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Der Mensch Jens Söring

40.372 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

27.12.2019 um 20:39
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Darf ich DICH noch an das Luminolmärchen mit der geschlossenen Waschmaschine erinnern. Da gab es noch gar kein Zersetzungs-Happyend.😂
Luminol wird noch ein echter Brüller in dem Fall. Bald kann es Berge versetzen.
Es geht m.E. weniger um Luminol, sondern um die Lösung mit Luminol und die Verdünnung der Spur. MMn. kann eine winzige Spur auf diese Weise zumindest beschädigt werden. Fehlendes "Original-Spurenmaterial" (ohne chemische Behandlung, Luminol, H2O2) ist in Hinblick auf die spätere Bestimmung der Blutgruppe und DNA-Analysen sicher kein Vorteil.
Updike: “Can I ask this, if there can be any effect on Type AB blood when Luminol is applied to it as to the finding that you might get through the testing?”

[...]

Burton: “Let’s go back to type A blood. A blood – there are different types of A blood… I do know it’s more difficult to pick up an A-2 or an A-3 on a dried stain, and particularly on a very dilute dry stain and this is not true of B, there are no sub-groups of B that I know of. And so if truly the known blood was an A-2-B, which is very possible, a very dilute strain, I would miss the A in typing it.”

Updike: “In a diluted stain under these circumstances, the A portion of an AB could be missed?”

Burton: “Could be missed.”
https://soeringguiltyascharged.com/2019/10/03/the-truth-about-true-crime-with-amanda-knox-killing-for-love-part-2/

Mit welcher wissenschaftlichen Begründung stellst du die gerichtliche Aussage der Serologin Burton als Märchen dar? Oder glaubst du, der "böse" englische Blog hat Burtons Aussage erfunden?


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27.12.2019 um 21:13
@Sector7

Hast Du Labor-Belege dafür, dass von Burton die Spur B auf dem Lappen zuvor mittels luminolhaltiger Lösungen verdünnt wurde?
Diese Spur war doch sowieso augrund der Menge viel zu gering für Typisierungen.
Ist Luminol anderweitig auf den Lappen gekommen?
Warum wurde die Probe AB auf der Küchenplatte in der Nähe der Spüle, die wirklich "luminolisiert" wurde nicht zu B?
Von welchen Wahrscheinlichkeiten reden wir hier, dass Burton ihren Laborbericht eigentlich korrigieren müsste bzw. zumindest die Analysergebnisse unter starken Vorbehalt setzen müsste? (was wohl nicht der Fall war)
Glaubst Du für Söring, der bei Deiner zitierten Aussage von Burton demnach auch zugegen war, musste deshalb der Lappen zusätzlich in den Zustand "damp" wechseln, damit keine Verkrustung vorlag?


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Der Mensch Jens Söring

27.12.2019 um 21:33
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Sehr richtig. Wer unschuldig ist, der kann jede Frage wahrheitsgemäß beantworten. Jens Söring wird als Doppelmörder nicht den Mumm aufbringen, sich kritischen Fragen zu stellen.
Da gibt es bestimmt Ausnahmen. Riechmann wird bestimmt lange bereut haben, nichts von dem Drogendeal erzählt zu haben.


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27.12.2019 um 21:54
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Wer unschuldig ist, der kann jede Frage wahrheitsgemäß beantworten. Jens Söring wird als Doppelmörder nicht den Mumm aufbringen, sich kritischen Fragen zu stellen.
Sehe ich auch so. Man darf gespannt sein, wie er sich, sollte es zu öffentlichen Auftritten kommen, aus der Affaire zieht.
Ich nehme mal an, er stellt die Bedingungen, keine unbequemen Fragen.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wir können ja schon mal ein paar unverfängliche Fragen für kommende Podiumsdiskussionen mit Herrn Söring einreichen .
Ja, ich würde ihn u. a. gern mal fragen, wie man ein Leben, Seite an Seite mit einer Doppelmörderin überhaupt in Erwägung ziehen kann.
Eine gruselige Vorstellung.

Warum er nach ihrem (angeblichen) Geständnis im Hotel nicht sofort nach Deutschland mit ihr gereist ist, warum die belastenden Briefe u. Tagebücher nicht vernichtet wurden usw. usw. usw.


