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Mordfall Claudia Wilbert

712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 22:02
Ich möchte noch etwas ergänzen. Das ist nur ein Gefühl, eine Wahrnehmung aus meiner eigenen Kindheit/Jugend, andere Meinungen sind gerne willkommen.

Ich glaube, dass Erwachsene damals, zur Zeit der Tat, sensibler waren als es heutzutage Jugendliche es sind, die via Social Media schnell auch alles "hochschaukeln" und wirkliche Gefahren, kaum noch differenzieren können, zudem gerne Dank dieser Medien auch nach Aufmerksamkeit suchen. Sicherlich auch einige, nicht wenige Erwachsene.

Wer hätte damals etwas tun sollen, als dieser Mann vor der Mitschülerin stand?

Wann kam ihre Aussage? Ohne sie anzweifeln zu wollen - wusste sie da schon von der Tat? Hatte sie die Beschreibung des Autos anderer schon gehört?
So etwas würde man heute eher sehr schnell hinterfragen, wenn sich ein Mädchen heutzutage nach solch einer Situation nicht sofort irgendwie mitteilen würde.
Warum? Weil man davon ausgeht, dass jeder Mensch schon spätestens ab dem jugendlichen Alter ein Smartphone besitzt.
Ganz ehrlich, das finde ich sehr denkwürdig und fatal.
Aber vielleicht liege ich mit meinen Vermutungen ja auch falsch. Es ist allerdings das, was ich detzeit in meinem beruflichen Alltag mit Kindern und Jugendlichen wahrnehme.


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Mordfall Claudia Wilbert

14.09.2024 um 22:45
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wer hätte damals etwas tun sollen, als dieser Mann vor der Mitschülerin stand?
Ich finde, diese Mann hat sich vorbildlich verhalten. Da war was komisch; er schaut nochmal nach, findet die Tasche und macht sich umgehend auf zur Polizei.
Und auch die Polizei ist auf Zack und reagiert umgehend.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Mag sein, dass auch das Mädchen das nie erwähnt hätte, wenn nicht am gleichen Abend Claudia verschwunden wäre. Dann hätte es sich vielleicht gedacht, dass es das gruselig fand, aber das überinterpretiert hat, weil der Typ ja gleich verschwunden ist, nachdem sie abgebogen ist.
So wuerde man ja heute auch denken. Bloed, unangenehm, irgendwie beängstigend - aber es ist ja nix passiert. Nix was man anzeigen koennte.
Deshalb, wirklich, schreibt es auf (wann, wo, wie sah der Typ aus - sonst ist man sich spaeter doch nicht mehr sicher oder bringt was durcheinender).
Und wenn ihr den Eindruck habt, einer Gefahr entkommen zu sein, meldet es der Polizei. Wir hatten das mal, zu Ende einer Veranstaltung, dass ein uns unbekannter Typ auftauchte, der offensichtlich gerade 'gestoert' war, eine Frau von unserer Gruppe bedraengte und auch vor allen sagte, Sex mit ihr haben zu wollen. Die einen aus der Gruppe haben den Typen dann nach draussen begleitet und spaeter haben wir die Frau zusammen zu ihrem Auto gebracht. Sie kam dann auf dem Nachhauseweg an der Polizeistation vorbei und erst dann kam ihr in den Sinn, der Polizei diesen Vorfall zu melden. Vorher hatte tatsaechlich keiner von uns daran gedacht, obwohl wir alle den Typ als 'nicht-bei-Sinnen' und 'auf-Sex-aus, ob-sie-will-oder-nicht' einschaetzten.
Deshalb: es ist moeglich (und sinnvoll zum Schutz anderer Frauen), in solchen Faellen bei der Polizei Meldung zu erstatten. Es muss auch keine Anzeige sein.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 08:10
Vielleicht würden heute die Jugendlichen schnell ihr Handy zücken und alles innerhalb whatsapp filmen. Ebenso das Mädchen, das vom Autofahrer bedrängt wurde. So etwas schreckt sb.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 08:42
In der Tat war die Zeit eine andere und Risiken wurden anders bewertet. Schon in Ermangelung heutiger technischer Möglichkeiten war es völlig normal, dass man sehr oft nur wusste, wo jemand gerade sein soll - aber nicht, wo er wirklich ist. Kinder gingen zum Spielen raus, Leute waren draußen unterwegs - und wo die dann wirklich warten wusste keiner. Weil es gab kein WhatsApp oder andere schnelle Möglichkeiten der Kommunikation.

