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Mordfall Claudia Wilbert

1.198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 09:08
Hinsichtlich Verleumdung und falscher Verdächtigung: Natürlich muss ich als Zeuge, und das bin ich ja in dem Moment, wenn ich der Polizei Hinweise gebe, bei der Wahrheit bleiben. Diese ist immer subjektiv, das nur am Rande.

Wenn ich jemanden ohne Gründe bei der Polizei als Täter hinhänge, ist das nicht in Ordnung.

Wenn ich aber bei Dingen bleibe, die mir in Kenntnis gelangt sind, aber mich bei der Deutung dieser Dinge zurück halte, kann mir doch in dieser Hinsicht wenig passieren.

"Ich wollte Ihnen mitteilen, dass Herr A. immer jungen Frauen hinterherglotzt. Überhaupt ist er ein übler Charakter, der hat bestimmt die Frau sowieso umgebracht." - Nutzlos. verleumderisch, wertlos für die Ermittlungen,

"Um die Tatzeit herum fuhr Herr B., der eigentlich einen grünen Opel fährt, häufig mit dem Auto seines Schwagers aus Euskirchen. Es handelte sich um einen hellbeigen Citroen Ami 6 Kombi, der drei Seitenfenster hatte. In der Tankstelle am Ort habe ich ihn dabei beobachtet, wie er neben der Tageszeitung auch die Bildzeitung und die Welt gekauft hat, nachdem der Fall hier publik wurde." - Mit dieser Aussage berichte ich etwas aus meiner subjektiven Wahrnehmung, ohne der Herrn B. einer Tat zu bezichtigen. Die Polizei wird sich ihren Reim darauf machen. Der Hinweisgeber hat sein Gewissen entlastet, möglicherweise dabei zu helfen, dass ein Mörder ungestraft herumläuft, aber er hat nichts falsch gemacht.

Unter diesen Gesichtspunkten finde ich es wichtig, hervorzuheben, dass Zeugen, die subjektive Warhnehmungen schildern, ohne jemanden direkt zu bezichtigen, eigentlich kein Risiko eingehen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Du hast Angst vor der Reaktion der Polizei, die irgendwann auf dich zukommen könnte und dir mitteilt, daß der von dir genannte ehrenwerte Herr Sowieso natürlich schon vor Jahren überprüft wurde und lange raus ist. Man interessiert sich jetzt aber plötzlich für dich selbst, weil du es gewagt hast, jemanden zu namentlich nennen.
Ja, aber wenn man unschuldig ist - natürlich macht die Polizei einen Background-Check von Zeugen. Wenn da nichts ist, kommt da auch nichts mehr.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 09:19
Ja, natürlich hat man das Recht, keine DNA freiwillig angeben zu müssen. Es gibt Prinzipienreiter, die das nicht machen weil sie es nicht müssen. Ist zu akzeptieren.

Diese Einstellung würde ich aber vornehmlich bei „Alternativen“, linken Aktivisten, staatskritischen Leuten, (ehemaligen) Straftätern, die der Polizei aus Prinzip nicht helfen wollen, usw. erwarten. Bei einem der Polizei gegenüber potentiell positiv eingestellten Menschen wäre es auffällig.

Ich stelle mir den Täter als einen - heute - unauffälligen Rentner, der im Umfeld als netter Nachbar, Verwandter, Bekannter gilt, vor. Politisch bürgerliche Mitte, integriert, vielleicht Mitglied in einem örtlichen Verein.

Ein Klientel, wo ich nicht unbedingt eine staats- und polizeikritische Einstellung erwarten würde. Eher im Gegenteil. Wenn da jemand in Ermittlungen gerät würde er doch sehr gerne mittels DNA seine zweifelsfreie Unschuld dokumentieren.

Wenn hier also eine vehemente Verweigerung kommt beweist das zwar noch nichts, würde den Tatverdacht aber eher verstärken.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vielleicht weiß die Polizei bereits, wer es war. Möglicherweise fehlen Beweise. Die versucht man, durch Zeugenaussagen zu erhalten. Möglicherweise sind weitere Opfer die Adressaten des Filmfalles.
Das hatte ich ja auch schon mal vermutet. Natürlich ist es nur Spekulation, aber meine Annahme ist ja, dass der Täter aus dem Umkreis des Auffindeortes stammt, weil die Ortskenntnis des einsamen Waldparkplatzes und das Kennzeichen dafür sprechen.

