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Mordfall Claudia Wilbert

712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 12:25
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Soweit ich weiss, wurde DNA weder im Filmfall noch im Studiogespräch gar nicht erwähnt. Das ist seltsam, weil Rudi Cerne das fast schon standardmäßig nach fragt und die Ermittler dann oft rumdrucksen, dass sie da nichts zu sagen können.
Hier wurde das gar nicht angesprochen und ich denke das das ganz sicher genauso abgesprochen
Ich persönlich vermute auch, dass DNA vorhanden ist. Es wurde klar gesagt, dass festgestellt wurde, dass CW sich heftigst gewehrt hat, die Kleidung war unversehrt. Woraus schließen die Ermittler dann das "heftige Wehren"? Deutet für mich auf vorhandene DNA-Spuren hin.


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17.09.2024 um 12:32
Ja nun, irgendeinen Haken muss es geben. Entweder man hat keine DNA oder der Briefschreiber hat keinen Namen erwähnt. Ansonsten hätte man den Täter ja schon. Ja, ich weiß, er müsste zustimmen zur DNA- Abgabe. Vielleicht könnte man ihnzwingen, wenn man mehr in der Hand hätte als einen anonymen Brief. Vielleicht sucht man deshalb ja den Briefschreiber. Aber auch so denke ich, dass man schon um den erwähnten Verdächtigen rumschwirren wird, überprüfen, was für ein Auto er zur der Zeit gefahren hat etc.


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17.09.2024 um 13:18
Über DNA wurde bei XY nicht gesprochen. Insofern wissen wir nicht ob es diese Spur gibt oder nicht. Beides ist möglich.

Dass darüber nicht gesprochen wurde könnte der Tatsache geschuldet sein, dass einer der Hauptgründe für die Darstellung des Falls in XY ist, dass man den zurückhaltenden Briefeschreiber ansprechen und ermutigen will, sich zu melden.

Wenn man erzählt, dass es Täter-DNA gibt, könnte der Schreiber denken: dann sollen die Ermittler bitteschön damit arbeiten, ich bleibe dann lieber in der Deckung.

Ob man noch Zulassungdaten damaliger Autos hat bezweifle ich schwer. Der Datenschutz macht klare Vorgaben wie lange Informationen gespeichert werden dürfen. Selbst pfändungsbegründende Unterlagen bei Behörden dürfen längstens 30 Jahre gespeichert werden. Und die meisten Daten müssen wesentlich früher vernichtet werden.

Der Täter müsste das Auto mehr oder weniger heute noch fahren wenn es Daten darüber geben sollte. Generell nicht wahrscheinlich und wer das Thema „Rost bei französischen Autos aus den 1970er Jahren“ kennt weiß, solche Autos haben nur im Museum oder in gut isolierten Garagen überlebt. In freier Wildbahn war die Lebenserwartung ein paar Jahre, dann war Schluss.


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17.09.2024 um 13:29
Die Polizei hat ja recht viele Hinweise erhalten, darunter auch einen Namen.
Und wenn der eine oder andere Hinweis noch zum Gesamtbild beitraegt, sind die Chancen auf eine Aufklaerung vielleicht gar nicht so schlecht.
Zumindest hat die Polizei jetzt einiges Material, um ihre Ermittlungen zu starten.
Viele Hinweise davon seien für die beiden Cold Cases der Sendung abgegeben worden. Darunter auch der Fall Claudia Wilbert. Eine Zuschauerin erklärte demnach, dass ihr zur damaligen Zeit, in ähnlicher Umgebung, etwas Ähnliches widerfahren sei. Die Zuschauerin habe einen konkreten Namen nennen können. Dieser Hinweis werde nun überprüft, so Puchelt weiter.
Quelle:
https://www.fr.de/panorama/xy-vermisstes-maedchen-tot-nach-schulveranstaltung-entdeckt-polizei-cold-case-aktenzeichen-93293373.html


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17.09.2024 um 13:31
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:um 12:32
Ja nun, irgendeinen Haken muss es geben. Entweder man hat keine DNA oder der Briefschreiber hat keinen Namen erwähnt. Ansonsten hätte man den Täter ja schon. Ja, ich weiß, er müsste zustimmen zur DNA- Abgabe. Vielleicht könnte man ihnzwingen, wenn man mehr in der Hand hätte als einen anonymen Brief. Vielleicht sucht man deshalb ja den Briefschreiber. Aber auch so denke ich, dass man schon um den erwähnten Verdächtigen rumschwirren wird, überprüfen, was für ein Auto er zur der Zeit gefahren hat etc.
Es wir wohl beides sein. Der Briefschreiber hat keinen Namen genannt, und vielleicht hat man auch keine DNA, sonst hätte man es wahrscheinlich gesagt. Ich denke, das man nach wie vor " im Dunkeln tappt" und deswegen dringend wissen möchte wer dieser Schreiber ist. Der evtl. den Täter persönlich kennt? Denn sein Wissen über die Tat kann er sich ja nicht ausgedacht haben.


