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Leben in dieser Gesellschaft

132 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leben in dieser Gesellschaft

24.05.2016 um 23:35
Zitat von boraboraborabora schrieb:Nein, doch es kann sein, das sich diejenigen, die sich nicht verändern wollen, nichts Gutes tun.
Also alle, die sich verändern tun was Gutes?
Zitat von boraboraborabora schrieb:Würdest Du Dich verändern, wenn es zum Guten für Dich wäre?
Hm.. Ich denke es kommt drauf an, was dieses Gute für mich sein soll. Außerdem verändert man sich ja nicht unbedingt von heute auf morgen.. Ich denke, dass das ein schleichender Prozess ist.


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24.05.2016 um 23:40
Zitat von WünscheWünsche schrieb: die sich verändern tun was Gutes?
Kann man pauschal nicht wirklich sagen, es kommt halt immer auf die Situation usw. an.
Ich habe mich verschrieben, meinte, das sich diejenigen, die keine Veränderung anstreben, sich damit nicht unbedingt was Gutes tun.


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25.05.2016 um 08:43
Zitat von Johnlennon94Johnlennon94 schrieb:Im echten Leben hätte sich das diesen Leuten wohl niemand getraut, was zu sagen (will ja keine Namen nennen ;) )
Manche Menschen können Gott auf Knien danken, dass sie mir nicht im wirklichen Leben begegnen. Im Internet bin ich noch relativ schaumgebremst.


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25.05.2016 um 08:52
Zitat von Johnlennon94Johnlennon94 schrieb:Das Thema ist sehr facettenreich.

Warum halte ich wenig von unserer Gesellschaft?
Unter Gesellschaft verstehe ich die breite Masse, es gibt natürlich Ausnahmen.

Ich fang einfach mal an...

Früher, als die Menschheit noch als Primat durch die Savannen zogen, gab es das Alphamännchen, der Führer des Clans, der BIG BOSS... der als stärkstes Männchen Privilegien hatte..
Resultat: viele Neider, die dem Oberaffen nicht nur den Rang sondern auch die Bräute ausspannen wollten,...

Kinder,...
...wie oft streiten sich Kinder um ne Muschelform für den Sandkasten?
...wie oft streiten sich Kinder, oder drängen sich in den Vordergrund wenn ein anderes die Aufmerksamkeit der Eltern erweckt hat?

Bei Erwachsenen ist es doch nicht anders,... nur EXTREMER.
Neid, Missgunst, Gier, Zorn, Wut....

Im Prinzip ist es immer das selbe... EMOTIONEN, Gefühle.
Sowohl früher, als auch heute...

Es hat sich nichts geändert, jeder will das Alphamännchen sein mit dem Unterschied, die Größe des Clans und die Möglichkeiten haben sich geändert.
Die "breite Masse" (ohne kiffen?) sind natürlich immer die Anderen. Man selbst gehört selbstverständlich nicht dazu. Man selbst ist der obercoole Durchblicker und erhebt sich als Alphamännchen (Betonung liegt auf der Verkleinerungsform) über den doofen Rest (Abk.: DDR).

Der Mensch ist nun einmal ein teamfähiger Egoist. Das sind eigentlich alle Tiere. Führungspositionen sind immer auf Zeit. Irgendwann kommen neue Schweine an den Trog.

Ja, Kinder sind keine besseren Menschen. Aus kleinen Arschlöchern werden grosse Arschlöcher. Insofern muss ich Herbert Dröhngeleiers "Kinder an die Macht" als realitätsfern betrachten. Gelungene Erziehung kann höchstens sein, die Arschlochgrösse zu reduzieren.

Der TE sieht offenbar die Hauptursache für alles Übel der Welt in Gefühlen. Wäre eine gefühlslose, rein rationale, nur an Effizienz orientierte Welt denn besser? Oder haben wir die nicht schon?

Wir, Du @Johnlennon94 , und ich sind auf der Welt, um sie nicht widerspruchs- und widerstandslos hinzunehmen, wie sie ist. Wir sind dazu verdammt, sie zu ändern, wenn sie uns nicht gefällt.


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25.05.2016 um 09:22
Meine Güte aus Deutschland darf man ausreisen, also wer das alles hier so furchtbar findet, soll sich doch ein Beispiel an
Christopher McCandless nehmen und einfach in die Wildnis ziehen.

Keiner mehr der sagt man müsse was tun, keine böse Gesellschaft mehr, nur Natur pur...


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25.05.2016 um 09:26
Zitat von rambaldirambaldi schrieb:Keiner mehr der sagt man müsse was tun
Selbst denken macht manchmal ganz viel aua. Da hat man gern einem, der einem diesen schmerzhaften Prozess abnimmt. Und wo lassen Sie denken?


Wie sagen die Kinder in der Freiarbeitsstunde?

Müssen wir schon wieder tun, was wir wollen?


Ich denke auch, dass jeder die Chance hat, aus einem Leben, das ihm nicht (mehr) gefällt, auszusteigen. Auf die eine oder andere Weise. Hinderlich sind da eigentlich nur Faulheit und Feigheit.


