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Mordfall Claudia Wilbert

1.307 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

16.12.2024 um 21:31
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Was mir in Deiner Ausfuehrung fehlt, ist wie dem "Spanner" der Name des Taeters bekannt wurde. Hast Du da eine Idee?
Falls die Annahmne, eines "Spanners" zutrifft, könnte es natürlich auch sein, dass es gewisse Personen gab, die sich öfter auf solchen Parkplätzen rumgetrieben hab und die man dann halt evtl. flüchtig kannte. Möglicherweise mal zusammen eine geraucht hat, sich kurz unterhalten hat: "Hier ist ja heute gar nichts los.." o.ä. und dadurch ggf. wusste: das ist der x aus Y.


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16.12.2024 um 21:53
Wenn der Brief in den Kontext der 2021 wieder aufgenommenen Cold-Case-Ermittlungen einzuordnen ist - und davon gehe ich aus, weil der Fall vorher ziemlich geruht hat, was die Einschaltung der Medien/Öffentlichkeit usw. angeht -, dann könnten die Ermittler doch eine Vermutung haben, aus welcher Richtung dieser Brief zu verorten ist?

Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr vermute ich dieses hier:
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich finde schon, dass man auch die Frage aufwerfen kann und darf, ob der ominöse anonyme Brief nicht möglicherweise aus Ermittlerkreisen (im Sinne einer "kriminalistischen List")
Natürlich ist es auch möglich, dass die CC-Ermittler überall mal auf den Busch klopften, wo sie etwas vermuteten und auf diese Weise den Hinweisgeber "getriggert" haben, aus der Deckung zu kommen, wenn auch leider anonym.


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16.12.2024 um 22:48
Zitat von sören42sören42 schrieb:Natürlich ist es auch möglich, dass die CC-Ermittler überall mal auf den Busch klopften, wo sie etwas vermuteten und auf diese Weise den Hinweisgeber "getriggert" haben, aus der Deckung zu kommen, wenn auch leider anonym.
Möglich, aber dazu hätte man doch wieder recht genau wissen müssen, dass man mit diesem oder jenem Detail eine solche Reaktion hervorruft.

Und vor allem: Es ist doch mehr als unwahrscheinlich, dass jemand nach mehreren Jahrzehnten plötzlich durch irgendwelche Berichterstattung dann plötzlich ein schlechtes Gewissen bekommt und sich stellt. Ich glaube nicht, dass man das erwartet hat.

Also kann man realistisch doch eigentlich nur erwarten, dass jemand nervös wird und sich irgendwie auffällig verhält. Und das setzt dann wiederum voraus, dass man schon eine bestimmte Person im Blick hat und diese genau beobachtet. Sonst würde man das ja nicht bemerken.

Oder aber: Man hatte die Hoffnung, dass dieser "anonyme Brief" (wenn er denn eine von der Polizei in die Welt gesetzte fingierte Sache ist) dann ganz andere Zeugen animiert, sich "auch" zu melden. Und sei es, um die Angaben des anonymen "Briefschreibers" richtig zu stellen: "Nein, also ich muss das jetzt sagen, der Täter, das ist der XY, bevor sie jetzt hier ganz unschuldige Leute verfolgen. Und ich weiß das genau...."


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17.12.2024 um 15:19
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Oder aber: Man hatte die Hoffnung, dass dieser "anonyme Brief" (wenn er denn eine von der Polizei in die Welt gesetzte fingierte Sache ist) dann ganz andere Zeugen animiert, sich "auch" zu melden. Und sei es, um die Angaben des anonymen "Briefschreibers" richtig zu stellen: "Nein, also ich muss das jetzt sagen, der Täter, das ist der XY, bevor sie jetzt hier ganz unschuldige Leute verfolgen. Und ich weiß das genau...."
Ja, genau, vielleicht auch, weil dieser Personenkreis (allzu groß wird der wohl nicht sein), den man da im Auge hat, sicher glaubte, dass die Person xy diese Kenntnisse eben mit ins Grab nahm, ohne vorher jemandem davon zu berichten.