Dann ist die Anzahl der in Frage kommenden Personen aber überschaubar. In den Eifeldörfern der Umgebung gibt es nicht hunderttausende Männer im geschätzten Altersbereich 65-75 Jahre, die seinerzeit ein helles Auto in der beschriebenen Form gefahren haben und seinerzeit vielleicht auffälliges Interesse an dem Fall hatten, danach vielleicht eine Wesensveränderung gezeigt haben oder im Umfeld mal aufgefallen sind weil sie in Situationen plötzlich erschreckend aggressiv oder gar gewalttätig wurden/werden.

Es scheint mir weniger die Nadel im Heuhaufen gesucht zu werden als vielmehr trotz eines relativ überschaubaren Suchradiuses der entscheidende Ansatz zu fehlen.

Oder man hat einen Verdacht und (eine) Person(en) im Visier, es fehlen aber stichhaltige Beweise.

Daher hatte ich ja schon mal phantasiert, ob der Brief auch nur eine Finte der Polizei sein könnte. Weil ein Täter, der über 40 Jahre seine Ruhe hatte und seit Jahrzehnten dachte, er ist safe und wird nicht mehr belangt, wird jetzt damit konfrontiert, dass er jetzt ganz einfach verraten werden könnte.

Als Täter wäre ich akut extrem nervös und würde in jedem Moment damit rechnen, dass die Polizei vor der Tür steht. Auch wenn die mich erstmal nur befragen würden, aber dann sind sie ja schon ganz nah dran…

Aber gerade diese Unruhe, die den Täter jetzt befallen müsste, könnte auch auffallen und ihn verdächtig machen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Man interessiert sich jetzt aber plötzlich für dich selbst, weil du es gewagt hast, jemanden zu namentlich nennen. Die Konsequenzen für dich könnten von Ärger wegen Verleumdung bis hin zum eigenen Tatverdacht sein, weil du ja so gut informiert zu sein scheinst....
Und gerade diese Angst will der Kommissar dem Schreiber ja nehmen. Er hat ja explizit gesagt, dass derjenige keine Angst haben soll weil die Polizei sorgsam ermittelt und niemanden belastet, der unschuldig ist, und dass auch dem Hinweisgeber nichts droht.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Spielt ruhig mal mit dem Gedanken, ob ihr jemanden aus eurer Verwandtschaft oder eurem Freundeskreis, den ihr im Verdacht hättet, vor sehr langer Zeit etwas getan zu haben, melden würdet. (Die Moral sagt uns hoffentlich, dass wir es tun müssen!)
Wenn dir der Täter so nahe steht, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass er in den Knast gehen müsste, würdest du keinen Brief schreiben. Dann haderst du vielleicht innerlich damit, dass ein Verbrechen unaufgeklärt bleibt, hast aber entschieden, dass dir der Familienfrieden wichtiger ist.

Wenn du aber einen 5seitigen Brief mit detaillierten Angaben schreibst musst du vorher entschieden haben, dass du damit klarkommst wenn die Polizei den Verdächtigen, möglicherweise aufgrund deiner Angaben, ermittelt.

Den Namen des Täters nicht konkret zu nennen hilft dir nur dahingehend, dass du den Täter nicht persönlich ans Messer geliefert hast. Du kannst dir und der Verwandtschaft dann aber sagen: ich habe Onkel Herbert nicht verraten.

Letztlich hast du dann schon entscheidend beigetragen, aber du hast den moralischen Ausweg, dass du trotzdem nicht den „tödlichen Schuss“ abgefeuert hast.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 09:20
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ja, aber wenn man unschuldig ist - natürlich macht die Polizei einen Background-Check von Zeugen. Wenn da nichts ist, kommt da auch nichts mehr.
Der Genannte hingegen könnte aber wenig amused sein, wenn er davon mitbekommt. Deshalb der Hinweis auf Verleumdung. Der Background-Check kann ebenfalls unangenehm sein - wenn die Nachbarn in der Provinz mitbekommen, daß neuerdings die Polizei im Haus ein und ausgeht. Und wer weiß - vielleicht ist der Verdächtige aus Sicht des Schreibers sogar ein Nachbar...
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:und zum anderen, dass der liebe alte Onkel Herbert danach mit einem den Kontakt einstellt, und das Gros der Familie, die so ein Verhalten unfassbar finden
Das kommt hinzu.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Und gerade diese Angst will der Kommissar dem Schreiber ja nehmen. Er hat ja explizit gesagt, dass derjenige keine Angst haben soll weil die Polizei sorgsam ermittelt und niemanden belastet, der unschuldig ist, und dass auch dem Hinweisgeber nichts droht.
Ich hatte übrigens zwei Tage vor der XY-Sendung hier noch drei Artikel verlinkt, von der BKA-Webseite, einer Zeitung aus Franken und von RTL. Ich glaube, daß in keinem dieser Artikel der Briefeschreiber erwähnt wurde. Der Sachverhalt schien also bis zur Sendung der Öffentlichkeit gar nicht bekannt gewesen zu sein. Insofern wird der Schreiber selbst bis zu XY auch nicht gewusst haben können, daß man ihn "sehr ernst" nimmt !