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25.05.2016 um 14:14
Ach ja...
manche Dinge ändern sich scheinbar nie.

Es war schon zu Adolfs Zeiten so: Wenn da einer kam im Dritten Reich, und seine Mitmenschen gefragt hat:
"Sagt mal, habt ihr nicht auch den Eindruck, dass hier in dieser Gesellschaft vieles falsch läuft?"
so bekam er Antworten, wie der Thread-Ersteller hier im Forum sie auch bekommen hat.

"Du kannst ja auswandern, wenn es dir nicht passt."
"Was willst du eigentlich? Uns geht's doch so gut wie nie zuvor!"
"Kiff nicht so viel!"
"Halt's Maul und pack mit an!"
etc.

Die Einzelnen, die sensibler sind für die Vorgänge in ihrer Umgebung, und sich Gedanken darüber machen, werden von der Masse erstmal schief angeschaut und ausgelacht. Die Masse, die sich mit den herrschenden Verhältnissen arrangiert hat, wird es erst kapieren, wenn es offensichtlich ist... doch dann ist es meist schon zu spät, weil dann bereits die Hölle auf Erden ausgebrochen ist.
Und dann schütteln sie alle verwundert den Kopf, und keiner will es gewesen sein.

Damit will ich übrigens jetzt nicht den Nationalsozialismus mit dem heutigen System gleichsetzen.
Heute geht es nicht mehr so sehr um Kriegstreiberei oder Judenhass. Die Menschen beten kein Hakenkreuz mehr an, sondern ihren materiellen Besitz, ihre Autos und ihre Statussymbole. Und die Unterdrückung läuft nicht mehr mit roher Gewalt ab, sondern viel subtiler und psychologischer.
Und doch ist sie ständig präsent.
Von Kindesbeinen an werden die Menschen dazu gedrillt, Leistung zu bringen, sich dem Mainstream anzupassen und zu gehorchen. Wer sich verweigert, wird nicht selten mit Psychopharmaka vollgepumpt und so lange "pädagogisch" betreut, bis sein Rückgrat gebrochen ist.
Wer jung ist und eigene Ideen verwirklichen möchte, findet keinen Platz dafür, weil die Erwachsenen bereits alles unter sich aufgeteilt haben.
Die Menschen werden immer egoistischer und immer oberflächlicher, weil sie eben von klein auf lernen, nur an ihrer Oberfläche zu feilen, und das Innere verkommen zu lassen, da es dafür ja eh keine Noten oder Belohnungen gibt in der Schule.

Ich könnte diese Liste noch beliebig lang fortsetzen, was hier alle schief läuft, verweise aber an dieser Stelle lieber mal auf ein bisschen musikalische Gesellschaftskritik, für diejenigen, die ihren Horizont erweitern wollen.
https://www.youtube.com/watch?v=FXSVZS_Ykxw (Video: Anarchonauten - Systemlosigkeit)

Es kann kein gerechtes System geben, weil jeder Versuch der Menschen, ein solches zu schaffen, nur wieder in neuen Dogmen und Unterdrückung enden wird. Und so ist eben auch unser heutiges System allenfalls etwas humaner als seine Vorgänger.. doch es ist nicht die Umgebung, in der vernunftbegabte, selbstbestimmte und kreative Wesen wie der Mensch eigentlich leben sollten. Es ist zutiefst krank, und wird sich früher oder später selbst zerstören.


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25.05.2016 um 22:50
@Sternadler

Danke, du sprichst mir aus der Seele.

Aber man kann diese Liste wirklich noch beliebig lang fortsetzen, die Leute werden es trotzdem niemals verstehen (oder erst, wenn es zu spät ist,wie du schon gesagt hast).

Ich habe noch ein passendes Zitat dazu:

Our society is run by insane people for insane objectives. I think we're being run by maniacs for maniacal ends and I think I'm liable to be put away as insane for expressing that. That's what's insane about it. John Lennon


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26.05.2016 um 05:32
Ach, scheiß doch auf die Gesellschaft.
Soll sie mal zusehen, wie sie mit mir klarkommt.


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26.05.2016 um 10:55
Irgendein System mit Regeln/Strukturen muss es bei dem zusammenleben so vieler Menschen geben. Siehe Strassenverkehr.Und spätestens wenn in einem solchen anskizzierten Zusammenleben, der/ein Stärkere versucht den/einen Schwächeren zu dominieren braucht es Gesetze um diesen zu schützen. Sonst regiert da bald nur noch das Recht des Stärkeren, und das war schon seit Anbeginn der Menschheit so.


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26.05.2016 um 11:35
Ich kenne inzwischen eine Menge Leute aus Weltgegenden, in denen kein Staat, kein Gesetz, nicht mal eine Strassenverkehrsordnung oder ein Tierschutzgesetz die Menschen einengt.

Da ist der Mensch noch wirklich frei.


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26.05.2016 um 11:43
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich kenne inzwischen eine Menge Leute aus Weltgegenden, in denen kein Staat, kein Gesetz, nicht mal eine Strassenverkehrsordnung oder ein Tierschutzgesetz die Menschen einengt.

