Der Preppers Thread

Carbine schrieb:Mir ging es um diese Aussage, die schlichtweg falsch ist.

Bei Chemieanlagen und konventionellen Kraftwerken ist sie richtig, bei AKWs nur dann falsch, wenn schon während der Abkühlphase niemand mehr da ist, der regelnd eingreifen kann wenn nötig. Aber das ist eben unwahrscheinlich, weil kaum eine Katastrophe, die die Anlage intakt läßt, sämtliche Menschen auf der Stelle killt. Die Kontrollräume in so einem AKW sind vermutlich auch nicht ganz ungeschützt, mit Terrorangriffen (Giftgas, MPs und andere Waffen) ist schließlich immer zu rechnen. Auch Zombies täten sich vermutlich nicht so leicht, dort einzudringen.

@T.Rick

Okay, dann lassen wir das so stehen, da man nicht vorhersehen kann, wie was bei welcher Katastrophe auch immer wo und wann eintritt. Das wären zuviele Parameter und würde hier nur den Rahmen sprengen.

T.Rick schrieb:Fallout löst sich nicht innerhalb weniger Tage auf. Das Zeug bleibt Monate, Jahre, Jahrhunderte aktiv, ist in jeder Staubwolke enthalten, die hinterher im Sommer vom Wind aufgewirbelt wird. Cäsium hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren, und das gehört noch zu den harmloseren Substanzen, noch heute ist Wildfleisch aus Süddeutschland, wo der Rest der Tschernobyl-Wolke sich niederschlug, oft so stark mit Cäsium belastet, daß es nicht gegessen werden darf, sondern entsorgt werden muß. Vor allem Wildschweine, weil die Pilze fressen, und Pilze sammeln Cäsium. Hirsche fressen Flechten, auch die enthalten Radioaktivität sammelnde Pilzsymbionten.

Klassische Fehler AKW, mit Atomwaffen zu verwechseln. Die 7/10 Regel gilt

Deer wirklich bedrohliche Fallout ist nach 14 Tagen ziemlich raus. Bleiben eventuell Probleme mit Cäsium 137 und co.. aber auch das ist sehr Lokal und als Beta Strahler erst bei Kooperation gefährlich..

Es ist ein Mythos das die Welt nach Atomrkriegen eine Strahlenwüste wird, zumal Fallout größtenteils bei Bodenexplosionen entsteht. Flächenziele sind Weichziele und damit eher Ziel von Luftdetonationen..

Carbine schrieb:Genauer gesagt für 72 Stunden. Was ist danach?

Nach einer Woche Blackout hat die Menschheit fertig. Nach 2 Wochen herrscht Anomie mit allen möglichen Fallouts als "Würze".
Deswegen werd ich mir auch anstatt Bunker bauen nur nen Strick zurecht legen und paar Flaschen Hochprozentiges.
Das Geld für nen Bunker verjuble ich lieber zu Lebzeiten ;)

Fallout ist alles, was nuklearer Art ist und vom Himmel kommt, egal ob rabenschwarze Tschernobyl-Wolke oder aus einem Atompilz. Da ist es auch egal, ob eine Bombe auf Bodenniveau oder auf 3000 Meter Höhe explodiert, je höher die Explosion samt Wolke, um so weiter wird der Fallout anschließend verweht, um so mehr Land wird verseucht, ganz simpel.

Und wo geht der Fallout dann hin, wenn er abgeregnet wird? Klar, er bleibt liegen, auf dem Boden, dringt geringfügig ins Erdreich, je nachdem wie feucht es gerade ist, hängt an Blättern und Bäumen, und wer dann draußen rumläuft kriegt das Zeug an die Schuhe, die Hosenbeine, wenn er Asche oder Staub aufwirbelt geht es auch in die Kleider und an alle übrigen Körperteile, wer das einatmet kriegt es in die Lunge, der Krebs ist schon garantiert. Also ohne geschlossenen Strahlenschutzanzug in Fallout-Regionen, das macht einer der auf sehr unangenehmen Selbstmord aus ist.
Von den Helfern, die nach den Explosionen nach Hiroshima und Nagasaki gingen oder auf der Suche nach Angehörigen durch die Ruinen streiften, sind später auch viele an der Verseuchung gestorben, ohne überhaupt den Grund zu kennen, und die damaligen Bomben waren sehr schwach mit relativ geringem Fallout. Die Amerikaner legen heute Wert auf strategische Kleinwaffen mit möglichst wenig Fallout, damit die Umgebung möglichst wenig beeinträchtigt wird, aber wenn eines von den großen und alten russischen Exemplaren losgeht, dann ist in Windrichtung auf hunderten von Kilometern alles auf die nächsten paar Jahrhunderte verseucht.

