@blorgempire Sobald der Richter das Urteil der Geschworenen zur Kenntnis genommen hat (und einen Blick darauf geworfen hat) wird das Urteil verlesen.
Der Richter bedankt sich immer auch gesondert bei den Geschworenen und entlässt sie offiziell aus diesem „ Amt bzw Dienst“
Sobald der Geschworene wieder nur Privatperson ist, steht es ihm frei zu reden. Oftmals betont der Richter das auch, bevor er die Jury entlässt. Dann darf geplaudert werden mit Reportern oder sogar als Darsteller in crime Dokumentationen. Da heißt es dann oft „ ich war der Geschworene Nr 4“ und dann wird munter geplaudert, warum man wie in der Jury entschieden hat.
Es ist davon auszugehen, dass bei besonders heiklen Prozessen, wo Geschworene gegenüber der Öffentlichkeit anonymisiert werden und nie zu sehen sind, dass die Geschworenen eher nicht gewillt sind, über das Erlebte zu plaudern. Insbesondere wenn die Urteile für Außenstehende zu Unverständnis führen, ist es besser als Geschworener (zu seiner eigenen Sicherheit) wieder in seine Privatsphäre abzutauchen und nicht zu reden.
Daher, ja er darf reden, aber manchmal ist Schweigen Gold.
Stell dir vor, du hast als Juror gerade jemanden für not guilty erklärt. Und draußen tobt der Mob und ist sauer deswegen. (siehe Casey Anthony)
Da haben einige Geschworene sich auch erst spät aus der Deckung getraut.
https://www.intouchweekly.com/posts/where-is-casey-anthony-now-see-where-she-is-after-the-death-of-her-daughter/