Wer weiß, vielleicht ist nach dem Aufruf ein zweiter Brief bereits unterwegs, dieses mal deutlich konkreter. Oder es erfolgte ein Telefonkontakt, der bis zur endgültigen Abklärung noch geheim bleibt...


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 09:33
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich hatte übrigens zwei Tage vor der XY-Sendung hier noch drei Artikel verlinkt, vo
Ja, es gab natürlich die üblichen Ankündigungen der Sendung und um welche Fälle es gehen wird. Aber zum Geschehen selber wurden da natürlich keine neuen Details verraten.

Ich erinnere mich an den Film zur Entführung und Ermordung von Maria Bögerl. Damals hieß es, es sei einer der bisher längsten XY-Filme gewesen und da seien einige Fakten veröffentlicht worden, die vorher nicht öffentlich bekannt waren.

Details weiß ich nicht mehr und den XY-Film konnte ich letztens auch nicht mehr finden. Hat man den aus der Öffentlichkeit entfernt, aus irgendwelchen Gründen?


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 09:42
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:In den Eifeldörfern der Umgebung gibt es nicht hunderttausende Männer im geschätzten Altersbereich 65-75 Jahre, die seinerzeit ein helles Auto in der beschriebenen Form gefahren haben und seinerzeit vielleicht auffälliges Interesse an dem Fall hatten, danach vielleicht eine Wesensveränderung gezeigt haben oder im Umfeld mal aufgefallen sind weil sie in Situationen plötzlich erschreckend aggressiv oder gar gewalttätig wurden/werden.
Blöd wäre natürlich wenn der Täter weggezogen wäre. Irgendeinen Opa in Garmisch oder Flensburg wird kein Nachbar, Kollege oder Vereinskamerad mit Rheinbach in Verbindung bringen. Selbst wenn man weiß, dass derjenige „aus der Nähe von Köln/Bonn“ stammt, fehlt da jeder konkrete Bezug zu den Tatörtlichkeiten.

Hier könnten dann bestenfalls Familienangehörige etwas wissen.

Insgesamt halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter in der Nähe wohnt und ein unauffälliges Leben führt, aber für größer.


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17.09.2024 um 10:05
Da der Brief anonym gesendet-, kein Name genannt wurde und sich der Briefschreiber nicht meldet, klingt das schon ähnlich wie im Fall Lydia Schürmann: ein Unbeteiligter der Aufmerksamkeit will.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 10:14
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:und sich der Briefschreiber nicht meldet,
Das wissen wir nicht. Der zweite Brief kann schon viel konkreter unterwegs sein, oder ein Telefonkontakt fand soagr statt. Dessen Inhalt würde verständlicherweise erstmal geheim bleiben, siehe drei oder vier Beiträge darüber..

Bis zur XY-Sendung war öffentlich nichts über den Brief bekannt, d.h., selbst der Verfasser konnte nicht wissen, daß man ihn/sie "ernst" nimmt.


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17.09.2024 um 10:43
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Das wissen wir nicht. Der zweite Brief kann schon viel konkreter unterwegs sein, oder ein Telefonkontakt fand soagr statt. Dessen Inhalt würde verständlicherweise erstmal geheim bleiben, siehe drei oder vier Beiträge darüber..

Bis zur XY-Sendung war öffentlich nichts über den Brief bekannt, d.h., selbst der Verfasser konnte nicht wissen, daß man ihn/sie "ernst" nimmt.
Mögl. war der Brief mit ein Grund für die Sendung. Danach hat sich niemand mehr gemeldet, so heißt es.


