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Mordfall Claudia Wilbert

1.307 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

14.12.2024 um 18:00
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Dann könnte man doch auf ein verwandschaftluches Verhältnis zum Mörder von CW stoßen, so denn es DNA gibt, oder?
Das geht und macht man auch in den USA. Ich meine aber, dies ist in Dtl. nicht zulaessig.


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Mordfall Claudia Wilbert

14.12.2024 um 18:10
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Angenommen der Täter hat einen Sohn oder Neffen und dieser wäre straffällig geworden, so dass dessen DNA nun in der Datenbank ist.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das geht und macht man auch in den USA. Ich meine aber, dies ist in Dtl. nicht zulaessig.
ich kenne die rechtslage dazu in deutschland auch nicht. aber in den usa benötigt man für solche vergleiche gar keine straffälligkeit, dort werden auch dna-datenbanken von familien- und verwandtschaftssuche bzw -finde seiten benützt. etwa ancestry. soll heißen wenn der sohn des täters mal lust verspürt seinen familienstammbaum zu erforschen und dazu seine dna in einer dieser seiten einspeist… blöd gelaufen.


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14.12.2024 um 20:15
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Angenommen der Täter hat einen Sohn oder Neffen und dieser wäre straffällig geworden, so dass dessen DNA nun in der Datenbank ist. Dann könnte man doch auf ein verwandschaftluches Verhältnis zum Mörder von CW stoßen, so denn es DNA gibt, oder?
Oder braucht es dazu wieder spezielle Untersuchungen?
@Rotkäppchen
In Deutschland nicht zulässig, aber da es technisch geht, könnte
ein Täter durchaus nervös werden.
In den USA wurden auch Fälle aufgeklärt, weil ganz entfernt Verwandte DNA-Proben von sich
eine eine Datenbank zur Familienforschung gegeben haben.
Als Beifang, sozusagen.


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14.12.2024 um 20:23
@Justsaying
@osttimor
@frauZimt
Danke für eure Antworten.
Vielleicht ist er durch irgendwas wirklich nervös geworden und überlegt, sich abzusetzen.
Vielleicht ist ja wirklich ein Verwandter kriminell geworden.
In dem Zuge könnte er auch Details, z.B zum Auto gegeben haben, aber vielleicht absichtlich falsche (z.B. falsche Marke), um von sich abzulenken. Wenn der Rest aber stimmt, macht ihn das ja trotzdem glaubwürdig.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.12.2024 um 06:40
Die Ermittler haben mit Stand 11.11.2024 noch sehr gut zu tun, ZEHN Spuren sind nicht ganz unerheblich.
Im Fall Claudia Wilbert stehen der Bonner Polizei noch einige Zeugenbefragungen bevor. Nach Abzug aller weniger brauchbaren Hinweise verfolgen die Ermittler zur Zeit noch etwa zehn Spuren.
Quelle:
https://www1.wdr.de/lokalzeit/verbrechen/cold-case-claudia-wilbert-wie-genau-sind-erinnerungen-100.html


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15.12.2024 um 09:14
Danke nochmal für das Einstellen der Quelle

https://www1.wdr.de/lokalzeit/verbrechen/cold-case-claudia-wilbert-wie-genau-sind-erinnerungen-100.html

Laut dem Bericht scheint es sich um eine Briefschreiberin zu handeln. Laut dem Ermittlungsbeamten im Filmbeitrag "..... hat "sie" den Auftrag, dies kundzutun und der Polizei bei den Ermittlungen zu helfen"....

Youtube: Sterbender verrät den Täter | WDR Lokalzeit MordOrte
Sterbender verrät den Täter | WDR Lokalzeit MordOrte
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Mordfall Claudia Wilbert

