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Mordfall Claudia Wilbert

1.613 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 15:35
Nur eine kleine Anmerkung zu einer Einschätzung von @Klarmann, was die Schreibweise des Briefautors betrifft:
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Was ersichtlich ist, ist, dass er der deutschen Rechtschreibung und Grammatik mächtig ist. Keine Fehler
Das sehe ich anders. Es gibt etliche Fehler in dem Text, einige sogar haarsträubend.

Zwei Beispiele.

Auf Seite 2 (8. Absatz) schreibt er, der Ablegeort der Leiche „ist unweit des Waldparkplatz ‚Wolkenbruch‘, dass südlich von (...) begrenzt wird“.

Korrekt müsste es „unweit des Waldparkplatzes“ heißen, und das das hätte in diesem Fall nur mit einem s statt mit Doppel-S geschrieben werden dürfen.

Auf Seite 4 im ersten Absatz rätselt der Autor, „warum die Wahl eines ortsfremden Täters gerade auf diesen Parkplatz viel“. Mit f wäre es natürlich viel besser gewesen...

Ich glaube, der Verfasser des Briefes war sehr bemüht, sich möglichst gewählt und korrekt auszudrücken, hat sich dabei aber wiederholt vergriffen. Offenbar setzte er alles daran, akribisch und seriös zu wirken, um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen und nicht als „Spinner“ abgetan zu werden.

Wesentlich bedeutender ist für mich jedoch die Frage, was die Polizei veranlasst hat, diesen Brief jetzt zu veröffentlichen. Mir ist das noch nicht vollends klar.

Ich bin mir sicher, dass die Ermittler dieses Schreiben lange und genauestens seziert haben. Sie werden alles Mögliche unter die Lupe genommen haben: die äußere Form, sprachliche Besonderheiten, die Personenangaben, räumliche Aspekte wie etwa Wohnorte sowie den mutmaßlichen Tatbereich und die Fundstelle der Leiche, die Hinweise auf den Autotyp und die angeblich defekte Beifahrertür.

Wenn ich das richtig werte, haben sich dabei offenkundig keine Spuren so verdichtet, dass man dem Täter, dem gestorbenen Verwandten und dem Autor des Briefes (drei Personen oder doch nur eine?) irgendwie näher kommen konnte.

Ist die Veröffentlich des Briefes nun so etwas wie die letzte Chance, Personen zu finden, die über die vom Schreiber geschilderten Zusammenhänge oder die Ausdrucksweise des Autors einen hilfreichen Hinweis geben könnten?

Oder will man den Verfasser verunsichern, ihn zu einer Reaktion provozieren?

Denkbar wäre ja auch, dass die Ermittler mit der Publizierung des anonymen Briefes letztendlich auf den Täter abzielen, der sich durch die Details in dem Brief bedrängt und bedroht fühlen könnte und sich aus der Reserve locken lässt.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 15:58
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Denkbar wäre ja auch, dass die Ermittler mit der Publizierung des anonymen Briefes letztendlich auf den Täter abzielen, der sich durch die Details in dem Brief bedrängt und bedroht fühlen könnte und sich aus der Reserve locken lässt.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen das der Täter sich durch Veröffentlichung des Briefes bedrängt und bedroht fühlt. Schon aus dem Grund, das der Briefschreiber bis jetzt keine weiteren Schritte zur Aufklärung unternommen hat. Und wie sollte er sich denn aus der Reserve locken lassen deiner Mn.?


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gestern um 15:58
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wir können nicht in den Kopf des Schreibers schauen. So oder so erscheinen für uns einige Dinge unlogisch. Wir würden wohl so einen Brief nicht schreiben, aber jemand hat es getan, mit welchem Hintergrund auch immer. Unsere Denkweise diesbezüglich ist ja objektiv.
Natürlich, das ist schon klar!

Ich denke da so, dass es doch vor allem zwei Möglichkeiten gibt, warum jemand sowas macht: Entweder weil er sich über jemanden geärgert hat ("Da hat der alte X von Gegenüber doch schon wieder unseren Parkplatz zugeparkt") und demjenigen dann spontan eins reinwürgen will- dafür macht man sich aber nicht die Mühe, so einen Brief zu schreiben, die Geschichte vorher zu recherchieren usw.

Oder aber es ist ein langer, ernster Konflikt - aber dann, wenn ich einen solchen ausgeklügelten Plan mache, dann mache ich das doch so, dass auch wirklich etwas dabei herumkommt. Im Sinne, dass es dem anderen auch wirklich schadet.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 16:09
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen das der Täter sich durch Veröffentlichung des Briefes bedrängt und bedroht fühlt. Schon aus dem Grund, das der Briefschreiber bis jetzt keine weiteren Schritte zur Aufklärung unternommen hat. Und wie sollte er sich denn aus der Reserve locken lassen deiner Mn.?
Nun ja, bislang wusste ja keiner, was genau in dem Brief steht (auch der Täter nicht, wenn er denn nicht mit dem Schreiber identisch ist).