Da ist der Mensch noch wirklich frei.
Vielleicht sollte man denjenigen die ständig an der Gesellschaft rumnörgeln, diese Weltgegenden mal
empfehlen.
Dann könnten sie ja "Probewohnen" und herausfinden ob es besser zu ihnen passt.


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26.05.2016 um 11:50
@Laucott

Oft genügt ein einfaches Hinflugticket. :D


@Sternadler

Den Vergleich mit Nazi-Deutschland und der aktuellen BRD finde ich hinkend wie Goebbels.
Hier kann ich aus der Gesellschaft aussteigen, hier kann ich meine Meinung frei äussern, hier kann ich politisch daran arbeiten, sie zu verändern.

Ich muss noch nicht mal arbeiten gehen, ohne gleich als "Asozialer" einen schwarzen Winkel zu bekommen und ins Lager eingeliefert zu werden.

Das heisst noch lange nicht, dass die Gesellschaft ideal ist. Wahrhaftig nicht. Aber es liegt an uns, sie nach unseren Vorstellungen zu verändern. Wollen oder können wir das nicht, können wir uns immer noch in Kifferwelten oder ins Ausland absetzen. Selbst dafür würden sie uns nicht erschiessen.


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19.03.2022 um 15:30
Glaube der Hauptsinn des Lebens, in allen Gesellschaften und Ländern ist, "sein auskommen zu haben".

Eben die elementaren Dinge im Leben - wie Essen, Wohnen, Gesundheit etc einfach bezahlen zu können, um das zu können, ist in der Regel eine feste Arbeitsstelle sinnvoll. Diese bringt darüber hinaus noch Struktur und weitere Kontakte im Leben und so kann man echte Freizeit und Urlaub erst richtig schätzen.


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19.03.2022 um 15:32
Viele Menschen sind damit schon so beschäftigt, bzw. noch dazu Partnersuche oder Zusammenleben, Familie etc. , dass man nicht mehr gross auf weitere Gedanken und Ideen kommt. Da geht es dann mehr darum, seine Zeit angenehm rum zu bringen.


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19.03.2022 um 18:38
Zitat von supialexisupialexi schrieb:Glaube der Hauptsinn des Lebens, in allen Gesellschaften und Ländern ist, "sein auskommen zu haben".
Für mich gilt: Irgendwie bis zum Ende durchwursteln.


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19.03.2022 um 19:31
Zitat von DoorsDoors schrieb:supialexi schrieb:
Glaube der Hauptsinn des Lebens, in allen Gesellschaften und Ländern ist, "sein auskommen zu haben".
Für mich gilt: Irgendwie bis zum Ende durchwursteln.
Ja, da kommen die Meisten gar nicht auf die Idee, dass es noch lebenswichtige weitere Gedanken gibt. Solange man sich bemühen muss, um selber zu Recht zu kommen, bleibt weder Zeit noch Kraft, dann an grosse Systemänderungen zu denken und schon gar nicht, dafür sich einzusetzen.


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19.03.2022 um 19:40
Zitat von supialexisupialexi schrieb:Solange man sich bemühen muss, um selber zu Recht zu kommen, bleibt weder Zeit noch Kraft, dann an grosse Systemänderungen zu denken und schon gar nicht, dafür sich einzusetzen.
Ach, ich habe das materielle Überleben und den Einsatz für eine andere Gesellschaft eigentlich lebenslänglich gut miteinander verbinden können. Das Eine ist erforderlich, um das Andere zu tun.


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19.03.2022 um 19:44
Zitat von DoorsDoors schrieb:supialexi schrieb:
Solange man sich bemühen muss, um selber zu Recht zu kommen, bleibt weder Zeit noch Kraft, dann an grosse Systemänderungen zu denken und schon gar nicht, dafür sich einzusetzen.
Ach, ich habe das materielle Überleben und den Einsatz für eine andere Gesellschaft eigentlich lebenslänglich gut miteinander verbinden können. Das Eine ist erforderlich, um das Andere zu tun.
Mag bei dir so sein, aber intellektuell einfachere Gemüter sind genug beschäftigt, mit Arbeit und Organistion des Lebens, dass sie froh sind, mal einen abend saufen zu geheen, oder Zombi-filme zu schauen, etc. Zu mehr fehlt geistige und körperliche Kraft.


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19.03.2022 um 20:54
Zitat von supialexisupialexi schrieb:intellektuell einfachere Gemüter
Alle doof ausser mich?

Im Laufe meiner politischen Arbeit habe ich jede Menge Menschen kennen gelernt, die vielleicht nach herkömmlichem Verständnis "einfacherer Gemütes" waren/sind, die sich aber trotzdem für Veränderungen stark gemacht haben und es noch tun. Letztlich tun sie es ja auch für sich selbst, um ihre eigene Lebenssituation zu verbessern.

Ich wüsste nicht, woran ich die Definition eines "einfachen gemütes" festmachen sollte. Am Schulabschluss? Am Studienabschluss? An der Berufstätigkeit? Am Alter? An der Herkunft?


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