Durch diesen Brief sieht die Sache aber nun so aus, als gäbe es jemanden, dem das vorher - "am Totenbett" - noch anvertraut wurde. Wenn die Polizei also - vielleicht durch die CC Ermittlungen - die Erkenntnis gewonnen haben sollte, dass es jemanden gibt, der dazu etwas weiß, könnte dieser sich dadurch veranlasst sehen, sein Wissen preiszugeben.


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17.12.2024 um 16:01
Ich habe darüber bisher noch nichts gelesen,-
ist bekannt gewmacht worden, wo die Briefe
aufgegeben worden sind?
In verschiedenen Orten?
Es würde doch keine Sinn machen, dieses Detail zurückzuhalten.


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18.12.2024 um 20:44
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:ist bekannt gewmacht worden, wo die Briefe
aufgegeben worden sind?
Nicht dass ich wüsste.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:In verschiedenen Orten?
Dass die drei Ausfertigungen des anonymen Schreibens an verschiedenen Orten aufgegeben worden sein könnten, dafür vermag ich keine Anhaltspunkte zu erkennen.

Ich würde bis auf Weiteres davon ausgehen, dass die drei Briefe zusammen aufgegeben wurden. Und vermutlich doch zur sicheren Wahrung der Anonymität auch nicht persönlich an einem Schalter, sondern durch unauffälligen Einwurf in irgendeinen Postkasten.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es würde doch keine Sinn machen, dieses Detail zurückzuhalten.
Ich stelle mit vor, dass es mehr Informationen zum Brief, insbesondere wo er aufgegeben, gestempelt oder befördert würde, aber auch zu weiteren Besonderheiten und zum Inhalt geben würde, falls man sich ermittlungsseitig eines Tages entschließen sollte, mit Hilfe der Öffentlichkeit dem unbekannten Briefschreiber auf die Schliche zu kommen.

Das könnte dann der Fall sein, wenn auch bei den Ermittlern zunehmende Zweifel an der Authentizität des anonymen Briefes aufkommen, weil der unbekannte Urheber "dauerhaft verstummt" ist.
Und das obwohl die ihm angeblich bekannten Informationen zur Täterschaft im Mordfall CW ihn ja scheinbar so sehr innerlich beschäftigten, dass er mit bemerkenswerter Gründlichkeit ein fünf Seiten langes Schreiben ausarbeitete, um die Behörden auf sein vermeintliches Wissen hinzuweisen...


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18.12.2024 um 23:47
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich stelle mit vor, dass es mehr Informationen zum Brief, insbesondere wo er aufgegeben, gestempelt oder befördert würde, aber auch zu weiteren Besonderheiten und zum Inhalt geben würde, falls man sich ermittlungsseitig eines Tages entschließen sollte, mit Hilfe der Öffentlichkeit dem unbekannten Briefschreiber auf die Schliche zu kommen.
Das setzt dann aber auch wieder voraus, dass alle diese Dinge irgendwie dazu führen können, dass die Öffentlichkeit dazu etwas sagen kann. Und das wiederum muss ja nicht unbedingt der Fall sein.

Wenn (Achtung, rein fiktiv!) der Brief in Frankfurt aufgegeben wurde - ja, dann kann der Briefeschreiber auch einfach mit dem Zug hingefahren sein und es dann da in einen Briefkasten geworfen haben, obwohl er in einer ganz anderen Gegend wohnt. Und selbst wenn nicht: Da wird auch keiner aufspringen und rufen "Oh, ja, das muss der X sein, der kommt ja aus Frankfurt...." weil es sehr, sehr viele Menschen gibt, die im Rhein-Main-Gebiet leben.

Oder wenn man, wieder rein fiktiv, feststellt, dass bestimmte Dinge in der Ausdrucksweise darauf hindeuten, dass der Briefschreiber im Ruhrgebiet aufgewachsen ist - ja, wie mehrere hunderttausend Menschen in D.

Solche allgemeinen Dinge helfen bei einer reinen Öffentlichkeitsfahndung nicht weiter.

