Wertschätzung vs. Kritik
26.01.2016 um 15:43Diese Erfahrung kann ich aus der Endphase meiner "Verlagskarriere" durchaus bestätigen. Drum bin ich ja auch raus.
Mich beschäftigt seit langer Zeit die Frage, warum fällt es den Menschen so schwer, Wertschätzung gegenüber anderen zu zeigen?Aus Egoistischen Gründen.
Warum ist es so, dass das Negative, das was nicht gut gemacht wurde sofort kommuniziert wird und das gute nicht?
Mich beschäftigt seit langer Zeit die Frage, warum fällt es den Menschen so schwer, Wertschätzung gegenüber anderen zu zeigen?Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, wie DU selbst das handhabst. Sprichst Du denn manchmal eine Anerkennung aus, oder erwartest Du es nur vom Gegenüber?
Warum ist es so, dass das Negative, das was nicht gut gemacht wurde sofort kommuniziert wird und das gute nicht?
Ich z.B. arbeite in einem Team im Gesundheitswesen, im klinischen Alltag und stelle fest, das Lob nie ausgesprochen wird, Kritik hingegen sehr schnell. Team aus Männern und Frauen.
Nicht nur bei mir selbst empfinde ich es so, nehme es so wahr, auch alle anderen in diesem Team (was als solches gut "funktioniert") loben sich so gut wie nie und zeigen auch sonst keinerlei Anzeichen von Wertschätzung dem anderen gegenüber.
Führungskräfte denken da oft nicht so optimistisch. Dort herrscht die Annahme vor, wer heute ein Lob einheimst, der gibt sich morgen keine Mühe mehr, lässt nach. Insofern wird der Verzicht als Ansporn und Motivationsspritze fehlinterpretiert.elfenpfad schrieb:Grundsätzlich habe ich selbst eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht
Auf ein rein strategisches Lob würde ich persönlich allerdings auch lieber verzichten wollen. Warum? Deshalb:niurick schrieb:Insofern wird der Verzicht als Ansporn und Motivationsspritze fehlinterpretiert.
Warum auch? So möchte ich nicht verstanden werden. Im Gegenteil, im Beruf fordere ich Kritik/ Lob sehr wohl in regelmäßigen Abständen ein. (Ich persönlich nicht mehr, aber in der Diskussion.) Das ist Feedback, Kommunikation, Wertschätzung, Standortbestimmung, willkommene Abwechslung, günstige Gesprächsgelegenheit, Richtungswechsel.elfenpfad schrieb:Ich denke auch, dass Menschen, die sich ihres Wertes selbst bewusst sind, nicht auf regelmässiges Lob angewiesen sind.
Hier denke ich vor allem an individuelle Arbeitszeiten, neue Aufgaben, Weiterbildungsmöglichkeiten (ein großes Problem) und andere Zugeständnisse (z.B. Dresscode).elfenpfad schrieb:Das kann man dem Gegenüber auch anders signalisieren.
niurick schrieb:Das "auch" war nicht auf Deine Aussagen bezogen, sondern allgemeiner Art
Warum auch?
Das finde ich auch gut, regelmässige Mitarbeitergespräche, die das beinhalten. Das macht ja heute sozusagen jede Firma und dergleichen. In der Regel finden die aber nicht allzu häufig statt. Wobei das sicher unterschiedlich gehandhabt wird.niurick schrieb:Im Gegenteil, im Beruf fordere ich Kritik/ Lob sehr wohl in regelmäßigen Abständen ein. (Ich persönlich nicht mehr, aber in der Diskussion.) Das ist Feedback, Kommunikation, Wertschätzung,
elfenpfad schrieb:
....die sich ihres Wertes selbst bewusst sind, ......