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17.09.2024 um 10:47
Mir ist noch eingefallen, dass es seinerzeit in der Nähe der Schule den Sportplatz Jahnstraße gab. Inzwischen gibt es den nicht mehr, aber damals hat dort während der Woche, vornehmlich abends, der Rheinbacher Fußballverein trainiert. Am Wochenende gab es oft Spiele, mitunter mehrere an einem Tag.

Somit sind am Mädchengymnasium zwangsläufig oft Leute vorbeigekommen, die auf dem Weg zum/vom Sportplatz waren. Leute aus Rheinbach aber auch der erweiterten Umgebung, wenn sie ein Spiel gegen den Rheinbacher Verein absolviert haben.

Das Mädchengymnasium war, soweit ich mich erinnere, nicht explizit ausgeschildert. Man konnte also nicht nur durch das Vorbeifahren wissen, dass das eine Mädchenschule ist. Aber es könnte natürlich beim palavern am Spielfeldrand oder später in der Kneipe erwähnt worden sein.

Tatsächlich gab es neben dem Sportplatz und Richtung Schule eine Kneipe. Die lebte auch fast nur von den Sportlern. Gelegentlich haben Anwohner dort mal ein Bier getrunken, aber hauptsächlich wurde dort am Rande der Spiele eingekehrt.

Schülerinnen dürften sich da so gut wie nie eingefunden haben. Die Kneipe war abends und am Wochenende geöffnet, also zu Zeiten, wo Schülerinnen zuhause sind und auch die Internatsschülerinnen eher nach Hause gefahren sind.

War auch eine typische Spelunke, keine Lokalität für jüngeres Publikum. Das zog es eher zu einer Jugendkneipe in der Stadt. Zu meiner Zeit das „Ahorn“ am Deinzer Platz, welches es aber wahrscheinlich 1979 noch nicht gab. Als Vorgänger soll es, wenn ich die Erzählungen richtig erinnere, das „Café T“ an der Koblenzer Straße gegeben haben. War aber vor meiner Zeit…

Nicht vergessen sollte man, die Schule konnten Mädchen nach der Grundschule ab der 5. Klasse besuchen, Abschluss war das Abitur in der 13. Jahrgangsstufe. Da werden die meisten Schülerinnen 18, 19, vielleicht max. 20 Jahre alt gewesen sein.

Das Zeitfenster bzw. die Anzahl an Schülerinnen, die nicht mehr ganz so streng unter der Aufsicht ihrer Eltern/des Internats standen, vielleicht mal etwas trinken gingen und zugleich aber doch noch zur Schule gingen, war also nicht riesengroß.

Im vorliegenden Fall scheint es ja so gewesen zu sein, dass Claudia morgens in der Schule war und danach in Rheinbach geblieben ist um abends beim Diaabend teilzunehmen und danach von Bruder abgeholt zu werden. Zwischenzeitlich mit dem ÖPNV nach Hause zu fahren wäre wohl unsinnig gewesen.


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17.09.2024 um 10:53
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Du hast Angst vor der Reaktion der Polizei, die irgendwann auf dich zukommen könnte und dir mitteilt, daß der von dir genannte ehrenwerte Herr Sowieso natürlich schon vor Jahren überprüft wurde und lange raus ist.
Diese Sorge bräuchte ein Hinweisgeber nicht zu haben, wenn er eine einfache, aber unmissverständliche, möglichst überhaupt keine zurückverfolgbaren Spuren hinterlassende anonyme Eingabe mit Namen und persönlichen Daten des von ihm vermuteten Täters machen würde.


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17.09.2024 um 11:00
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Mögl. war der Brief mit ein Grund für die Sendung. Danach hat sich niemand mehr gemeldet, so heißt es.
Nach dem Eingang des Briefs 12/2023 und der Ausstrahlung der Sendung hat sich niemand mehr gemeldet.
Weil der Verfasser nicht wissen konnte, wie die Polizei auf den Brief reagiert.
Erst seit XY weiß er/sie, daß das Ding ernstgenommen wird.
Wir dagegen wissen nicht, ob nach dem letzten Mittwoch ein erneuter Kontakt stattgefunden hat.
Die Kripo wird den Teufel tun und das öffentlich machen...
Zitat von KieliusKielius schrieb:Diese Sorge bräuchte ein Hinweisgeber nicht zu haben, wenn er eine einfache, aber unmissverständliche, möglichst überhaupt keine zurückverfolgbaren Spuren hinterlassende anonyme Eingabe mit Namen und persönlichen Daten des von ihm vermuteten Täters machen würde.
Wie glaubwürdig wäre der Brief, wenn er lediglich anonym jemanden Konkretes nennt ? Die Ermittler müssen Unseriöses von Seriösem trennen und erst mal deswegen rmit dem Verfasser sprechen. Der Brief alleine wird keine Täterschaft beweisen können.


