Das ist ja das Problem. Glaubhaft ist in diesem Fall wenig. Und deswegen muss man sich entscheiden. Oder man landet wieder bei, "die beiden richtigen sitzen und schmeisst den Schlüssel weg".
Trotzdem finde ich, dass der Inhalt der Biefe Aufschluss darüber geben kann, was beide dachten oder bzw. wollten. Das Straftäter Strafen verdrängen bevor sie Taten begehen und sich durch deren drohende Folgen nicht Abschreckenl assen, sollte ja irgendwie klar sein.
EH schrieb Nach Inhaftierung: (
http://www.c-ville.com/femme-fatale-literary-allusions-haysom-homicides/#.W21PFGb5yCT)
Writes Haysom after their arrests, “Promise me, Jens. Whatever it takes now, promise me you will not let me ruin your life. I’ve seriously fucked up mine. Don’t let me destroy yours. I would kill myself if I discovered you were compromising yourself for me.”
That was a warning Soering did not heed from a woman who also referred to herself as Lady Macbeth.
Der outcome war aber nicht, dass sie sich umgebracht hat, sondern dass sie dachte sie kommt ´95 raus wobei sie gegen ihn aussagt.
JS schreibt: (Brief der im Prozess 1990 vorgelesen wird, "The Promise"
"If I go to Germany and get convicted, I will go away for only a few years and your trial in the US will not be
a hyped-up emotional publicity thing since the star attraction, me, is missing.
My optimism is well-founded, sweetie. remember, I'm always the pessimist. Not you. Those yokels don't know what's coming to them."
Daraus ist zu entnehmen, dass er also eher optimistisch und selbstsicher davon ausging, dass sie eine geringe Strafe bekommt. Jedenfalls nicht die Todesstrafe, trotz der gefunden Briefe.
Eigentlich scheinen im Bedfourt Courthouse noch mehr Briefe rumzuliegen, die Hinweise darauf geben, wer wie zu dieser Zeit dachte:
„Sie tadelte mich dafür, dass ich sie gebeten hatte, ihren Anteil an der Hotelrechnung zu bezahlen, die ich per Kreditkarte beglichen hatte, und sie beschuldigte mich, einen Teil ihrer Erbschaft zu beanspruchen. Tatsächlich war allgemein bekannt, dass das Vermögen der Haysoms gerade einmal ausreichte, um Liz’ Studium zu finanzieren. Und nach Köder und Peitsche folgte die Umarmung: »Wir« hatten es getan, wir waren beide in die Tat verstrickt, wir standen gemeinsam gegen den Rest der Welt. Mein »Opfer« würde zur »Last«, wenn ich dachte, sie wäre mir von nun an zu irgendetwas verpflichtet, warnte sie mich.
Auszug aus: Jens Söring. „
Zweimal lebenslänglich / Wie ich seit drei Jahrzehnten für meine Freiheit kämpfe
.“ iBooks.
Dieser Brief kurz nach der Tat wäre sicherlich interessant. Zeigt es doch schon zu diesem Zeitpunkt
dass eine Romaze a la "Romeo und Julia" nicht wirklich zu feiern war
Doch in alldem liegt immer noch viel Expost-Interpretationsspielraum. Deshalb habe ich mich ja eher auf den Part fokussiert, der die Mehrtätertheorie stützt oder widerlegt.
Dazu sind mir zuletzt noch folgende Dinge aufgefallen:
Nach Ansicht aller 3 großen Geständnisse angesehen (Gardner,Beever,Wright/Dr. Hamilton/Staatsanwalt,Dr. Frieser)
ist allen Sörings Aussage gemeinsam
erst auf dem Weg zum „Dumpster" gemerkt zu haben, dass er erheblich an der Hand blutet. Nach der Rückkehr im Haus bandagiert er sich die Hand….
Wenn jemand durch eine Schnittwunde an der Hand blutet und ca. 1 Mile zum „Dumpster“ braucht, hat man schätzungsweise ca. 1 halbes Glas Blut tropfenweise im Auto verteilt bzw. verschmiert und zwar
am Lenkrad, auf der Fussmatte, bestimmt auch auf dem Sitz, den Pedalen, am Türgriff, Schalthebel innen usw.
Beide kannten die Nachweis-Möglichkeiten dank Luminol (war neu) noch nicht.
Ich frage mich warum keiner der Ermittler (der deutsche Staatsanwalt hakt ja an einigen Punkten der bisherigen Aussagen von JS nach und gleicht gewisse Dinge ab) nachgefragt hat, warum kein Blut im Auto nachgewiesen werden konnte.
JS erwähnt in keinem Geständnis ein Saubermachen mit Hilfe von Coca Cola, EH weder ein blaues Auge, noch eine bandagierte Hand, sondern nur das „bloody sheet cobered in blood from head to toe" (Ihre mögliche Erinnerung aus einem anderen Täterauto?)
Ein wichtiger Punkt in den Geständnissen, die j als sehr belastend und evident gewertet werden. Die ausgesagte Handverletzung während der Autofahrt zur Mülltonne aber in allen 3 Mordgeständnissen ansonsten aber offensichtilch ignorieren und den negativen Luminoltest mit der Entsorgung der blutigen Kleider "eliminieren".
Mich würde auch interessieren, warum nirgends die „puddles of black waxy substance“ die Englade in der Ecke unter dem Esstisch (zwischen den Essensplätzen) erwähnt sind.
Diese Flecken sind sehr deutlich auf den Fotos zu sehen und von den Blutwischereien/Blutflecken zu unterscheiden. Warum ist man nie einer Erklärung durch Bestimmung nachgegangen.
Ich würde davon ausgehen, dass alle Crime-Scene-Fotos vor den Arbeiten der Ermittler aufgenommen wurden (ohne Beeinflussung durch Ermitteler/Spurensicherung).
Zur Mehrtätertheorie sind auch die Sets der Fusspuren im Gras interessant (gleichgroß?) Und gingen mehrere Täter zur Hintertür raus oder beispielsweise einer hinten und einer vorne.
Noch ein aktueller amerikanischer Podcast über den Fall aber nicht ganz frei von Recherchefehlern.
https://art19.com/shows/generation-why-podcast/episodes/044253fd-08db-41de-9e78-ef0b08d16b17