15.12.2024 um 09:22
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Laut dem Bericht scheint es sich um eine Briefschreiberin zu handeln. Laut dem Ermittlungsbeamten im Filmbeitrag "..... hat "sie" den Auftrag, dies kundzutun und der Polizei bei den Ermittlungen zu helfen"....
@Shiloh
Darauf hat @sallomaeander schon aufmerksam gemacht.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:* Einmal kam es mir vor, als hätte sich der Kommissar verplappert, als er 'sie' als generisches Geschlecht verwendete. Siehe oben mein Transkript. Vielleicht geht die Polizei intern bereits von einer Frau aus, die den Brief verfasst hat. Dann könnte es sich auch um die Tochter des Täters handeln.
Ich möchte das nicht glauben. Natürlich könnte der Brief von einer Frau geschrieben worden sein.
Aber wenn es als Indiz dafür nur diesen Satz im Interview gibt, ist mir das zuwenig.
Ich verspreche mich so auch oft, weil ich beide Geschlechter einbeziehe und dann im letztgenannten weiter sprecge.

Wenn die Ermittler sicher wären, der Absender ist eine Frau, könnten sie es sagen.
Das machen sie nicht.
Am gravierendsten finde ich, dass sie ausdrücklich in den Raum stellen, der Absender könnte der Täter sein.

Und wenn ich alles betrachte, gehe ich an der Stelle von einem Versprecher aus.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.12.2024 um 09:41
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:In dem Zuge könnte er auch Details, z.B zum Auto gegeben haben, aber vielleicht absichtlich falsche (z.B. falsche Marke), um von sich abzulenken. Wenn der Rest aber stimmt, macht ihn das ja trotzdem glaubwürdig.
Wenn ich das richtig sehe, war der verstorbene Informant auch nur ein Zeuge oder Mitwisser. Die Informationen des Schreibers sind also aus 3.Hand. Ein anonymes Schreiben ist gerechtfertigt bei soviel Gerede.
Falls das alles der Wahrheit entspricht, man muß aber immer Variante 2, Täuschungsversuch im Kopf behalten.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.12.2024 um 09:45
@frauZimt

Ich könnte mir vorstellen, dass der Sterbende z.B. seiner Schwester von seinem Wissen berichtet hat und diese weibliche Person vom Sterbenen eben diesen "Auftrag zur Aufklärung" bekam und den Brief verfasst hat. Evtl. kennt sie den vom Sterbenden genannten Täter (z.B. könnte es ein Bruder oder ein guter Freund des Sterbenden sein) und will daher vorher aus Unsicherheit genau wissen, ob der vermeintliche Täter anhand von DNA eindeutig identifizierbar ist, um keinen Unschuldigen zu verdächtigen.

Andererseits könnte auch dies möglich sein:
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Am gravierendsten finde ich, dass sie ausdrücklich in den Raum stellen, der Absender könnte der Täter sein.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn die Ermittler sicher wären, der Absender ist eine Frau, könnten sie es sagen.
Das machen sie nicht.
OK, aber auch wenn sie es könnten, würden sie die Schreiberin immer schützen, was auch richtig ist.

Solange sich der/die Briefschreiber/in nicht nochmals meldet, bleibt es schwierig ....


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15.12.2024 um 09:53
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Wenn ich das richtig sehe, war der verstorbene Informant auch nur ein Zeuge oder Mitwisser. Die Informationen des Schreibers sind also aus 3.Hand.
Und genau das wissen wir eben nicht. Ich bezog mich auf die von den EB genannte Variante, dass der Brief auch vom Täter selbst verfasst worden sein könnte.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:OK, aber auch wenn sie es könnten, würden sie die Schreiberin immer schützen, was auch richtig ist.
Dafür haben sie trotzdem schon einges Preis gegeben und aus dem Brief öffentlich vorgelesen und sogar gezeigt.

Mir passiert es schon mal, dass ich im Kopf "die Person" denke und rede dann darauf bezogen mit "sie" weiter oder wie @frauZimt
Schreibt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich verspreche mich so auch oft, weil ich beide Geschlechter einbeziehe und dann im letztgenannten weiter sprecge.
Das kenne ich auch von mir.

Auch dem folgenden schließe ich mich an
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Am gravierendsten finde ich, dass sie ausdrücklich in den Raum stellen, der Absender könnte der Täter sein.



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15.12.2024 um 10:03
Mit "sie" ist meines Erachtens die Person gemeint, die den Brief verfasst hat. Das kann ein Mann oder eine Frau sein.

