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Mordfall Claudia Wilbert

712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 13:41
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ebenso unwahrscheinlich ist es, dass ein Täter nach einem Opfer sucht, sein eigenes Auto dazu benutzt und, nachdem es bei der Klassenkameradin nicht klappte, er seelenruhig im Ort weiter sucht, obwohl er davon ausgehen muss, dass die Klassenkameradin die Polizei angerufen hat und nach ihm und dem Auto geafahndet wird.
Ok, du willst unbedingt recht haben und kannst keinerlei Belege aufführen.
Du hast deine Meinung, ich meine.
Ich halte deine Theorie nicht für unmöglich, aber auch nicht für sehr wahrscheinlich. Du musst sie mir nicht weiter aufzwingen.
Dass der Wagen gestohlen sein musste und alles andere abwegig sei, sind deine eigenen unbelegbaren Behauptungen.

Und nochmals:
Woher weißt du denn, ob der Wagen oder das KFZ nicht wirklich gestohlen waren?
Glaube ich zwar nicht, aber trotzdem wissen wir es nicht zu 100%.


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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 13:45
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ebenso unwahrscheinlich ist es, dass ein Täter nach einem Opfer sucht, sein eigenes Auto dazu benutzt und, nachdem es bei der Klassenkameradin nicht klappte, er seelenruhig im Ort weiter sucht, obwohl er davon ausgehen muss, dass die Klassenkameradin die Polizei angerufen hat und nach ihm und dem Auto geafahndet wird.
Dass man sein eigenes Auto benutzt (oder ein Familienauto) ist nicht so unwahrscheinlich. Meistens hat man nur auf das eigene Auto unkomplizierten Zugriff.

Ein Täter geht zwar das Risiko ein, dass er über sein Auto identifiziert werden kann. Aber mit einem geliehenen oder gestohlenen Auto oder falschen Kennzeichen geht man auch Risiken ein. Eigentlich noch mehr weil dann Dritte mitbetroffen sind, zu denen man einen Bezug hat und die auf die Idee kommen könnten einen zu verdächtigen.

Ein gewisses Risiko geht ein Verbrecher immer ein, d. h. ein bestimmtes Maß an Entdeckungswahrscheinlichkeit muss er akzeptieren, sonst kommt es nicht zum Verbrechen.

Hier war es spätabends, dunkel, ein vermutlich noch kühler Abend und ein nicht besonders belebter Ort, an dem es einen gelegentlichen Durchgangsverkehr gibt, aber keine hohe Quote von Leuten, die sich dort aufhalten.

Was natürlich stimmt ist, nach der Situation mit der Klassenkameradin hätte Polizei auftauchen. Mit CW dann einen weiteren Entführungsversuch zu starten war ein zusätzliches Risiko. Aber so richtig passiert ist mit der Klassenkameradin ja nichts. Gegenüber einer Polizeistreife hätte der Täter das als Missverständnis hinstellen können.

Vielleicht hat er sich ein Zeitlimit gesetzt und gesagt, ich versuche es noch 5 Minuten und haue dann besser ab?

Hieß es im Film nicht, zwischen der Entführung von CW und der vorhergehenden Situation mit dem anderen Mädchen lag etwa eine halbe Stunde?

Der Täter könnte sich zwischenzeitlich entfernt haben oder hat abgewartet und nach einer Weile erkannt, dass die Polizei offensichtlich nicht informiert wurde.


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14.09.2024 um 13:45
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ja. An den Lust-Würger glaube ich nämlich auch nicht. Eher an den, der gerade nichts zur Hand hatte und deswegen Hände ,Arme, Beine, Äste oder was sonst zufällig gerade zur Verfügung stand, einsetzte. Weil die Tat offenbar spontan und schnell erfolgte, wie im Beitrag von den Ermittlern vermutet ( "nicht lange nach der Entführung" ) Über die Motive lässt sich nur spekulieren
Meiner Meinung nach gab es ein sexuelles Motiv und einen geplanten Übergriff. Es war nicht geplant, Claudia zu entführen und zu vergrewaltigen, sondern irgendeine junge Frau, der er habhaft werden konnte, weil sich die Gelegenheit bot. Ich deute die Situation mit der Mitschülerin als ersten, misslungenen Versuch. Das Mädchen hatte großes Glück und hat Gott sei Dank gut reagiert.
Vielleicht ist der Täter schon öfter, an verschiedenen Tagen mit dem Auto durch die Gegend gecruist auf der Suche nach einem passenden Opfer und der Gelegenheit. Es muss nicht immer im gleichen Ort Gegend gewesen sein, sondern so ein quer-durch-die-Gegend-Fahren. Vielleicht hat er sich dabei die Tat im Kopf als Fantasie ausgemalt, ausgeschmückt und geplant. Vielleicht haben sich an den anderen Tagen keine Gelegenheiten ergeben, vielleicht hat er aber auch nicht genug Mut oder Energie zusammengebracht. Vielleicht war er an dem Tag wütend, zornig und hatte dadurch eine niedrigere Schwelle und dann ist er durch Zufall die Versammlung von Schülerinnen zu später Stunde in der Mädchenschule aufmerksam geworden.