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17.09.2024 um 13:33
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Ob man noch Zulassungdaten damaliger Autos hat bezweifle ich schwer.
Noe, aber vielleicht ist das Auto auf alten Bildern des Taeters oder seine damaligen Nachbarn koennen dazu etwas sagen oder haben ihrerseits Bilder.

Und das Auto an sich ist m.E. auch gar nicht mehr so wichtig, DNA von Claudia oder Fasern ihrer Kleidung wird man nach all den Jahren dort nicht mehr finden.

Die Kleidung von Claudia gibt da sicherlich mehr her (DNA Spuren des Taters).


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17.09.2024 um 13:36
Zitat von KieliusKielius schrieb:Mag sein. Das kannst du lange versuchen...
Denn du liegst mit deiner Ansicht daneben.
Und das sagt jetzt genau wer?
Zitat von KieliusKielius schrieb:Warum das so ist, das hatte ich bereits erläutert.
Deswegen hier nur noch mal im Eigenzitat:
Kielius schrieb:
Das Entscheidende ist doch, dass die Ermittler einen konkreten Namen bekommen, den sie überprüfen können. Die restliche Arbeit können die Ermittler gut selbst erledigen.
Die überprüfen aber nicht jeden Namen

"Der Täter ist mein Arbeitskollege Hans-Jürgen P. . Der Tattag war ein Mittwoch , da spielt der immer Fussball in der Nähe des Tatorts. Außerdem geht der sehr merkwürdig mit Frauen um , seine eigene Frau wirkt sehr unglücklich . Ich habe auch schon mal gehört, wie der eine anzügliche Bemerkung über eine 17jährige gemacht hat. Ein helles Auto fährt der dazu ....usw. "

Jetzt haben die Ermittler einen konkreten Namen.

Überprüfenswert?

Wohl eher nicht, wenn sich herausstellen sollte, daß der anonyme Brief von Werner S. kam, der jeden Tag jemand anderes wegen Falschparkens anzeigt.

Ziemlich sportlich deinerseits ,einen Brief , dessen Inhalt du nicht kennst und den die Kripo "sehr ernst" nimmt, so abzutun. Wegen dem sie sich sogar an XY wendet. Beide Seiten hätten wahrscheinlich auch besseres zu tun, wenn sie sich nichts davon versprechen würden. Da bekommst du nämlich mit deinem Cold Case auch keinen Termin von heute auf morgen .


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17.09.2024 um 13:40
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Wenn man erzählt, dass es Täter-DNA gibt, könnte der Schreiber denken: dann sollen die Ermittler bitteschön damit arbeiten, ich bleibe dann lieber in der Deckung
Nee, gerade nicht: wenn der genannte Name nicht die des Taeters ist, ist die genannte Person erst mal aussen vor, wenn ihre DNA nicht mit der Tat in Zusammenhang gebracht werden kann (also nicht mit DNA, die z.B. auf Claudias Kleidung ist). D.h. wenn der Briefeschreiber die falsche Person verdaechtigen sollte, kann dieser vermutlich schnell als potentiellen Taeter ausgeschlossen werden.
Wenn die DNA passt wird es eng...

Wenn es zu aussichtslos waere, den Fall aufzuklaeren, waere er nicht in das Cold Case Programm aufgenommen worden.
Die Idee ist ja, mit den heutigen (auch technischen) Moeglichkeiten draufzuschauen.
Und ganz ohne Asservate waere dies schwierig.