Wenn die Ermittler den Brief sehr ernst nehmen, gehe ich davon aus, dass dieser Brief Details zur Tat enthält, die nie öffentlich bekannt wurden und somit Täter-Wissen entsprechen. Der Briefeschreiber müsste sich also keine Sorgen machen, die falsche Person zu verdächtigen. Der Briefeschreiber muss sich nur Sorgen machen, wenn er selbst der Täter ist und das ist gut so.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.12.2024 um 12:33
Zitat von camelotcamelot schrieb:Wenn die Ermittler den Brief sehr ernst nehmen, gehe ich davon aus, dass dieser Brief Details zur Tat enthält, die nie öffentlich bekannt wurden und somit Täter-Wissen entsprechen.
Ich halte die Schlussfolgerung, der anonyme Brief enthalte exklusives Täterwissen, für unzulässig und diese deine Annahme deshalb für falsch.

Begründung:
Die Ermittler haben nie gesagt, dass der Briefschreiber Angaben gemacht hätte, die nur jemand machen kann, "der tatsächlich etwas weiß". Die Ermittler haben nur gesagt, dass sich der Inhalt des Briefs mit den Ermittlungserkenntnissen deckt. Dass es sich dabei um exklusives Täterwissen handelt, dafür liefern die Aussagen der Ermittler also keinen Anhaltspunkt.
Die Ermittler selbst sprechen auch nur davon, dass sie den Brief sehr ernst nehmen. Damit halten auch die Ermittler sich die Möglichkeit offen, dass der Brief nicht authentisch ist
Es ist also aus Sicht der Ermittler auch möglich, dass der Brief ein "Fake" ist.

Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn natürlich könnte ein cleverer "Wichtigtuer", aber auch jemand mit einem anderen spezifischen Bezug zu dem Fall (aber eben nicht der Täter!) einen anonymen Brief geschrieben haben, der sich mit den bisherigen Ermittlungserkenntnissen deckt und mit diesen vereinbar ist (die Ermittler wissen ja auch nicht alles!) und der den Ermittlungserkenntnissen jedenfalls nicht in wesentlichen Punkten widerspricht oder zuwider läuft.


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15.12.2024 um 12:47
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn natürlich könnte ein cleverer "Wichtigtuer", aber auch jemand mit einem anderen spezifischen Bezug zu dem Fall (aber eben nicht der Täter!) einen anonymen Brief geschrieben haben, der sich mit den bisherigen Ermittlungserkenntnissen deckt und mit diesen vereinbar ist (die Ermittler wissen ja auch nicht alles!) und der den Ermittlungserkenntnissen jedenfalls nicht in wesentlichen Punkten widerspricht oder zuwider läuft.
Das denke ich schon lange. Es könnte z.B. jemand mit einem engen Bezug zur Familie sein. Die Angehörigen werden Details haben, die in den Jahren so vielleicht nie veröffentlicht, aber erzählt worden sind.
Vielleicht kennt man das von Beerdigungen? Jemand stirbt und die Leute unterhalten sich in etwa: "Kurz vor seinem Tod soll er/sie noch dies und das gemacht haben, Soundso hat ihn dann gefunden als..." dabei wird oft gemäß "Stille Post" einiges vertauscht, hinzugedichtet etc.
Wenn man dann Gelegenheit hat direkt mit den Angehörigen zu sprechen, erfährt man oft ganz andere Dinge.
Vielleicht gibt es jemanden mit so einem engen Bezug, der/die Details hat? Vielleicht wollte die Person damit erreichen, dass der Fall wieder präsenter wird?


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15.12.2024 um 12:48
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Nein, nur wenn es ein Täuschungsversuch ist. Dann wäre es gewagt, über einen Anwalt oder ein Beratungsbüro den Brief zu verschicken.
Selbst wenn die Aktion mit den drei anonymen Briefen kein Täuschungsversuch wäre, sondern ein "aufrichtiges Anliegen", ist doch die Vorstellung, dass die anonymen Briefe von einem Dritten ausgeführte "Auftragsarbeiten" des Urhebers sein könnten, einfach nur "naiv".
Diese Vorstellung widerspricht schon im Ansatz dem wirklich ganz offensichtlichen obersten Ziel des Urhebers, seine Anonymität um jeden Preis zu wahren.

