Aufgrund der gefährlichen Situation mit der Mitschülerin glaube ich nicht, dass der Täter gezielt Claudia Wilbert als Opfer gesucht hat. Woher hätte er wissen können wann und ob sie an dem Abend für ihn greifbar ist? Es hätte ja auch gut sein können, dass die nicht zur Kreuzung geht sondern am Schulgebäude bleibt oder sie hätte mit Klassenkameradinnen an der Kreuzung stehen können.
Wenn man gezielt sie überfallen wollte würde man vermutlich eine Situation wählen, wo man weiß, dass sie sicher alleine anzutreffen ist.
An einen kopflos agierenden, chaotischen und unbeholfenen Täter glaube ich indes nicht. Der hat ja offenbar mindestens 2 mal konkret versucht, Frauen in seine Gewalt zu bringen, nämlich die Klassenkameradin und Claudia Wilbert. Er hat sie gefesselt und an einen mindestens 15-20 Minuten Autofahrt entfernten, ideal einsamen Ort gebracht. Er hat sie gefesselt und erschlagen. Über zusätzliche sexuelle Komponenten wissen wir nichts, aber allein der Rest setzt ja schon voraus, dass jemand recht konsequent und über einen längeren Zeitraum hinweg agiert.
Auch, dass der Täter seit 45 Jahren mit dem Verbrechen lebt spricht IMHO nicht dafür, dass das ein kopflos agierender, sensibler Mensch ist. Auch wenn die Tat durch das Verhalten des Opfers möglicherweise anders verlaufen ist als von ihm vorher gedacht, so hat er aber doch zielgerichtet und nicht komplett chaotisch agiert.
Nochmal zu der weiter vorne geäußerten Theorie, man könnte von Rheinbach aus nur 1 Dorf weiter fahren und ist im Kreis Euskirchen, nämlich Richtung Schweinheim oder Flamersheim. Ja, das stimmt.
Allerdings liegt das in einer doch ziemlich deutlich anderen Richtung als der Wanderparkplatz bei Scheuren. Ausgeschlossen ist natürlich nichts, aber es erscheint nicht so recht logisch, dass jemand aus Schweinheim/Flamersheim zu einem Wanderparkplatz bei Scheuren fährt. Derjenige hätte in seiner Fahrtrichtung, also Richtung Gut Waldau, Loch, Mun-Depot auch einsamen Waldgebiete, wo man ungestört wäre.
Es gibt so richtig keinen Grund warum der Täter in eine unlogische Richtung fahren sollte. Zur Verdeckung und Täuschung vielleicht, aber wer dahingehend auf Sicherheit ausgerichtet ist entführt sein Opfer dann auch nicht an einer unübersichtlichen Kreuzung mit vielen Straßen rundum und dunklen Bereichen, allerdings andererseits heller Beleuchtung im Bereich der Zebrastreifen.
Entführung ziemlich genau da, wo das „h“ von Gräbbach steht. Nicht alle Gebäude, die man sieht, waren damals schon vorhanden.
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