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17.09.2024 um 11:17
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:und erst mal deswegen rmit dem Verfasser sprechen.
Die Ermittler müssen nicht zwingend mit einem anonymen Hinweisgeber sprechen, wenn seine Angaben ausreichend konkret sind.

Das Entscheidende ist doch, dass die Ermittler einen konkreten Namen bekommen, den sie überprüfen können. Die restliche Arbeit können die Ermittler gut selbst erledigen.

Wenn jemand eine anonyme Eingabe in dreifacher Ausfertigung an Polizei und Aktenzeichen XY gemacht hätte mit dem Inhalt "Der Täter im Mordfall CW ist Max Mustermann, Musterstr. 1 in Musterstadt." wäre diese auch nicht ignoriert worden, sondern man hätte einen so konkreten Hinweis selbstverständlich ernstgenommen und abgeklärt.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 11:31
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Brief alleine wird keine Täterschaft beweisen können.
Nicht der anonyme Hinweisgeber muss den Täter überführen, sondern das ist die Aufgabe der Ermittler!


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17.09.2024 um 11:33
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die Ermittler müssen Unseriöses von Seriösem trennen
Ja genau.
Und zu diesem Zweck werden Zeugenhinweise, egal ob sie anonym sind oder nicht, von den Ermittlern abgeklärt und überprüft!


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17.09.2024 um 11:35
Zitat von KieliusKielius schrieb:"Der Täter im Mordfall CW ist Max Mustermann, Musterstr. 1 in Musterstadt." wäre diese auch nicht ignoriert worden, sondern man hätte einen so konkreten Hinweis selbstverständlich ernstgenommen und abgeklärt.
Ich glaube, daß es pro Mordfall zu einigen solcher falschen Verdächtigungen kommt. Man denke nur an "die Dorfgerüchte", die möglicherweise ein zweites Opfer nach Claudia gefordert haben. Deswegen ...
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Ermittler müssen nicht zwingend mit einem anonymen Hinweisgeber sprechen, wenn seine Angaben ausreichend konkret sind.
..wird man mit einem Hinweisgeber schon persönlich sprechen wollen.

Der Fall Lydia S. aus den 60ern und die späteren Umstände sind mir bekannt. In diesem Thread hier schrieb sogar jemand, daß sich die Polizei damit "blamiert" habe. Das sehe ich anders.
Als CC-Ermittler bist du auf jeden Strohhalm angewiesen, wenn keine DNA vorliegt, Mitwisser sich nicht melden oder möglicherweise wie bei Lydia S. sogar schon alle größtenteils verstorben sind .

Was bleibt einem anderes übrig, als solche Briefe abzuklären oder Brillen zu suchen, die seit 45 Jahren verschwunden sind ?

Man kann anderer Meinung sein, mein persönlicher Eindruck ist aber, daß an dem Brief was dran sein könnte. Dass ich auch durchaus Verständnis für die Vorgehensweise des Verfassers habe, hatte ich schon beschrieben.


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17.09.2024 um 11:45
Sportplatz und Kneipe könnten den Bezug des Täters zum Ort der Entführung erklären.

Vielleicht hat er dort Fußball gespielt und war dadurch mit der Umgebung vertraut?

Er hätte dann damals auch ein relativ gutes Alibi gehabt: er war beim Sport, ggf. anschließend noch in der Kneipe, hat sich da verquatscht… Zuhause, bei der Frau, klingt das plausibel und „wasserdicht“. Eine relativ späte Heimkehr wäre damit plausibel begründet.

Die Sportkameraden hingegen denken, der war beim Training/ggf. noch in der Kneipe dabei - und ist danach (angeblich) nach Hause gefahren. Klingt auch sehr plausibel und nicht „komisch“.

