kafate
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Wie Menschen zu Mördern werden
21.02.2007 um 00:18Moin
Die Fragestellung ist diese:
Wie werden Menschen (wie DU undich!) zu Massenmördern?
Die Frage stellt sich ja besonders im Bezug aufden Nationalsozialismus!
Wer mag kann mein Beitrag (z.T. wissenswert Fakten, dieman im Allgemeinen nicht weiß) und meinen Versuch lesen und sich die Zeit nehmen, wereigene Ideen hat – posten!
Aus heutiger Sicht (, heutiger „objektiver“Sicht,) drängen sich Fragen auf, wie:
Warum haben „die“ damals nichts gegen dasRegime unternommen?
Warum haben „sie“ diesem Regime sogar entgegen (, nicht[da-]gegen,) gearbeitet?
Wie kam es zu so einer Verblendung eines ganzen Volkes?
Man denkt sich:
„Die“ haben doch damals auch Vorstellungen von Moralgehabt,
haben ethische Grundüberzeugungen vertreten
und oft waren „sie“ gläubigeLeute!
Wie kam es also dazu?
Was muss sich in jedem Individuum und auchpauschal in den Köpfen der Menschen abgespielt haben, wie haben „sie“ ihre Entscheidungenbegründet, waren „sie“ wirklich überzeugt von dem was „sie“ taten oder waren die meistenbloß Mitläufer?
Die Antwort ist nicht nur in der Vergangenheit zu suchen!Dies ist ein allgegenwärtiges, zeitlich uneinschränkbares Problem existentieller Fragen.
Um zu verstehen warum unsere Väter, Großmütter etc. damals so gehandelt haben,muss man versuchen die Welt aus ihren Augen zu betrachten, darf die psychologischuniverselle Ebene aber nicht verlassen.
Wenn man heute Überlebende Deutschefragt, sagen sie oft: „Ich wusste damals von diesem Kram nichts, ich hab nichtsmitbekommen,…!“
Dies stimmt aber nicht! Sie haben schon gesehen was vor sich ging,sie haben die Schilder an jedem Ortseingang („Judenfrei“) gesehen, sie haben dieDeportationszüge durch ihre Dörfer rollen sehen, sie haben es aber nicht wahrgenommen!
Zwischen dem was objektiv vorliegt und dem as der Mensch wahrnimmt liegt einUnterschied.
Heute wird oft versucht alles auf die Zeit damals zu schieben! Eswird kategorisch von „denen“ und „uns“ heute gesprochen, obwohl das damals keine anderenMenschen wahren wie ich und Du. Dadurch, dass man es auf die Erziehung, auf denAutoritätsgeist, auf die Art der Menschen damals schiebt, grenzt man sich von „denen“ abund das Problem wird uninteressant! Warum? Weil es mich und Dich nicht mehr betrifft! Eswaren „die“ damals! Bei uns könnte so etwas natüüürlich nicht passieren… Falsch!
Die Ansätze, die Menschen so in Kategorien zu unterteilen, was beispielsweise,natürlich in anderer Form, der Unterteilung: Arier, nicht Arier genau so ist, sindfalsch.
Der Rahmen, durch den unsere Vorfahren die Welt vor 70 Jahrenbetrachtet haben, hat sich langsam verschoben, Ansichten wurden Verändert und Stück fürStück änderten sich unmerklich Überzeugungen und die Toleranzschwelle verschob sich.
1934 hätte noch (fast) niemand daran gedacht, Juden in ein Lager zu sperren, dies zubewachen und auf Flüchtige zu schießen. Das währe noch zu brutal und vor allem zu fremdund neu gewesen. Es war aber schon in Ordnung die Straßenseite zu wechseln, wenn einemein Jude entgegenkam, dann war es in Ordnung jüdische Läden zu plündern, dann sie zudeportieren, …, und sie dann am Ende zu vernichten!
