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Mordfall Claudia Wilbert

1.216 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

22.09.2024 um 23:27
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Der Briefeschreiber ist XY-Fan und schaut JEDE Sendung von XY, deshalb ja auch der Brief genau an diese Redaktion.
Nicht bös gemeint, aber wie kommst du jetzt darauf?

Ich glaube eher, daß er/sie das Ding in dreifacher Ausfertigung verschickte, um sicher zu gehen, daß nicht irgendeine Schnarchnase in der Poststelle der Kripo Bonn die Weiterleitung ans zuständige Kommissariat verbaselt.(Sorry an alle fähigen Mitarbeiter irgendwelcher Poststellen) Vielleicht hat er/sie einschlägige Erfahrungen damit , hier wurde bereits gemutmaßt , daß sich der Verfasser mit "Behörden" auskennen könnte.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 00:03
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Nicht bös gemeint, aber wie kommst du jetzt darauf?
Wohin sollte sich der Briefeschreiber denn wenden? Die XY-Sendungen sind jahrzehntelang etabliert und bei jung und alt beliebt.

Vielleicht hätte er bei Nichterfolg/Ignorierung seiner Briefe sie auch noch woanders hingeschickt? Vielleicht an eine Investigativredaktion vom
Rechercheverbund NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung? (nur als Beispiel)
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:(Sorry an alle fähigen Mitarbeiter irgendwelcher Poststellen)
Danke für das Lob! Ich bin eine Fachkraft!


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 00:05
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wenn der Brief "weitestgehend deckungsgleich" mit den Ermittlungsergebnissen ist
Du interpretiert in diese Formulierung des Kommissars nach wie vor sehr viel rein.

Ich hatte dich ja schon mal gefragt, was denn der Briefschreiber alles an Ermittlungsergebnissen wiedergegeben haben sollte...
Woran denkst du konkret?
Zitat von KieliusKielius schrieb am 19.09.2024:Welche "großartigen" Ermittlungsergebnisse sollte es denn geben, die man jetzt auf Deckungsgleichheit mit dem Brief überprüfen kann, um die Angaben eines anonymen Briefschreibers zu verifizieren?
Wir können Stand heute nur sicher sein, dass der Briefschreiber einigermaßen glaubwürdige und plausible Angaben gemacht hat, die zu den wenigen bekannten Fakten in diesem Mordfall passen und ihnen nicht widersprechen.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Man wird der Öffentlichkeit den originalen Brief natürlich nicht zur Kenntnis bringen. Er enthält vermutlich Täterwissen, persönliche Informationen und könnte theoretisch unrichtige Aussagen oder falsche Bezichtigungen enthalten.
Die Vermutung, dass der anonyme Brief "Täterwissen" enthalten könnte, ist durch nichts gedeckt.
Es sei denn, du zählst auch den Namen des Täters und seine Wohnanschrift zum "Täterwissen"...
Denn nur von diesen beiden Angaben ist bekannt, dass der anonyme Briefschreiber vorgibt (!), sie zu kennen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Hallo,die suchen einen Mädchenmörder, keinen Briefeschreiber.
Schon verstanden.
Und gerade deine feste Überzeugung war es doch bisher, falls ich dich richtig verstanden habe, dass der Weg der Ermittler zum Mörder über den Briefschreiber führt.
Weil du überzeugt bist, dass der Briefschreiber "etwas weiß" und die Polizei den Brief sonst nicht so ernst nehmen würde...
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wobei man sowieso überlegen sollte, ob der Brief denn überhaupt Merkmale aufweist, die es Außenstehenden ermöglichen, nur aufgrund vom Anschauen irgendwas wiederzuerkennen.
Das stimmt. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Brief überhaupt Merkmale oder Besonderheiten aufweist, nach denen sich sinnvoll in der Öffentlichkeit fahnden lässt.