Gibt ein interessantes Buch dazu, es heißt "Warday. Kriegstag und die Reise danach". Sowas wie die inoffizielle Fortsetzung des Films "The Day After". Inhalt: in den 80er Jahren kommt es zu einem begrenzten nuklearen Schlagabtausch zwischen USA und UdSSR.
Zehn Jahre später machen sich zwei ehemalige SF-Autoren (die zwei von denen das Buch stammt) auf eine Reise durch das, was von den USA noch übrig ist. Die immer wieder eingestreuten Statistiken von Opfern und Folgeschäden sind übrigens nicht erfunden, sondern stammten aus realen amtlichen Schätzungen über die möglichen Folgen eines (begrenzten) Atomkriegs. Auch was der Fallout mit einer Region anrichten kann, die vorher die Kornkammer der USA war, sieht man auf Landkarten, wie weit sich die Todesstreifen der totalen oder partiellen Verseuchung von jeder einzelnen Explosion durchs Land ziehen.

@Niederbayern88

Also ich sehe das ähnlich wie @T.Rick, @Carbine und @H.W.Flieh.

Generell ist so ein Gehöft eine feine Sache. Aber es kommt definitiv darauf an, was du wie damit machen möchtest.

Landwirtschaft/Tierhaltung betreiben würde für mich auch flach fallen. Damit bist du samt Familie voll eingebunden, wegbleiben kannst du auch nicht, da du jeden (!) Tag genug Pflichten dort hast.

Zudem so etwas großes auch nur Sinn machst, wenn es denn dein Lebensmittelpunkt wird bzw. ist. ;)

Aber gehen wir mal theoretisch davon aus, dass es dort auch mit adäquater Arbeit im Umfeld klappt und du damit erstmal keine Miese machst. Dann wäre so ein Gehöft schon was feines! Eine Art 3-Seitenhof wäre mir persönlich das angenehmste. :Y:

In der Mitte das reguläre Wohnhaus, links und rechts im Erdgeschoss Garagen, Hobbyraum, Waschküche und eine Werkstatt etc. Das Obergeschoss kann man ja in eine Art Gästewohnung verwandeln. Falls mal Besuch kommt oder Freunde/Bekannte im Notfall mit einziehen können/müssen. Kann man auch an Feriengäste vermieten in der Zwischenzeit und so nebenbei etwas Kohle machen! :Y:

Wäre es hingegen eine Art "Ausweichgrundstück" wie du vielleicht meinst, könnte man ein stabiles Blockhaus in einer Art Wochenendgrundstück nehmen, wäre jedenfalls meine Intension. ;) Das sollte auch locker reichen dann, jedenfalls in meinen Gedanken.

@T.Rick

Da kann ich auch den Film Threads empfehlen, welchen ich besser umgesetzt finde, als The Day After. Vorallem irgendwie authentischer.

@T.Rick
@Carbine

Kennt ihr das alte PS2 Spiel "Cold Winter"?

Da geht es auch um alte Planspiele aus den Anfangszeiten des kalten Kriegs, mit der Agenda, die Menschheit "zurück zu stutzen" auf ein überlebensfähiges Maß mit einer anschließenden Furcht vor (Atom)Krieg.

Ironischerweise bekommt dann der Initiator selbst Bedenken und Skrupel, als er im späten Alter noch Großvater wird, seinen Sohn sah er kaum, weil er soviel "arbeitete" und auch um sich für die Zukunft von persönlichen Beziehungen und Bindungen zu distanzieren.

@PrivateEye

Kenne ich nicht, muss aber auch sagen, dass ich erst seit der PS3 hin und wieder zocke. :D Da fällt mir aber ein, dass die Call of Duty Reihe (Zumindest MW1-3) auch das Thema USA-Russland aufgreift, aber mal ohne nuklearem Schlagabtausch, dennoch spannend dargestellt, wie ich finde.
Da kann ich mich aber nur wiederholen, dass ich froh bin, in keiner Großstadt zu wohnen. Ich habe mal für ein halbes Jahr in München gewohnt und abgesehen vom Viertel war das echt so garnicht meins. Da lernt man aber das "Landleben" mit seinen Vorzügen zu schätzen. Vorallem die Abgelegenheit. :D

Kenne weder den Film noch das Spiel (spiele nicht).
In einem kleinen, dichtbesiedelten Land wie Großbritannien oder auch Deutschland würde sich ein Atomangriff viel verheerender auswirken als in den USA, wo zwischen den Städten sehr viel freier Raum ist. Auch weil kriegswichtige Ziele zwangsläufig viel näher an zivilen Zentren liegen - allerdings gehörte es zur Kriegsplanung der Sowjetunion, auch rein zivile Ziele wie Großstädte zu vernichten (in klarer Mißachtung der Genfer Konvention zum Schutz von Zivilisten), deswegen hätte das keinen Unterschied gemacht.