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17.09.2024 um 13:53
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Unter diesen Gesichtspunkten finde ich es wichtig, hervorzuheben, dass Zeugen, die subjektive Warhnehmungen schildern, ohne jemanden direkt zu bezichtigen, eigentlich kein Risiko eingehen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Unter diesen Gesichtspunkten finde ich es wichtig, hervorzuheben, dass Zeugen, die subjektive Warhnehmungen schildern, ohne jemanden direkt zu bezichtigen, eigentlich kein Risiko eingehen.
Das sagt die Polizei ja immer wieder: man soll bitte jeden kleinsten Hinweis oder Verdacht melden, die Bewertung, ob eine Beobachtung wichtig ist oder ein Verdacht begründet, kann man dann getrost ihnen überlassen. Aber ihnen ist es immer lieber, 100 falsche Hinweise zu bekommen und auszuermitteln, als den einen wichtigen nicht zu bekommen, weil der potentielle Zeuge denkt, seine Beobachtung sei eh nicht so wichtig oder Angst hat, einen Falschen zu verdächtigen.

Wobai man halt bedenken muss, dass die Erwägungen, ob man sich meldet oder nicht oft eher irrational und von Emotionen geprägt sind. Man muss kein Linker oder Rechter sein, der staatliche Eingriffe und Regelungen prinzipiell ablehnt und auch selber nichts auf dem Kerbholz haben, um vom Grundgefühl her eher lieber nichts mit der Polizei zu tun haben zu wollen.
Kalr schaut sich die Polizei auch den Hintergrund des Hinweisgebers an, aber sie werden so jemanden nicht total durchleuchten. Sondern es geht eher darum zu verstehen, in welchem Verhältnis der Zeuge zum angegebenen Verdächtigen stand, wie er an die Infos gekommen ist, welche Motive er für seine Aussage hat. In einem persönlichen Gespräch ließe sich sowas meist in wenigen Sätzen und mit konkreten Nachfragen klären. Deshalb ist es eben wichtig, dass der Breifeschreiber sich meldet, auch wenn die Überführung des Täters natürlich Aufgabe der Polizei ist.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Genannte hingegen könnte aber wenig amused sein, wenn er davon mitbekommt. Deshalb der Hinweis auf Verleumdung. Der Background-Check kann ebenfalls unangenehm sein - wenn die Nachbarn in der Provinz mitbekommen, daß neuerdings die Polizei im Haus ein und ausgeht. Und wer weiß - vielleicht ist der Verdächtige aus Sicht des Schreibers sogar ein Nachbar...
Also ganz sicher würden die Polizisten nicht mit Streifenwagen und Uniform mehrmals Hausbesuche bei dem Briefeschreiber machen. Er würde zu einem Gespräch ins Präsidium geladen werden und das müsste niemand mitbekommen, dem er selbst nicht davon erzählt.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Ich stelle mir den Täter als einen - heute - unauffälligen Rentner, der im Umfeld als netter Nachbar, Verwandter, Bekannter gilt, vor. Politisch bürgerliche Mitte, integriert, vielleicht Mitglied in einem örtlichen Verein.
Da gehe ich mit. In seinen 20er-Jahren war er delinquent, vielleicht ein Außenseiter. Vielleicht hatte er zu der Zeit keinen Job, keine Freundin, Frust zu hause, alles lief schief im Leben. In der Zeit hat er junge Mädchen beibachtet, verfolgt und mind. in diesem Fall sogar umgebracht. Ich kann mir auch vorstellen, dass er irgendwann die Kurve bekommen hat und in den letzten 30 oder 40 Jahren ein total bürgerliches, sozial integriertes und gesetzkonformes Leben geführt hat.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Das hatte ich ja auch schon mal vermutet. Natürlich ist es nur Spekulation, aber meine Annahme ist ja, dass der Täter aus dem Umkreis des Auffindeortes stammt, weil die Ortskenntnis des einsamen Waldparkplatzes und das Kennzeichen dafür sprechen.
Wobei man, um einen Waldparkplatz an einer der Hauptverbindungsstraßen als Ablageort auszuwählen, meiner Meinung nach keine Ortskenntnis braucht. So eine Stelle bemerkt man auch, wenn man ortsunkundig durch die Gegend fährt und nach einer Ablagegelegenheit Ausschau hält.
Aber es ist schon ausfällig, dass sich der Leichenfund auf der Strecke in Richtung des Landkreises Euskirchen befindet und nicht in Richtung Bonn.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Details weiß ich nicht mehr und den XY-Film konnte ich letztens auch nicht mehr finden. Hat man den aus der Öffentlichkeit entfernt, aus irgendwelchen Gründen?
In der Mediathek sind die Filme immer nur 1 Woche abrufbar. Eine zeitlang gab es viele Folgen auf Youtube, aber das ZDF hat die mit der Begründung einer Urheberrechtsverletzung löschen lassen.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Mögl. war der Brief mit ein Grund für die Sendung. Danach hat sich niemand mehr gemeldet, so heißt es.
Auch meine Meinung. Die Ermittler mögen sich vorher schon mit dem Fall beschäftigt haben, aber ohne den Brief hätte der Fall es nicht bis zu XY geschafft. Sie können davon ausgehen, dass der Briefeschreiber die Sendung verfolgt, denn sonst hätte er kaum eine Kopie an die XY-Redaktion geschickt. Und sie möchten dringend mit dem Briefeschreiber reden, deshalb war es naheliegend, den Fall dort vorzustellen.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 13:56
Noch mal zurück zur Brille.