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Der Mensch Jens Söring

27.12.2019 um 22:25
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Hast Du Labor-Belege dafür, dass von Burton die Spur B auf dem Lappen zuvor mittels luminolhaltiger Lösungen verdünnt wurde?
Diese Spur war doch sowieso augrund der Menge viel zu gering für Typisierungen.
Ist Luminol anderweitig auf den Lappen gekommen?
Hast du Laborbelege, dass es nicht so war? Die von mir zitierten Passagen lassen ja nun mal stark darauf schließen. Deine Behauptung vom Luminol-Märchen ist dagegen ne unbelegte Spekulation, denn du hast weder Laborbelege noch ne Quelle.
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Warum wurde die Probe AB auf der Küchenplatte in der Nähe der Spüle, die wirklich "luminolisiert" wurde nicht zu B?
Hast du dafür Labor-Belege, dass die vordere Küchenarbeitsplatte vor der SpuSi mit Luminol behandelt wurde, obwohl die Blutspuren mit bloßem Auge erkennbar waren?

23 Spuren aus der Küche gingen am 5. April im Labor ein. Nur die 4 Spuren 35K, 36K, 37K und 38K (der Waschlappen mit B) nicht, diese gingen erst am 17. April im Labor ein, zusammen in einem Block von weiteren mit Luminol behandelten Spuren.
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Glaubst Du für Söring, der bei Deiner zitierten Aussage von Burton demnach auch zugegen war, musste deshalb der Lappen zusätzlich in den Zustand "damp" wechseln, damit keine Verkrustung vorlag?
M.E. hat JS die Waschmaschine auf halboffen und den Lappen auf "damp" gesetzt, damit "dumb" (stupid) people die von ihm gewünschte Tatrelevanz erkennen.


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Der Mensch Jens Söring

27.12.2019 um 23:03
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:weder Laborbelege noch ne Quelle.
Doch den Laborbeleg von Jane Burton, wo definitiv B als Analsyseergebnis steht.

Jane Burton sagt nach Deinem Zitat zu einer A2B- Verdünnung mit Luminol das A unter Umständen wegfallen könnte.

Keine Wahrscheinlichkeiten für den Lappen?
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Hast du dafür Labor-Belege, dass die vordere Küchenarbeitsplatte vor der SpuSi mit Luminol behandelt wurde, obwohl die Blutspuren mit bloßem Auge erkennbar waren?
Warum Beweislastumkehr mit Gegenfragen?
Ja, die Tropfen auf der Arbeitsplatte sind mit blossen Auge sichtbar. Der auf dem Lappen doch auch, oder? Ich dachte es geht um verdünnen und nicht lokalisieren.
Das Laborergebnis aus Burton ist hier eindeutig AB.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:M.E. hat JS die Waschmaschine auf halboffen und den Lappen auf "damp" gesetzt, damit "dumb" (stupid) people die von ihm gewünschte Tatrelevanz erkennen.
N. Heller ist ja auch auf "damp" reingefallen. Den halte ich aber für ein helles Köpfchen.

Ich dachte man könnte noch einen drauf setzen. 😉

Ich fasse mal zusammen. Jane Burton kennt nach Deinem Zitat also die Möglichkeit von Typisierungsveränderungen durch luminolhaltige Verdünnungen. Sie braucht dazu keine Recalls eines Staatsanwalts. Insofern sie sich sicher gewesen wäre, ob es auf dem Lappen einen Anlass zu Annahmen Irgendgearteter AB zu B-Veränderungen gegeben hätte, dann hätte sie dieses als gewissenhafte Forensikerin deklariert.
Oder möchtest Du ihr die Gewissenhaftigkeit absprechen?
Das hat sie aber nicht. Insofern handelt es sich wohl um eine Tatsachenfeststellung. Anderweitige Spekulationen dürften zu vernachlässigen sein, sofern nicht nachgewiesen.

Korrekt?


