calligraphie schrieb:@parallax
Evtl arbeitest du dich doch nochmal durch den Thread hier diesbezüglich . Deine Fragen zu EH sind a) berechtigt b) wurden sie bereits zur genüge hier beantwortet. Und das nicht nur pro EH . Im Gegenteil , hier wurde mehrfach , hunderte Male klargestellt, dass eine Anwesenheit von EH am Tatort zu vermuten ist .
Ich habe mich bereits durch große Teile gearbeitet. Allerdings ist der Thread sehr lang und es ist mühsam über die Suche sich Informationen zusammenzukratzen.
Sector7 schrieb:Es wurden 3 Zigarettenstummel der Marke MERIT gesichert (1 front / 2 rear). Lt. Labor (Burton-Bericht) und lt. Englade deutet Speichel (Enzym / Sekretor Test) an einem der Stummel auf DH oder eine Person mit Blutgruppe A hin. Das ist somit ein Indiz welches forensisch eher gegen Tatrelevanz und gegen EH als tatnahe Verursacherin spricht.
Sehr interessant, vielen Dank. Hast Du auch Antworten auf die anderen Fragen von mir? Vor allem frage ich mir wie es sein kann das Söring nicht mehr weiß ob Elizabeth mitkam... oder mit einem weiteren Auto folgte. Auch die großen Erinnerungslücken sind doch sehr merkwürdig. Was soll der Unsinn mit der Colareinigung, dem Laken, etc?
calligraphie schrieb:Aber am Ende wurden beide mehr als hart bestraft . Jens Söring hätte im umkehrschluß die Strafe von EH bekommen , wäre er nur Mitwisser , Mitplaner , Zuschauer , gewesen . Und dass er mitbeteiligt war in einer der Formen bzw als Haupttäter lässt sich ja mit nichts widerlegen . Alleine das Wissen um " das kleine schmutzige Geheimnis" hätte ihn für ewig in den Knast gebracht.
Das ist richtig. Ich denke das Parole Board war sich dessen auch nicht wirklich sicher, weshalb letztendlich beide die gleiche Gesamt-Haftdauer erhalten haben (33 Jahre)
Ich will mal meine aktuelle Meinung zu dem Fall zusammenfassen:Vermutlich hat sich die Tat überwiegend so abgespielt wie Söring es in seinem Geständnis beschreibt. Eventuell also als Reaktion auf großen Alkoholkonsum und persönliche Verletzungen. Vielleicht hat er sogar Drogen untergejubelt bekommen, denn sein Verhalten erscheint mir doch sehr ungewöhnlich. Ob die Tat wirklich geplant war, glaube ich nicht wirklich. Vielleicht wurde sie fiktiv lange als Denkoption durchgespielt und erst durch die Ausnahmesituation vor Ort dann real. An eine geplante Tat in der Form glaube ich nicht, weil sie so einfach zu riskant, zu aggressiv und unklug bzw. wenig intelligent durchgeführt wäre.
Ich denke nach der Tat fuhr der Täter (oder die Täter) dann zurück nach Washington und erst dann - oder am Folgetag - besorgte man sich gemeinsam das Alibi bzw. die Kinokarten. Die konnte man einfach irgendwo im Müll aufspüren. Oder es war halt wirklich so, das eine Person vor Ort blieb. Wo war eigentlich Christine Kim an diesem Tag?
;) Vielleicht fuhr sie ja mit nach Washington.
Melusine schrieb:- Warum rief Elizabeth ab Sonntag durchgängig ihre Eltern an und bat am Mittwoch dann schließlich ihre Nachbarin Annie Massie, nach dem Rechten zu sehen? Wollte sie als gute Tochter dasteht, die sich um ihre Eltern sorgt? Oder hielt sie die Unsicherheit (hat er das wirklich getan?) nicht mehr aus und wollte sich nun vergewissern, dass er die Wahrheit sagt?
Gut möglich, dass sie prüfen wollte ob Jens ihr die Wahrheit erzählt hatte. Aber auch als Alibi ist sowas natürlich clever. Wenn man als Mörder selbst auf einen Mord aufmerksam macht, wirkt das ja eher unverdächtig.
Melusine schrieb:- Könnte Elizabeth ihre Fußabdrücke nicht vielleicht deswegen verglichen habe, weil sie (wie einige hier im Forum) neugierig war, inwiefern Fußabdrücke individuell sind und inwieweit ihre Füße mit den Sockenabdrücken übereinstimmen könnten? (Ich habe jedenfalls auch schon den Impuls verspürt, das auszuprobieren.)
Sicherlich. Auch hier gibt es viele Denkoptionen. Welche Motivation sie hatte den Fuß zu vergleichen wird aber nur E. Haysom sagen können.
Melusine schrieb:- Jens hat sich nach der Tat angeblich ein Sweatshirt aus Dereks Schrank genommen. Warum hat er keine Hose angezogen? Er war ca. 10 cm größer als Derek (wenn ich das richtig gelesen habe, diese ganzen inch-Angaben sind immer so verwirrend), das ist ja nicht viel, da hätte doch eigentlich auch eine passende Hose im Schrank sein müssen? Aber vielleicht hatte er keine Zeit zu suchen oder sie gefielen ihm nicht. Ich finde es plausibel, dass er sich "untenrum" ein Bettlaken oder ähnliches umgewickelt hat, was dort im Schlafzimmer zu finden war. Bei der Autofahrt wäre das nicht aufgefallen, wenn er "obenrum" normal aussah (und offenbar trug er das Bettlaken ja nicht wie eine Toga).
In Jens Sörings Geständnis sagt er, das Mr. Haysom größer als er gewesen sei. Die Fahrt mit dem Auto, mit blutigen Socken, finde ich nach wie vor unplausibel. Man hätte alles im Auto mit Blut verschmiert und das war es auch, was Elizabeth beschrieb. Es will mir nicht in der Kopf wie der Luminoltest negativ ausfallen konnte.