Leider verspreche ich mir von der am allerwenigsten.

Die Ermittler nannten sie "auffällig", aber mir ist gar nicht klar warum. Ich habe selten eine für die Mitte bis späten 70er, vielleicht noch ganz frühen 80er, unauffälligere gesehen.

Meine Mutter trug in der Zeit eine recht ähnliche (Horngestell, marmoriert, rundlich-ovale Gläser) das Gestell war aber kleiner. Meine Oma hatte auch eine ähnliche, mit größerem Gestell. Auffällig ist dann vielleicht eher, dass junge Mädchen so ein Modell wählen, aber das Modell selber wäre mir in der Zeit gar nicht aufgefallen - übrigens auch heute nicht, wenn ich es in einem Haushalt in einer "Krusch-Kiste" finden würde. Selbst bei einem Herrn. Ist halt noch von Oma.

Das auffälligste genannte Merkmal der Brille ist die Gravur, aber im Ernst: hat von euch schon mal jemand auf Brillen-Gravuren geachtet, wenn sie nicht absolut außergewöhnlich wären? (Z.B. Name des Besitzer, Kosename...)

Selbst wenn der Täter die Brille nicht schleunigst entsorgt hätte, sondern noch heute aufbewahrt, ist das ein Gegenstand, der sich so selbstverständlich in eine Wohnung einpasst, dass er selbst Besuch nicht auffallen dürfte. Dazu kommt, dass die meisten Menschen einfach Kram in ihren Wohnungen und auf Dachböden haben und keinen sterilen Minimalismus leben, sodass eine Brille einfach "untergeht".

Wenn der Täter die Brille nicht grade auf einem Präsentierteller hat oder jedem Besuch unter die Nase hält, kann ich mir kaum vorstellen, dass sie jemandem auffiele.


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17.09.2024 um 14:01
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Nee, gerade nicht: wenn der genannte Name nicht die des Taeters ist, ist die genannte Person erst mal aussen vor, wenn ihre DNA nicht mit der Tat in Zusammenhang gebracht werden kann
Die Intention des Schreibers dürfte aber weniger sein irgendwen zu entlasten, also jemanden nennen/andeuten damit der überprüft und als unschuldig klassifiziert wird. Das halte ich für eher unwahrscheinlich.

Den Schreiber dürfte schon das Interesse treiben, dass der Täter für das Verbrechen bestraft wird.

Aber wenn man seitens der Polizei zugibt, dass man gute Täter-DNA hat, könnte der Schreiber dahin kippen sich nicht mehr zu melden weil er denkt: dann sollen die ihn damit überführen, ich war eh unsicher ob ich mich offenbaren soll und bin dann lieber wieder still.

Indem man zumindest nicht darauf eingeht, welche Spuren man hat und dass man den Schreiber „braucht“ weil man nicht weiterkommt wenn er sich nicht meldet und Tacheles redet, setzt man ihn dezent unter Druck: „Du musst uns kontaktieren und mehr erzählen, sonst kommen wir nicht weiter.“