Bei einem "Schrieb" über immerhin fünf Seiten würde ich aber schon davon ausgehen, dass wenigstens Charakteristika im Schreibstil und bei den Formulierungen identifizierbar sind, die als Ansatzpunkte für die Ermittlung des Briefschreibers dienen können.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Natürlich bittet man die Öffentlichkeit nicht um Hinweise zum Brief und erst recht nicht zu dessen Verfasser, weil man die Anonymotät respektiert.
Was ist letztlich bedeutsamer: die Anonymität eines Briefschreibers zu wahren, der sinngemäß behauptet "ich weiß, wer der Mörder ist, aber ich sage es euch nicht" oder die Möglichkeit, den ungesühnten Mord an CW doch noch aufzuklären?
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und wie kommst Du darauf, dass der Brief von einem Mann geschrieben sein soll?
Ich gehe tatsächlich von einem männlichen Briefschreiber aus, würde aber eine Frau auch nicht völlig ausschließen.
Ich hätte also richtiger von einer "Person" sprechen sollen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Deshalb bittet man den Briefeschreiber, sich noch mal zu melden und hetzt nicht gleich die Öffentlichkeit auf ihn.
Deswegen hieß es hier bisher auch nur, dass die aktive Suche nach dem anonymen Briefschreiber, auch mit Hilfe der Öffentlichkeit, - zukünftig - eine letzte Option sein könnte, die Spur "anonymer Brief" doch noch abzuklären für den Fall, dass der Briefschreiber alle Appelle, sich nochmal zu melden, ignorieren sollte.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wie sieht so ein "der Öffentlichkeit zeigen" denn in Deiner Vorstellung aus?
Du tust gerade so, als hättest du noch nie etwas von einer "Öffentlichkeitsfahndung" gehört...
Es wäre nicht das erste Mal, dass öffentlich mit Ausschnitten aus Schriftstücken oder von Telefonaten nach Personen gefahndet wird.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Selbst , wenn man des Verfassers so habhaft werden könnte (wenn man denn überhaupt wollte) , was würde man tun, wenn der nicht freiwillig auspackt? Daumenschrauben ansetzen ?
Warum fahndet man - nach deiner Logik - dann überhaupt noch nach irgendjemandem...?


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 00:16
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Wohin sollte sich der Briefeschreiber denn wenden? Die XY-Sendungen sind jahrzehntelang etabliert und bei jung und alt beliebt.

Vielleicht hätte er bei Nichterfolg/Ignorierung seiner Briefe sie auch noch woanders hingeschickt? Vielleicht an eine Investigativredaktion vom
Rechercheverbund NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung? (nur als Beispiel)
Genau, würde ich auch vermuten. Mich wunderte aber die Aussage, daß der Briefeschreiber "jede Sendung" guckt. Dachte, das wäre irgendwo erwöhnt worden.

XY war einfach nur das Naheliegendste
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich hatte dich ja schon mal gefragt, was denn der Briefschreiber alles an Ermittlungsergebnissen wiedergegeben haben sollte...
Woran denkst du konkret?
Wir können getrost davon ausgehen, daß die Ermittler der späten Siebziger schon etwas mehr wußten, als dass nur eine Brille fehlt und ein helles Auto eine Rolle spielt.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wir können Stand heute nur sicher sein, dass der Briefschreiber einigermaßen glaubwürdige und plausible Angaben gemacht hat, die zu den wenigen bekannten Fakten in diesem Mordfall passen und ihnen nicht widersprechen.
"Weitestgehend deckungsgleich" Originalzitat aus der Nachbesprechung, und "plausibel" sind zwei verschiedene paar Schuhe. Hätte der Kommissar "plausibel" gemeint, hätte er "Plausibel" gesagt.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Vermutung, dass der anonyme Brief "Täterwissen" enthalten könnte, ist durch nichts gedeckt.
Es sei denn, du zählst auch den Namen des Täters und seine Wohnanschrift zum "Täterwissen"...
Denn nur von diesen beiden Angaben ist bekannt, dass der anonyme Briefschreiber vorgibt (!), sie zu kennen.
Immerhin nimmt die Polizei das, was er als Begründung auf fünf Seiten zu Papier gebracht hat, so ernst , daß sie ihn gerne sprechen würde. Wenn da nur Driss stand, hätte man sich das erspart. Aber diu weißt schon " weitestgehend deckungsgleich" ...;-)
Zitat von KieliusKielius schrieb:JestersTear schrieb:
Hallo,die suchen einen Mädchenmörder, keinen Briefeschreiber.
Schon verstanden.
Und gerade deine feste Überzeugung war es doch bisher, falls ich dich richtig verstanden habe, dass der Weg der Ermittler zum Mörder über den Briefschreiber führt.
Weil du überzeugt bist, dass der Briefschreiber "etwas weiß" und die Polizei den Brief sonst nicht so ernst nehmen würde...
Und wo genau ist da der Widerspruch ?


