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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

112 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Psychose, Psychatrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eure Erlebnisse in der Psychatrie

14.07.2015 um 21:25
Sedieren, ruhig Stellen, abkassieren


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

14.07.2015 um 21:36
@Kermit12
Haargenau;)
In der einen klinik wurde ich mit der erklärung frühzeitig entlassen,ich sei schon lange genug dort gewesen und würde früher oder später sowieso wieder eingewiesen werden...
In 6 monaten hatte ich genau zwei gespräche mit der therapeutin,jeweils 10 minuten lang...sonst nichts...außer täglich 9 verschiedene tabletten...


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

14.07.2015 um 22:13
@MissLee
Tolle Vorhersage. Das macht mut!
Außer Keulen zu verschreiben haben die sogenannten Therapeuten eh nix drauf.
Die waschen alle nur mit ganz lauwarmen Wasser.


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

14.07.2015 um 22:14
Die Gewinner der ganzen Institution sind und bleiben die Pharmazeuten.


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

14.07.2015 um 22:24
Als ich dann wirklich nochmal in eine klinik musste,wollte ich nicht mehr in diese gehen.als die therapeutin das mitbekommen hat,meinte sie dass die andere klinik mir sowieso nicht helfen würde...hat zwar gestimmt,allerdings habe ich dort einige leute kennengelernt,die auch zuvor bei der therapeutin waren und ebenfalls rückfällig oder noch kränker wurden...
Unter allen ärzten und therapeuten die ich jemals kennengelernt habe(und das waren viel zu viele)war das die unfähigste und schlimmste!!!


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

14.07.2015 um 22:26
@MissLee
Psychiatrien sind Wirtschaftsunternehmen. Noch Fragen?


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

14.07.2015 um 23:10
@Luminita

Gesundheits- und Krankenpfleger. Ein Einsatz in der Psychatrie ist Teil der Ausbildung. Wie es mit Praktikanten/FSJlern aussieht, weiß ich nicht genau. Schätze aber, dass man dann nicht unbedingt auf einer geschlossenen Station eingesetzt wird. Aber genaueres weiß ich auch nicht :D


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

14.07.2015 um 23:26
Du sprichst für mich ein sehr schlimmes, heikeles Thema an.

Ich hatte nie Kontakt mit einer Psychiatrie, bis ein Mensch der mir sehr nahe stand (stand, weil in der Zwischenzeit leider verstorben), dort Aufenthalt hatte, es blieben bei mir Erfahrungen zurück, die ich niemanden Wünsche.
Was muss erst der Betroffene gefühlt haben?!

Es kommt immer darauf an, wie, warum, man einen Psychiatrieaufenthalt in Anspruch nehmen muss oder möchte. @trailerguy


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

15.07.2015 um 00:00
Ich war schon drei mal da.

Einmal 2012, dann das zweite Mal 2013 und dann noch mal 2015.

2012 haben meine Eltern die Entscheidung getroffen, mich dorthin zu schicken. Damals war ich 14.

Ich fand es überhaupt nicht schlimm dort und diese ganzen Klischees sind nur Klischees.

Das letzte Mal war vom Februar bis zum Mai diesen Jahres. Es hat mir sehr viel geholfen und ich fühle mich jetzt viel besser und stärker.


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

15.07.2015 um 00:27
Ich habe vor ein paar Jahren selbst ein Praktikum in einer solchen Einrichtung absolviert. Zu der Zeit ging es mir zusätzlich ziemlich schlecht, unter anderem hatte mein Vater damals einen Herzinfarkt, was für mich und meine Familie nicht ganz einfach war. Ihm geht es zum Glück heute wieder gut, aber ich muss sagen, dass mir das Praktikum sehr geholfen hat. Ich war auf einer Station auf der überwiegend depressive Menschen waren. Die Pfleger waren größtenteils super freundlich. Die Stationsärzte hatten, wie ich das mitbekommen habe, kaum Zeit. Die geschlossene Abteilung habe ich mir auch angesehen. Das war eine ganz andere Nummer. Es wurde sorgfältig auf alles geachtet, Türen wurden doppelt und dreifach verschlossen. Ich hatte auf der geschlossenen Station ein sehr mulmiges Gefühl. Die Patienten haben direkt an der Eingangstür auf einen gewartet und sind mir auf Schritt und Tritt gefolgt. Eine Freundin hat zur gleichen Zeit wie ich das Praktikum gemacht. Sie auf der geschlossenen, ich auf der für wie gesagt überwiegend Depressionerkrankten. Demenzerkrankte hatten wir auch einige da..