Ich denke, dass er sich die Tatbegehung überlegt und geplant hat, dass es dann aber eben anders gelaufen ist, als er sich das in seiner Fantasie ausgemalt hat. Egal wie gut ein Täter plant, es gibt in so einem Fall jede Menge nicht planbare und nur begrenzt vorhersehbare Einflüsse. V.a. das Verhalten des Opfers, das sich vielleicht nicht wie ausgemalt klaglos seinem Schicksal ergibt, sondern sich wehrt, schreit, weint. Außerdem vielleicht mögliche Zeugen in der Nähe etc.
Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum kein sexueller Übergriff nachweisbar war. Der war geplant, konnte aber nicht vollzogen werden, weil der Tatablauf eben anders als ausgemalt und damit für den Täter sehr viel weniger erregend als ausgedacht war. Sexualstraftäter wollen in erster Linie nicht Sex, sondern vor allem Macht und Kontrolle über ihr Opfer spüren. Wenn das Opfer sich aber wehrt, schreit, versucht zu fliehen, fühlt sich das genau gegenteilig an, nämlich wie eine Situation, in der der Täter völlig die Kontrolle verloren hat, sich der Gefahr der Entdeckung ausgesetzt und damit auch bedroht fühlt. Da kommt bei solchen Typen statt der geplanten sexuellen Erregung dann eben Panik auf, weshalb er das junge Mädchen getötet hat, ohne sie zu vergewaltigen.


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14.09.2024 um 13:58
Grillage, haargenau so denke ich auch. Das ist auch meine Theorie, wie es gelaufen ist.

Eine Kleinigkeit: ob es einen sexuellen Übergriff gab wissen wir nicht. Im Film wird den Eltern gesagt „ihre Kleidung war intakt, aber wir müssen die Obduktion abwarten.“ Deren Ergebnis wurde dann nicht mehr erwähnt.

Intakte Bekleidung kann bedeuten, dass es keinen sexuellen Übergriff gab. Es kann aber auch bedeuten, dass sich das Opfer danach wieder angezogen hat.

Was tatsächlich war und ob das mit den Klamotten überhaupt stimmt, vielleicht nur eine Beruhigung der Eltern oder eine bewusste Darstellung im Film, wissen wir nicht.

Vermutlich ist das Täterwissen, welches die Polizei für sich behält.


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14.09.2024 um 14:03
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Intakte Bekleidung kann bedeuten, dass es keinen sexuellen Übergriff gab. Es kann aber auch bedeuten, dass sich das Opfer danach wieder angezogen hat.
Das glaube ich allerdings nicht, da sie gefesselt war.
Ich könnte mir auch einen Ersttäter vorstellen, der sich den Ablauf anders vorgestellt hatte. Möglicherweise begann sie zu schreien, weswegen er sie dann zum Schweigen brachte. An einer Toten wollte er sich dann vielleicht nicht mehr vergreifen.


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14.09.2024 um 14:13
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Weil die Tat offenbar spontan und schnell erfolgte, wie im Beitrag von den Ermittlern vermutet ( "nicht lange nach der Entführung" ) Über die Motive lässt sich nur spekulieren
Meiner Meinung nach gab es ein sexuelles Motiv und einen geplanten Übergriff. Es war nicht geplant, Claudia zu entführen und zu vergrewaltigen, sondern irgendeine junge Frau, der er habhaft werden konnte, weil sich die Gelegenheit bot.
Ich habe mich hier mißverständlich ausgedrückt: mit der "spontanen , schnellen Tat" meinte ich den Mordentschluß, nicht den Tatablauf als gesamtes.

Wir sind da nicht so weit auseinander, hatte meine Vermutung ja schon beschrieben, Betonung dabei auf Vermutung!
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich denke, dass er sich die Tatbegehung überlegt und geplant hat, dass es dann aber eben anders gelaufen ist, als er sich das in seiner Fantasie ausgemalt hat.
Nämlich genau so, wie du es darüber beschrieben hast:
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich stelle mir die Abläufe hier so vor, daß der Typ erstmalig eine Frau entführen wollte, um eine Vergewaltigung zu begehen, die er in seiner Phantasie auch schon durchgespielt hatte. Was danach passierte sollte, ob er z.B. die Frau wieder frei lässt oder oder nicht , hat er dummerweise vergessen durchzuspielen. Nun hat er jemanden im Auto, der sich ganz anders verhält, als er sich das vorgestellt hatte und die Situation nervt, weil sie ihn überfordert. Außer dem Fesselungswerkzeug hat er aber nichts dabei....

Und dann passiert genau das , was uns letztlich auch bekannt ist.



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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 17:11
Die Theorie „Täter aus einem dem Auffindeort relativ nahen Eifeldorf“ erweitere ich auf den Großraum Bad Münstereifel.

Von Rheinbach aus führen 2 gängige Routen dorthin, die mit dem Wanderparkplatz oder alternativ über Loch, Kirchheim und Arloff. Dieser Weg führt aber nur anfangs durch den Wald und danach nur durch Felder, über größere Straßen und mehrere Orte. Also weniger geeignete Schauplätze für ein Verbrechen und Ortschaften, in denen sich ein Opfer im Auto womöglich bemerkbar machen könnte.

Also macht der Weg Richtung Scheuren und am Wanderparkplatz vorbei aus Tätersicht mehr Sinn. Ruhige Gegend, einsame Wälder und der Parkplatz am Beginn einer kilometerweit durch den Wald führenden Straße, wo wirklich nichts ist. Am Ende kommt man oberhalb von Bad Münstereifel heraus.

Wer in Bad Münstereifel oder Umgebung lebt könnte hier also ohne große Umwege in einer sehr einsamen Gegend, in der er sich aber vermutlich auskennt, agieren.