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 00:20
Zitat von KieliusKielius schrieb:Was ist letztlich bedeutsamer: die Anonymität eines Briefschreibers zu wahren, der sinngemäß behauptet "ich weiß, wer der Mörder ist, aber ich sage es euch nicht" oder die Möglichkeit, den ungesühnten Mord an CW doch noch aufzuklären?
Es ist bedeutsamer die Anonymität des Briefeschreibers zu wahren, als ein 47 Jahre altes Verbrechen aufzuklären. Der Hinweisgeber könnte sonst selbst Opfer eines Verbrechens werden, wenn sein Name bekannt würde. Es gibt auch seit über 10 Jahren elektronische Hinweissysteme, bei denen versprochen wird, die IP Adressen nicht zu ermitteln. Bis heute habe ich zumindest nicht gehört, dass dieses Versprechen in irgend einem Fall gebrochen wurde.

In diesem Fall sollte die Staatsanwaltschaft den Hinweisen nachgehen und klären, ob da etwas dran ist, ob der Hinweisgeber falsch lag, oder bewußt falsche Behauptungen aufgestellt wurden. Auch möglich ist, dass man dem Beschuldigten nichts mehr nachweisen kann. Gerade dann ist der Schutz der Anonymität besonders wichtig.


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23.09.2024 um 00:21
Zitat von KieliusKielius schrieb:Was ist letztlich bedeutsamer: die Anonymität eines Briefschreibers zu wahren, der sinngemäß behauptet "ich weiß, wer der Mörder ist, aber ich sage es euch nicht" oder die Möglichkeit, den ungesühnten Mord an CW doch noch aufzuklären?
Also doch die Daumenschrauben ?
Zitat von KieliusKielius schrieb:Grillage schrieb:
Wie sieht so ein "der Öffentlichkeit zeigen" denn in Deiner Vorstellung aus?
Du tust gerade so, als hättest du noch nie etwas von einer "Öffentlichkeitsfahndung" gehört...
Es wäre nicht das erste Mal, dass öffentlich mit Ausschnitten aus Schriftstücken oder von Telefonaten nach Personen gefahndet wird.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Warum fahndet man - nach deiner Logik - dann überhaupt noch nach irgendjemandem...?
Wir reden von einem möglichen Zeugen, nicht von einem Verdächtigen. Fahndet man denn in der Regel nach potentiellen Zeugen?

Ich stelle mir gerade vor, der Briefeschreiber liest hier mit, von "Öffentlichkeitsfahndungen" und "Sprachanalysen", die hier übereifrig vorgeschlagen werden. Glaubst du im Ernst, der würde sich ein zweites mal bei der Polizei melden ?


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23.09.2024 um 00:58
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wir können getrost davon ausgehen, daß die Ermittler der späten Siebziger schon etwas mehr wußten, als dass nur eine Brille fehlt und ein helles Auto eine Rolle spielt.
Ja vielleicht. Aber wie ich schon vermutet hatte, bist du selbst nicht in der Lage, auch nur ein mögliches Beispiel nennen zu können.
Deshalb können "wir" uns auch nicht darauf verlassen oder "getrost davon ausgehen", dass da viel zusammengekommen ist...
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Hätte der Kommissar "plausibel" gemeint, hätte er "Plausibel" gesagt.
Ganz schwer zu sagen, wer welche Worte verwendet, um was auszudrücken...