Wenn ein Mensch in eine Lagekommt, in der er sich unsicher fühlt, hält er sich an etwas was er kennt und ihmSicherheit gibt. Wenn man von einem SA-Mann gefragt wird: „Arier?!?“, sagt man in diesemMoment natürlich ja. Dass kann zwar nach der nationalsozialistischen Definition stimmt,das schlimmere ist aber, dass man einer Kategorisierung zustimmt. Einer Kategorisierungvon „denen“, die nichts wert sind, und von „uns“, dem einigen Völkerstaat! Dies gibtSicherheit. Und wenn man wieder in eine solch prekäre Lage kommt klammert man sich andiese Sicherheit. Und so nimmt die Schwelle der Hemmung ab und die Toleranz vonNS-ideologischen Versuchen und Aktionen zu.
Der Rahmen, in dem Moral, Ethik,etc. verankert sind, verschiebt sich allmählich. Deportationen werden alltäglich, siegehören zu Leben dazu.
Nun zu eigentlichem Beispiel, dem Akt des Tötens.
Es wird nicht nur hingenommen, sondern man greift selbst ein.
Man verrichtet, somakaber es klingt, seine tägliche Arbeit. Die Arbeit des Tötens unbewaffneter. ErstMänner, dann Frauen und Kinder.
Zurück zu dem verschobenen Wahrnehmungsrahmenund zu versuchter Legitimation.
Da das Töten etwas Alltägliches geworden ist, da esArbeit ist die vollbracht werden muss, erledigt man sie. „Damit unsere Kinder dies nichttun müssen!“
Die erste Rechtfertigung. Man will es vielleicht gar nicht, es muss abergemacht werden.
„Außerdem ist Krieg, das ist das eh was anderes!“
Ein gutesBeispiel sind Polizeiersatzbataillon.
Diese setzen sich aus Männern zusammen, diemeist über 30 sind, Frau und Kind haben und nicht durch denNS-Propaganda-Erziehungs-Apparat gegangen sind.
Im normalen Leben sind sie Maler oderTischler und werden für Polizeiliche Maßnahmen gerufen, die in eroberten Gebietenanfallen.
Dazu gehrten dann auch so genannte Judenaktionen. Es wurde ein Lochgebuddelt, die Juden positioniert, eine Zeit lang ausprobiert, wie man am effektivstenseine Arbeit verrichten kann und dann wurden diese wehrlosen Juden (etc.) erschossen.
Wieso entschließt sich also ein normal denkender Familienvater dazu zumMassenmörder zu werden?
Zum einen spielt der verschobene Rahmen ihrer Wahrnehmungeine Rolle, zu anderen sozialpsychologische Aspekte.
Einige werden sagen: „Aber diehatten doch keine Wahl! Hätten sie nicht pariert, währen sie selbst erschossen worden!“
Dies stimmt allerdings nicht. Es gibt keine Quellen die belegen, dass einem Soldatenetc physisches Leid oder angetan worden währe oder dieser gar erschossen worden währe.
Es gibt sogar ein Beispiel vom 101. Bataillon, wo der Kommandant es seinen 500Untergebenen freigestellt hat ob sie an diesen Judenaktionen teilnehmen oder ob sieaustreten wollen.
Sie hatten die freie Wahl.
Von diesen 500 Männern sind (jenach Quellenlage), 6 bis 11 Männer ausgetreten. Mindestens 489 sind stehen geblieben.
Aber warum?
Es ist genau dokumentiert, wie diese Befehlsausgabe erfolgtist:
Der Kommandant, ein allseits beliebter Mann, hat sich vor seine Truppe gestelltund ihr mit Tränen in den Augen von einem schrecklichen Befehl erzählt, den sie ausführensollen. Wer diesen nicht ausführen möchte, dem ist es freigestellt zu gehen.
Nun istfast keiner seiner Männer gegangen. Alle haben sich umgeschaut, was die andern machen,sie standen da und rührten sich nicht. Warum?
Ihr sympathischer und vertrauterKommandant hat sich mit seinen Aussagen von dem Befehl distanziert, er hält ihn fürschrecklich. Also kann man ihn doch nicht allein lassen. All seine Kollegen, die um einenstehen, müssten die eigene schreckliche Arbeit für einen übernehmen, das möchte man ihnennicht zumuten. Außerdem ist der Schritt auszutreten eine Aktive Handlung, die mehrÜberwindung kostet.