Er müsste dann nur wirklich als einer der Letzten aus der Kneipe gekommen sein, weil wenn er sich vor den anderen verabschiedet hat wäre die Gefahr groß gewesen, dass die ihn auf ihrem Nachhauseweg noch dort herumfahren sehen.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 11:48
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich glaube, daß es pro Mordfall zu einigen solcher falschen Verdächtigungen kommt.
Ja, sicher.
Was denkst du denn, welche Vielzahl an Spuren und Hinweisen zu Mordfällen von den Ermittlern in monate- oder jahrelanger Detailarbeit abgearbeitet werden. Und wieviele davon falsch oder nicht zielführend sind.
Das ist das "tägliche Brot" der Ermittler.

So wie du es dargestellt hast, könnte man dich glatt so verstehen, dass Hinweise von den Ermittlern in der "Rundablage" entsorgt würden, wenn ein Hinweisgeber "die vollständige Beweisführung nicht gleich mitgeliefert hat"...


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 11:56
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ja, sicher.
Was denkst du denn, welche Vielzahl an Spuren und Hinweisen zu Mordfällen von den Ermittlern in monate- oder jahrelanger Detailarbeit abgearbeitet werden. Und wieviele davon falsch oder nicht zielführend sind.
Das ist das "tägliche Brot" der Ermittler.

So wie du es dargestellt hast, könnte man dich glatt so verstehen, dass Hinweise von den Ermittlern in der "Rundablage" entsorgt würden, wenn ein Hinweisgeber "eine wasserdichte Beweisführung nicht gleich mitgeliefert hat"...
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Ermittler müssen nicht zwingend mit einem anonymen Hinweisgeber sprechen, wenn seine Angaben ausreichend konkret sind.
Erkennst du den Widderspruch ?

Ich bin glaube ich derjenige, der dir schon die ganze Zeit zu verklickern versucht, daß man eben mit einem Hinweisgeber sprechen muß, um zielführend abklären zu können...

Schriftlich verfasste fünf Seiten, fünf Zeilen oder fünf Bände alleine reichen meistens nicht, um "ausreichend konkret" zu sein und alle Unklarheiten der Ermittler zu beseitigen.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 12:11
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Sportplatz und Kneipe könnten den Bezug des Täters zum Ort der Entführung erklären.

Vielleicht hat er dort Fußball gespielt und war dadurch mit der Umgebung vertraut?

Er hätte dann damals auch ein relativ gutes Alibi gehabt: er war beim Sport, ggf. anschließend noch in der Kneipe, hat sich da verquatscht… Zuhause, bei der Frau, klingt das plausibel und „wasserdicht“. Eine relativ späte Heimkehr wäre damit plausibel begründet.

Die Sportkameraden hingegen denken, der war beim Training/ggf. noch in der Kneipe dabei - und ist danach (angeblich) nach Hause gefahren. Klingt auch sehr plausibel und nicht „komisch“.

Er müsste dann nur wirklich als einer der Letzten aus der Kneipe gekommen sein, weil wenn er sich vor den anderen verabschiedet hat wäre die Gefahr groß gewesen, dass die ihn auf ihrem Nachhauseweg noch dort herumfahren sehen.
Der 28.03.1979 war ein Mittwoch. Durchaus ein möglicher Trainingstag, wenn Spiele sonntags stattfinden.

Risiko war, dass der Täter im Ort leicht hätte erkannt werden können. Auch unter dem Aspekt, dass anscheinend derselbe Täter schon vor dem Entführen von CW durch die Ortschaft fuhr und eine Mitschülerin verfolgte. Es sei denn, er fuhr mit einem Fahrzeug, welches ihm nicht zuzuordnen war.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 12:23
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Erkennst du den Widderspruch ?
Da gibt es keinen Widerspruch.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich bin glaube ich derjenige, der dir schon die ganze Zeit zu verklickern versucht, daß man eben mit einem Hinweisgeber sprechen muß, um zielführend abklären zu können...
Mag sein. Das kannst du lange versuchen...
Denn du liegst mit deiner Ansicht daneben.

Warum das so ist, das hatte ich bereits erläutert.
Deswegen hier nur noch mal im Eigenzitat:
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das Entscheidende ist doch, dass die Ermittler einen konkreten Namen bekommen, den sie überprüfen können. Die restliche Arbeit können die Ermittler gut selbst erledigen.



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