Ich persönlich würde nicht jedes Wort "auf die Goldwaage legen" und immer auch versuchen zu hinterfragen, was denn wohl die Intention des Gesagten sein könnte (sinngemäß also, wie man so schön sagt, "zwischen den Zeilen zu lesen").
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Immerhin nimmt die Polizei das, was er als Begründung auf fünf Seiten zu Papier gebracht hat,
Wir kennen den Inhalt des Briefs nicht.
Dass der Täter über fünf lange Seiten begründet hätte, weshalb er meint den Täter benennen zu können, wissen wir nicht.
Das ist reine Spekulation.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Und wo genau ist da der Widerspruch ?
Kann ich dir sagen.
Du hast behauptet:
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Hallo,die suchen einen Mädchenmörder, keinen Briefeschreiber.
Der Widerspruch besteht darin, dass der Briefschreiber sehr wohl händeringend gesucht wird.
Bisweilen hofft man, dass er dem öffentlichen Appell folgt und sich von sich aus noch einmal melden wird.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Glaubst du im Ernst, der würde sich ein zweites mal bei der Polizei melden ?
Ich befürchte, dass der anonyme Briefschreiber sich gar nicht mehr melden wird. Und zwar unabhängig davon, ob er hier mitliest oder nicht.

Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass der Briefschreiber sein "Ziel" längst erreicht hat...


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23.09.2024 um 01:12
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es ist bedeutsamer die Anonymität des Briefeschreibers zu wahren, als ein 47 Jahre altes Verbrechen aufzuklären.
Das sehe ich persönlich genau umgekehrt.
Zumal die Anonymität des Briefschreibers in der Öffentlichkeit ja gewahrt bliebe. Es wäre ja nur wichtig für die Mordermittlungen, den Briefschreiber zu identifizieren und die Spur "anonymer Brief" abzuklären.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es gibt auch seit über 10 Jahren elektronische Hinweissysteme, bei denen versprochen wird, die IP Adressen nicht zu ermitteln.
Ich hatte bisher nicht in Erwägung gezogen, dass der anonyme Brief per E-Mail gesendet worden sein könnte.
Es war in der TV-Sendung von "drei Ausfertigungen" die Rede.

Nach meinem Verständnis ließen die Informationen in Aktenzeichen XY keinen anderen Schluss zu, als dass die drei Schreiben mit der Briefpost zugestellt wurden.


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23.09.2024 um 01:37
Zitat von KieliusKielius schrieb:Bei einem "Schrieb" über immerhin fünf Seiten würde ich aber schon davon ausgehen, dass wenigstens Charakteristika im Schreibstil und bei den Formulierungen identifizierbar sind, die als Ansatzpunkte für die Ermittlung des Briefschreibers dienen können.
Das kannst Du aber nicht in einer Fernsehsendung bringen. Dazu müsste man dann schon den ganzen Text irgendwo veröffentlichen und möglichst viele Leute müssten ihn lesen und darüber nachdenken.

Selbst wenn der Text in der Sendung ganz vorgelesen werden würde, glaube ich nicht, dass die Zuschauer sich das dann bis zum Ende anhören und darüber nachdenken, wer aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis diese oder jene Formulierung verwendet, mal abgesehen davon, dass sie überhaupt über das notwendige Sprachgefühl verfügen müssten.