Trampen galt als „gewisses Risiko“, wurde aber gemacht. Abends alleine nach Hause gehen, auch als Frau - war dann eben so, wenn keine Abholung abgesprochen war oder niemand einen mitnehmen konnte.

Man fand es völlig normal weil es gar nix anderes gab.

Informationen gab’s 1 Tag später oder nach dem Wochenende aus der Zeitung, Mund-zu-Mund-Propaganda und theoretisch durch das Fernsehen, aber da keine regionalen Informationen weil es mir ARD, ZDF und dritte Programme gab.

Wer also keine Zeitung hatte und keine Kontakte im Umfeld der Schule hatte, hat von dem Geschehen womöglich wenig bis nichts mitbekommen.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 09:15
Nochmal zum Täter und zum Auto.

R6, Golf oder Kadett waren durchschnittliche Standard-Fahrzeuge der Kompakt- oder Mittelklasse. Passend für kleine Familien oder Leute, die mehr als einen Kleinwagen fahren wollten aber auch keine Oberklasse bezahlen konnten.

Keine getunte Karre, kein Sportwagen. Eher ein unauffälliges Allerwelts-Auto.

Das führt zu der Vermutung, dass der Täter auch ein eher unauffälliger und in seinen Umfeld angepasster vermeintlicher Normalo war/ist. Tagsüber biederer Angestellter, Familienvater vielleicht, integriert und ein normaler, netter Nachbar.

Er könnte nur dahingehend aufgefallen sein, dass er sich auffällig für junge Frauen interessiert, besonders Interesse an diesem Verbrechen hatte, dieses öfter thematisiert hat. Oder dass er sich nach der Tat verändert hat. Aber selbst wenn es so ist muss das Umfeld es erstmal merken. Kann ja auch sein, dass es niemand aufgefallen ist und selbst wenn - ein Zusammenhang wird dann trotzdem nicht notwendigerweise erkannt.

Welches Alibi hatte der Täter für den Abend? Wenn er alleinstehend war müsste er keins haben weil er sich bei niemandem erklären muss.

Als Verheirateter, Familienvater oder falls er noch im Haus seiner Eltern lebt etc. könnte er angeblich bei einem Verein oder einer Veranstaltung gewesen sein. Sport, Kegelklub, Gesangsverein, Skatabend in der Kneipe. Elternabend, VHS-Kurs. Allerdings wäre er tatsächlich nicht dort gewesen. Oder früher gegangen. Oder danach zu lange noch unterwegs gewesen… Aber auch das muss nicht unbedingt aufgefallen sein oder ist schnell erklärt: Kumpel Karl-Heinz hatte ein paar Bier zuviel und konnte nicht mehr nach Hause fahren, deswegen habe ich ihn dorthin gebracht…

Etwaige Nachfragen, wenn sie den überhaupt kamen, hätte man damit schnell pariert. Kritisch wäre für den Täter nur gewesen wenn er im Verein/Kneipe fehlte und die Leute bemerken das und fragen sich, wo ist der denn gewesen? Da könnte irgendwer auf die Idee kommen, ob man vielleicht der Täter ist.

Scheint aber letztlich aus Tätersicht „gut gegangen zu sein“, niemand scheint in konkreten Tatverdacht geraten zu sein.

Oder die Polizei sagt nicht, dass sie jemanden im Visier hat, weil die Beweislage bisher nicht reicht. Die gespielte Unwissenheit und der 5seitige Brief sind dann vielleicht Finten um den Täter in Unruhe zu bringen.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 09:32
Eine Möglichkeit zum Auto wäre noch, dass der Wagen zur Reparatur/Inspektion in einer Werkstatt war und ein Mitarbeiter, der einen Schlüssel zu den Räumlichkeiten hat, hat sich den Wagen „ausgeliehen“.

Wäre bedingt risikoreich für den Täter. Er hätte den Wagen nicht richtig gestohlen und könnte bei einer Polizeikontrolle erzählen, er fährt mit dem Auto nach Hause weil das zugleich die Probefahrt ist.

Nur wenn der Halter ihn damit spätabends herumfahren sieht wäre das kritisch. Andererseits ein relativ überschaubares Risiko und zugleich mit dem Vorteil, selber erstmal nicht mit dem Auto in Verbindung gebracht werden zu können.