Fraglich wäre dann eher, wie kommt der Täter nach Rheinbach in den Bereich des Tatortes. Aus Bad Münstereifel ist man eher Richtung Euskirchen orientiert: viel näher dran, es ist die zugehörige Kreisstadt… da gibt es viel mehr Bezüge alle nach Rheinbach. Es sei denn man wäre durch Familie/Freunde/Arbeit mit Rheinbach verbunden.


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14.09.2024 um 17:35
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Fraglich wäre dann eher, wie kommt der Täter nach Rheinbach in den Bereich des Tatortes. Aus Bad Münstereifel ist man eher Richtung Euskirchen orientiert: viel näher dran, es ist die zugehörige Kreisstadt… da gibt es viel mehr Bezüge alle nach Rheinbach. Es sei denn man wäre durch Familie/Freunde/Arbeit mit Rheinbach verbunden.
Wurde eigentlich gesagt, wo die Mitschülerin wohnte? Bzw wie weit es von ihrem Zuhause bis zur Schule war?

Ich frage mich, ob der Täter von dem Dia-Abend wusste. Warum war er zu der Zeit genau dort in der Nähe einer Mädchenschule, wo normalerweise um eben diese Zeit ja keine Schülerinnen gewesen sein dürften.
Ich glaube, hier wurde ja schon mal überlegt, ob er vorher in einem Café oder Restaurant Gespräche belauscht haben könnte. So abwegig finde ich das gar nicht.
Ich kenne die Schule übrigens auch, aber aus viel späteren Zeiten. 2012 war ich mal dort, kann mich aber kaum noch erinnern.


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14.09.2024 um 17:40
Was wissen wir eigentlich über den Täter? Nur das ungefähre, grob geschätzte Alter und dass er eine absolut durchschnittliche Körpergröße hatte. Beides Schätzungen aus einer gewissen Entfernung bei Straßenbeleuchtung - also letztlich extrem dünne Erkenntnisse.

Man hängt stark an dem Fahrzeug, ein heller Renault R6, Opel Kadett oder VW Golf. Ein heller Renault R6 könnte im Täterumfeld stutzig gemacht haben, Opel und VW wahrscheinlich etwas weniger weil ziemlich gängige Allerweltsautos, die vor jedem 3. Haus parkten.

Aber was wäre, wenn die Zeugenaussagen zum Auto irrig sind? Dann hat man fast nichts mehr über den Täter.

Es könnte ja tatsächlich ein heller R6 etc. rumgefahren sein, aber womöglich haben andere Eltern ihre Tochter bei der Schule abgeholt? Was, wenn das nicht das Täterfahrzeug war?

Man weiß um die Unzuverlässigkeit von Zeugenaussagen. Hier war es eine Mitschülerin unter starkem Stress und der Gassigänger, der aber ja auch mit einer unerwarteten Situation konfrontiert war. Wie belastbar sind deren Aussagen?

Sollte hier ein Auto verwechselt worden sein hätte man letztlich fast gar nichts mehr zum Täter…

Insofern wäre es vielleicht sinnvoll nicht alles am Auto festzumachen, sondern großen Wert auf Aussagen aus dem Umfeld des Täters zu legen, also den/die Briefeschreiber(in) zum Beispiel.


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14.09.2024 um 18:00
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wurde eigentlich gesagt, wo die Mitschülerin wohnte? Bzw wie weit es von ihrem Zuhause bis zur Schule war?
Nein, das wurde nicht gesagt. Hat man zu ihrem Schutz oder aus generellen Datenschutz-Gründen nicht veröffentlicht. Ich habe mich das aber auch schon gefragt denn es wäre interessant zu wissen.

Es kann nicht in ganz direkter Nähe zum Entführungsort gewesen sein, da gab es seinerzeit keine Wohnung für Familien. 100-200 Meter Entfernung müssen es MINDESTENS gewesen sein und die Frage ist aber, in welche Richtung, also wo ist der Täter außer an der Kreuzung unterwegs gewesen?
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich frage mich, ob der Täter von dem Dia-Abend wusste. Warum war er zu der Zeit genau dort in der Nähe einer Mädchenschule, wo normalerweise um eben diese Zeit ja keine Schülerinnen gewesen sein dürften.
Ich glaube, hier wurde ja schon mal überlegt, ob er vorher in einem Café oder Restaurant Gespräche belauscht haben könnte. So abwegig finde ich das gar nicht.
Ja, das ist eine naheliegender Frage. Er konnte eigentlich nicht damit rechnen, dort abends Schülerinnen zu treffen.

Es sei denn er wusste von der Veranstaltung…

Wenn er etwas „aufgeschnappt“ hat, z. B. in einem Café oder einer Pizzeria, müsste der Täter aber seitdem länger abgewartet haben weil ja klar ist, er kann - wenn überhaupt - erst Stunden später dort zuschlagen.

Da erscheint mir „herumcruisen“ um zufällig ein Opfer zu erspähen, naheliegender. Wobei es schon recht spät war und die Chance, eine Frau alleine auf der Straße anzutreffen, inzwischen relativ klein.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Täter aus dem erweiterten Umfeld einer Schülerin stammte, über diesen Weg von dem Diaabend erfahren hat und es nicht speziell auf Claudia abgesehen hatte, aber die Chance gesehen hat, dort am Abend irgendeine junge Frau abgreifen zu können. Dieser Plan wäre dann ja auch aufgegangen.