In einer Fernsehsendung kann das praktisch nur nach äußeren Merkmalen wie Papier oder Schrift gehen, allenfalls noch, wenn irgendwelche einzelnen, ganz exotischen Formulierungen oder Wörter darin enthalten sind.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 07:54
Zitat von KieliusKielius schrieb:Der Widerspruch besteht darin, dass der Briefschreiber sehr wohl händeringend gesucht wird.
Bisweilen hofft man, dass er dem öffentlichen Appell folgt und sich von sich aus noch einmal melden wird.
Hast du schon mal eine "Offentlichkeitsfahndung" nach einem Zeugen erlebt? Zumindest nach einem, der aktiv und freiwillig auf die Polizei zugegangen ist ?
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich persönlich würde nicht jedes Wort "auf die Goldwaage legen" und immer auch versuchen zu hinterfragen, was denn wohl die Intention des Gesagten sein könnte (sinngemäß also, wie man so schön sagt, "zwischen den Zeilen zu lesen").
Dann sollte man das aber auch können. Wenn es nichts zu lesen gibt, macht es keinen Sinn, was hinein zu interpretieren. Wir zwei hatten das Thema " Vorbesprechung" bei XY schon mal: klar redet der Cerne vorher mit den Kommissaren vor Ort. Einerseits, damit die Moderation das Anliegen versteht, um dieses entsprechend für den Zuschauer "in die richtige Richtung" zu moderieren. Und andererseits, damit die Sendung auch für den Zuschauer einen Mehrwert hat. Genau deswegen....
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass der Briefschreiber sein "Ziel" längst erreicht hat...
...glaube ich dann den Kommissaren vor Ort mehr als Kommissar Kielius, der hier von Anfang an suggerieren wollte, daß der Briefeschreiber ein Wichtigtuer ist. Für den sich die CC-Ermittler nicht die Bohne interessieren würden, wenn es denn so wäre ...
Zitat von KieliusKielius schrieb:Kann ich dir sagen.
Du hast behauptet:
JestersTear schrieb:
Hallo,die suchen einen Mädchenmörder, keinen Briefeschreiber.
Das behaupte ich nicht nur, das weiß ich . Den Briefeschreiber wurde lediglich gebeten, sich noch mal zu melden. Und das mit dem Hinweis, der er/sie "keine Konsequenzen zu fürchten" braucht.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ja vielleicht. Aber wie ich schon vermutet hatte, bist du selbst nicht in der Lage, auch nur ein mögliches Beispiel nennen zu können.
Das erinnert mich jetzt an den "Olof-Palme-Thread" wo mir vor Jahren mal so ein Stratege folgendes steckte und ich mich heute noch vor Lachen besudeln könnte: " Natürlich werden Komplotte immer aufgedeckt oder kennst du ein unaufgedecktes Komplott?"
Aber damit´s dann jeder versteht, nicht wahr, Kielius ? Natürlich kann ich keine konkreten Beispiele nennen, weil ich im Jahr 1979 noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum gelaufen bin und kein Teil des Ermittlungsteams im Fall CW war!!!
Zitat von KieliusKielius schrieb:Deshalb können "wir" uns auch nicht darauf verlassen oder "getrost davon ausgehen", dass da viel zusammengekommen ist...
Du stellst sowohl die damaligen wie auch die heutigen Ermittler als dumm dar, die es nicht geschafft haben, auch nur irgendwas außer einer Brille und einem hellen Auto zusammenzutragen. Gut, daß die wenigstens den Durchblick hast.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 08:16
Zitat von KieliusKielius schrieb:JestersTear schrieb:
Wenn der Brief "weitestgehend deckungsgleich" mit den Ermittlungsergebnissen ist
Du interpretiert in diese Formulierung des Kommissars nach wie vor sehr viel rein.

Ich hatte dich ja schon mal gefragt, was denn der Briefschreiber alles an Ermittlungsergebnissen wiedergegeben haben sollte...
Woran denkst du konkret?
Das ist absurd. Wenn der Kommissar sagt, Vieles sei deckungsgleich, kann man das so glauben. Welchen Grund gibt es, die Aussage anzuzweifeln? Warum sollte der Kommissar das sagen wenn’s nicht so wäre?

Da hier niemand Details aus der Ermittlungsakte kennt und auch keiner den Inhalt des Briefes kennt, kann auch niemand kommentieren, welche Parallelen es gibt.

Man kann allerdings annehmen, dass die Polizei durch die Spurenlage am Tatort und die Obduktion der Leiche, womöglich auch Beweisstücke und Untersuchungsergebnisse, einige Erkenntnisse hat, die der Öffentlichkeit nicht bekannt sind.

Wir wissen das zwar nicht gesichert, es ist aber normaler Menschenverstand. Du bestreitest das immer wieder - ohne Belege und entgegen einer sicheren Wahrscheinlichkeit.

Der Briefschreiber scheint einen Tatablauf oder Detailwissen zu beschreiben, welche zu den Erkenntnissen der Polizei passen. Und das nicht - möglicherweise rein zufällig - in einem Aspekt, sondern „weitgehend deckungsgleich“.