Am Gefährlichsten ist hier, wenn andere Werkstattmitarbeiter einen sehen würden und bemerken, dass da ein Auto herumfährt, welches eigentlich auf dem Firmengelände stehen müsste.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 09:55
In der Aufzählung möglicher Täterfahrzeuge fehlt IMHO dieser hier: Wikipedia: Simca 1100

Ich habe mir verschiedene Bilder angesehen. Es gibt Varianten mit kleinem Fenster hinten. Aber man könnte sich das Lüftungsgitter, was manche Modelle dort haben, als kleines Fenster fehlinterpretieren.

Die Rücklichter passen dann nicht weil die quer und mit hochkant ausgerichtet sind. Ansonsten aber je nach Modell auch gut ins Suchmuster passend.

Die Lampen vorne sind rund, das Blech rundum wirkt aber eckig.

Es gibt auch eine Kombi-Variante, bei der die Rückleuchten passen. Dann wäre das Fenster hinten zwar nicht mehr klein, aber falls die Zeugenaussagen hier nicht ganz perfekt sind, könnte es passen.

Was ist mit einem Wikipedia: Chrysler Horizon ? Da wären Heckfenster und Rückleuchten auch mit perfekt zur Beschreibung, aber das ist beim damaligen Golf auch nicht der Fall. Dessen Rückleuchten sind auch nicht senkrecht angeordnet und ich finde, dieser Wagen kommt einem Golf optisch recht nahe. Könnte man verwechseln wenn man kein besonders guter Autokenner ist und bei schlechter Beleuchtung etwas sieht, was man scheinbar kennt: den sehr gängigen Golf.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 10:08
In dem Brief des anonymen Verfassers wurde der Mord an Claudia offenbar detailliert beschrieben. Warum macht sich jemand die Mühe, einen 5 seitigen Brief zu verfassen, nennt aber den Namen des Täters nicht ? Weil er womöglich selbst der Mörder von Claudia ist ? Inzwischen sind ca. 10 Monate seit Eintreffen des Schreibens vergangen und der Verfasser hat sich bis heute nicht mehr gemeldet... Hat er sich es anders überlegt oder kann sich nicht mehr dazu äußern, weil er nicht mehr lebt...
Wie auch immer...
Seit der Aktenzeichen-Sendung sind auch wieder einige Tage vergangen.
Allen anderen Spuren wurde nachgegangen.
Sämtliche eingegangene Hinweise und Informationen sind in den letzten Jahrzehnten ausermittelt worden.
Ich vermute, das sich in dieser Sache trotz einigen sogenannten vielversprechenden Hinweisen seit der XY-Ausstrahlung nichts mehr tun wird.
Der Fall Claudia Wilbert wird wohl weiterhin ein Cold Case Fall bleiben.
Leider.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 10:26
Zitat von Jomei2810Jomei2810 schrieb:Warum macht sich jemand die Mühe, einen 5 seitigen Brief zu verfassen, nennt aber den Namen des Täters nicht ?
Wir kennen den Inhalt des Briefs nicht.
Die Person könnte durch versteckte Hinweise gehofft haben, daß die CC-Ermittler durch den Brief von selbst auf den Täter kommen, damit der Verfasser ihn nicht verpfeiffen muß. Eventuell waren die Hinweise aber so verklausuliert, daß man nichts damit anfangen konnte, wer weiß ?


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 10:27
Zitat von Jomei2810Jomei2810 schrieb:Warum macht sich jemand die Mühe, einen 5 seitigen Brief zu verfassen, nennt aber den Namen des Täters nicht ?
Meine Vermutung ist, dass der Verfasser nicht „aktiv“ zur Verhaftung beitragen will, nicht als „Verräter“ unterwegs sein will, sondern darauf hofft, dass die Polizei den Täter anhand der Informationen ermittelt.

Die Person scheint ja aus dem Umfeld des Täters zu kommen und viel über die Tat zu wissen. Keiner von uns könnte 5 Seiten zu dem Thema schreiben.