Wir dürfen also davon ausgehen, dass der Urheber seine anonymen Briefe selbst verfasst hat und dass es keine weiteren Mitwirkenden gibt.


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15.12.2024 um 13:03
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Vielleicht wollte die Person damit erreichen, dass der Fall wieder präsenter wird?
Wenn man sich die dank "Hallo Deutschland" bekannten Textpassagen aus dem originalen Brief anschaut (Screenshots davon wurden weiter oben eingebunden), wäre es durchaus vorstellbar, dass jemand aus dem nahen Umfeld des Mordopfers, aber auch darüber hinaus, mit den anonymen Briefen die Präsenz des Falles in der Öffentlichkeit forcieren und insbesondere ganz gezielt eine Präsentation des Falles bei Aktenzeichen XY "erzwingen" wollte, indem er letzere zur Vorbedingung für weitere "verheißungsvolle Informationen" machte.


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15.12.2024 um 13:21
Was mich irritiert ist, dass die Person schreibt, sie sei durch Berichterstattungen der Lokalnachrichten auf einen Fall aufmerksam geworden, zu dem die Berichterstattungen sich mit den Erzählungen .... (unlesbar) decken, der Detailwissen gehabt haben muss.

Andererseits gibt die Person an, dass der verstorbene Verwandte ihr auf dem Sterbebett das Versprechen abgenommen hat, bezüglich der Aufklärung des Falles CW sachdienlich tätig zu werden.

Was war denn nun ausschlaggebend dafür, dass die Person die Briefe schrieb?

Fragt sich, wann der Verwandte gestorbenist. Irgendwie macht das o.g. mMn nur Sinn, wenn die Person sich zunächst unsicher war, durch das Wiederaufrollen des Falles aber dann doch den nötigen Anstoß bekam.

Dies aber alles vorausgesetzt, es entspricht der Wahrheit, was er/sie schreibt.
Ich leg mich da persönlich nicht fest.


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15.12.2024 um 14:30
Ich habe in der Suchfunktion geschaut aber nichts gefunden.
Gibt es irgendwelche Infos zu den Poststempeln?
Meines Wissens nach wird doch in der Filiale in der der Brief abgeschickt wurde / die Filiale die den Brief nach Einwurf im Briefkasten erhält ein Stempel zur Entwertung der Marke angebracht.
Daraus könnte man erkennen, aus welcher Gegend die Briefe versendet worden sind.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.12.2024 um 15:05
Der Brief ist, zumindest in den Teilen, die hier bekannt wurden, doch recht professionell formuliert, womöglich mit anwaltlicher Hilfe?

"Sie" könnte sich tatsächlich auf "die Person" beziehen. Dann kann der Schreiber männlich oder weiblich sein.

Interessant ist doch aber, dass dieser Fall ziemlich lange in der Versenkung war. Dann beschäftigt sich eine Cold Case (CC) Unit 2021 damit - und dann, etwas später, nämlich Ende 2023, ohne dass es vorher - soweit mir bekannt - irgendwie ein größeres Echo in der Berichterstattung gab, taucht auf einmal dieser Brief auf.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Zufall war. Entweder die CC-Ermittler haben irgendwo auf den Busch geklopft, und der Hinweisgeber hat davon Wind bekommen. Mal ganz bewusst offen gelassen, ob er was mit der Tat oder dem Täter zu tun hatte. Oder gar Täter oder Mitwisser ist.