„Weitgehend“ heißt: in fast allem. Und im Gegensatz zu „komplett“ vermutlich deswegen, weil manche Spuren ggf. nur bedingt sichere Aussagen zulassen. Beispielsweise könnte eine blutige Wunde vom Täter zugefügt worden sein, aber auch von Tieren, die während der Liegezeit im Wald an der Leiche waren.

Aber auch dann würden die Aussagen im Brief den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen nicht widersprechen, sondern können Erklärungen liefern für Ermittlungsergebnisse, die verschiedene Erklärungen haben können.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass der Täter über fünf lange Seiten begründet hätte, weshalb er meint den Täter benennen zu können, wissen wir nicht.
Dass der Briefeschreiber über 5 lange Seiten begründet…, meinst du. Nicht der Täter. Aber das nur am Rande.

Auch diese Aussage ist wieder unsinnige Prinzipienreiterei. Schließlich ist doch der Sinn des ganzen Briefes, mitzuteilen, dass der Briefeschreiber den Täter ggf. nennen kann. Wenn du das in Frage stellst gibt es ja generell überhaupt keine Sinn mehr, warum jemand überhaupt einen solchen Brief schreiben sollte.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass der Briefschreiber sein "Ziel" längst erreicht hat...
Welches Ziel hatte er denn in diesem Fall?


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23.09.2024 um 09:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:In einer Fernsehsendung kann das praktisch nur nach äußeren Merkmalen wie Papier oder Schrift gehen, allenfalls noch, wenn irgendwelche einzelnen, ganz exotischen Formulierungen oder Wörter darin enthalten sind.
Den gesamten Brief vorzulesen oder im Detail zu zeigen, halte ich auch für ausgeschlossen und für gar nicht erforderlich.

Man würde sich darauf beschränken, Ausschnitte zu präsentieren und auf markante Besonderheiten mit Wiedererkennungswert hinzuweisen.

So wie es auch bei anderen Öffentlichkeitsfahndungen mittels Ausschnitten von Schriftstücken oder aus Telefonanrufen geschieht.


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23.09.2024 um 09:47
Noch einmal zur Echtheit des im Hintergrund gezeigten Briefes:

Menschen, die heutzutage beim ZDF, oder generell in den Medien arbeiten, benutzen doch für irgendwelche Symbolfotos so genannte "stock photos". Also lizenzierbare Bilder irgendwelcher kommerzieller Grafikanbieter.

Aus diesem Blickpunkt halte ich es nahezu für ausgeschlossen, dass sich da jemand die Mühe gemacht haben sollte, mit akribischer Mühe einen gefakten Zeugen-Brief nachzubauen, mit "nachrichtlich" und so weiter. So etwas wäre, von der Arbeitshaltung her, sehr "old school", nämlich einem Detail so viel Mühe und Arbeitszeit zu widmen - so was wird heute aus dem Netz gezogen. Klick und fertig.

Da aber die Anmutung des im Hintergrund gezeigten Briefes so ältlich und bürokratisch wirkt ("nachrichtlich"), halte ich es durchaus für möglich, dass es sich um einen authentischen Ausschnitt handelt.