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14.09.2024 um 18:27
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Nein, das wurde nicht gesagt. Hat man zu ihrem Schutz oder aus generellen Datenschutz-Gründen nicht veröffentlicht. Ich habe mich das aber auch schon gefragt denn es wäre interessant zu wissen.
Es wurde nur gesagt, dass sie in Rheinbach wohnte, also nicht wie Claudia in einem anderen Ort. Und auf dem Weg nach Hause ist ihr das Auto aufgefallen, dass sich ihr mehrmals von hinten näherte, an ihr vorbeifuhr, dann in Seitenstraßen abbog, dort wendete und dann wiederum von hinten an ihr vorbei fuhr. Das ganze ist auf dem Nachhauseweg mehrmals passiert, bis der Typ dann plötzlich vor ihr stand.

Ich habe es überings so verstanden, dass sie einfach spontan auf ein fremdes oder Nachbargrundstück gegangen ist, weil der Typ vor ihr stand und ihr den Weg zu ihrem eigenen Wohnhaus versperrte und sie nur so getan hat, als ob sie dort wohnen würde. Der Typ gibt daraufhin auf, steigt in sein Auto und fährt davon.
Ist aber nicht ganz eindeutig. Auf jeden Fall sieht man nicht, wie sie in das Haus geht.

Mag sein, dass der Tpy "Petra Becker", so wurde das erste Mädchen im Film genannt, zufällig gesehen hat, wie sie vom Schulgelände kam, sie dann verfolgt hat, in dem er ihr nachfuhr und dann, nachdem er das abgebrochen hat, zurück zur Schule gefahren ist, um nachzusehen, ob dort noch andere potentielle Opfer sind.


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14.09.2024 um 18:30
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Täter aus dem erweiterten Umfeld einer Schülerin stammte, über diesen Weg von dem Diaabend erfahren hat und es nicht speziell auf Claudia abgesehen hatte, aber die Chance gesehen hat, dort am Abend irgendeine junge Frau abgreifen zu können. Dieser Plan wäre dann ja auch aufgegangen.
Richtig, das dachte ich auch schon.
Ich habe auch schon gedacht, ob eine ehemalige Mitschülerin die Verfasserin des Briefes ist, weil sie später einen Verdacht geschöpft hatte.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Nein, das wurde nicht gesagt. Hat man zu ihrem Schutz oder aus generellen Datenschutz-Gründen nicht veröffentlicht. Ich habe mich das aber auch schon gefragt denn es wäre interessant zu wissen.
Verständlich, aber wie du schreibst, sicherlich interessant. 100 bis 200m ist jetzt allerdings nicht wirklich weit entfernt.
Ich persönlich empfinde alles in einem Radius unter 1000m noch als relativ nah.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Wenn er etwas „aufgeschnappt“ hat, z. B. in einem Café oder einer Pizzeria, müsste der Täter aber seitdem länger abgewartet haben weil ja klar ist, er kann - wenn überhaupt - erst Stunden später dort zuschlagen.
Tja, wir kennen halt sein Motiv nicht.
Wurde er dadurch getriggert und fuhr vielleicht sogar zwischendurch nach Hause um die Tat zu planen oder nochmals nachzudenken, ob er das wirklich tun sollte? Oder passierte in der Zeit zu Hause oder irgendwo anders etwas, was ihn dann dazu bewegte, dorthin zu fahren?
Wäre auch interessant zu wissen, ob die Mitschülerin vorher irgendwo unterwegs war und er sie ausspioniert und es eigentlich auf sie abgesehen hatte und als das nicht klappte, fuhr er zu der Schule um sich ein anderes Opfer zu suchen.
So etwas habe ich selbst tatsächlich in meinem näheren Umfeld mitbekommen, als ich selbst noch ein Kind war.
Jemand aus unserem Ort hatte morgens immer Kinder an der Bushaltestelle im Nachbarort beobachtet und es auf ein bestimmtes Mädchen abgesehen.
An dem Tag, als er sich zu der Tat entschlossen hatte, war dieses Mädchen aber krank und er sprach ihre Freundin an, die alleine dort auf den Schulbus wartete. Er sagte dann, er sei ein Freund des anderen Mädchens und er könne sie zur Schule bringen. Die damals 7-Jährige stieg ein.
Das war in den 80ern, im Rhein-Sieg-Kreis. Ich kann es leider nicht mit Quellen belegen, da da nichts mehr existiert.
Man fand das Kind später am Tag, zum Glück lebend, an einem Waldrand.

Es stellte sich heraus, dass er es wirklich auf das andere Mädchen abgesehen und länger gezögert und beobachtet hatte, nur dass sie an dem Tag, an dem er fest entschlossen war, nicht da war, er aber diese Tat begehen wollte.


Damit meine ich nicht, dass der Täter im Fall CW die Mitschülerin unbedingt länger beobachtet haben muss, da ich denke, er hätte dann gewusst, dass sie schon so gut wie zu Hause ist, sondern dass sie ihm an dem Tag aufgefallen war und er sie verfolgte.

Sollte er sie doch länger beobachtet haben, hat ihn vielleicht doch der Mut verlassen und er nahm sich ein "Ersatzopfer"?

Ich selbst finde es auch immer übertrieben, alles, was in XY gezeigt wird, detailliert zu interpretieren.
Mir fiel nur die Gestik seiner Hände in der Darstellung auf, die so etwas wie Wut oder Verärgerung ausdrückte.
Da habe ich mich gefragt, in Zusammenhang mit dem Hinweis auf die Ermittlungen und dass es diesen Brief gibt, ob diese Darstellung im close-up Absicht oder nur ein gestalterisches Element war.