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27.12.2019 um 23:27
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Warum Beweislastumkehr mit Gegenfragen?
Ja, die Tropfen auf der Arbeitsplatte sind mit blossen Auge sichtbar. Der auf dem Lappen doch auch, oder? Ich dachte es geht um verdünnen und nicht lokalisieren.
Das Laborergebnis aus Burton ist hier eindeutig AB.
Wenn ich mir die Laboreinsendung vom 17.4. anschaue (Spuren Messer, Dusche, Waschlappen), dann würde ich fast vermuten, dass die Blutspuren vorher nicht erkennbar oder sicherbar waren, im Gegensatz zu der AB-Spur auf der Arbeitsplatte.
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Ich fasse mal zusammen. Jane Burton kennt nach Deinem Zitat also die Möglichkeit von Typisierungsveränderungen durch luminolhaltige Verdünnungen. Sie braucht dazu keine Recalls eines Staatsanwalts. Insofern sie sich sicher gewesen wäre, ob es auf dem Lappen einen Anlass zu Annahmen Irgendgearteter AB zu B-Veränderungen gegeben hätte, dann hätte sie dieses als gewissenhafte Forensikerin deklariert.
Oder möchtest Du ihr die Gewissenhaftigkeit absprechen?
Das hat sie aber nicht. Insofern handelt es sich wohl um eine Tatsachenfeststellung. Anderweitige Spekulationen dürften zu vernachlässigen sein, sofern nicht nachgewiesen.

Korrekt?
Das kann man so sagen. Ich sehe keinen Anlass Blutgruppe B am Waschlappen anzuzweifeln, mir ging es nur um deine Behauptung zu Luminol bzw. mit ner chemischen Lösung behandelte Spuren. Davon abgesehen halte ich den Waschlappen in der geschlossenen und abgedeckten Waschmaschine nicht für tatrelevant, ebenso die Kippen nicht, nicht ansatzweise tauglich als gerichtsfestes Indiz für EHs Anwesenheit am Tatort zur Tatzeit.


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Der Mensch Jens Söring

28.12.2019 um 00:22
Ich habe mal eine Frage zu den Blutgruppen. Eigentlich war es doch ganz großer Zufall, dass alle beteiligten Personen unterschiedliche Blutgruppen hatten, oder? Falls JS Blutgruppe A gehabt hätte und die Haysoms auch, hätte man dann überhaupt die Blutspuren der verschiedenen A-Träger irgendwie unterscheiden können?


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28.12.2019 um 00:51
Zitat von MelusineMelusine schrieb:Falls JS Blutgruppe A gehabt hätte und die Haysoms auch, hätte man dann überhaupt die Blutspuren der verschiedenen A-Träger irgendwie unterscheiden können?
In der Zeit wäre es wohl nicht gegangen. Es wäre nur bei einem anderen Geschlecht möglich, die Blutgruppe, beispielsweise A, zu unterscheiden.


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28.12.2019 um 02:17
Zitat von MelusineMelusine schrieb:Ich habe mal eine Frage zu den Blutgruppen. Eigentlich war es doch ganz großer Zufall, dass alle beteiligten Personen unterschiedliche Blutgruppen hatten, oder? Falls JS Blutgruppe A gehabt hätte und die Haysoms auch, hätte man dann überhaupt die Blutspuren der verschiedenen A-Träger irgendwie unterscheiden können?
Theoretisch könnte man zB Blutgruppe A in dutzende / hunderte Untergruppen und Eigenschaften / Faktoren (wie Rhesus-Faktor) und deren Untergruppen aufsplitten. Auch 1985 war das im Prinzip möglich und bekannt, Burton spricht ja von den Untergruppen A-2 und A-3, auch A-2-B. Im DNA-Zeitalter ist das kriminalistisch quasi bedeutungslos und davor waren Untergruppierungen eher unsicher und schwer bestimmbar, insbesondere bei üblichen / schlechten / getrockneten Tatortspuren. In einem Kriminalfall vor Gericht dürfte das daher nur im absoluten Ausnahmefall zulässig gewesen sein, wenn überhaupt.

Der Haysom-Tatort beweist, dass es dem Täter völlig egal war, wenn man sein Blut findet, ihm ging es nur um das Vernichten von Finger- und Fußabdrücken sowie blutverschmierten persönlichen Sachen. Logisch, DNA-Analysen gabs noch nicht. Genauso egal war es Söring im Geständnis. Mit diesem Täterwissen vom blutenden Täter hat sich Söring jedoch selbst entlarvt, denn nach seinem Wissensstand als angeblich Unschuldiger (EH nicht verletzt, Alleintäterin) konnte es keinen blutenden Täter am Tatort geben. Und bei möglicherweise bezogenem Wissen über einen blutenden Fremdtäter oder blutige Täterspuren am Tatort hätte er niemals gestanden.

