Sei gegrüßt
@Ectheow Du sprachst in deinem Eingangspost schließlich auch davon, dass es dir wichtiger sei, wenn du für eine Person bedeutsam für dein individuelles seelisches Sein bist und weniger, wenn du dafür für Tausende aufgrund deiner Taten oder beruflichen Qualifikation bedeutsam wärst. Genau da liegt der Punkt, nehme ich an. Denn eventuell könnten diese Taten nicht aus deinem wahren Wollen entspringen, sondern würden nur vollzogen um der Bedeutung Willen und mir scheint hier, dass es hier um Ruhm geht, also darum, Berühmtheit zu erlangen. Dazu sollte man eventuell erkennen, dass dieser Wunsch daraus entspringen könnte, weil dieser gesamten Sache der Drang zum stabilen und abgesicherten Dasein zugrunde liegt. Wenn man von vielen Personen geehrt wird, so könne man sich Reichtum und Erfüllung sonstiger Wünsche, sowie der Stabilisierung seines Daseins, welche Ausgangspunkt und Grundbedingung ist, umso sicherer sein. Doch das ist oft trügerisch. Denke nur daran, wie tief viele der doch so "großen" Personen letztlich gefallen sind. Ruhm kann davon getragen werden, wie ein Blatt vom Wind, wenn bestimmte Leistungen eben nicht mehr erbracht werden. Außerdem treffen alle Punkte ein, die ich hier eben schon nannte, etwa dass man sich von sich selbst entfremdet und zu sündigen Handlungen neigen könnte. Die gesamte Sache mit dem Ruhm ist auch ethisch stark zu hinterfragen. Denn muss dies Personen einschließen, die weniger ruhmvoll wären und besteht in dem Drang danach die arrogante Art, andere niederzumachen und unten zu halten? Und auch du sprachst schon an, dass das "Glück", welches daraus vermeintlich entspringen würde, somit also nicht nur vergänglich und verwerflich, sondern auch noch von geringerer Qualität sei, wie das Glück der wahren von wenn auch nur einer Person stammenden Wertschätzung, die im Sein gründet.
Hingegen nun die eine Person, für die man aber, sagen wir, das Ein und Alles wäre. Auch hier geht es um Stabilisierung des Daseins, aber auch darüber hinaus um etwas Tiefgreifenderes. Nämlich so unter anderem um Austausch wahrer eigener Interessen und dem Teilen von Gemeinsamkeiten sowie dem Voneinander-Lernen und dem Ergänzen und eventuell einer spirituellen Entwicklung. Es geht um die seelische Ergänzung und um gegenseitige Unterstützung. Das aber wahrscheinlich auch nur dann, wenn es keine egoistische Liebe ist, wo beide nur auf ihre Kosten kommen wollen und auch eventuell nur dann, wenn diese Liebe nicht die Liebe zu äußeren Status-Merkmalen ist, sondern zur innewohnenden individuellen Seele selbst, unabhängig aller materiellen Äußerlichkeiten und vollkommen frei von Status-Denken. Materielle Äußerlichkeiten sind veränderlich und der Veränderung und dem Wandel unterworfen, vergänglich und trügerisch. Aber die individuelle Seele, diese ist unzerstörbar, ewig die Selbe und nie dem Wandel unterworfen. Und wenn sie es ist, so nur scheinbar.
Das waren jetzt nur mal noch von mir ein paar Gedanken dazu zur späten Nacht.