Da müsste man dann schon inhaltlich gesehen bei der Geschichte ansetzen: Also wo eventuelle jemand verstorben ist, der irgendeine Beziehung zu dem Fall hat, der einen Verwandten hat, der nach 1979 geboren ist usw.

Aber da stößt man dann wieder an das Problem, dass man ja nicht weiß, welche Details der Geschichte überhaupt stimmen.


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19.12.2024 um 01:11
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das setzt dann aber auch wieder voraus, dass alle diese Dinge irgendwie dazu führen können, dass die Öffentlichkeit dazu etwas sagen kann.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber da stößt man dann wieder an das Problem, dass man ja nicht weiß, welche Details der Geschichte überhaupt stimmen.
Das ist alles richtig.
Allerdings ist die Unsicherheit darüber, was an dem Brief nun der Wahrheit entspricht und tatsächlich Rückschlüsse auf den Urheber zulassen könnte und was nicht, kein Argument dagegen, mit allem was man zum Brief an Informationen hat, an die Öffentlichkeit zu gehen, falls (!) man sich in der Zukunft entschließen sollte, dem Urheber der Briefe mit Hilfe der Bevölkerung auf die Schliche zu kommen.
Denn die auf eine Öffentlichkeitsfahndung hin eingehenden Hinweise auf mögliche Urheber würden ja einer systematischen Priorisierung und Überprüfung durch die Kripo unterliegen.

Verzichtet man statt dessen auf den Gang an die Öffentlichkeit, so verzichtet man aber von Vornherein auf die Generierung von Hinweisen zum möglichen Urheber und steht noch schlechter da.

Insbesondere Form und Schreibstil des Briefes könnten sehr wohl Rückschlüsse auf den Urheber erlauben, unabhängig davon ob der Inhalt des Schreibens zutrifft oder frei erfunden ist.


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19.12.2024 um 01:35
Zitat von KieliusKielius schrieb:Verzichtet man statt dessen auf den Gang an die Öffentlichkeit, so verzichtet man aber von Vornherein auf die Generierung von Hinweisen zum möglichen Urheber und steht noch schlechter da.
Ja, und haut man einfach mal alle Informationen raus, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass das dann auch zum Erfolg führt, hat man sein Pulver verschossen und kann dann am Ende eine Täter nicht mehr festnageln, wenn man ihn auf anderem Wege findet.

Einfach mal nur genug Infos in die Öffentlichkeit posaunen und dann meldet sich schon jemand funktioniert nicht so einfach.

Also muss man abwägen was Erfolg verspricht und was, wie z. B. Frankfurt, nicht. Und dann bewahrt man sich das eben für den Fall auf, dass man jemanden hat, den man dann festnageln will.


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19.12.2024 um 01:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, und haut man einfach mal alle Informationen raus, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass das dann auch zum Erfolg führt, hat man sein Pulver verschossen und kann dann am Ende eine Täter nicht mehr festnageln, wenn man ihn auf anderem Wege findet
Da bin ich nicht so pessimistisch...
Falls es durch eine Öffentlichkeitsfahndung gelänge, den Urheber der Briefe zu ermitteln, hätte man genügend Möglichkeiten zur Verfügung (Verhör, Zeugenbefragungen, Hausdurchsuchung, Beschlagnahme digitaler Endgeräte, Abgleich der Spuren an den Briefen etc. etc.), um die Urheberschaft des Briefschreibers zu verifizieren bzw. zu beweisen.

Wenn man die Informationen, die man zum Brief hat, veröffentlicht, "haut man also nicht einfach etwas heraus" seitens der Kripo (wie du dir das - offenbar etwas übertreibend - vorstellst), sondern man geht durchaus planvoll vor wissend, dass man "sein Pulver eben nicht verschossen hat", wenn man die Öffentlichkeit z.B. wissen lässt, dass die Briefe in Frankfurt am Main (hier nur als fiktive Annahme) gestempelt wurden oder worüber der unbekannte Verfasser sich in seinem langen Schreiben sonst noch ausgelassen hat.


