Mordfall Claudia Wilbert
23.09.2024 um 14:30Aber welchen Grund sollte das ZDF haben, eine Replik anzufertigen? Warum sollten sie nicht einfach das Original nehmen?
Ayran84 schrieb:Es gibt gute Gründe den Zuschauern nicht den kompletten Brief zu präsentieren. Den Briefkopf zu zeigen ist aber unproblematisch und verrät nichts. Insofern sehe ich keinen plausiblen Grund, warum man hier nicht einen Ausschnitt des Originals zeigen sollte.Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Kielius schrieb:welche "wilden" Rückschlüsse einige Mitschreiber, die den Brief im Bildhintergrund der Sendung für "echt" hielten, hier sogleich zu ziehen versucht waren:Diese Vermutungen (mit "wilden Rückschlüssen" hat das wohl weniger zu tun) entstanden meiner Erinnerung nach aber doch aufgrund der Formulierung "Nachrichtlich" und nicht aufgrund dessen, ob der Brief nun für das "Original" oder für ein "Replikat" gehalten wird...
Der Verfasser müsse ein "Rechtsanwalt" sein, jemand der beruflich "ganz viel mit Schriftverkehr" zu tun hat oder gar, der anonyme Hinweisgeber müsse einen "Beistand" gehabt haben, der das anonyme Schreiben für ihn aufsetzte, - und was hier nicht noch alles gemutmaßt wurde...
Kielius schrieb:Du erinnerst dich vielleicht noch daran, welche "wilden" Rückschlüsse einige Mitschreiber, die den Brief im Bildhintergrund der Sendung für "echt" hielten, hier sogleich zu ziehen versucht waren:Wilde Vermutungen in einem Forum sind aber für die Polizei nicht maßgeblich. Der ging es darum, den Autor anzusprechen und dann macht es viel Sinn, das originale Schreiben vorzuführen um ihn anzusprechen - und ihn nicht durch falsche Dokumente zu verwirren.
Der Verfasser müsse ein "Rechtsanwalt" sein, jemand der beruflich "ganz viel mit Schriftverkehr" zu tun hat oder gar, der anonyme Hinweisgeber müsse einen "Beistand" gehabt haben, der das anonyme Schreiben für ihn aufsetzte, - und was hier nicht noch alles gemutmaßt wurde...
Ayran84 schrieb:Wenn du als Verfasser dort „deinen“ Brief siehst ist die Wirkung ganz anders als wenn da ein Symbolbild zu sehen wäre.Das kann man dann aber auch wieder so herum und so herum sehen:
Ayran84 schrieb:Wenn du als Verfasser dort „deinen“ Brief siehst ist die Wirkung ganz anders als wenn da ein Symbolbild zu sehen wäre.Das ist allerdings ein durchaus interessanter Gesichtspunkt. Der Briefeschreiber kann ja schon davon ausgehen, dass "sein" Brief in XY besprochen wurde, da wohl kaum jemand anderes zeitgleich auf die Idee gekommen sein wird, an die genannten drei Stellen zu schreiben ("nachrichtlich").
quaerere1 schrieb:Sorry aber wenn ich mir die Arbeit mache einen Brief zuschreiben und den dann an 3 Stellen versende, mit dem Inhalt das ich was über eien Mordfall weiß, mich dann Monatelang nicht mehr melde, muß ich damit rechen das die Kripo an die Öffentlichkeit geht. Da der Brief ja annoym war, weiß doch keiner , ausser dem Schreiber, wer den verfasst hat. Oder er hat noch andere eigeweiht, das liegt aber dann seiner Entscheidung. Und da kann er dann nicht sagen die Polizei behandelt den Brief nicht vertraulich.Das stimmt nicht. Möglicherwiese hat er sogar in den Brief hineingeschrieben, dass er anonym bleiben will. Es wird ja nicht nach ihm gefahndet, sondern nur gebeten, dass er sich melden soll.
So naiv kann kein Mesch sein, denn daran sieht der Briefeschreiber ja , das er/sie Ernst genommen wird.
quaerere1 schrieb:was möchtest du mir damit sagen? Er oder sie ist doch anonym, die Kripo hat doch nichts über ihn oder ihr gesagt, selbst wenn der Briefeschreiber persönliches von sich im Brief verfasst hat. Sie bitte ihn/sie doch sich nochmal zumelden. Ich hab nichts von gefahndet geschriebe. Sie spricht ih /sie damit persönlich an , sich nochmal zumelden.Dann habe ich nicht verstanden, worauf Du hinaus willst.
quaerere1 schrieb:Vorallen warum schreibt man dann so einen Brief und schickt ihn an 3 Stellen , darunter auch noch an die Redaktion XY, wenn man nicht bezwecken will, das es öffentlich wird? Dann könnte man sich das auch sparen.Ich habe inzwischen durch einen Bekannten den hier verlinkten Artikel der Zeitung, der leider hinter der Paywall liegt, lesen können. Durchaus interessant.
Es gibt nach der Sendung aber berechtigte Hoffnung, den Fall doch noch aufzuklären. Bei den Ermittlern im Studio und bei der Kripo Bonn soll das Telefon nicht mehr stillgestanden haben, hieß es in der Sendung.Quelle:
Es gibt neue Ermittlungsansätze, denen die Kripo jetzt nachgehen wird. Eine Zeugin, die Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre ebenfalls Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, meldete sich und konnte den Ermittlern einen konkreten Namen des Täters nennen.
Der Fall war auch wieder ins Rollen gekommen, weil die Ermittler einen anonymen Brief erhalten hatten. Darin behauptete der Verfasser oder die Verfasserin, den Täter zu kennen und dass dieser noch lebe. Die Polizei hofft, dass genau diese Person sich auch noch meldet und sich traut, eine Aussage zu machen.
Ayran84 schrieb:Oder vielleicht hat auch nur der Zeitungsredakteur seine künstlerische Freiheit zu weit getrieben indem er aus der Veröffentlichung als einziger Möglichkeit einer Reaktion der Polizei macht: der Täter habe das „gefordert“.Was denn jetzt? Der anonyme Briefeschreiber hat das gefordert oder der "Täter"?
Ayran84 schrieb:Der Briefschreiber scheint einen Tatablauf oder Detailwissen zu beschreiben, welche zu den Erkenntnissen der Polizei passen.Dass der Briefschreiber einen Tatablauf beschrieben haben könnte, dafür gibt es keine Anhaltspunkte.
Ayran84 schrieb:Welches Ziel hatte er denn in diesem Fall?Jedenfalls nicht das Ziel, den Ermittlern ernsthaft weiterzuhelfen...
Ayran84 schrieb:Im Gegenteil sogar, es gibt Zeugenaussagen und sicherlich auch Spuren von Auffindeort, es gibt Obduktionsergebnisse und Überprüfungen nach der Tat, z. B. bei Autobesitzern. Schon das, wovon wir wissen, ist nicht „wenig“.Es gibt unter dem Strich nicht wirklich viel, was bei den Ermittlungen herauskam.