@BlackFlame Danke für den Link!
Wenn die Eltern tatsächlich zwei Monate in Thailand waren und den Jungen soooooo gerne haben wollten: Wer hätte sie denn daran gehindert, ihn auch mitzunehmen? War die Leihmutter so scharf darauf, die medizinischen Kosten zu tragen? Wollte die Vermittlungsagentur die Gebühren nicht mehr, weil es nicht im vereinbarten Krankenhaus zur Geburt kam?
Ich halte die Geschichte der Eltern für sehr dünn.
Abortion is illegal in Thailand — except in very specific cases including rape and to protect the mother’s health — and it also runs counter to beliefs in the overwhelmingly Buddhist kingdom.
Bezüglich des Eingangsposts von
@Zippy und der Beiträge aller, die meinen, die Eltern hätten Anspruch auf Auslieferung einwandfreier "Ware", muss man also sagen:
Wenn man einen Vertrag über eine Leihmutterschaft in einem anderen Land abschliesst, weil die Gesetze des eigenen Landes es nicht zulassen, muss man sich über die Gesetze des Landes der Leihmutter informieren. Wenn dort Abreibungen grundsätzlich verboten sind (ausser das Leben der Mutter ist in Gefahr), muss es eine Regelung für den Fall geben, dass das Kind sich vor der Geburt als behindert herausstellt.
Die Eltern müssen sich auch erkundigen, ob die Leihmutter einer Abtreibung überhaupt zustimmen würde.
Anderfalls haben die Eltern sich um das Kind zu kümmern: Die Leihmutter hat ihren Teil des Vertrages voll erfüllt und trägt keine Verantwortung für das Erbgut der Eltern.
Geht man in ein Land, in dem die medizinische Versorgung weniger gut ist, als im eigenen, muss man auch mit einer höheren Rate von Komplikationen bei der Geburt rechnen.
Ist es etwa ok, dann auch der Leihmutter das Kind aufzubürden, die aus einer finanziellen Notlage heraus sich überhaupt dazu bereit erklärte, ein fremdes Kind auszutragen?
Wenn man ein Kind adoptiert, kann sich auch später eine chronische Krankheit zeigen, die die Familie belastet. Soll man das dann zurückgeben dürfen, wenn es innerhalb der zwei Jahre Gerätegarantie zutage tritt?
Entweder, man übernimmt die Verantwortung für ein Kind, das immer ein Überraschungspaket ist, oder man sollte sich damit zurechtfinden, kein Kind haben zu können.
Das klingt hart, aber die Alternative eine Leihmutter, die sowieso in prekärer finanzieller Lage ist, mit einem behinderten und pflegebedürftigen Kind zurückzulassen, finde ich härter.