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14.09.2024 um 18:49
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Mir fiel nur die Gestik seiner Hände in der Darstellung auf, die so etwas wie Wut oder Verärgerung ausdrückte.
Da habe ich mich gefragt, in Zusammenhang mit dem Hinweis auf die Ermittlungen und dass es diesen Brief gibt, ob diese Darstellung im close-up Absicht oder nur ein gestalterisches Element war.
Ja, er ballt die Finger der einen Hand, die man sieht, zusammen. Ich habe das eher als Geste Anspannung und Nervosität gedeutet, zusammen mit einer Spur Frustration.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Da erscheint mir „herumcruisen“ um zufällig ein Opfer zu erspähen, naheliegender. Wobei es schon recht spät war und die Chance, eine Frau alleine auf der Straße anzutreffen, inzwischen relativ klein.
Ich hatte bereits ein paar Seiten weiter oben geschrieben, dass man bei Dunkelheit bei einer Schule schon vom weiten erkennen kann, wenn da abends noch was los ist. Da ist dann der Eingangsbereich am Haupteingang, das Voyer, das Treppenhaus und je nach Bauweise ein ganzer Klassentrakt erleuchtet und der Rest des Gebäudes liegt im dunkeln.
Meine Mutter hat jahrelang an einer Schule gearbeitet und es was immer ein Riesending, wenn da abends noch ein Veranstaltung war (z.B. Elternabend oder VHS-Kurs), weil anschließend immer der Hausmeister noch mal anrücken musste, um alle Lichter auszumachen und abzuschließen oder zumindstet zu kontrollieren, ob der jeweilige Lehrer das auch erledigt hatte.
Die meisten Schulen gleichen ab 4 oder 5 Uhr nachmittags verlassenen Geisterstädten und wenn es dunkel wird ist auch das ganze Gelände stockdunkel. Deshalb fällt so eine Festbeleuchtung wie gesagt dann auch von etwas weiter weg durchaus ins Auge.

Und um die Zeit ist die Wahrscheinlichkeit, überhaupt eine Frau auf der Straße zu entdecken, natürlich relativ gering. Andererseits erhöht die späte Zeit natürlich auch die Chance, dass wenn er einer einzelnen Frau begegnet, nicht noch weitere Zeugen in der Nähe sind, die ihn zum einen beobachten, zum anderen aber auch eingreifen könnten.


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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 19:21
Hallo zusammen, ich wollt auch mal meine Überlegungen zu diesem Fall kundtun.
Wie@Ayran84
glaube ich, die Gegend beschrieb, weil sie sie kennt, würde ich es ziemlich seltsam finden, das ein Täter der vor hat ein Mädchen in seine Gewalt zubringen, gerade in dieser Gegend, um diese Zeit rumfährt.
Ich würde meinen, das er Stellen aussuchen würde, wo die Chance, ein Opfer zufinden größer wäre.
Das sie ein Zufallsopfer ist glaube ich auch, deshalb hat die Kripo auch solche Schwierigkeiten, den Mörder zu finden, weil sie sich nicht kannten.
Aber was ich glaube ist, das er wusste das an diesem Abend in der Schule was stattfindet und dort Mädchen sind.
Denn wenn er wirklich nur aus Zufall dort war, zuerst das eine Mädel verfolgt hat und dann das abgreifen nicht geklappt hat, lässt mich glauben, das er wusste, das er noch Chancen haben wird, seine Fantasien real werden zu lassen und dort noch Mädchen sind.Und das konnte er doch nur, wenn er wusste, woher auch immer, das dort eine Verantstaltung stattfand.
Denn die Verfolgung und das Nachstellen hat soviel ich in Erinnerung hab ja ne gute halbe Stunde gedauert. Das erste Mädchen ging ja auch alleine früher weg aus der Verantstaltung und er musste wissen, mMn, das er es an der Schule nochmal versuchen konnte.
Also tippe ich, das er aus dem Umfeld von Schülern und Lehrern und Eltern und den dazugehörigen Familien stammt.
Einfach auch das es schon spät war und der 29.03 war ein Donnerstag, da treiben sich um diese Zeit, an diesem einsamen Ort nicht allzu viele Mädchen rum. Da sie ja einen Schirm dabei hatte , kann es gut möglich sein , das es auch ein nasskalter Tag und Abend war.
Ich denke er wusste , das er dort fündig würde.
Ja und das Auto. Wir wissen nicht wie viele davon rumgefahren sind , ob dieses Modell sehr oft gekauft wurde und wie schon gesagt , genau weiß man ja nicht ob es auch dieses Modell war.
Ich glaube auch , das der Täter eine Frau zum vergewaltigen suchte.
Kann mir gut vorstellen, wie hier schon beschrieben, das er Ersttäter war und sich CW gewehrt hat und geschrieen hat und er sie ruhig bekommen wollte. Oder ich kenn den Fundort nicht und es wurde auch nicht gesagt, wenn ich mich recht erinnere, ob Fundort gleich Tatort war, es kann doch auch so gewesen sein, das sie geschrien hat und viellecht jemand in der Nähe am Tatort vorbei kam und er ihr deshalb den Arm ev an den Hals drückte um die Schreie zu unterdrücken und sie dabei zu Tode kam. Ich hab mal irgendwo gelesen , das dadurch auch viele getötet werden, also es nicht direkt geplant war, quasi ein"Unfall" war. Ich weiß klingt ziemlich schräg.
Und als er feststellte das sie Tot ist hat er sie dann nicht mehr vergewaltigt und geriet in Panik. Was haltet ihr davon?


