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Sündenbocksuche bei Morden
10.04.2014 um 19:23Satanist identifizierte sich mit Harry-Potter-HexeQuelle:
Angetrieben von dunklen Gewaltfantasien sollen zwei junge Männer einen Taxifahrer mit 42 Beilhieben ermordet haben. Einer der beiden identifizierte sich offenbar mit einer Hexe aus "Harry Potter".
Die Brutalität dieser Bluttat ist kaum vorstellbar. Ihr Motiv noch weniger. Aus satanistischer Mordlust und Habgier sollen zwei Freunde im vergangenen Sommer einen Taxifahrer brutal mit einem Beil erschlagen haben. Von Donnerstag an müssen sich die 16- und 22-Jährigen deshalb vor dem Landgericht Tübingen verantworten. Laut Anklage schlugen die beiden Rottenburger so lange auf den Mann ein, bis er tot war. 42-mal.
Die beiden Freunde waren schon vor der Tat verhaltensauffällig gewesen und deshalb in unterschiedlichen Wohngruppen untergebracht, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Satanismus und Vampire faszinierten die beiden Jungs – sie lasen darüber, hörten Musik aus der Szene und schauten Filme, in denen es teilweise um massive Gewalt ging. So seien immer konkretere Gewalt- und Tötungsfantasien entstanden.
Focus Online zitiert Ermittler, nach deren Erkenntnissen sich einer der Täter wohl mit einer Figur aus dem Harry-Potter-Universum identifiziert habe. Nämlich mit der Hexe Bellatrix Lestrange. Der Kult ginge so weit, dass er sich sogar mit ihrem Namen ansprechen ließ. Sie gilt als einer der sadistischen Charaktere der Buchreihe. Bellatrix Lestrange hat einen ausgeprägten Faible für Folterungen und ist verantwortlich für den Tod vieler Nebencharaktere.
Das Duo hatte "Durst auf Blut"
Offensichtlich steigerte sich das Duo immer stärker in ihre Fantasiewelt herein. Sie haben "Durst auf Blut" gehabt, sagten die Angeklagten und machten sich zum ersten Mal im Frühjahr 2013 auf die Suche nach einem Opfer: Bei Reutlingen näherten sie sich einem Autofahrer mit einem scharfen Werkzeug – der konnte im letzten Moment davonfahren.
Einige Wochen später setzten sich die beiden dann nach Prag ab. Mitten in der Stadt seien sie in ein Taxi gestiegen und hätten sich an eine dunkle, abgelegene Stelle außerhalb der Stadt fahren lassen. Am Ziel angekommen unterhielten sie sich noch mit dem ahnungslosen Taxifahrer, bevor sie unvermittelt auf ihn losgingen: Mit Beil und Schraubenschlüssel schlugen sie auf ihr Opfer ein und würgten den 38-Jährigen. Der versuchte zu fliehen, stürzte aber wegen der heftigen Beilhiebe zu Boden.
Nach der Bluttat flüchteten die Angeklagten nach Deutschland. Die tschechischen Ermittler kamen ihnen schnell auf die Spur, eine Woche später griffen SEK-Beamte in Rottenburg zu und konnten beide festnehmen. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft.
Die Angeklagten seien – was den Mord angeht – weitgehend geständig, erklärte die Staatsanwaltschaft. Dem 22-Jährigen droht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Mit bis zu zehn Jahren muss der 16-Jährige rechnen, für ihn gilt das Jugendstrafrecht. Das Urteil wird für den 27. Mai erwartet.
http://www.welt.de/vermischtes/article126764586/Satanist-identifizierte-sich-mit-Harry-Potter-Hexe.html
Besessen von „Harry Potter“-Hexe: Die grausame Bluttat zweier deutscher SatanistenQuelle:
Zwei Satanisten, die einen Taxifahrer mit 42 Beilhieben töteten, stehen in Tübingen vor Gericht. Lange vor dem Verbrechen hatten die psychisch kranken Männer schwere Gewalttaten angekündigt. Sie lebten in einer brutalen Parallelwelt - und verehrten einen besonders grausamen „Harry Potter“-Charakter.
Es ist ein bestialisches Verbrechen, für das sich zwei deutsche Satanisten ab diesem Donnerstag vor dem Landgericht Tübingen verantworten müssen: Jan D. und Hendrik M. sollen am 8. Juni 2013 in Prag einen 38 Jahre alten Taxifahrer in einen Hinterhalt gelockt und mit 42 Beilhieben ermordet haben. Die meisten Schläge trafen das Opfer am Kopf und am Hals. Der dreifache Vater, dessen Freundin zur Tatzeit schwanger war, hatte gegen die übermächtigen Gegner nicht die geringste Chance. Laut Anklageschrift schlugen die Täter noch auf ihn ein, als er reglos auf dem Rücken lag.