Anders gesagt: Mir scheint das ein Ausschnitt des echten Briefes zu sein, der u.a. das ZDF erreichte. Ansonsten hätte man das Bild eines handgeschriebenen Briefes aus dem Netz gezogen, Weichzeichner drüber, fertig.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 09:57
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Dann sollte man das aber auch können. Wenn es nichts zu lesen gibt, macht es keinen Sinn, was hinein zu interpretieren.
Dein zweiter Satz stammt dann wohl von jemandem, der "das nicht kann"...
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:klar redet der Cerne vorher mit den Kommissaren vor Ort.
Das bestreitet, glaube ich, niemand.
Die Studiogäste formulieren allerdings in der Regel frei. Vielleicht haben sie sich ihre Worte vorher zurecht gelegt. Das gelingt dem einen besser als dem anderen.
Nur selten wird allerdings wortwörtlich vom Skript abgelesen, was man dann als Zuschsuer auch mitbekommt.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Natürlich kann ich keine konkreten Beispiele nennen,
Ich hatte dich ja auch nicht um konkrete Beispiele gebeten, sondern um "mögliche", also fiktive Beispiele.
Als gutgemeinter Vorschlag, damit du deine in den Raum gestellte Behauptung mal etwas veranschaulichen kannst...
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:der hier von Anfang an suggerieren wollte, daß der Briefeschreiber ein Wichtigtuer ist.
Ich bin in der Tat skeptisch, dass der anonyme Briefschreiber tatsächlich "etwas weiß".
"Fifty-fifty" würde ich das einschätzen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Du stellst sowohl die damaligen wie auch die heutigen Ermittler als dumm dar,
Quatsch! Es ist doch nicht den Ermittlern anzulasten, wenn sie nicht mehr herausfinden können als die Voraussetzungen es in dem Fall hergeben. Ich bin mir sicher, dass die Ermittler alles in ihren Möglichkeiten stehende versucht haben. Jetzt ruhen die letzten Hoffnungen auf einem anonymen Brief.

Wenn die Ermittlungsergebnisse wie in diesem Fall "mager" sind und "Generationen von Ermittlern" in den vergangenen 45 Jahren nicht weiter gekommen sind, dann ist das nichts weiter als eine ganz neutrale Feststellung.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 10:39
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aus diesem Blickpunkt halte ich es nahezu für ausgeschlossen, dass sich da jemand die Mühe gemacht haben sollte, mit akribischer Mühe einen gefakten Zeugen-Brief nachzubauen, mit "nachrichtlich" und so weiter. So etwas wäre, von der Arbeitshaltung her, sehr "old school", nämlich einem Detail so viel Mühe und Arbeitszeit zu widmen - so was wird heute aus dem Netz gezogen. Klick und fertig.
Es gibt gute Gründe den Zuschauern nicht den kompletten Brief zu präsentieren. Den Briefkopf zu zeigen ist aber unproblematisch und verrät nichts. Insofern sehe ich keinen plausiblen Grund, warum man hier nicht einen Ausschnitt des Originals zeigen sollte.

Den Schreiber dürfte es obendrein eher verstören wenn von seinem Brief die Rede ist und dann sieht er im Hintergrund aber eine Darstellung, die gar nicht sein Brief ist.

Man muss im Hinterkopf halten, hier geht es ganz wesentlich um die Ansprache des Verfassers und weniger um die Darstellung für das breite Publikum. Derjenige soll konkret angesprochen werden, dann zeigt man ihm logischerweise auch sein Schreiben und verwirrt ihn nicht mit verfremdeten Darstellungen…

Nehmen wir an, in einem Fall spielt ein großer grüner Schirm eine Rolle - dann wird das ZDF in Hintergrund auch einen großen grünen Schirm zeigen, aber keinen kleinen roten Schirm, nur weil es ein Schirm ist. XY lebt ja, im Gegensatz zu fiktiven Krimis, vom Realitätsbezug. Verfälschende Darstellungen in besonders relevanten Aspekten wären da eher kontraproduktiv.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Studiogäste formulieren allerdings in der Regel frei.
Das denke ich genau nicht. Die Leute reden meistens frei, mal besser und mal schlechter. Aber ich bin ziemlich sicher, dass die Formulierungen genauestens nuanciert sind. So, dass nur gesagt wird, was man sagen will. Dass es möglichst keine Fehlinterpretationen gibt und nichts ausgeschlossen oder zu tendenziell formuliert wird. Oder eben genau das, wenn etwas zwischen den Zeilen stehen soll.