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14.09.2024 um 19:58
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich hatte bereits ein paar Seiten weiter oben geschrieben, dass man bei Dunkelheit bei einer Schule schon vom weiten erkennen kann, wenn da abends noch was los ist. Da ist dann der Eingangsbereich am Haupteingang, das Voyer, das Treppenhaus und je nach Bauweise ein ganzer Klassentrakt erleuchtet und der Rest des Gebäudes liegt im dunkeln.
Meine Mutter hat jahrelang an einer Schule gearbeitet und es was immer ein Riesending, wenn da abends noch ein Veranstaltung war (z.B. Elternabend oder VHS-Kurs), weil anschließend immer der Hausmeister noch mal anrücken musste, um alle Lichter auszumachen und abzuschließen oder zumindstet zu kontrollieren, ob der jeweilige Lehrer das auch erledigt hatte.
Ja eben, ich arbeite selbst an einer Schule.
Gut, der Hausmeister rückt da nicht mehr an, wir sind dafür verantwortlich, wenn es z.B. einen Elternabend gibt.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und um die Zeit ist die Wahrscheinlichkeit, überhaupt eine Frau auf der Straße zu entdecken, natürlich relativ gering. Andererseits erhöht die späte Zeit natürlich auch die Chance, dass wenn er einer einzelnen Frau begegnet, nicht noch weitere Zeugen in der Nähe sind, die ihn zum einen beobachten, zum anderen aber auch eingreifen könnten.
Und genau das wundert mich.
Noch dazu geht er das Risiko ein, dass man sein Auto beschreiben kann und sich eventuell jemand sein Kennzeichen merkt. So wirklich unauffällig hat er sich ja nicht verhalten, wenn man davon ausgeht, dass es sich bei der Mitschülerin auch um Claudias Mörder gehandelt hat und dass die Zeugen wirklich immer sein Auto, mit dem er unterwegs war, gesehen haben.

Vielleicht denken wir aber auch in Zeiten von Social Media und Smartphones mittlerweile anders.

Was würde man vielleicht heute tun, was hätte man vielleicht damals gemacht?
Wenn ich heute anstelle der Mitschülerin wäre:
Ich würde u.a. bei WhatsApp posten bzw Freunden schreiben und mich mitteilen.
Was ich damals getan hätte?
Ich hätte vielleicht meiner Familie davon erzählt, wenn sie noch wach gewesen wären, oder ich hätte mich ins Bett gelegt und noch eine Weile über die Situation nachgedacht.
Was ich damit sagen möchte:
Heute hat man Möglichkeiten, sich sehr schnell mitzuteilen, wie z.B. "Ich bin gut angekommen."
Das war damals aber noch nicht so.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ich würde meinen, das er Stellen aussuchen würde, wo die Chance, ein Opfer zufinden größer wäre.
Das sie ein Zufallsopfer ist glaube ich auch, deshalb hat die Kripo auch solche Schwierigkeiten, den Mörder zu finden, weil sie sich nicht kannten.
Aber was ich glaube ist, das er wusste das an diesem Abend in der Schule was stattfindet und dort Mädchen sind.
@quaerere1 schön, dass du auch hier im Thread bist!

Genau das glaube ich auch.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Also tippe ich, das er aus dem Umfeld von Schülern und Lehrern und Eltern und den dazugehörigen Familien stammt.
Das kann ich mir gut vorstellen, oder dass er etwas belauscht/mitbekommen hat (Café/Restaurant).
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ja und das Auto. Wir wissen nicht wie viele davon rumgefahren sind , ob dieses Modell sehr oft gekauft wurde und wie schon gesagt , genau weiß man ja nicht ob es auch dieses Modell war.
Eben.
Die Farbe konnte nicht richtig erkannt werden, das Modell/die Marke ist nicht sicher.
Es wird kein auffälliges Auto in dem Sinne gewesen sein und spätere Zeugen (im Filmbeitrag wird gezeigt, wie Polizisten an einer Haustüre stehen, während erwähnt wird, dass weitere Zeugen das Auto gesehen haben wollen), können sich geirrt haben oder meinen, ein ähnliches Auto gesehen zu haben.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Und als er feststellte das sie Tot ist hat er sie dann nicht mehr vergewaltigt und geriet in Panik. Was haltet ihr davon?
Da glaube ich eher, dass genau das Panik bei ihm ausgelöst hat, weil er wohlmöglich keine tote Frau vergewaltigen wollte.
Es sei denn, ich verfolge meinen anderen Gedanken, dass er "einfach nur" töten wollte. Da bin ich aber selbst sehr zwiegespalten.


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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 20:08
@Rotkäppchen
Ja meine ich doch eine tote Frau wollte er nicht vergewaltigen oderer konnte es nicht, ist doch egal , in Panik hat er sie dann weggeschafft


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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 20:18
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und genau das wundert mich.
Noch dazu geht er das Risiko ein, dass man sein Auto beschreiben kann und sich eventuell jemand sein Kennzeichen merkt. So wirklich unauffällig hat er sich ja nicht verhalten, wenn man davon ausgeht, dass es sich bei der Mitschülerin auch um Claudias Mörder gehandelt hat und dass die Zeugen wirklich immer sein Auto, mit dem er unterwegs war, gesehen haben.