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19.12.2024 um 11:33
Das Ganze ist schon etwas "tricky":

Natürlich könnte man jetzt sagen, die Briefe wurden in xxx aufgegeben. Der Briefeschreiber meldete sich anonym, man will, dass er sich wieder meldet. Wir wissen nicht, wie er sich im Brief im einzelnen eingelassen hat, auf jeden Fall wünscht er Anonymität. Wenn man jetzt sagt, wo die Briefe aufgegeben wurden (mal ungeachtet dessen, wie hilfreich das ist, wenn es so ein Ort ist wie "Essen" (rein fiktiv!)), dann könnte es sein, dass der Hinweisgeber sich "verraten" fühlt und gar nicht mehr meldet...

Gleiches gilt im Prinzip auch für die Inhalte des Briefes, bat der Hinweisgeber hier zusätzlich auch um Vertraulichkeit? Das wissen wir nicht, ebenso wenig, ob er Anonymität und Vertraulichkeit genau zu unterscheiden vermag. Obschon, die ausgefeilten Formulierungen legen dies zumindest nahe.


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19.12.2024 um 11:43
@sören42

Als Briefeschreiber wuerde ich vor allen Dingen zurueckschrecken, mich zu melden, nachdem die Ermittler im HD Bericht sagten, der Briefeschreiber koenne ja auch der Taeter sein, der mal auf den Busch klopfen wolle.

Das macht fuer mich so gar keinen Sinn - zum einen, warum sollte der Taeter durch so einen Brief die gesammelte Aufmerksamkeit auf den CC ziehen wollen?
Und macht auch die andere Aussage der Ermittler "Briefeschreiber, wir glauben Dir, vertraue uns und melde Dich" gründlich kaputt.
Zum anderen ist nach meinem Verstaendnis klar zu differenzieren, ob nach einem 'Zeugen' oder einem 'Beschuldigten' gesucht wird.

Das ist auch mein Rechtsverstaendnis - bei einer Oeffentlichkeitsfahnung darf nicht der Eindruck entstehen, dass es sich bei dem Zeugen um den Taeter/Beschuldigten handeln koennte:
2.3 Fahndung nach Zeugen
.....
Stets muss die Veröffentlichung erkennbar machen, dass die gesuchte Person nicht Beschuldigter ist (§ 131a Abs. 4 Satz 2, § 131b Abs. 2 Satz 2 StPO).
Quelle:
https://www.jvv.nrw.de/anzeigeText.jsp?daten=1138


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19.12.2024 um 11:51
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das lese ich auch hier so - bei einer Oeffentlichkeitsfahnung darf nicht der Eindruck entstehen, dass es sich bei dem Zeugen um den Taeter/Beschuldigten handeln koennte.
Diesen Eindruck habe ich hier aber, Briefeschreiber = Täter! Ich will vielleicht nur den Fall voranbringen, will total anonym bleiben und ständig werde ich aufgefordert meine Mail-Adresse o.ä. wegen erneuter Kontaktaufnahme mitzuteilen!

Was passiert wenn ich mich oute? Die Presse stürzt sich sofort auf mich und die BILD veröffentlicht mein Gesicht in ganz Deutschland?

Da habe ich keinen Bock drauf und warte lieber schweigend ab!


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19.12.2024 um 11:53
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Als Briefeschreiber wuerde ich es vor allen Dingen zurueckschrecken, mich zu melden, nachdem die Ermittler im HD Bericht sagten, der Briefeschreiber koenne ja auch der Taeter sein, der mal auf den Busch klopfen wolle.
Es ist für sich genommen ja schon mal interessant, dass die Ermittler einem anonymen Brief eine doch recht hohe Bedeutung beimessen, sogar Teile daraus an die Öffentlichkeit durchstechen.

Wenn im HD-Bericht gesagt wird, der Briefschreiber könnte ja auch der Täter sein, dann kann es ja eigentlich nur so sein, dass die Ermittler sich relativ sicher sind, dass der Briefeschreiber nicht der Täter ist. Damit der sich meldet und sagt: "Das kann ich schnell entkräften, denn ich bin nach 1979 geboren (als Beispiel)."

