monstra schrieb:Wie das taktisch einzuordnen ist, die Erfolgsaussichten vor dem EuGH, weiß ich nicht. Ob es dazu des Geständnisses bedarf.
Aber genau das ist doch das Entscheidende, wenn seine Story weiter funktionieren soll.
Ist das in diesem Forum mal abschließend diskutiert worden? Ich habe auf Anhieb nichts gefunden.
monstra schrieb:Es erscheint jedenfalls nicht abwegig, wenn man argumentiert, mir droht die Todesstrafe, weil ich gestanden habe.
Ihm drohte ja nur die Todesstrafe,
weil er gestanden hat. Und dann gesteht er weiterhin,
damit ihm die Todesstrafe droht? Um Europa dazu zu bringen ihn
nicht auszuliefern?
Das war aber ein riskantes Spiel. Ist ja auch nicht aufgegangen. (Oder doch? Zumindest das Minimalziel?) Den USA wurde schließlich ein geständiger Doppelmörder ausgeliefert. Und er "wundert" sich am Schluss, dass er dort verurteilt wird? (Auf den Filmaufnahmen zu der Urteilsverkündung wirkt er allerdings so, als sei er
nicht sonderlich verwundert.)
Auf jeden Fall klingt das alles sehr konstruiert, wie er das heute darstellt. Er macht es einem aber auch schwer, ihm zu glauben. Hat er übrigens auch so ähnlich auch bei Lanz eingeräumt. Seine Unterstützer brauchen sicher viel Kraft.
Also ich bleibe dabei: Ich lese aus dem Europäischen Urteil, dass es keine Rolle spielte, ob er geständig ist oder nicht. Hätte es in den USA aufgrund einer Mordanklage weiterhin die Möglichkeit einer Todesstrafe gegeben, wäre er
nicht ausgeliefert worden. Seine heutige Story wird dadurch wieder ein Stück weit unglaubwürdiger.
monstra schrieb:Rein taktisch hat er es jedenfalls 1990 zurückgezogen, weil er gemerkt hat, dass die Beweise gegen ihn so schwach waren,
Das müsste ja im Umkehrschluss
auch für Dich heißen, dass er zuvor gestanden hat, weil er dachte, dass
Beweise gegen ihn vorlagen? Das hieße ja dann zwingend, dass er ein ausführender Täter in Sachen Mord ist. Sonst hätte es diese Beweise ja
gar nicht geben können. Oder welchen Umkehrschluss ziehst Du?