Vielleicht denken wir aber auch in Zeiten von Social Media und Smartphones mittlerweile anders.
Ja, das muss ich mir auch immer wieder zurück ins Gedächtnis rugen. Damals waren die "technischen Vorraussetzngen des Zusammenlebens" einfach anders.
Der Film zeigt es ja zu gut: Claudia verabredet mit dem Bruder, wann er sie an der Schule abholen soll. Das war dann damals zum einen notwendig, wenn man abgeholt werden will, zum anderen musste das aber aber auch ziemlich verbindlich von beiden Seiten zugesagt werden, weil ein nachträgliches Absagen oder Zeit verschieben, was uns heute eine WhatsApp oder einen Anruf kostet, die allgemein ziemlich verfügbar und stets in Reichweite sind. Damals ging das dann nur von eine Telefonzelle aus und auch dann nur, wenn der Bruder zuhause war, man ihn also über das Festnetztelefon erreichen konnte.

Wahrcheinlich hat das Mädchen das ihren Eltern und am nächsten Tag ihren engeren Freundinnen in der Schule erzählt. Spätestens als bekannt wurde, dass Claudia an dem Abend verschwunden ist. Wäre das aber nicht passiert, hätten es vielleicht nur die Eltern und wie gesagt die engeren Freundinnen erfahren. Es wäre nicht über irgendein Kommunikationsgruppe für den Ort oder die Schule rumgegangen.

Ich erinnere mich, dass ich mal mit einer Freundin zusammen auf Ponys rumgeritten bin. Wir waren irgendwas zwischen 12 und 14 Jahre als. Am frühen Abend hat ein Auto neben uns gehalten mit zwei jüngeren Kerlen drin, die gefragt haben, ob wir wüssten, wo der Steinbruch wäre (der lag ca. 2,5 km entfernt mitten im Wald und man konnte auch nur durch den Wald dorthin). Als wir gesagt haben, dass wir das wissen und es beschrieben haben, hat der eine gefragt, ob wir nicht vorneweg reiten könnten, um den Weg zu zeigen. Meine Freundin hat gleich gesagt, dass wir keine Zeit haben (es war Abend und ihre Mutter hat immer einen Riesenaufstand gemacht, dass sie pünktlich zum Essen daheim sein musste und wir mussten noch die Ponys zurück bringen), der Typ am Steuer hat dann noch zwei oder drei Ansätze gemacht und zu überreden, aber wir haben abgelehnt und die Typen sind davongefahren.
Ich hatte das schon nach ein oder zwei Tagen vergessen, erst irgendwann nach 10 oder 20 Jahren ist mir das wieder eingefallen und erst da kam mir die Situation super gruselig vor. Zumindest ich habe das nie jemandem erzählt, weil mir das damals überhaupt nicht verdächtig vorkam, eher lästig, weil der Typ dreimal nachgebohrt hatte. Wir hatten aber damals beide nicht den Eindruck, dass die was übles im Schilde führen könnten.

Mag sein, dass auch das Mädchen das nie erwähnt hätte, wenn nicht am gleichen Abend Claudia verschwunden wäre. Dann hätte es sich vielleicht gedacht, dass es das gruselig fand, aber das überinterpretiert hat, weil der Typ ja gleich verschwunden ist, nachdem sie abgebogen ist.


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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 21:22
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Mag sein, dass auch das Mädchen das nie erwähnt hätte, wenn nicht am gleichen Abend Claudia verschwunden wäre. Dann hätte es sich vielleicht gedacht, dass es das gruselig fand, aber das überinterpretiert hat, weil der Typ ja gleich verschwunden ist, nachdem sie abgebogen ist.
Das glaube ich auch, dass das andere Maedel, dem dieser Typ hinterher ist, sich nur deshalb an die Polizei wandte, weil Claudia verschwunden bzw. tot war.
Und genauso hatten wohl auch andere junge Frauen aehnliche unangenehme Situationen, ohne das diese der Polizei bekannt wurden. Und jetzt, nach der XY Ausstrahlung, konnte die eine oder andere einen Hinweis abgegeben, vielleicht zum Aussehen des Typen oder dessen Auto. Vielleicht war z.T. auch der Name des Typen bekannt, aber die jungen Frauen hatten damals Angst, ihn anzuzeigen.

Und was lernen wir daraus:
Wenn ihr ein unangenehmes Erlebnis habt, schreibt eure Beobachtungen auf.
Und wenn ihr des Abends (oder sonst wann) einem unangenehmen Typen entkommt, meldete es der Polizei. Man muss da auch keine Anzeige erstatten, es ist moeglich, da einfach das Geschehen protokollieren zu lassen. Im besten Fall faehrt die Polizei dann verstaerkt Streife in diesem Gebiet. Und wenn eine andere Frau das Pech haben sollte, nicht entkommen zu koennen, koennen eure Hinweise der Strafverfolgung dienen.


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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 21:36
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Mag sein, dass auch das Mädchen das nie erwähnt hätte, wenn nicht am gleichen Abend Claudia verschwunden wäre. Dann hätte es sich vielleicht gedacht, dass es das gruselig fand, aber das überinterpretiert hat, weil der Typ ja gleich verschwunden ist, nachdem sie abgebogen ist.
Genau so hätte ich vermutlich auch gedacht.
Ich bin Anfang der 70er geboren und in dörflicher Gegend aufgewachsen. Jeder kannte jeden, drumherum gab es viele Wälder.
Ich erinnere mich, dass ich mit meiner Mutter (im Hellen, ich meine an einem späten Nachmittag im Sommer) spazieren ging, wir uns einem kleinen Wäldchen näherten und uns eine Nachbarin entgegen kam, die ihren Zeigefinger warnend auf die Lippen legte und mit dem der anderen Hand auf eine Stelle an der Straße (kein Waldweg), am Waldrand zeigte.
Da lagen zwei fremde Männer, wie man heute sagen würde, ziemlich "relaxed". Einer hatte ein Gänseblümchen zwischen den Lippen.