Ich verstehe es auch nicht so, dass nach dem Briefeschreiber "öffentlich gefahndet wird". Er soll sich bitte nochmal melden und fertig.

Von der kriminalistischen Listen mal abgesehen, dass der Brief eventuell von den EB selbst stammen könnte.


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Mordfall Claudia Wilbert

19.12.2024 um 11:54
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Als Briefeschreiber wuerde ich vor allen Dingen zurueckschrecken, mich zu melden, nachdem die Ermittler im HD Bericht sagten, der Briefeschreiber koenne ja auch der Taeter sein, der mal auf den Busch klopfen wolle.
Das ist mir auch aufgefallen, aber wenn man schon Tricks annehmen will, dann könnte das auch der Versuch sein, den Briefschreiber aus der Reserve zu locken, so nach dem Motto: "Nein, also DAS will ich jetzt aber nicht auf mir sitzen lassen!"

Ich persönlich glaube auch nicht, dass der Briefschreiber der Täter ist. Weil es irgendwie keinen rechten Sinn machen würde. Nur andererseits wissen wir eben zu wenig. Und auf der Basis dessen ist praktisch jedes Motiv möglich. Auch ein unlauteres.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es ist für sich genommen ja schon mal interessant, dass die Ermittler einem anonymen Brief eine doch recht hohe Bedeutung beimessen, sogar Teile daraus an die Öffentlichkeit durchstechen.
Naja, ich könnte da mal meine Oma zitieren, die mit Bezug auf die Nachkriegszeit gesagt hat: "Wir hatten ja sonst nichts!"

Und womöglich ist das auch hier der Fall. Und so wie man Anno 45 aus Autoreifen Schuhsohlen gebastelt hat, versucht man nun eben irgendwie mit diesem Brief weiterzukommen, weil es die einzige und letzte (aber eben nicht unbedingt gute) Möglichkeit ist.


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19.12.2024 um 11:58
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich will vielleicht nur den Fall voranbringen, will total anonym bleiben
Aehm - ich verstehe es nicht.
Aber warum sollte der Taeter den Fall vornbringen wollen?
Voranbringen ist fuer mich gleich = den Taeter finden und ueberfuehren und vor Gericht stellen.

Warum sollte der Taeter Bock darauf haben, sich einem Gerichtsprozess zu unterzeihen?
Vielleicht geht es gut aus fuer ihm, z.B wird ihm nur Totschlag vorgeworfen und er geht wg. Verjaehrung vom Gerichtssaal zurueck nach Haus.
Aber der Taeter haette hier doch auch keinen Nutzen, Vorteil, Befriedigung?

Wenn er den Bruedern gerne mitteilen wollte, was genau passiert ist, haette er es in dem Brief tun koennen - ich glaube aber nicht, dass dies den Bruedern irgendwie gut tun wuerde.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Von der kriminalistischen Listen mal abgesehen, dass der Brief eventuell von den EB selbst stammen könnte.
Das mit der kriminalistische List verstehe ich auch nicht - bis jetzt muss der Taeter ja nicht sonderlich beunruhigt sein.
Bisher haben die Ermittler einen Kruemel hingeworfen bekommen, der ihnen nicht weiterhilft.
Wie all die Jahre zuvor wird nach dem gleichen Auto gesucht - nix neues, zumindest nicht in der Oeffentlichkeitsfahndung.


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19.12.2024 um 12:07
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das mit der kriminalistische List verstehe ich auch nicht - bis jetzt muss der Taeter ja nicht sonderlich beunruhigt sein.
Der Täter könnte schon ziemlich beunruhigt sein, wenn er annimmt, dass ein inzwischen verstorbener Mitwisser auf dem Sterbebett sein Gewissen erleichtert und dem - noch - anonymen Hinweisgeber das "Geheimnis" anvertraut hat, wer der Täter ist... ;)


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Mordfall Claudia Wilbert

19.12.2024 um 12:10
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das mit der kriminalistische List verstehe ich auch nicht - bis jetzt muss der Taeter ja nicht sonderlich beunruhigt sein.
Bisher haben die Ermittler einen Kruemel hingeworfen bekommen, der ihnen nicht weiterhilft.
Auch wenn ich persönlich nicht glaube, dass die Ermittler den Brief als Fake in die Öffentlichkeit gebracht haben, dann könnte dieses Geraune "Wir nehmen die Brief ernst, wir bitten den Verfasser sich zu melden, er fragt nach DNA...." schon irgendwie geeignet sein, einen Denkprozess beim Täter in Gang zu setzen.

