MissMarlowe schrieb:Dieser Strang verkörpert Seite für Seite immer dieselben Dualismen. Fans und Hater. Psychopathen-Bestien und Lieiblings-Schwiegersöhne, Doppelmörder und Popstars, Hardliner-Männer mit sachlichem Durchblick für Empathielos-Söring und Opferfrauen mit Rosa-Brille auf Supporter-Seite mit dem Kümmergen für den Ungeliebten.
Ich rechne mich jetzt keiner Seite zu. Für mich ist JS ein zurecht verurteilter Doppelmörder, der nach verbüßter Haft nun in Freiheit lebt. Das geht mit geltendem Recht konform und so respektiere/akzeptiere ich das. Wenn von JS keine konkret festgestellte Gefahr für die Gesellschaft ausgeht, gibt es keinen Grund sich nur in seinem Fall dagegen zu positionieren. Denn es leben zig Mörder nach verbüßter Haft in Freiheit. Man müßte sich also auch gegen deren Entlassung angagieren und generell einfordern, dass die geltenden Gesetze dahingehend geändert werden, Mörder bis zu deren tatsächlichem Lebensende, ohne Chance auf Entlassung in Haft zu belassen. Genau das steht aber in diesem Thread garnicht zur Diskussion. Es geht um den konkreten Fall JS. Von daher kann man hier eigentlich nur darüber diskutieren, ob er tatsächlich noch gefährlich ist. Die Frage nach Schuld/Unschuld stellt sich nicht, da er rechtmäßig und nachvollziehbar verurteilt wurde und der Sachverhalt sich mit seiner Entlassung/Abschiebung eigentlich erledigt hat.
MissMarlowe schrieb:Ich hoffe, dass die Wochen seines Urlaubs bald umgehen und er in Talkshows Frage und Antwort steht.
Ich hoffe das nicht. Warum sollte man ausgerechnet ihm dieses Forum bieten ? Wegen seiner zweifelhaften Prominenz ? Mich interessiert garnicht, ob er am Ende seine Schuld zugibt oder nicht. Wozu sollte das denn auch führen ? Bestimmt nicht zu seiner erneuten Festnahme und Inhaftierung hier in der BRD. Juristisch hat sich der Fall doch erledigt. Er ist und bleibt ein verurteilter Doppelmörder im Zustand nach verbüßter Haft. Da ist doch -mit Verlaub- scheißegal ob er seine Schuld einräumt oder eben nicht. Es hat doch keine Konsequenzen mehr für ihn. Wenn er jetzt dadurch noch unglaubwürdiger wird, sich sein Unterstützerkreis abwendet, wen interessiert das ? Er sollte sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen und den Rest seines Lebens ohne Selbstvermarktung verbringen. Das wäre angemessen. Ein solch große Aufmerksamkeit ist angesichts des Verbrechens mMn ungerechtfertigt.
trailhamster schrieb:Ein Mensch, der aufgrund einer angeborenen Disposition in einer bestimmten Konstellation zu einer Tat fähig war, deren Motivation und Ausführung den meisten von uns nicht nachvollziehbar erscheint.
Die Konstellation ist so wahrscheinlich nicht wiederholbar.
Komplett anders als Z. B. Einem sadistischen Sexualstraftäter.
So sehe ich das in etwa auch. Er wurde in der gegebenen Situation zum Mörder. Diese Situation wird sich so eher nicht wiederholen. Insofern ist die Gesellschaft durch seine Freiheit mutmaßlich nicht gefährdet. Das schließt zwar eine erneute Tat nicht gänzlich aus, reicht aber, damit auch lt. Gesetzgebung einem Leben in Freiheit nichts entgegen steht. Wenn man also grundsätzlich der aktuellen Gesetzgebung folgt, die bei guter Prognose die Freilassung von Tätern nach verbüßter Haft ausdrücklich vorsieht, müßte man JS nachweisen, dass er nach wie vor gefährlich ist. Ich bezweifle stark, dass soetwas geschehen wird.