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 14:06
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Somit sind am Mädchengymnasium zwangsläufig oft Leute vorbeigekommen, die auf dem Weg zum/vom Sportplatz waren. Leute aus Rheinbach aber auch der erweiterten Umgebung, wenn sie ein Spiel gegen den Rheinbacher Verein absolviert haben.
Aber gerade bei den Fußballligen sind die Landesgrenzen wirklich eine Grenze. Ein Verein aus dem Landkreis Euskirchen spielt nicht in der gleichen Gruppen-, Bezirks- oder Regionalliga wie der Verein aus Rheinbach. Klar könnte ein Spieler der im Landkreis Euskirchen wohnt bei einem Fußballverein aus Rheinbach mitspielen, halte ich aber eher für unwahrcheinlich, wenn der Rheinbacher Verein nicht besonders gut und erfolgreich war, gäbe es keinen Grund, dort, statt im eigenen Ortsverein zu kicken.
Besucher von Auswärtsspielen eines Euskirchener Vereins dürfen in Rheinbach aber eher nicht gewesen sein.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Im vorliegenden Fall scheint es ja so gewesen zu sein, dass Claudia morgens in der Schule war und danach in Rheinbach geblieben ist um abends beim Diaabend teilzunehmen und danach von Bruder abgeholt zu werden. Zwischenzeitlich mit dem ÖPNV nach Hause zu fahren wäre wohl unsinnig gewesen.
Im Film sitzt die Famili morgens am Frühstückstisch und es wird darüber gesprochen, dass der Bruder Claudia vom Diaabend abholen soll. Da sagt sie, dass sie nach der Schule zunächst Sport hat (ob Verein oder Schule wird nicht erwähnt) und danach mit Mitschülerinnen Pizza essen gehen will, bevor sie dann zum Diaabend gehen wollen. (Vermutlich mit Mitschülerinnen, sie sagt "wir", aber benennt das nicht näher mit wem genau.)
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Ermittler müssen nicht zwingend mit einem anonymen Hinweisgeber sprechen, wenn seine Angaben ausreichend konkret sind.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das Entscheidende ist doch, dass die Ermittler einen konkreten Namen bekommen, den sie überprüfen können. Die restliche Arbeit können die Ermittler gut selbst erledigen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Schriftlich verfasste fünf Seiten, fünf Zeilen oder fünf Bände alleine reichen meistens nicht, um "ausreichend konkret" zu sein und alle Unklarheiten der Ermittler zu beseitigen.
Das sehe ich genauso, und meiner Meinung nach ist das der entscheidene Grund, warum die Polizei dringend mit dem Schreiber sprechen möchte.

Der anonyme Hinweisgeber kann kaum wissen, welche Aspekte die Polizei genau interessieren und wo es wichtig wäre, mehr Infos zu bekommen, die er eventuell hat. Klar kann man auf 5 Seiten viel konkretes schreiben und auch viele Begründungen darlegen, warum XY ganz sicher der Täter ist. Aber trotzdem kann die Polizei sich ja noch für Apsekte interssieren, die der Schreiber gar nicht bedacht hat zu erwähnen, obwohl er Infos dazu hat.

Davon abgesehen könnte der Schreiber eben auch im Falle einer Gerichtsverhandlung ein wichtiger Zeuge sein, den man braucht, um genug Beweise und Indizien gegen den Täter zu haben, damit es für eine Verurteilung reicht. Damit, dass die Polizei den Namen des mutmaßlichen Täters genannt bekommt ist es ja selten getan, die muss ihm das auch beweisen können.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 14:37
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Den Schreiber dürfte schon das Interesse treiben, dass der Täter für das Verbrechen bestraft wird.
Sicher. Ich weise mit dem, was ich geschrieben habe, darauf hin, dass Bedenken des Briefeschreiber, eine fasche Person als als moeglichen Taeter zu nennen, unbegruendet sind.
Wenn es in einem DNA Abgleich zu keiner Übereinstimmung kommt, kann ddie genannte Person durch diesen Test nicht mit der Tat in Verbindung gebracht werden.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Aber wenn man seitens der Polizei zugibt, dass man gute Täter-DNA hat, könnte der Schreiber dahin kippen sich nicht mehr zu melden weil er denkt: dann sollen die ihn damit überführen, ich war eh unsicher ob ich mich offenbaren soll und bin dann lieber wieder still.
Die Polizei braucht doch erst mal einen Verdaechtigen, damit ein DNA Abgleich gemacht werden koennte.