Warum sollte man austreten? Natürlich aufgrund seiner moralischenGrundeinstellung! Diese spielt in dieser Situation aber nur eine minimale Rolle, genauwie das Schicksal der zu Tötenden in dem Moment nur eine untergeordnete Rolle spielt.Fiktive Größen und Dimensionen spielen keine Rolle bei diesem Prozess der Entscheidung.
Über die Moral denkt man erst im Nachhinein nach, wenn die Tat vollbracht ist,die Arbeit erledigt. Was zählt ist das Hier und Jetzt! Die Kameraden können in dieserSituation nicht allein gelassen werden!
Einem Bericht nach gab es eine Absprachezwischen zwei befreundeten „Ersatzpolizisten“.
Der eine sollte die Kinder erschießen.
Der andere sollte sich um die Mütter „kümmern“.
Als der, der die Kindererschossen hat, später in einem Prozess ausgesagt hat, begründete er so: „Da die Kinderihr Mutter eh schon verloren hatten, waren sie eh nicht lebensfähig, ich habe sie alsonur erlöst!“
Wie makaber!!
Aber so haben sich viele versucht zu rechtfertigen.
Man war nur ein Teil dieser Maschinerie, man war zwar dagegen, hat aber dochgetötet um anderen etwas Gutes zu tun.
Oft wird auch von abgestumpften Killerngesprochen, die nichts anderes konnten als sich in der homogenen Masse zu bewegen und zutöten.
Dies stimmt ebenfalls nicht!
Es kam dauernd zu Gesprächen zwischen denSoldaten. Über die Taten oder über das was bevor stand! Es bildeten sich Gruppen(heterogen!).
Die einen sagten über die anderen, dass diese ihren Spaß dabei hättenund umgekehrt genau so.
Man versuchte sich abzugrenzen und so weit es ging seinHandeln zu legitimieren.
Viele empfanden das, was sie taten, als gerechtfertigt undnicht als Gräueltat!
Sie waren „nicht schuldig!“ aus Überzeugung…
In diesem Zusammenhang des menschlichen Verhaltens ist mir auch dasMilgram-Experiment eingefallen. Denn oft bedarf es zu solchen Handlungen nicht mal einerübermächtigen Autorität oder dergleichen.
milgram
Die Fragestellung ist diese:
Wie werden Menschen (wie DU undich!) zu Massenmördern?
Die Frage stellt sich ja besonders im Bezug aufden Nationalsozialismus!
Wer mag kann mein Beitrag (z.T. wissenswert Fakten, dieman im Allgemeinen nicht weiß) und meinen Versuch lesen und sich die Zeit nehmen, wereigene Ideen hat – posten!
Aus heutiger Sicht (, heutiger „objektiver“Sicht,) drängen sich Fragen auf, wie:
Warum haben „die“ damals nichts gegen dasRegime unternommen?
Warum haben „sie“ diesem Regime sogar entgegen (, nicht[da-]gegen,) gearbeitet?
Wie kam es zu so einer Verblendung eines ganzen Volkes?
Man denkt sich:
„Die“ haben doch damals auch Vorstellungen von Moralgehabt,
haben ethische Grundüberzeugungen vertreten
und oft waren „sie“ gläubigeLeute!
Wie kam es also dazu?
Was muss sich in jedem Individuum und auchpauschal in den Köpfen der Menschen abgespielt haben, wie haben „sie“ ihre Entscheidungenbegründet, waren „sie“ wirklich überzeugt von dem was „sie“ taten oder waren die meistenbloß Mitläufer?
Die Antwort ist nicht nur in der Vergangenheit zu suchen!Dies ist ein allgegenwärtiges, zeitlich uneinschränkbares Problem existentieller Fragen.
Um zu verstehen warum unsere Väter, Großmütter etc. damals so gehandelt haben,muss man versuchen die Welt aus ihren Augen zu betrachten, darf die psychologischuniverselle Ebene aber nicht verlassen.
Wenn man heute Überlebende Deutschefragt, sagen sie oft: „Ich wusste damals von diesem Kram nichts, ich hab nichtsmitbekommen,…!“
Dies stimmt aber nicht! Sie haben schon gesehen was vor sich ging,sie haben die Schilder an jedem Ortseingang („Judenfrei“) gesehen, sie haben dieDeportationszüge durch ihre Dörfer rollen sehen, sie haben es aber nicht wahrgenommen!
