. Faktisch gar nicht umsetzbar. Also bei ihr war nie jemand und hat auch niemand angerufen.Wepermädchen schrieb:Der Hinweis, dass man das Gesundheitsamt für alle notwendigen Angelegenheiten in die Wohnung lassen muss, ist neu. Nur ... die sind so überarbeitet, dass sie ganz sicher nicht vor der Tür stehen werden. Ich hoffe, die wussten überhaupt, wer betroffen war.
So ist's brav ☺️Warden schrieb:Ja Mama/Papa, heute beim Einkauf gibts die erste Ladung Lebensmittel für die Reserve
Ich meinte eigentlich eher so Menschen, die mehr oder weniger in selbstgewählter Isolation leben. So der Typ Mensch, der zum Beispiel einfach mal aus Prinzip nichts mit seinen Nachbarn zu tun haben möchte und andere einfach doof findet und es auch nicht hinbekommt, andere Sozialkontakte herzustellen, und seien sie noch so oberflächlich.Wepermädchen schrieb:Ja und nein. Wenn die Bezugsgruppe (weil alle Kinder der Straße im der gleichen Schule) in Quarantäne geschickt wird, steht man schon etwas doof da. Ist tatsächlich passiert.
Um den Typ Mensch mache ich mir auch weniger Sorgen. Du kommst allein zurecht? Prima, dann tu das bitte auch"grätchen schrieb:So der Typ Mensch, der zum Beispiel einfach mal aus Prinzip nichts mit seinen Nachbarn zu tun haben möchte
Meine Güte! Ist da nicht Supervision angesagt?grätchen schrieb:, die Arbeit dort geht bisweilen emotional an die Substanz. Es sind tagtäglich anstrengende Telefonate mit aufgebrachten, wütenden, verängstigten Betroffenen die erst einmal soweit gebracht werden müssen, dass sie sich beruhigen und zuhören. Oft bekommen sie mit, in welchen Familien es Personen mit schwersten Verläufen und Todesfällen gibt.
Es sind immer wieder Familienväter, die einen kritischen Verlauf haben, Männer im Alter meines Mannes. Die mutterseelenalleine im Krankenhaus um ihr Leben kämpfen. Das schüttelt er nicht einfach so ab.
Man darf auch nicht vergessen das kaum einer der dort arbeitenden für so eine Aufgabe ausgebildet wurde.
Das ist der Punkt.grätchen schrieb:Man darf auch nicht vergessen das kaum einer der dort arbeitenden für so eine Aufgabe ausgebildet wurde.
Ja schon, nur kann man nicht auf Verdacht für jedes beliebige Szenario Massen an (geschultem) Personal vorhalten.Wepermädchen schrieb:Da wäre jetzt mal staatliches Prepping gefragt.
Natürlich nicht. Wir stapeln ja auch nicht auf Verdacht Sandsäcke im Ostfriesland nur weil es möglich ist, dass eine Sturmflut irgendwann über den Deich kommt. Das wäre in der Tat arg schräg.grätchen schrieb:schon, nur kann man nicht auf Verdacht für jedes beliebige Szenario Massen an (geschultem) Personal vorhalten.
Ich kann dir genau sagen, was da passieren wird: nach der Krise muss gespart werden, um die Krisenkosten wieder reinzuholen. Ein Teufelskreis.Wepermädchen schrieb:Jetzt ist grade keine Möglichkeit, dass zu ändern. Aber es muss da wirklich was passieren.
Die sind wirklich nicht so teuer. Meine Tochter hatte einen, als sie damals Prospekte ausgeteilt hat.grätchen schrieb:Die gibt es auch in "unhässlich" und für kleineres Geld; in unserer autofreien Zeit hat uns das echt davor bewahrt, uns dumm und dusselig zu schleppen.
Stimmt, das wäre ein Option. Aber so relativ kurz vorm potentiellen Umzug sehe ich von der Anschaffung ab, das wäre nur wieder zusätzliches Material zum mitschleppen. Auch wenn es trivial für viele wirken mag: In der Hinsicht wird die Arbeitshilfe selbst zum Ballast. Soll heißen, das hole ich mir dann am "neuen Standort", ich komme bis dato auch prima zurecht mit dem Schleppen. Es limitiert halt nur irgendwo die Menge die mitgeführt werden kann. Ich bilde mir ein, eine Art milden Ersatzsport damit zu betreiben und den Körper etwas zu belasten.grätchen schrieb:Du hattest letztens geschrieben, dass Du derzeit Deine Einkäufe schleppen müsstest.
Wäre da ein Hacken- Porsche nicht was für Dich? Die gibt es auch in "unhässlich" und für kleineres Geld; in unserer autofreien Zeit hat uns das echt davor bewahrt, uns dumm und dusselig zu schleppen.
Ich will thematisch nicht zu sehr ins OT abdriften, aber Hut ab. Das stelle ich mir als herausfordernde Tätigkeit vor. Ich bin dankbar, dass grundsätzlich irgendeine unterstützende Komponente greift (wenn nicht Reservisten und sonstige aktive Soldaten, dann eben sonstige Freiwillige die einspringen würden) um die GÄ (Ä weil plural und so) zu entlasten.grätchen schrieb:Mein Mann ist als Soldat ins GA abkommandiert.
Ja, die Arbeit dort geht bisweilen emotional an die Substanz. Es sind tagtäglich anstrengende Telefonate mit aufgebrachten, wütenden, verängstigten Betroffenen die erst einmal soweit gebracht werden müssen, dass sie sich beruhigen und zuhören. Oft bekommen sie mit, in welchen Familien es Personen mit schwersten Verläufen und Todesfällen gibt.
Es sind immer wieder Familienväter, die einen kritischen Verlauf haben, Männer im Alter meines Mannes. Die mutterseelenalleine im Krankenhaus um ihr Leben kämpfen. Das schüttelt er nicht einfach so ab.
Man darf auch nicht vergessen das kaum einer der dort arbeitenden für so eine Aufgabe ausgebildet wurde.
Es gibt ihm aber auch Befriedigung wenn sie zum Beispiel bei einem Ausbruchsgeschehen zeitnah alle Kontaktpersonen identifizieren und in Quarantäne schicken können und sich das im der Folgezeit in den aktuellen Zahlen der Neuinfektionen bemerkbar macht (wenn sie rückläufig sind).