Oder aber, und diese Variante ist für mich längst nicht vom Tisch, es gibt gar keinen Hinweisgeber, aber es soll für den Täter so aussehen. Dazu passt gut, dass irgendwer irgendwas auf dem Sterbebett noch mitgeteilt hat, von dem der Täter nun fürchten muss, dass es herauskommt. Dazu könnte auch der "Schreibstil passen:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Als jemand, der sein ganzes Berufsleben damit verbracht hat, mit Behörden zu kommunizieren, stimme ich dem hier zu. Dieser altbackene Schreibstil "riecht" nach Behörde, und da denkt man in erster Linie an Sekretärinnen, die in ihrem Leben tausende solcher Art Schreiben verfasst haben, an Sachbearbeiterinnen und freilich ihre männlichen Kollegen
Die Anwendung einer kriminalistischen List ist bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen nicht ungewöhnlich, dafür gibt es etliche Beispiele.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.12.2024 um 15:41
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Anwendung einer kriminalistischen List ist bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen nicht ungewöhnlich, dafür gibt es etliche Beispiele.
Diese Idee wurde ja u.a. auch schon von @brigittsche entworfen:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 22.10.2024:Dann würde ich sogar eher noch davon ausgehen, dass das Ganze ein Bluff der Ermittler ist und sie diesen anonymen Brief lanciert haben um jemanden zu beobachten und zu schauen, ob er nervös wird. Aber auch das halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich, weil man dazu schon jemand sehr, sehr konkret im Verdacht haben müsste um eine so lückenlose Überwachung zu rechtfertigen, wie sie in dem Szenario notwendig wäre.
Man müsste also eine konkrete Person unter Verdacht haben, denn worin bestünde sonst der Benefit eines "gefakten" Schreibens für die Ermittler?

Nun, die technischen Möglichkeiten eröffnen noch eine weitere Strategie:

Wenn ein gänzlich unbekannter Täter durch ein bewusst lanciertes, fiktives Schreiben getriggert werden sollte, müsste man ihm gleichzeitig eine Falle stellen, in die er dann möglicherweise tappt.

Unter heutigen technischen und rechtlichen Bedingungen könnte ich mir vorstellen, dass die Suchanfragen bei den großen Suchmaschinen (Google, Bing) nach einer Gegebenheit gefiltert werden, die erstmals und ausschließlich in der letzten XY-Sendung zu dem Fall benannt wurde. Ich denke da z.B. an dieses Brillengestell und dessen Inschrift - eine Information, deren Nutzwert für die Fahndung ja auch hier im Thread angezweifelt wurde.

Inwieweit die Internetkonzerne bei so etwas mitspielen würden, und das Ganze nicht vorzeitig publik werden würde, weiß ich nicht.

Rechnet man die ganze Foristen und True-Crime-Afficionados heraus, die sich zeitnah zum Fall äußern bzw. das Forum per Suchanfrage usw. besuchen, bliebe ein Pool von IP-Adressen, die man nach örtlicher Relevanz filtern könnte, und unter denen sich mit gewisser Wahrscheinlichkeit der Täter befinden könnte.

Klingt kompliziert, ist aber Stand der Technik. Man könnte sich zunutze machen, dass sich die meisten Menschen keine Gedanken darüber machen, wie wenig sie ohne weitere Schutzmaßnahmen im Netz anonym sind. Und wenn der Täter nervös ist, wird er sich schnell Gewissheit verschaffen wollen.

Einen PC oder ein Handy mit Internetzugang hat auch in der Altersgruppe des Täters heute fast jeder.

Andererseits: Ich persönlich halte es für wahrscheinlicher, dass das Schreiben authentisch ist.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.12.2024 um 15:54
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich denke da z.B. an dieses Brillengestell und dessen Inschrift
Naja, das waren ja nur zwei Buchstaben. Und vermutlich ist die Brille auch kein Unikat. Damit kann man einem skrupellosen Täter nicht zusetzen, der dann ohnehin behaupten könnte: "Kam in XY, dann hab ich das gegoogelt."
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Klingt kompliziert, ist aber Stand der Technik.
Bei der dargestellten Variante mit den Providern wäre ich tatsächlich auch nicht. Aber dann daraus gleich den Schluss zu ziehen, dass das Schreiben dann wohl authentisch sei, da gehe ich nicht mit. Denn dazwischen gibt es eine ganze Reihe Varianten, die weit weniger abstrus sind - ohne dass das Schreiben dafür authentisch sein muss:

Viel naheliegender wäre doch, eine zeitlich befristete TKÜ für einen Tatverdächtigen gerichtlich zu beantragen, um mal zu sehen, bei wem der sich so meldet - und vielleicht auf den Zahn fühlt: "Na, ist das Schreiben etwa von dir?"


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