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17.09.2024 um 14:48
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wobei man, um einen Waldparkplatz an einer der Hauptverbindungsstraßen als Ablageort auszuwählen, meiner Meinung nach keine Ortskenntnis braucht. So eine Stelle bemerkt man auch, wenn man ortsunkundig durch die Gegend fährt und nach einer Ablagegelegenheit Ausschau hält.
Aber es ist schon ausfällig, dass sich der Leichenfund auf der Strecke in Richtung des Landkreises Euskirchen befindet und nicht in Richtung Bonn.
Dieser Waldparkplatz liegt von Rheinbach aus geschätzt 15-20 km entfernt in die Eifel hoch. Da kommen ganz lange nur kleinere Dörfer und speziell dieser Parkplatz liegt nochmal an einer „Seitenstraße“/Querverbindung, die ca. 5 km völlig einsam durch den Wald führt und oberhalb von Bad Münstereifel auf einer anderen Straße endet.

Das ist also keine Hauptverbindungsstraße, nicht mal die direkte Hauptroute für die Dorfleute. Diese Stelle erreicht keiner „zufällig“ auf der Durchreise.

Möglich ist, dass ein Dörfler die Stelle kennt weil es jetzt nicht so ganz extrem weit von deren Hauptroute weg ist. Möglich ist, dass Wanderer und Spaziergänger den Ort kennen weil sie dort unterwegs waren.

Möglich ist, dass jemand aus dem Großraum Bad Münstereifel diese Route gewählt hat weil es eine von 2 Möglichkeiten der Routenführung ist.

Auswärtige werden dort eher selten hin geraten, da ist einfach nix. Man kommt dort nicht „zufällig auf dem Weg nach…“ vorbei - es sei denn man will tatsächlich in eines der Dörfer.

Richtung Bonn gibt es weniger geeignete Möglichkeiten wenn man unterstellt, dass der Täter offenbar einen möglicher ungestörten Platz gesucht hat.

Wäre er „risikofreudiger“ gewesen, hätte er Claudia einfach nur in den Stadtpark zerren müssen. Nur 100, 200 Meter von der Kreuzung entfernt ist es stockdunkel und es gibt tieferliegende Bereiche.

Unterstellen wir, dass der Täter aus dem EU-Kreis kommt, wäre Bonn auch eine Richtung weg von seinem Wohnort. Zur Tarnung wäre das zwar vielleicht gut, aber der Waldparkplatz bei Scheuren liegt dann eher in seiner Richtung. Da dürfte er mehr Ortskenntnisse und „Sicherheit“ gehabt haben als bei ihm unbekannten Plätzen anderswo.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber gerade bei den Fußballligen sind die Landesgrenzen wirklich eine Grenze
Okay, das wusste ich nicht. Könnte natürlich sein, dass derjenige umgezogen ist aber noch beim alten Verein spielt. Oder er war nur auf alter Verbundenheit auf ein Bierchen in der Kneipe…

Muss auch nicht passen, war nur eine Idee, dass Kneipe/Sportplatz potentielle Bezugspunkte sein könnten, warum jemand überhaupt in der Nähe des Entführungsortes war.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Noch mal zurück zur Brille.

Leider verspreche ich mir von der am allerwenigsten.
Ich glaube auch hier geht es nicht darum, dass die jetzt noch irgendwo rumliegt jemandem auffällt. Wenn der Täter sie noch hätte müsste er sie allerspätestens jetzt verschwinden lassen wenn er kein Beweisstück im Haus haben will. Es geht er darum, dass man im Umfeld des Täters über die Brille gestolpert sein könnte und sich gewundert hat.

Läge im Auto meines Mannes eine Damenbrille würde mich das ziemlich überraschen. Vielleicht würde er das plausibel erklären, dass er z. B. gestern eine Kollegin zum Bahnhof mitgenommen hat und die habe die Brille wohl verloren.

Irgendeine Ausrede, die plausibel klingt und die ich ihm glaube, aber trotzdem bleibt mir womöglich in Erinnerung, dass eine völlig dämliche Kollegin ihre Brille in unserem Auto liegengelassen hat. Zumindest wurde es so erklärt.

Vielleicht habe ich das damals auch geglaubt. Aber wenn ich jetzt XY schaue und die Geschichte um Claudia Wilbert erfahre, vielleicht auch noch andere Sachen zusammenreimen kann, die komischerweise passen, werde ich vielleicht stutzig.


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17.09.2024 um 15:24
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die überprüfen aber nicht jeden Namen
Selbstverständlich geht die Polizei dem nach, wenn ein Hinweisgeber behauptet, den Täter in einem ungeklärten Mordfall zu kennen und er den Behörden einen konkreten Namen und obendrein vielleicht auch noch die Wohnschrift mitteilt.