Weil wenn hier einer missverständlich wird passiert genau das, was wir hier im Thead schon hatten: hat der Kommissar gesagt „WENN uns einer Name und Anschrift des Täters nennt“ oder war das anders formuliert und gemeint? Sowas soll genau nicht passieren und deswegen wird man hier sehr, sehr pingelig sein. Das erklärt auch die oftmals sehr sperrigen Auftritte, bei denen Polizisten ihren Text ablesen oder hölzern aufsagen, aber eben gerade nicht frei formulieren.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wenn die Ermittlungsergebnisse wie in diesem Fall "mager" sind und "Generationen von Ermittlern" in den vergangenen 45 Jahren nicht weiter gekommen sind, dann ist das nichts weiter als eine ganz neutrale Feststellung.
Nee. Dass die Ermittlungsergebnisse mager seien ist eine reine Behauptung von dir. Die Spuren haben bisher nicht zum Täter geführt - und: sie sind öffentlich nicht bekannt. Aber daraus kann man nicht schließen, dass es wenig gibt.

Im Gegenteil sogar, es gibt Zeugenaussagen und sicherlich auch Spuren von Auffindeort, es gibt Obduktionsergebnisse und Überprüfungen nach der Tat, z. B. bei Autobesitzern. Schon das, wovon wir wissen, ist nicht „wenig“.

Es wurde auch nicht 45 Jahre lang durch diverse Generationen von Ermittlern an dem Fall gearbeitet. Man hat damals alle verfügbaren Spuren abgearbeitet, nachdem es nichts mehr gab lag der Fall auf Standby - bis es neue Spuren gibt oder eine CC-Unit nochmal vorne anfängt und alles neu bewertet.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 11:34
Der zitierte Beitrag von Justsaying wurde gelöscht. Begründung: Inzwischen leider Paywall
Dein Optimismus in allen Ehren...
Wie "nahrhaft" dieses Futter ist, wird sich erst noch herausstellen müssen...

Die Zahl der Hinweise ist zunächst nichts weiter als eine reine Mengenangabe.


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Mordfall Claudia Wilbert

23.09.2024 um 11:51
@Kielius
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dein Optimismus in allen Ehren...
Betrachte meinen Beitrag einfach als sachliche Information.


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23.09.2024 um 14:07
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Zahl der Hinweise ist zunächst nichts weiter als eine reine Mengenangabe.
Das stimmt leider, oft genug heißt es "wir haben zahlreiche Hinweise erhalten" und hier in der Diskussion hier glaubt man dann, der Fall wäre schon so gut wie gelöst. Und es werden immer auch irgendwelche Leute dabei sein, die es zwar vielleicht gut meinen, deren Hinweis aber eben überhaupt nicht weiterhilft. Oder auch Leute, die nicht ungerne ihrem verhassten Nachbarn eins reinwürgen wollen. Oder schlichtweg Spinner.

Aber man sollte natürlich trotzdem optimistisch sein: EIN richtiger Hinweis kann ja schon alles entscheiden.....


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23.09.2024 um 14:21
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:halte ich es nahezu für ausgeschlossen, dass sich da jemand die Mühe gemacht haben sollte, mit akribischer Mühe einen gefakten Zeugen-Brief nachzubauen,
Für mich ist auch das kein überzeugendes Argument.

Welche Mühe macht es denn, einen PC-Brief im Stile eines Musterschreibens zu erstellen, von dem später ohnehin nur die allererste Seitenhäfte lesbar sein wird?

Ein solches Textdokument erstelle sogar ich dir in unter zehn Minuten... Das gebührenfinanzierte ZDF hat aber Zugriff auf professionelle Bild- und Fotodesigner.

"Stock-Fotos" aus kommerziellen Bildarchiven hin oder her... Man hat sich halt in diesem Fall für ein selbst erstelltes "individualisiertes Symbolbild" entschieden.
Was sollte daran so ungewöhnlich sein?
Schau mal, was z.B. für Sendungen wie die "heute-show" oder "extra-3" Woche für Woche so alles zusammengebastelt wird...
Da ist ein halbes Worddokument doch nicht der Rede wert...

Ich bleibe dabei, dass aus gutem Grund (nämlich dass derzeit nicht proaktiv nach Hinweisen zu Herkunft oder Machart des Briefes gefahndet wird, sondern nur an den anonymen Verfasser appelliert wird, sich erneut zu melden) bei Aktenzeichen XY kein Ausschnitt aus einen der drei Originalschreiben zu sehen war, sondern lediglich ein durch die drei Empfängeradressen individualisierter, für die Sendung angefertigter "neutraler Dummy".


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