Fast 70 Zeugen, keine Öffentlichkeit
Was hat die damals 16 und 21 Jahre alten Männer aus Baden-Württemberg zu der Wahnsinnstat getrieben? Warum stoppte niemand die psychisch kranken Gewalttäter, obwohl ihre Extrem-Fantasien Ärzten und Betreuern seit langem bekannt waren? Wollten die Satanisten weitere Menschen töten? Fast 70 Zeugen und Sachverständige sollen im Prozess, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, aussagen. Bislang hat das Gericht elf Verhandlungstage angesetzt. Nach FOCUS-Informationen haben Ermittler der Tübinger Staatsanwaltschaft die Tat und ihre Vorgeschichte akribisch rekonstruiert, ebenso die Biografien der mutmaßlichen Killer. In der Gesamtschau ergeben die von den Fahndern zusammengetragenen Puzzlestücke ein erschreckendes Bild, eine unfassbare Geschichte.
Bereits als Kinder fallen Jan D. und Hendrik M., die aus problematischen Elternhäusern stammen, durch unangepasstes und aggressives Verhalten auf. Mehrfach wechseln sie die Schulen, besuchen psychiatrische Kliniken und Heime, begeben sich in Therapien. Bei beiden diagnostizieren Ärzte Asperger Autismus. Ihre Krankengeschichte führt die Jugendlichen im Frühjahr 2012 zusammen, noch mehr allerdings verbindet sie ihre Vorliebe für die Gothic-, Vampir- und Satanismusszene. Horrorfilme, bizarre Rituale, düstere Musik, schwarze Kleidung, das ist ihre Welt. Sie selbst bezeichnen sich als „Brüder“ und halten sich für „das Böse“.
Drohungen und Tötungsfantasien
Im Heim malt Jan D. Bilder von sich als Vampir mit bluttriefendem Mund. Mehrfach kündigt er schwere Straftaten an. Er wolle der Konrektorin die Gebärmutter aus dem Leib reißen, tönt er. Zudem werde er Mitbewohner abschlachten, um deren Fleisch zu essen und das Blut für satanistische Rituale zu benutzen. Einmal droht einem Betreuer, er werde dessen Kopf in einen Schraubstock spannen und mit dem Hammer bearbeiten.
Auch Hendrik M., der einen IQ von 109 besitzt, fällt durch einen Hang zu roher Gewalt auf. In einem 2011 geschriebenen Brief äußert er Tötungsfantasien. Einer Psychologin gegenüber berichtet er von einem „Monster in ihm“ und schildert blutrünstige Wünsche. Nach Erkenntnissen der Ermittler identifiziert sich Hendrik M. in extremer Weise mit einer Figur aus den Harry-Potter-Romanen, der fanatischen Hexe „Bellatrix Lestrange“. Er betreibt einen regelrechten Kult um die Figur, lässt sich sogar mit deren Namen ansprechen. Auf Mitbewohner und Betreuer wirkt das Duo, das offenkundig in eine Parallelwelt abgeglitten war, unheimlich und bedrohlich.
http://www.focus.de/panorama/welt/opfer-mit-einem-beil-ermordet-besessen-von-harry-potter-hexe-die-grausame-bluttat-zweier-deutscher-satanisten_id_3758266.html
Anhand dieser Beispiele, da es wirklich akuell ist, möchte ich mal die Frage in den Raum werfen, wieso, vor allem bei Jugendlichen oder Jungen erwachsenen, wenn die Leute umbringen, ein Sündenbock herhalten muss, der Verantwortlich sein muss für diese Gewalttaten. Gern genommen sind die allseits bekannten Killerspiele, dann noch Horrorfilme, und jetzt ist es Harry Potter.
AUs den ARtikeln geht hervor, dass sich die Beiden ein wenig zu sehr mit Bellatrix Lestrange identifiziert haben. Das man sich mit ner Fiktiven Person identifiziert ist an und für sich nix schlimmes, aber wenn man dann dadurch jemanden Umbringt, ist doch mit der Psyche was nicht in Ordnung.
Ich möchte hier nicht explizit diesen Fall Diskutieren, er ist nur die Initialzündung für diesen Thread.
Wie seht ihr das?
Gibt es Immer einen Sündenbock für solche Taten?
Können Medien Leute dazu verleiten gewalttaten zu begehen?