Aber man möchte sich offenbar mitteilen, endlich eine gerechte Bestrafung des Täters erzielen, ohne sich aber selber exponieren zu müssen.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 10:38
Nachdem die Existenz eines so umfangreichen Briefes nun öffentlich bekannt ist kann sich der Täter zusammenreimen, dass nur ein kleiner eingeweihter Personenkreis geschrieben haben kann. Vielleicht ist ihm auch konkret klar, wer der „Verräter“ ist. Für die- oder denjenigen möglicherweise auch gefährlich? Zumindest ziemlich unangenehm weil die Absicht ja wohl eigentlich war, Hinweise zu geben ohne aus der Deckung kommen zu müssen. Und jetzt wird man von der Polizei enttarnt…

Scheinbar hat sich die Polizei aber entschieden hier ein Risiko einzugehen, zumindest nimmt sie billigend in Kauf, dass die/der Briefeschreiber/in in eine unangenehme Lage gebracht wird.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 10:43
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Vielleicht ist ihm auch konkret klar, wer der „Verräter“ ist. Für die- oder denjenigen möglicherweise auch gefährlich? Zumindest ziemlich unangenehm weil die Absicht ja wohl eigentlich war, Hinweise zu geben ohne aus der Deckung kommen zu müssen. Und jetzt wird man von der Polizei enttarnt…

Scheinbar hat sich die Polizei aber entschieden hier ein Risiko einzugehen, zumindest nimmt sie billigend in Kauf, dass die/der Briefeschreiber/in in eine unangenehme Lage gebracht wird.
Es kann sein, daß der Briefeschreiber genau zu diesem Zeitpunkt im Dezember 2023 aktiv wurde, weil er/sie weiß, daß der der Täter ihm oder ihr nicht mehr gefährlich werden kann. Weil er z.B. nach einem Schlaganfall im Pflegeheim lebt, nach Thailand verzogen ist, whatever.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 10:46
Kann sein. Vielleicht steht dazu etwas in den Brief. Wenn nicht ist das schon relativ heikel und unangenehm für den Verfasser/die Verfasserin und nicht nett seitens der Polizei.


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15.09.2024 um 11:17
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:der Aufzählung möglicher Täterfahrzeuge fehlt IMHO dieser hier: Wikipedia: Simca 1100
Tatsächlich kam mir der Simca auch schon während der xy Sendung in den Sinn.
Ein damals sehr gängiges Auto.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Vielleicht ist ihm auch konkret klar, wer der „Verräter“ ist. Für die- oder denjenigen möglicherweise auch gefährlich? Zumindest ziemlich unangenehm weil die Absicht ja wohl eigentlich war, Hinweise zu geben ohne aus der Deckung kommen zu müssen. Und jetzt wird man von der Polizei enttarnt…
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Scheinbar hat sich die Polizei aber entschieden hier ein Risiko einzugehen, zumindest nimmt sie billigend in Kauf, dass die/der Briefeschreiber/in in eine unangenehme Lage gebracht wird.
Inwiefern? Wenn der Briefeschreiber nicht gewollt hätte, dass die Existenz des Briefes öffentlich gemacht wird, hätte er/sie sich mMn nicht auch an Aktenzeichen xy gewandt.


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15.09.2024 um 11:24
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Scheinbar hat sich die Polizei aber entschieden hier ein Risiko einzugehen, zumindest nimmt sie billigend in Kauf, dass die/der Briefeschreiber/in in eine unangenehme Lage gebracht wird.
Wird die/der Briefschreiber doch nicht. Im Gegenteil, er wird geschützt, indem zwar die Existenz aber eben nicht der Inhalt der 5 Seiten öffentlich gemacht wurde.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 11:43
Zitat von ShilohShiloh schrieb:er wird geschützt, indem zwar die Existenz aber eben nicht der Inhalt der 5 Seiten öffentlich gemacht wurde.
Ich glaube eher, daß sowas nicht veröffentlicht wird, weil sich sonst wahrscheinlich deutschlandweit ca. 150 Personen melden würden, die behaupten, der Verfasser zu sein und ihr Kollege oder Nachbar sei der Täter im Fall Claudia. Dazu habe er noch JFK erschossen und die Titanic versenkt.

Genau wegen sowas hält man ja z.B. Täterwissen zurück: um die "Unseriösen" direkt aussortieren zu können.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 11:59
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich glaube eher, daß sowas nicht veröffentlicht wird, weil sich sonst wahrscheinlich deutschlandweit ca. 150 Personen melden würden, die behaupten, der Verfasser zu sein und ihr Kollege oder Nachbar sei der Täter im Fall Claudia. Dazu habe er noch JFK erschossen und die Titanic versenkt.

