grätchen schrieb:Du hattest letztens geschrieben, dass Du derzeit Deine Einkäufe schleppen müsstest.
Wäre da ein Hacken- Porsche nicht was für Dich? Die gibt es auch in "unhässlich" und für kleineres Geld; in unserer autofreien Zeit hat uns das echt davor bewahrt, uns dumm und dusselig zu schleppen.
Stimmt, das wäre ein Option. Aber so relativ kurz vorm potentiellen Umzug sehe ich von der Anschaffung ab, das wäre nur wieder zusätzliches Material zum mitschleppen. Auch wenn es trivial für viele wirken mag: In der Hinsicht wird die Arbeitshilfe selbst zum Ballast. Soll heißen, das hole ich mir dann am "neuen Standort", ich komme bis dato auch prima zurecht mit dem Schleppen. Es limitiert halt nur irgendwo die Menge die mitgeführt werden kann. Ich bilde mir ein, eine Art milden Ersatzsport damit zu betreiben und den Körper etwas zu belasten.
Ja, ich weiß, auf die Wirbelsäule und Gangart achten.
grätchen schrieb:Mein Mann ist als Soldat ins GA abkommandiert.
Ja, die Arbeit dort geht bisweilen emotional an die Substanz. Es sind tagtäglich anstrengende Telefonate mit aufgebrachten, wütenden, verängstigten Betroffenen die erst einmal soweit gebracht werden müssen, dass sie sich beruhigen und zuhören. Oft bekommen sie mit, in welchen Familien es Personen mit schwersten Verläufen und Todesfällen gibt.
Es sind immer wieder Familienväter, die einen kritischen Verlauf haben, Männer im Alter meines Mannes. Die mutterseelenalleine im Krankenhaus um ihr Leben kämpfen. Das schüttelt er nicht einfach so ab.
Man darf auch nicht vergessen das kaum einer der dort arbeitenden für so eine Aufgabe ausgebildet wurde.
Es gibt ihm aber auch Befriedigung wenn sie zum Beispiel bei einem Ausbruchsgeschehen zeitnah alle Kontaktpersonen identifizieren und in Quarantäne schicken können und sich das im der Folgezeit in den aktuellen Zahlen der Neuinfektionen bemerkbar macht (wenn sie rückläufig sind).
Ich will thematisch nicht zu sehr ins OT abdriften, aber Hut ab. Das stelle ich mir als herausfordernde Tätigkeit vor. Ich bin dankbar, dass grundsätzlich irgendeine unterstützende Komponente greift (wenn nicht Reservisten und sonstige aktive Soldaten, dann eben sonstige Freiwillige die einspringen würden) um die GÄ (Ä weil plural und so) zu entlasten.
Zumindest mich hat es da noch nicht erwischt, zeitweise las ich einen Artikel, dass man auch die (Bundes-)Verwaltungen ins Boot holen und Beamte in die GÄ schicken wollte. Weiß aber nicht, was daraus wurde, ob das schon in anderen Bereichen getan wird und ich verschont blieb, oder sonst was. Wenn es nicht zu krass eskaliert, glaube ich, dass das auch nicht mehr umgesetzt wird solange eben die GÄ von irgendwo ihre Untertützung kriegen.
Ich bin zwar mit gewissen vielleicht grundlegenden verwaltungstechnischen Dingen betraut, würde jetzt aber auch nicht sagen, dass ich von heute auf morgen adäquat diese Aufgabe in einem GÄ übernehmen könnte, zumindest an der Leitung im direkten Kontakt zum Bürger. Wenn man nicht gerade die Vorerfahrung hat oder von Grund auf so ein Mensch ist, der gut geeignet ist, so wäre ein "Crashkurs Psychologie" wohl sicherlich dienlich um Leute auch im emotional aufgewühlten Zustand irgendwo erreichen zu können.
Besser für alle Beteiligten.