Wepermädchen schrieb:Quarantäne vorbei, alke gesund und munter.
Sehr schön, ich freue mich für Euch, dass es gut gegangen ist.
Magst Du berichten, wie Ihr Euch die Zeit vertrieben habt? Gab es etwas, dass Du als hilfreich empfandest? Oder auch etwas, dass nicht so gut war?
Wepermädchen schrieb:Gestern, also am letzten Tag der Quarantäne, kam dann die schriftliche Anordnung von den Behörden. Das ist ziemlich lustig.
nairobi schrieb:Ja, diese Schriftstücke vom Gesundheitsamt...zeigen, dass sie wohl absolut überlastet sind...
Mei, die Leute im Gesundheitsamt und auch vom Ordnungsamt arbeiten sich derzeit den Arsch ab. Meinen Mann sehe ich seit Monaten im Prinzip nur noch zwischen Tür und Angel, oft ist er abends "kopftot" und obwohl er ein sehr gelassener Mensch ist merke ich, dass ihm langsam der Humor ausgeht, wenn er wieder irgend ein größeres Ausbruchsgeschehen bearbeitet.
Es ist dann immer die "Fehlerquelle Mensch" die dazu führt, dass eigentlich vorhandene Hygienekonzepte ausgehebelt werden und sich x Personen infizieren.
Wepermädchen schrieb:Anhang fand sich ein Merkblatt mit "Hilfen", wie man Quarantäne organisiert. Sehr schön der Hinweis, dass Nachbarn und Familie ja Lebensmittel vor die Tür stellen können.
Nicht jeder hat nette Nachbarn und in Zeiten, in denen beruflich Mobilität vorausgesetzt wird, wohnt Familie nicht unbedingt im die Ecke. Das hat nicht jeder und wenn man es hat, kommt man wahrscheinlich auch ohne behördliche Hilfestellung auf diese Idee. Wer Hilfe braucht weil er keine Verwandtschaft in der Nähe hat bzw für auch unter Quarantäne stehen, bekommt lediglich den Hinweis auf Lieferdienste. Ja, großartig ... Das ist arschteuer, wir könnten nicht zwei mal am Tag Pizza für 6 Leute bestellen ohne das Budget zu sprengen. Supermärkte, die liefern, gibt es genau einen und der hat 3 Wochen Lieferzeit.
Das ist ja auch so ein Punkt. Wie lange läuft die Pandemie jetzt schon? Wer sich als Einzelkämpfer durchs Leben schlägt und so überhaupt keine Kontakte knüpft und sich einfach mal überhaupt nicht darauf vorbereitet, in Quarantäne geschickt zu werden, darf sich mMn in der derzeitigen Situation echt nicht darüber beschweren plötzlich evt vor einem riesigen Berg an Problemen zu stehen. Da habe ich inzwischen wirklich kein Mitleid mehr.
Wepermädchen schrieb:Diesmal war es harmlos, irritierenderweise dürfte nur eine Person nicht raus oder Besuch bekommen, der Rest hat keine Anordnung bekommen.
Aber mit hat das gezeigt: Vorbereitung. Nicht auf irgendwelche Katastrophen mit Flucht und Zusammenbruch der Ordnung und Versorgung, sondern auf 14 Tage zu Hause, ist total wichtig.
Genau das.
Was nützt es denn sich auf irgend welche abgedrehten Szenarien vorzubereiten und völlig zu ignorieren, welche realen, tagtäglichen Gefahren viele eher einer gescheiten Vorsorge bedürfen?
Natürlich können die besten Pläne und Vorkehrungen scheitern und es müssen evt kurzfristig andere Lösungen her, aber dann hat man u.U. wichtige Praxiserfahrungen gesammelt die einem selber (oder anderen, wenn man sich austauscht) später hilfreich sein können.