Söring sagt, er wollte sein Geständnis mit sich selbst als blutendem Täter glaubhafter machen - eine der wenigen Aussagen womit er tatsächlich überzeugen konnte. :-)


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Der Mensch Jens Söring

28.12.2019 um 03:33
Habe zum Vergleich die Fußkonturen von EH (oben) und JS (unten)
mal nachgezogen und über den Sockenabdruck gelegt.

EH0Original anzeigen (1,5 MB)

JS0Original anzeigen (1,3 MB)

Zu dem Thema wurde ja in den Medien schon viel erzählt aber nmM wenig brauchbares gezeigt.

Für mich jedenfalls sieht der Abdruck der Fußform von JS schon sehr viel ähnlicher als der von EH.


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Der Mensch Jens Söring

28.12.2019 um 04:46
Soll ich jetzt auf den Beitrag eines mittlerweile ausgeschlossenen Nutzers noch antworten oder nicht?

Vielleicht besser doch, Totgesagte leben manchmal länger, nur die Namen ändern sich ggf.!
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Hast Du mal eine Quelle mit der Info seit wann die Ermittler in '85 so argumentieren? Im Bericht von RJ im Juni '85 steht dazu nichts. Es gibt diese Spuren meines Wissens nach ja nicht beispielsweise vor und hinter der Eingangstüre mit eindeutiger Geh)-Richtung. Wann wurden die ersten Fussabdrücke innerhalb des Familienkreises genommen (Mary, Julian)?
Man sollte zusätzlich bedenken, dass der Täter ja Bindung zum Familienkreis der Opfer und somit auch zu den Ermittlern hatte. Man wird logischer Weise keine Fussabdrücke nehmen, wenn am Tatort ein blutiger Handabdruck zu finden war. Ich denke da wurde viel geredet und zusätzlich angeheizt durch das Event, dass EH ihren Fuß vergleicht (ca. Mai '85).
Dass Söring in seinen Geständnissen zahlreiches Täterwissen offenbarte ist unstrittig.

Natürlich hatte er nach Widerruf seiner Geständnisse für selbiges Wissen "gute" Erklärungen: Mal will er es auf der Fluch von EH erfahren haben, dann wieder will er nie en detail mit ihr über den Mord gesprochen haben.

Das gleiche gilt für das Washington-Alibi: Mal will er mit EH das Alibi wieder und wieder eingeübt haben, dann wieder nie mehr mit ihr darüber gesprochen haben. Er hat sogar in ein und dem selben Interview den Journalisten diesen Widerspruch aufgetischt.

Also wie glaubwürdig sind die Ausflüchte eines Jens Söring in Sachen Täterwissen?


Hier im Übrigen was Scotland Yard bzgl. den Geständnisse Sörings ganz aktuell äußert:

https://www.merkur.de/welt/jens-soering-doppelmoerder-schuld-freundin-mord-usa-deutschland-experte-zr-13356889.html

Ich fasse zusammen:

  • Der seinerzeit ermittelnde Beamte, Terry Wright, will in einem rund 454 Seiten langen Bericht u. a. nachweisen, dass Söring bei einigen Behauptungen lügt.

  • Die Behauptung Sörings etwa, am Tag seiner Verhaftung in London keinen Kontakt zu einem Anwalt oder der deutschen Botschaft gehabt zu haben, ist falsch.

  • Söring soll sich zudem in dem damaligen Verhör erkundigt haben ob das Strafmaß denn geringer ausfällt, wenn er die Haysoms nur getötet aber nicht auch noch verstümmelt hat. Im weiteren Verlauf seines Geständnisses hat er dann ausgesagt, dass eine Freundin der Familie die Leichen bei einem Voodoo-Ritual geschändet hat.

Auf den vollständigen Bericht darf man schon mal gespannt sein.