Wie kommst du darauf, dass die Behörden eine solche Anzeige ignorieren könnten (es sei denn sie wäre von Vornherein erkennbar falsch oder unsinnig, z.B. ein Hinweis etwa wie "Donald Duck aus Entenhausen ist der Mörder an CW aus Rheinbach").


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17.09.2024 um 15:37
Zitat von KieliusKielius schrieb:Selbstverständlich geht die Polizei dem nach, wenn ein Hinweisgeber behauptet, den Täter in einem ungeklärten Mordfall zu kennen und er den Behörden einen konkreten Namen und obendrein vielleicht auch noch die Wohnschrift mitteilt.
Beim Nachbarn hat die Polizei damals nicht weiter ermittelt, die Vorwürfe waren zu dünn.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.09.2024 um 15:40
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Die Ermittler mögen sich vorher schon mit dem Fall beschäftigt haben, aber ohne den Brief hätte der Fall es nicht bis zu XY geschafft. Sie können davon ausgehen, dass der Briefeschreiber die Sendung verfolgt, denn sonst hätte er kaum eine Kopie an die XY-Redaktion geschickt. Und sie möchten dringend mit dem Briefeschreiber reden, deshalb war es naheliegend, den Fall dort vorzustellen.
Ganz genau.
Um es etwas überspitzt zu sagen: Der anonyme Brief ist "der letzte Strohhalm", nach dem die Ermittler greifen in der Hoffnung, den Fall darüber nach 45 Jahren noch zu klären.

Alles andere in der neuerlichen TV-Fahndung war letztlich "Beiwerk" und wurde im Wesentlichen deshalb noch einmal "aufgewärmt", um in der Sendung den Fall zu "erzählen" und weil man eben durch die TV-Präsenz die Möglichkeit dazu hatte.

Alle verbleibenden Hoffnungen ruhen nun größtenteils auf dem Briefschreiber.
Nachgeordnet vielleicht noch auf Frauen, die damals in ähnlicher Weise attackiert wurden und die jetzt Parallelen erkennen und sich melden.

Dass er den Fall nach fast einem halben Jahrhundert noch über die verschwundene "auffällige" Brille des Opfers lösen wird, das glaubt der Kommissar vermutlich selbst nicht...


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17.09.2024 um 15:41
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Beim Nachbarn hat die Polizei damals nicht weiter ermittelt, die Vorwürfe waren zu dünn.
Vielleicht bekommt man gar nicht immer mit, was im Hintergrund bei der Polizei laeuft.

Und auch hier bei CW:
Ein Hinweis mag nichtssagend sein, aber wenn 2 oder noch mehr Hinweise auf den gleichen Tatverdaechtigen hinweisen, sieht die Sache anders aus.

Insofern: jeder Hinweis zaehlt.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Alle verbleibenden Hoffnungen ruhen nun größtenteils auf dem Briefschreiber.
Nachgeordnet vielleicht noch auf Frauen, die damals in ähnlicher Weise attackiert wurden, und die jetzt Prallelen erkennen und sich melden.
So sehe ich das nicht, es gibt inzwischen ja zahlreiche Hinweise.
Und 'nachgeordnet' kann man auch nicht sagen, jeder Hinweis kann in der Gesamtsumme beitragen und jeder Hinweis koennte der entscheidende sein.


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17.09.2024 um 15:48
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Beim Nachbarn hat die Polizei damals nicht weiter ermittelt, die Vorwürfe waren zu dünn.
Zu der Bewertung, dass Vorwürfe gegen eine bestimmte Person "zu dünn" sind, muss man ja aber auch erst einmal gelangen.

Der Vorwurf des Mordes, also ein Hinweis wie "Max Mustermann aus Musterstadt war es, der CW umgebracht hat", ist niemals "zu dünn", als dass man ihn einfach ignorieren könnte.


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17.09.2024 um 15:53
Zitat von KieliusKielius schrieb:Alle verbleibenden Hoffnungen ruhen nun größtenteils auf dem Briefschreiber.
Nachgeordnet vielleicht noch auf Frauen, die damals in ähnlicher Weise attackiert wurden und die jetzt Parallelen erkennen und sich melden.
Warum "Nachgeordnet vielleicht noch..."?
Diese Hinweise sind mindestens genauso wichtig. Es gab doch bereits in der Sendung eine betroffene Anruferin mit anscheinend konkreten Angaben ...


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