Eure Erlebnisse in der Psychatrie

@KicherErbse : Also mir geht es jetzt schon viel besser , aber ob das wirklich an der Zeit dort liegt weiß ich nicht

@Reila

Ist ja im Grunde auch egal, das (in deinem Fall erfreuliche) Ergebnis zählt. :)

Ich hab mal eine Freundin, die sich wegen einer Psychose freiwillig einweisen ließ, dort besucht.
Sie sagte selbst, dass ihr der Aufenthalt dort insofern am meisten half, als das sie für eine Weile befreit war von allen Alltagsverpflichtungen (arbeiten, einkaufen, Rechnungen zahlen etc.) weil ihr die alltägliche Routine vorgegeben wurde, wodurch sie leichter wieder zu sich selber finden konnte.

Das mit der Befreiung stimmt schon . Wie geht es ihr jetzt ?

@Reila

Das ist schon einige Jahre her und sie ist erfreulicher Weise wieder komplett genesen. :)

Schön zu hören ! Und da sagen die Leute immer Psychosen wären nicht heilbar ...

Ich war wegen meiner Zwangs- und Angsterkrankung schon 3 mal in einer psychiatrischen Klinik, aber nie auf der geschlossenen Station. Ich finde zwar, dass die Erfolgsquote in Kliniken relativ gering ist, aber die Leute dort sind jedenfalls nicht verrückter als außerhalb und überwiegend nett.
Aber dass psychische Erkrankungen heute immer noch weitgehend Tabu sind, ist tatsächlich der Fall. Mein ganzes Leben ist ein Versteckspiel.

@Reila

Ob sie nicht doch noch mal einen Schub bekommt, weiß natürlich keiner. Aber sie lebt zumindest seit Jahren ohne dem und ich wünsche ihr, dass das so bleibt.

Meine Freundin, wir waren damals vielleicht so um die 12 Jahre alt, kam mit Depressionen in die Einrichtung der Berliner Charité. Und kam mit Magersucht wieder raus.

Ich arbeite zeitweilig in einer psychiatrischen Einrichtung. Glücklicherweise kann man sich bei psychischen Erkrankungen nicht infizieren. Andererseits ist es für einen "vorgeschädigten" Patienten schon möglich, sich von anderen etwas "abzugucken" und auszuprobieren. Das gilt nicht nur für Essstörungen, sondern beispielsweise auch für selbstverletzendes Verhalten.

Doors schrieb:Das gilt nicht nur für Essstörungen, sondern beispielsweise auch für selbstverletzendes Verhalten.

Ja, das kann ich voll und ganz bestätigen - aus eigener Erfahrung. Zumindest waren dies meine Erfahrungen, die ich als Jugendlicher in solchen Einrichtungen gesammelt habe. Bei den Erwachsenen war das Nachmachen eher nicht so ausgeprägt.

Aus dem Grund würde ich bei Jugedlichen Aufenthalten in solchen Einrichtungen eher ablehnend gegenüber stehen...

Ich war vor 18 Jahren iner Kinder und Jugend Pyschatrie So etwa 4 Monate, war ich dort . Es hat leider nicht viel gebracht, ich bin sogar noch kurz vor dem Ende der Behandlung aus der Psychatrie rausgeflogen, weil ich mich zum Wiederholten male dort gekloppt hatte.

2003 7 monate, es war die hölle. Jeden tag ausraster und suicidversuche.
2007 3 1/2 monate, mittel, die medikamentöse Einstellung hat mich fertig gemacht, die Patienten und Pfleger waren nett.
2010/11 1 1/2 monate, medikamente runtergesetzt, Patienten nett, die Pfleger waren total assi.