Genau wegen sowas hält man ja z.B. Täterwissen zurück: um die "Unseriösen" direkt aussortieren zu können.
Ja genau. Und ich vermute, dass in dem Brief Details genannt werden, aus denen die Polizei Rückschlüsse ziehen kann, dass der Breif authentisch ist, also von jemandem geschrieben wurde, der Details kennt, die nie veröffentlicht wurden.
Für uns klingt es total sensationell, dass die Polizei so einen Brief bekommt, aber im Polizeialltag kommt das wohl tatsächlich öfter vor. Aber der weit überwiegende Teil der Briefe stammt von Trittbrettfahrern, Wichtigtuern und Scherzbolden mit einem krankhaften Humor, und bringt die Polizei nicht weiter oder kostest sogar viel Aufwand und Ressourcen, nur um rauszufinden, dass der Briefeschreiber eigentlich nichts weiß.
Deshalb werden solche Briefe auch sehr sorgfältig geprüft, bevor überhaupt veröffentlicht wird, dass es sie gibt. Diesen Brief scheinen die Ermittler sehr ernst zu nehmen, sonst hätten sie das Thema nicht zu Aktenzeichen XY gebracht.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 12:07
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Die Person scheint ja aus dem Umfeld des Täters zu kommen und viel über die Tat zu wissen. Keiner von uns könnte 5 Seiten zu dem Thema schreiben.
Ich bin hin- und hergerissen, ob der Briefschreiber tatsächlich eine ehrliche Motivation hat oder ob es sich um irgendeinen "verschrobenen Spinner" handelt, der es jetzt "genießt", dass sein "Machwerk" von den Ermittlern ernstgenommen und in der breiten Öffentlichkeitsfahndung als wichtiger Ermittlungsansatz vorgestellt wird.

Ich halte beides gleichermaßen für möglich und kann mich nicht wirklich entscheiden.

Natürlich ohne konkret jemandem hier zu nahe treten zu wollen: Wenn ich sehe, wie ausführlich und zugleich fundiert in dieser Diskussion teilweise über den Mordfall nachgedacht wird, dann habe ich keine Zweifel, dass es gut denkbar ist, dass jemand mit einem gewissen Interesse für den Fall und vielleicht auch Kenntnissen über die Tatregion den Brief fingiert haben könnte.

Zumal der Briefschreiber ja vorgibt, nicht selbst der Täter zu sein, sondern den Täter nur zu kennen. Der Briefschreiber muss sich also überhaupt nicht durch Preisgabe von Täterwissen "legitimieren". Er hat also - ein dafür nötiges Mindestmaß an Fantasie und Intellekt vorausgesetzt - auf der Grundlage dessen, was öffentlich über den Fall bekannt ist, und vielleicht ergänzt um seine Kenntnisse über die Tatregion weitreichende Freiheiten sich auszudenken, wieso weshalb und warum er den Täter kennen will.

Bis zu Aktenzeichen XY hätte der Briefschreiber, der in Wirklichkeit ein "Wichtigtuer mit stark übersteigertem Geltungsdrang" ist, es "geschafft". Was für ein "Riesending"! Vielleicht seine Überlegung, weshalb er eine Ausfertigung unbedingt auch direkt an den Sender bzw. die Redaktion der TV-Sendung geschickt hat?


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 12:13
Immerhin fehlte Claudias auffällige Brille. Hat sich vielleicht jemand erinnert die Brille bei jemandem gesehen zu haben, der auch noch so ein Auto fuhr? Wie auch immer, da gibt es viele Möglichkeiten und Konstellationen. Das Auto kann geliehen gewesen sein. Das hat man damals öfter gemacht, weil die Versicherungen bestimmt noch keine "Fahrer und Nutzer des Autos" hinterlegen ließen. Wenn die Polizei den Brief für echt, äußerst brisant und wichtig darstellt, steht bestimmt was von Täterwissen drin, das sich keiner einfach so zusammenfantasiert hat. Ansonsten hätte man das nicht so vorgetragen.


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 12:27
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Immerhin fehlte Claudias auffällige Brille.
Würde das irgendwo mal kommuniziert, was es mit dieser Gravur "OF" auf sich hat?


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