Zwischen dem was objektiv vorliegt und dem as der Mensch wahrnimmt liegt einUnterschied.
Heute wird oft versucht alles auf die Zeit damals zu schieben! Eswird kategorisch von „denen“ und „uns“ heute gesprochen, obwohl das damals keine anderenMenschen wahren wie ich und Du. Dadurch, dass man es auf die Erziehung, auf denAutoritätsgeist, auf die Art der Menschen damals schiebt, grenzt man sich von „denen“ abund das Problem wird uninteressant! Warum? Weil es mich und Dich nicht mehr betrifft! Eswaren „die“ damals! Bei uns könnte so etwas natüüürlich nicht passieren… Falsch!
Die Ansätze, die Menschen so in Kategorien zu unterteilen, was beispielsweise,natürlich in anderer Form, der Unterteilung: Arier, nicht Arier genau so ist, sindfalsch.
Der Rahmen, durch den unsere Vorfahren die Welt vor 70 Jahrenbetrachtet haben, hat sich langsam verschoben, Ansichten wurden Verändert und Stück fürStück änderten sich unmerklich Überzeugungen und die Toleranzschwelle verschob sich.
1934 hätte noch (fast) niemand daran gedacht, Juden in ein Lager zu sperren, dies zubewachen und auf Flüchtige zu schießen. Das währe noch zu brutal und vor allem zu fremdund neu gewesen. Es war aber schon in Ordnung die Straßenseite zu wechseln, wenn einemein Jude entgegenkam, dann war es in Ordnung jüdische Läden zu plündern, dann sie zudeportieren, …, und sie dann am Ende zu vernichten!
Wenn ein Mensch in eine Lagekommt, in der er sich unsicher fühlt, hält er sich an etwas was er kennt und ihmSicherheit gibt. Wenn man von einem SA-Mann gefragt wird: „Arier?!?“, sagt man in diesemMoment natürlich ja. Dass kann zwar nach der nationalsozialistischen Definition stimmt,das schlimmere ist aber, dass man einer Kategorisierung zustimmt. Einer Kategorisierungvon „denen“, die nichts wert sind, und von „uns“, dem einigen Völkerstaat! Dies gibtSicherheit. Und wenn man wieder in eine solch prekäre Lage kommt klammert man sich andiese Sicherheit. Und so nimmt die Schwelle der Hemmung ab und die Toleranz vonNS-ideologischen Versuchen und Aktionen zu.
Der Rahmen, in dem Moral, Ethik,etc. verankert sind, verschiebt sich allmählich. Deportationen werden alltäglich, siegehören zu Leben dazu.
Nun zu eigentlichem Beispiel, dem Akt des Tötens.
Es wird nicht nur hingenommen, sondern man greift selbst ein.
Man verrichtet, somakaber es klingt, seine tägliche Arbeit. Die Arbeit des Tötens unbewaffneter. ErstMänner, dann Frauen und Kinder.
Zurück zu dem verschobenen Wahrnehmungsrahmenund zu versuchter Legitimation.
Da das Töten etwas Alltägliches geworden ist, da esArbeit ist die vollbracht werden muss, erledigt man sie. „Damit unsere Kinder dies nichttun müssen!“
Die erste Rechtfertigung. Man will es vielleicht gar nicht, es muss abergemacht werden.
„Außerdem ist Krieg, das ist das eh was anderes!“
Ein gutesBeispiel sind Polizeiersatzbataillon.
Diese setzen sich aus Männern zusammen, diemeist über 30 sind, Frau und Kind haben und nicht durch denNS-Propaganda-Erziehungs-Apparat gegangen sind.
Im normalen Leben sind sie Maler oderTischler und werden für Polizeiliche Maßnahmen gerufen, die in eroberten Gebietenanfallen.
Dazu gehrten dann auch so genannte Judenaktionen. Es wurde ein Lochgebuddelt, die Juden positioniert, eine Zeit lang ausprobiert, wie man am effektivstenseine Arbeit verrichten kann und dann wurden diese wehrlosen Juden (etc.) erschossen.