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Der Mensch Jens Söring

28.12.2019 um 08:39
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Der seinerzeit ermittelnde Beamte, Terry Wright, will in einem rund 454 Seiten langen Bericht u. a. nachweisen, dass Söring bei einigen Behauptungen lügt.
Dieses große Medienereignis wurde uns hier schon vor genau zwei Jahren angekündigt.
Mir dünkt da als Intention etwas ganz anderes.
Wie sieht das eigentlich inzwischen rechtlich aus.
JS ist in Freiheit, kann somit auch Unterlassungsklagen einreichen (kenne mich damit absolut nicht aus) ausserdem ist mir absolut nicht klar ob eine Beamter Protokolle oder sonstiges Interna mal eben so an die Presse liefern kann.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Söring soll sich zudem in dem damaligen Verhör erkundigt haben ob das Strafmaß denn geringer ausfällt, wenn er die Haysoms nur getötet aber nicht auch noch verstümmelt hat. Im weiteren Verlauf seines Geständnisses hat er dann ausgesagt, dass eine Freundin der Familie die Leichen bei einem Voodoo-Ritual geschändet hat.
Die Aufregung diesbezüglich mag sich mir auch nach mehrmaligen Nachdenken nicht offenbaren.
Na klar fragt man nach wenn man für jemanden den Kopf hinhält, vielleicht das erste Mal überhaupt mit der gesamten Art der Tötung konfrontiert wird, ob sich das Strafmaß ändert.
Die Sache mit Frau Massie als Voodookünstlerin ist so dermaßen daneben, dass ich nicht denke JS hat das ernsthaft gemeint.
EH sagt sie war es und man lacht darüber auf seiten der Ermittler, komisch dass bei JS so alles gleich ernst genommen wurde.
So ist das wie Griffith schon schrieb, wenn man sich auf einen Täter festlegt.


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Der Mensch Jens Söring

28.12.2019 um 08:59
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:M.E. hat JS die Waschmaschine auf halboffen und den Lappen auf "damp" gesetzt, damit "dumb" (stupid) people die von ihm gewünschte Tatrelevanz erkennen.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Davon abgesehen halte ich den Waschlappen in der geschlossenen und abgedeckten Waschmaschine nicht für tatrelevant, ebenso die Kippen nicht, nicht ansatzweise tauglich als gerichtsfestes Indiz für EHs Anwesenheit am Tatort zur Tatzeit.

Gut, dass du das nochmal erwähnst. Bei der Luminol-Diskussion war ja kaum noch verständlich, worum es eigentlich geht.
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb am 23.12.2019:In EHs Prozess spielte er keine Rolle, weil sie geständig war und weil der Lappen sowieso keine große Beweiskraft hat, wenn überhaupt. Söring spricht auf seiner Homepage von "a damp rag in a washing machine next to her mother's body"
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb am 23.12.2019:a drop of type B blood -- Liz's type -- had been found on a damp wash cloth inside a half-open washing machine, only one step from her mother's corpse

JS wollte in seinen Veröffentlichungen Tatrelevanz für eine winzige Blutpur von Elizabeth fingieren, indem er die nach Tatortfotos geschlossene Waschmaschine halb offenstehenlässt, den nach vier Tagen erst entdeckten, vermutlich trockenen Lappen feucht sein lässt und die rein zufällige Nähe von Leiche und Waschmaschine betont (als hätte das irgendetwas zu bedeuten), wobei er Burtons Aussage im Prozess, dass es sich auch um luminolverändertes AB-Blut handeln könnte, natürlich nicht erwähnt.

Die Blutspur auf dem Lappen könnte tatsächlich bei der Tat entstanden sein, nur ist sie eben nicht eindeutig als solche interpretierbar. Damals nicht und heute nicht. Es bleiben die auffälligen Behauptungen von JS (feuchter Lappen, dieser lag angeblich ganz oben, Waschmaschine stand halboffen).

Für mich ist das entweder Täterwissen oder Täuschung. Soll er doch einfach sagen, dass sie am Tatort war und er das deshalb weiß, weil er auch dort war, dann könnte man ihm glauben.


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28.12.2019 um 09:25
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Sie braucht dazu keine Recalls eines Staatsanwalts. Insofern sie sich sicher gewesen wäre, ob es auf dem Lappen einen Anlass zu Annahmen Irgendgearteter AB zu B-Veränderungen gegeben hätte, dann hätte sie dieses als gewissenhafte Forensikerin deklariert.

Ja, es war unnötig, die Blutgruppe B am Lappen auch analysetechnisch noch anzuzweifeln, weil man aus der Spur ohnehin keinen Tatbezug konstruieren konnte.