Also: "Oh weh, ja DNA, oh Gott, daran habe ich ja noch gar nicht gedacht, am Ende haben die wirklich, auch nach so langer Zeit noch...." Oder eben, dass der Täter glaubt, er wüsste, wer diesen Brief geschrieben hat und dann irgendwie mit der besagten Person in Kontakt treten will, aus Angst, dass die besagte Person wirklich auspackt und statt anonyme Briefe zu schreiben zur Polizei geht und die Fakten auf den Tisch legt.

Nur: Das alles setzt ja voraus, dass man irgendwen im Verdacht hat und den nun beobachtet, ob er nach Veröffentlichung des Briefes Angst bekommt. Und das wiederum ist sehr viel schwieriger zu bewerkstelligen und setzt voraus, dass man damals jemandem sehr im Verdacht hatte den man nun beobachtet.


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19.12.2024 um 12:11
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das ist mir auch aufgefallen, aber wenn man schon Tricks annehmen will, dann könnte das auch der Versuch sein, den Briefschreiber aus der Reserve zu locken, so nach dem Motto: "Nein, also DAS will ich jetzt aber nicht auf mir sitzen lassen!"
A la Wichmann, der ja auch zur Polizei getrabt ist, um 'richtigzustellen' wie es wirklich war. Und dann gefasst wurde. In jungen Jahren.

Irgendwie ticke ich da anders, mir ist das fremd.....
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter könnte schon ziemlich beunruhigt sein, wenn er annimmt, dass ein inzwischen verstorbener Mitwisser auf dem Sterbebett sein Gewissen erleichtert und dem - noch - anonymen Hinweisgeber das "Geheimnis" anvertraut hat, wer der Täter ist
An Taeters Stelle wuerde ich mir den anonymen Hinweisgeber mal vorknoepfen. Der Taeter wird ja eine sehr genau Idee haben, um wen es sich da handelt.

Vielleicht reicht vielleicht schon die Vorwurfsnummer - Du wird doch dem verstorben Trottel, der sein Leben lang ueberaengstlich war und Gott und der Welt schlimme Dinge zugetraut hat, nicht glauben, dass ich zu so einer Tat in der Lage waere.....so oder so aehnlich.


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Mordfall Claudia Wilbert

19.12.2024 um 12:32
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Als Briefeschreiber wuerde ich vor allen Dingen zurueckschrecken, mich zu melden, nachdem die Ermittler im HD Bericht sagten, der Briefeschreiber koenne ja auch der Taeter sein, der mal auf den Busch klopfen wolle.
Diese Sorge halte ich mittlerweile, nachdem der Briefschreiber viel Zeit hatte, sich ein zweites Mal zu melden, für übertrieben und zunehmend ungerechtfertigt.

Der Briefschreiber hat nach seiner anonymen Eingabe bereits ein Jahr und nach der Ausstrahlung bei Aktenzeichen XY auch schon wieder drei Monate vergehen lassen, ohne erneut von sich hören zu lassen.
Und sei es nur, um den Behörden zu signalisieren, dass er weiterhin grundsätzlich gewillt wäre, die Ermittlungen mit seinen behaupteten (!) Kenntnissen unterstützen - auch wenn aus seiner Sicht vielleicht immer noch nicht alle seine Vorbedingungen erfüllt sind.

Je länger der Briefschreiber allerdings "schweigt", umso stärker wird man auch die Möglichkeit in Betracht ziehen müssen, dass den Behauptungen des Briefschreibers nichts nachfolgen wird, weil er überhaupt nicht über Informationen verfügt, die zur Klärung des Mordes beitragen würden.


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