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 21:21
Ich war auch mal drin , aber das war zu einer Zeit als es bei mir wirklich ganz krass war ( Alles wurde zu einer künstlichen , unwirklichen Filmkulisse , ich fühlte mich die ganze Zeit über wie in einem Traum, Teile meines Körpers fühlten sich an als würden sie nicht zu ihm gehören , 3 Stimmen unterhielten sich in meinem Kopf mit mir ...)

Die anderen Patienten waren eigentlich ganz ok , nur der russische Oberarzt hat mich angeschrien und war unfreundlich.


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 21:43
@Reila

Warum hat dich dieser Oberarzt denn angeschrien?


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 21:51
@KicherErbse : Ich wollte telefonieren, durfte aber nicht und ich hab ihn immer wieder dannach gefragt.


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 22:14
Ja war ich. Da waren föllig verklatschte Menschen , sonst ist es eher Chillig . Find die Therapien bringen nich wirklich was, war auch nur bei einer . War jetzt 2 mal in der Klapse, wegen meiner Schizophrenie, einmal für 2 Monate und einmal für 3 Wochen . Im Endeffekt langweilste dich auf dein Zimmer , hatte zum Glück nur sehr kurz jemanden mit im Zimmer , der hat nur genervt . Sonst konnte Tv kuvken , Rauchen , lesen Und was weiß ich . Aber die Leute da.. Echt nicht nochmal .


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 22:17
Ich war mit meinem Kind dort. Hatte noch Monate danach Albträume. Hilfe gleich null. Lediglich Kameras und Mikrophone.


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 22:19
@Reila

Der war vermutlich nervlich überreizt. Kommt vor. Die Situation ist natürlich anders zu bewerten, wenn man es beruflich mit psychisch Erkrankten zu tun hat. Aber die Ärzte dort sind auch nur Menschen.

Hat dir der Aufenthalt dort denn insgesamt etwas gebracht?


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 22:20
Achja ich dachte am Anfang das wär ne Riesen Verschwörung und die wolln mich jetzt einsperren :D Und die Medis betäuben eher anstatt die helfen , deswegen sind da Leute wie Zombies rumgewienert.


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 22:22
Ich musste mir eine Notlüge einfallen lassen damit sie mich gehen ließen.never ever.....


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 22:37
Ich versuche immer seelenhygiene. Niemand als man selbst kann helfen.
Ich spreche allerdings für mich und nicht für Menschen mit schwersten Depressionen, Psychosen oder Schizophrenien etc.


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Eure Erlebnisse in der Psychatrie

22.02.2016 um 22:50
Ich war vor Jahren mal in einer Tagesklinik und dann später, nach einschneidenden persönlichen Erlebnissen, innerhalb von kapp einem Jahr gleich drei Mal. In zwei unterschiedlichen Psychiatrien, weil ich zwischenzeitlich umgezogen bin.

Einrichtung 1 hat an und für sich einen ziemlich guten Ruf, aber es war kurz vor Weihnachten und alles heillos überfüllt. Dort gab es zwar eine Geschlossene, die eigentlich nur für die "härteren" Fälle gedacht war, aus Gründen der Überbelegung ist dort aber erst einmal jeder gelandet, bis in den anderen Abteilungen passende Zimmer frei geworden sind. Ebenso habe ich schon im ersten Gespräch mit meinem Arzt gemerkt, dass man mich schnell wieder los werden wollte, weil ich nach meinem versuchten Suizid (Schlaftabletten, ich bin direkt vom Krankenhaus direkt dorthin gekommen) recht schnell einen vernünftigen Eindruck gemacht habe. Schon nach drei Tagen dufte ich das Gebäude auch ohne Begleitung verlassen (dadurch, dass da alles querbeet gemischt war, konnte man prinzipiell von einer "Geschlossenen" im klassischen Sinn auch gar nicht mehr reden) und das, obwohl die Psychiatrie malerisch an einem steilen Berghang gelegen war und es somit für mich ein leichtes gewesen wäre, meine ursprünglichen Pläne doch noch in die Tat umzusetzen. Mir ist allerdings erklärt worden, dass ich mein Leben gar nicht beenden wollte (aha, beim ersten Gespräch, schön, dass man mich besser kennt als ich mich) und schon nach zwei Wochen wurde ich dann entlassen. Es gab überhaupt kein Therapieangebot und mit meinem Arzt habe ich genau zwei Mal gesprochen: Beim Aufnahme- und beim Entlassungsgespräch. Geholfen hat mir das also nicht.