@cosmostreamer: Ich stimme dir zu, man könnte aus dem Nachhaken des StA ohne vorherige Aussage von Burton zu möglichen Luminolveränderungen schließen, dass die Anklage EH nicht mehr am Tatort sehen wollte. Sie sollte in ihrer Anstifterrolle und in DC bleiben.

Ich schließe daraus aber nicht, dass man Söring "reingelegt" hat, sondern dass man die selbstgewählte Rollenverteilung der beiden aufrecht erhalten wollte (EH war ja schon abgeurteilt) und daher die ohnehin nicht ausreichenden Indizien gegen EH schwächte.


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28.12.2019 um 10:48
Zitat von BluelleBluelle schrieb:JS ist in Freiheit, kann somit auch Unterlassungsklagen einreichen
Kann er spasseshalber mal machen (wenn das Gericht so eine Klage aus Versehen durchwinkt). Nur wird sich weder ein Ami noch ein Brite beeindrucken lassen von einem ggf ausgesprochenen Unterlassungsurteil aus D.


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28.12.2019 um 11:23
Zitat von BluelleBluelle schrieb:JS ist in Freiheit, kann somit auch Unterlassungsklagen einreichen
Das einzig Schlaue wäre, dass er reinen Tisch macht. Es muss doch anstrengend sein, sich jahrzehntelang Aussagen zurechtzubiegen und diese aufrecht zu erhalten.

Aber ist ja nicht unser Problem. Er muss damit leben.


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Der Mensch Jens Söring

28.12.2019 um 12:01
Zitat von cosmostreamercosmostreamer schrieb:Laut den Angaben von Englade ist DH knappe 177cm (5.8 feet) bei ca. 68 around 150 pounds). Stattlich ist wohl etwas anderes. "Faught like a bear" bestimmt auch, denn er war ja kein ausgebildeter Thaiboxer.
Ich denke also Söring ist körperlich ungefähr eine vergleichbare "Gewichtsklasse" gewesen.
Ich habe gerade in der ABC-Doku ein Bild der gefälschten Ausweise gesehen. Da man seine Größe auf einem Ausweis vermutlich nicht fälscht (oder jedenfalls nur leicht verändert, würde ja sonst auffallen), war JS ebenfalls 1,72m groß.

abc-dokuOriginal anzeigen (0,8 MB)
(Quelle: https://abcnews.go.com/2020/video/boyfriend-girlfriend-travel-europe-murder-investigation-part-52975057)


Was glaubt ihr, warum JS nach seiner Verhaftung in England ohne Anwalt gestanden hat? Wollte er "our little nasty" endlich loswerden?

Ich frage mich auch immer, wie es Elizabeth eigentlich die ganze Zeit auf der Flucht (und die ging ja ein Jahr um die halbe Welt) aushalten konnte zu wissen, dass da ein Doppelmörder neben ihr im Bett liegt? Hat sie vielleicht irgendwann (unterbewusst) einen Fehler gemacht (bei Marks & Spencer), damit sie auffliegen und das alles endlich ein Ende hat?


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28.12.2019 um 12:07
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Das einzig Schlaue wäre, dass er reinen Tisch macht. Es muss doch anstrengend sein, sich jahrzehntelang Aussagen zurechtzubiegen und diese aufrecht zu erhalten.
Das sehe ich genauso. Ich weiß nicht, ob er im Gefängnis eine Vorstellung davon hat, was das Internet mittlerweile für die Welt bedeutet und dass er vielleicht ein paar wenige Menschen beeinflussen kann, aber sich jeder klar denkende Mensch mittlerweile sehr leicht ein eigenes Bild machen kann.

Irgendwo habe ich gelesen, dass seine Unterstützer eine Trauma-Therapie für ihn organisiert haben. Falls er sich tatsächlich traut, diese wahrzunehmen, kommt vielleicht bei ihm die Wahrheit wieder hoch und er kann anfangen, sich seiner Schuld zu stellen und sie einzugestehen.


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28.12.2019 um 12:29
Zitat von JackiJacki schrieb:Kann er spasseshalber mal machen (wenn das Gericht so eine Klage aus Versehen durchwinkt).
Das wäre mir völlig wurscht, mir ging es eher darum ob dieser Wright Internes an die Presse ausplaudern darf.
Anscheinend weißt Du das auch nicht.


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