Wieso entschließt sich also ein normal denkender Familienvater dazu zumMassenmörder zu werden?
Zum einen spielt der verschobene Rahmen ihrer Wahrnehmungeine Rolle, zu anderen sozialpsychologische Aspekte.
Einige werden sagen: „Aber diehatten doch keine Wahl! Hätten sie nicht pariert, währen sie selbst erschossen worden!“
Dies stimmt allerdings nicht. Es gibt keine Quellen die belegen, dass einem Soldatenetc physisches Leid oder angetan worden währe oder dieser gar erschossen worden währe.
Es gibt sogar ein Beispiel vom 101. Bataillon, wo der Kommandant es seinen 500Untergebenen freigestellt hat ob sie an diesen Judenaktionen teilnehmen oder ob sieaustreten wollen.
Sie hatten die freie Wahl.
Von diesen 500 Männern sind (jenach Quellenlage), 6 bis 11 Männer ausgetreten. Mindestens 489 sind stehen geblieben.
Aber warum?
Es ist genau dokumentiert, wie diese Befehlsausgabe erfolgtist:
Der Kommandant, ein allseits beliebter Mann, hat sich vor seine Truppe gestelltund ihr mit Tränen in den Augen von einem schrecklichen Befehl erzählt, den sie ausführensollen. Wer diesen nicht ausführen möchte, dem ist es freigestellt zu gehen.
Nun istfast keiner seiner Männer gegangen. Alle haben sich umgeschaut, was die andern machen,sie standen da und rührten sich nicht. Warum?
Ihr sympathischer und vertrauterKommandant hat sich mit seinen Aussagen von dem Befehl distanziert, er hält ihn fürschrecklich. Also kann man ihn doch nicht allein lassen. All seine Kollegen, die um einenstehen, müssten die eigene schreckliche Arbeit für einen übernehmen, das möchte man ihnennicht zumuten. Außerdem ist der Schritt auszutreten eine Aktive Handlung, die mehrÜberwindung kostet.
Warum sollte man austreten? Natürlich aufgrund seiner moralischenGrundeinstellung! Diese spielt in dieser Situation aber nur eine minimale Rolle, genauwie das Schicksal der zu Tötenden in dem Moment nur eine untergeordnete Rolle spielt.Fiktive Größen und Dimensionen spielen keine Rolle bei diesem Prozess der Entscheidung.
Über die Moral denkt man erst im Nachhinein nach, wenn die Tat vollbracht ist,die Arbeit erledigt. Was zählt ist das Hier und Jetzt! Die Kameraden können in dieserSituation nicht allein gelassen werden!
Einem Bericht nach gab es eine Absprachezwischen zwei befreundeten „Ersatzpolizisten“.
Der eine sollte die Kinder erschießen.
Der andere sollte sich um die Mütter „kümmern“.
Als der, der die Kindererschossen hat, später in einem Prozess ausgesagt hat, begründete er so: „Da die Kinderihr Mutter eh schon verloren hatten, waren sie eh nicht lebensfähig, ich habe sie alsonur erlöst!“
Wie makaber!!
Aber so haben sich viele versucht zu rechtfertigen.
Man war nur ein Teil dieser Maschinerie, man war zwar dagegen, hat aber dochgetötet um anderen etwas Gutes zu tun.
Oft wird auch von abgestumpften Killerngesprochen, die nichts anderes konnten als sich in der homogenen Masse zu bewegen und zutöten.
Dies stimmt ebenfalls nicht!
Es kam dauernd zu Gesprächen zwischen denSoldaten. Über die Taten oder über das was bevor stand! Es bildeten sich Gruppen(heterogen!).
Die einen sagten über die anderen, dass diese ihren Spaß dabei hättenund umgekehrt genau so.
Man versuchte sich abzugrenzen und so weit es ging seinHandeln zu legitimieren.
Viele empfanden das, was sie taten, als gerechtfertigt undnicht als Gräueltat!
Sie waren „nicht schuldig!“ aus Überzeugung…
In diesem Zusammenhang des menschlichen Verhaltens ist mir auch dasMilgram-Experiment eingefallen. Denn oft bedarf es zu solchen Handlungen nicht mal einerübermächtigen Autorität oder dergleichen.
milgram