Aufenthalt zwei und drei hatte ich dann in Einrichtung 2, jeweils einen Monat war ich dort. An meiner Lage hatte sich zwischenzeitlich nämlich leider nicht viel verändert. ich habe mich jedoch beides mal selbst eingewiesen. das eine Mal bin ich von Klassenkameraden dazu gedrängt worden, die sich Sorgen um mich gemacht und sich wirklich ganz lieb um mich gekümmert haben (haben mich dorthin gefahren, sind während des Aufnahmegesprächs auch dort geblieben und sind dann auch noch mit mir meine Sachen holen gegangen), das andere mal hab ich den Versuch, dem Leben vorzeitig ein Ende zu setzen, doch noch abgeblasen, mein Zeug gepackt und jemandem Bescheid gesagt, um mich dort hin zu fahren. In Einrichtung 2 gibt es allerdings nur mehrere teiloffene Stationen, in denen alle Krankheitsbilder zusammengewürfelt sind. Beim ersten Mal hatte ich Glück, da war ein Platz in einem Zweierzimmer mit angeschlossenem Bad frei. Beim anderen Mal... Da war ich zuerst zu viert in einem Dreierzimmer, in dem es nur ein Waschbecken gab, danach kam ich in ein reguläres Zimmer, an das wenigstens eine eigene Toilette angeschlossen war.

Ich muss dazu sagen, dass ich massive Probleme damit hatte, nach dem Duschen im Bademantel über den Flur zu laufen oder auch nur die allgemeinen Toiletten zu benutzen, die oft genug vollgekotzt oder -geschissen waren, sodass man erst mal einem Pfleger Bescheid sagen musste, damit man sie benutzen konnte. So etwas hat bei mir regelmäßig Panik ausgelöst und ich habe mehrmals darum gebeten, einen Platz in einem Zimmer mit Bad zu bekommen, sobald einer frei wird. Wurde mir allerdings verwehrt, aber wie gesagt, zumindest die andere Zwischenlösung war drin. Immerhin gab es dort ein Therapieprogramm, auch wenn das nicht besonders üppig ausgefallen ist. Da die Psychiatrie jedoch eine katholische Einrichtung war, in der auch Nonnen tätig waren, die über das normale Programm Angebote gemacht haben, habe ich da mitgenommen, was ich kriegen konnte. Ich bin zum meditativen Tanz und sonntags sogar zum Gottesdienst - ich bin eingeschworene Atheistin :D

Das Team, vor allem die Pfleger, waren allerdings in Ordnung, da kann ich mich nicht beschweren. Klar, mit manchen habe ich mich besser verstanden und manche mochte ich nicht, aber das hat dann ja auch was mit dem Menschen an sich und nicht nur mit seiner Position zu tun. Ich hatte manchmal eher Probleme im Kontakt mit manchen Mitpatienten. Da dort vom aufgedrehten Alkoholabhängigen bis zur dementen alten Frau alles vertreten - und teilweise in einem Zimmer mit mir - war, war das aber, naja, vorauszusehen. Immerhin hatte ich beide Male recht früh Ausgang, das habe ich genossen... und auch immer versucht, mich nützlich zu machen und sei es nur, um denjenigen, die nicht alleine raus durften, mal was aus dem Supermarkt mitzubringen.

In der Nachschau hat sich zudem als problematisch herausgestellt, dass meine Narkolepsie damals noch nicht diagnostiziert war. Dass ich mich teilweise zu den unmöglichsten Zeiten schlafen gelegt habe, wurde mir negativ ausgelegt. Ich würde mich ja nicht bemühen, mehr Aktivität zu zeigen. Da konnte ich noch so häufig sagen, dass mich der Schlafzwang überkam, prompt, dass ich mal einen Leerlauf im Tagesplan hatte und ich jedes Mal froh war, es überhaupt ins Bett zu schaffen. Auch wenn ich verstehe, dass man das mitunter mit einer depressiven Symptomatik verwechseln kann - ich kenne den Unterschied und habe den auch ziemlich direkt kommuniziert. Das ist meiner Meinung nach auch eines der größten Defizite, mit denen man zu kämpfen hat, wenn man einmal in die psychiatrischen Mühlen geraten ist: Jedes mögliche Symptom einer Krankheit wird zu Beginn nicht ernst genommen und erst einmal nur unter psychiatrischen Gesichtspunkten betrachtet. Aus diesem Grund vergehen mitunter Jahre bis zu einer Diagnose, die man ohne großen Aufwand auch viel früher hätte haben können. das habe ich nicht nur bei mir erlebt.


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