Die Situation ist mir immer in Erinnerung geblieben, allein aufgrund des mir befremdlichen Verhaltens der Nachbarin und weil meine Mutter dann danach sehr viel darüber mit anderen Nachbarn geredet hat. Der Dorffunk funktionierte tadellos!
Daher erschien mir die Situation im Nachhinein noch lange bedrohlich, obwohl sie es vermutlich gar nicht war.

Ich bin als Kind der 70er praktisch mit Ede Zimmermann aufgewachsen.
Ich wusste, dass Mama, Oma und Opa das regelmäßig auf einem der drei verfügbaren Programme schauten, das regelrecht angekündigt wurde und ich dann ernüchternderweise ins Bett musste, bis ich irgendwann mit und mit ein wenig schauen durfte, mir aber spätestens beim ersten Leichenfund die Augen zugehalten wurden, obwohl ich Küsse viel schlimmer fand und mir dann gerne selbst die Augen zuhielt.

Ich denke, dass allein durch dieses Fernsehformat damals schon viele Menschen erreicht und sensibilisiert wurden, anders, als es hier dargestellt wurde.
Ich frage mich heutzutage eher, wie sensibel wir durch Social Media und digitale Medien tatsächlich noch sind.

Hat es alles besser oder schlimmer gemacht? Kann man das überhaupt noch vergleichen?
Ich denke, die Plattform, Verbrechen zu begehen und Opfer zu finden, ist größer, ebenso, wie die Möglichkeit, sich mitteilen zu können, aber auch sehr schnell Situationen falsch zu interpretieren.
Auch die Art und Vielfalt welche Verbrechen es mittlerweile gibt, hat sich erweitert.
Was für das eine von Vorteil ist, ist für das andere von Nachteil, aber das eine, wäre vielleicht durch das andere gar nicht.

Daher sollten wir uns lieber in die Zeit des tatsächlichen Geschehens zurück versetzen, auch, wenn ein paar geschätzte User*innen das vielleicht aufgrund ihres Alters, verständlicherweise, vielleicht nicht so gut können.

Wir können einfach nicht immer schlussfolgern, was wahrscheinlich gewesen wäre, wenn wir die heutige Zeit präsenter haben.

Ich bin auch Verfechterin davon, eher erst einmal von dem Wahrscheinlichsten auszugehen, was sich aus dem, was wir, die Öffentlichkeit wissen (dürfen) erschließen lässt.
Alles darüber hinaus, mag vielleicht möglich sein und ich selbst schaue gerne dann im nächsten Schritt nach Alternativen und spekuliere oft fantasievoll, weil man nicht immer von einer nachvollziehbar logischen Denkweise eines Täters ausgehen kann, wir nur gefiltert Informationen bekommen und nicht zuletzt, weil es bei aller Tragik ein Hobby ist und man unbedingt das "Rätsel" lösen oder möglichst nah dran sein möchte, der/die eine mit mehr oder weniger Empathie für die Opfer und deren Angehörigen.
Vorm Trampen wurde, denke ich, damals schon gewarnt. Ebenso, nicht mit Fremden mitzugehen.
Aber weder Opfer noch Täter konnten davon ausgehen, dass innerhalb von Sekunden möglicherweise Polizei oder Social-Media-Kontakte informiert hätten werden können.
Dies möchte ich gerne zu Bedenken geben, besonders an die jüngeren unter uns hier.

Sorry, falls das ein zu langes Off-Topic war.


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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 21:48
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Ayran84
gestern um 15:27
Sollte meine Idee, dass der Täter aus einem Eifeldorf kommt, zutreffen, wäre allerdings verwunderlich, dass der damals nicht relativ schnell identifiziert wurde. Dörfer sind klein, man kennt sich. Wenn da einer einen hellen Renault R6 fährt müssten die Nachbarn das wissen.
Dem ist leider nicht so.
Ich bin in genau diesen Dörfern aufgewachsen und lebe noch dort. Mein Vater war sogar 1979 in Rheinbach bei der Bundeswehr stationiert.
Den Fall CW kannte er nur "vom hören sagen".
Alleine dass meine Eltern nur am Rande etwas davon mitbekommen haben, zeigt, dass hier wohl eher niemand "Onkel Jupp" von gegenüber verdächtigt hätte, schlicht weil man nichts oder nur wenig davon mitbekommen hat.

Ich halte deine Theorie, dass der Täter hier aus den Dörfern stammen könnte, aber auch für durchaus möglich.
Heute sowie damals, musste und muss man hier "pendeln", um zur Arbeit zu gelangen, denn auf den Dörfern gibt es keine größeren Unternehmen und nur wenige kleine.
Man fährt also Richtung Bad Münstereifel/Euskirchen, weiter nach Köln, oder aber Richtung Rheinbach/Meckenheim/Bonn.

Der Parkplatz in Scheuren würde also auf dem direkten Heimweg liegen, ohne dass der Täter einen größeren Umweg hätte fahren müssen.

Gruselig...


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