@Carbine
Ich wohne eher suburban, wie man so schön sagt. Das beste beider Welten. :Y:

@T.Rick
Europa wäre wohl ziemlich in Mitleidenschaft geraten. Schlimmer als USA und Russland zusammen denke ich mal.

@Bishamon
Soll Metro nicht auch verfilmt werden?

Diesen Sommer möchte ich mit Kajak und Campingausrüstung einen Fluss in meiner Nähe für 1-2 Tage abfahren. Ich sehe da für mich zwei große Vorteile:

1. Mal wieder etwas abschalten (gelingt mir in der Natur einfach immernoch am besten)
2. Meine Ausrüstung mal wieder nutzen und diverse "Fähigkeiten" wieder austesten.

Heutzutage ist man einfach zu sehr technikaffin und man vergisst das Wesentliche.

PrivateEye schrieb:Metro nicht auch verfilmt werden?

yep

Metro 2033 - Official Trailer

Externer Inhalt
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das Metro Universum enthält ein paar Bücher und Computerspiele

Die Metro ist übrigens stellenweise speziell für die Gefahr eines Atomangriffs auf Moskau ausgebaut worden. Angeblich gibt es eigene geheime Tunnel, die nur für die "Oberen Tausend" im Kreml gebaut wurden, komplett mit Fluchtfahrzeugen und Zugang zu geheimen Bunkern, die irgendwo an den Tunneln hängen. Alles natürlich unzugänglich für die Normalbevölkerung, die hätten gerne krepieren dürfen. Im Vergleich dazu sind die Schutzmaßnahmen im Weißen Haus geradezu dürftig, Trump hat einen besseren ausgebauten Keller als "Panicroom" und das wars. Für den Fall eines echten Angriffs hat man mal gehofft, daß dann für ein Ausfliegen nach Camp David oder zu einem der richtigen Bunker noch genug Zeit bliebe.

Mal eine Frage in die Runde: Ich war gestern einkaufen und fand die Regale bei Rewe und Lidl sehr leer gehamstert vor. Da waren reihenweise leere Regale. Damit meine ich richtige Leere, keine Lücken. Lediglich Aldi hatte noch ein gut gefülltes Sortiment. Habt ihr auch Hamsterkäufe bemerkt oder kam es durch den Sturm zu Lieferengpässen?
Übrigens habe ich nur noch bei Aldi Ravioli bekommen, die waren bei den anderen Discountern vergriffen.

@Bishamon
Gameverfilmungen sind meist...nicht so toll. :D Irgendwie verkacken die das immer, weil die Regisseure ihren eigenen Murks machen müssen...

@T.Rick
Du meinst die "Metro-2" nehme ich an?

@yong
Nope. Bei uns war soweit alles tutti. Gab auch keine Stromausfälle oder ähnliches.

Leere Regale sind meist nur, wenn die Aktionsware von Woche zu Woche auf/umgestellt wird. Und das auch nur kurzzeitig.

@PrivateEye

Vor allem hatte es Gemüse und Fischkonserven erwischt, aber auch Mehl und Zucker. Müsli gab es auch nicht mehr und Brotwaren waren vollkommen leer, auch dieses fiese Fertigbrot. Keine Aktionsware, das Umräumen kenne ich ja auch. :)
Was mich gewundert hat- eine komplette Abteilung in der Frostecke war verschwunden und bei Rewe war Pizza vollkommen ausverkauft, sowie die Frischetheke leer. Ich meine das ist die Frischetheke, da nimmt nie jemand was mit... ^^ Die überteuerten Fertigsalate stehen dort Ewigkeiten herum.

PrivateEye schrieb:Irgendwie verkacken die das immer, weil die Regisseure ihren eigenen Murks machen müssen...

beim ersten Versuch, das Buch zu verfilmen, hat der Autor Einspruch erhoben:
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18527056.html
statt Hollywood, macht das jetzt Russland.

PrivateEye schrieb:Metro

Wikipedia: Metro-2

aber auch sonst, hält die Metro viel aus.