Es könnte doch sein, dass der Täter aufgrund bestimmter Details (Angaben zum Verwandten auf dem Sterbebett, Auto etc.) sich zusammenreimen kann, wer der Verfasser des anonymen Briefes sein dürfte.

Und er könnte sich bedrängt fühlen, weil er fürchten müsste, dass dieser Briefautor weitere Details preisgibt - bis hin zum Namen.


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gestern um 16:13
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Das sehe ich anders. Es gibt etliche Fehler in dem Text, einige sogar haarsträubend.
Du nennst ja nun auch gerade nur zwei Fehler, die ich persönlich nicht als "haarsträubend" oder eklatant bezeichen würde. "Viel" statt "fiel " - nun ja, ein "blöder" Lapsus, der den Besten passieren kann und den möglicherweise auch die automatische Rechtschreibkorrektur nicht erkannt hat. Das würde ich nicht überbewerten...

Im Gesamturteil stimme ich @Klarmann zu.
Und man kann sicherlich sagen: Das Schreiben zeichnet sich eher durch seine "weitgehende Fehlerfreiheit" aus als durch eine vermeintliche Fehlerhaftigkeit.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ich glaube, der Verfasser des Briefes war sehr bemüht, sich möglichst gewählt und korrekt auszudrücken, hat sich dabei aber wiederholt vergriffen. Offenbar setzte er alles daran, akribisch und seriös zu wirken, um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen und nicht als „Spinner“ abgetan zu werden.
Ja, das glaube ich auch.
Aber nicht in dem Sinne, dass der Verfasser versucht hätte, sich zu verstellen oder jemanden darzustellen, der er nicht ist. Sondern ich denke, dass das Überlegte, das Korrekte, das Sorgfältige zu seiner Persönlichkeit gehört.
Das ganze Vorgehen des Täters, das ich als sehr überlegt und durchdacht empfinde, spricht aus meiner Sicht dafür.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ist die Veröffentlich des Briefes nun so etwas wie die letzte Chance, Personen zu finden, die über die vom Schreiber geschilderten Zusammenhänge oder die Ausdrucksweise des Autors einen hilfreichen Hinweis geben könnten?
Diese beiden von dir gut beschriebenen Intentionen würde ich auch als wesentliche Motivationen der Kripo ansehen, jetzt den ganzen Brief herauszugeben: über die Veröffentlichung des vollständigen Inhalts des Schreibens irgendwie in den Ermittlungen weiterzukommen oder an den Verfasser selbst heranzukommen und ihn zu ermitteln (nachdem sich dieser auch über ein Jahr nach seinen anonymen Briefen nicht gemeldet hat).


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gestern um 16:36
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Grund dafür könnte das saubere Schriftbild sein, oder auch die Wahl der Schriftart, denn Männer nehmen nach meinen Beobachtungen gerne "verschnörkelte" Schriftarten wie Times New Roman, Frauen favorisieren in der Regel die runderen Schriftarten wie Arial.
Da würde ich eher den (beruflichen) Hintergrund sehen. In kaufmännischen Ausbildungen oder auch in der Schule, bei berufsvorbereitenden Fächern, wie das Erlernen des 10-Finger-Tippens, wird einem für gewöhnlich beigebracht, bei Briefen Schriften, wie Arial etc., zu verwenden.
Angeblich würden Schriften, die über Serifen verfügen, wie Times New Roman usw., schlechter flüssig gelesen werden können, als eben solche ohne.
Zitat von RiveGaucheRiveGauche schrieb:Gegen eine ältere Person spricht mMn die Schreibweise dass mit Doppel S. Bin Jahrgang 81 und wir haben die neue Rechtschreibung in der Unter- und auch Oberstufe gelernt.
Das Wort „obschon“ ist sehr selten, ich kenne es aus Max Frisch‘ Homo Faber.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wir haben im deutschsprachigen Raum keine einheitliche Rechtschreibung, auch nach der Rechtschreibreform nicht. In der Schweiz gibt es gar kein 'ß', sondern zwei 's', egal ob der Vokal lang oder kurz gesprochen wird. In der Schweiz schreibt man Strasse.
Wurde aufgrund des Wortes „transitieren“ nicht eh schon gemunkelt, es könnte sich bei dem/der Verfasser/-in um jemanden mit Herkunft Schweiz oder mindestens Einflüssen handeln?
Eine ehemalige Kollegin aus Konstanz kannte gar kein “scharfes S”. Sie sagte aber mal, nachdem man ihr in einer Prüfung (Erwachsenenbildung wohlgemerkt) die doppelten S als Rechtschreibfehler gewertet hat, was sich auf die Note auswirkte, im Allemannischen (ihre dialektische Herkunft) sei das ganz normal, das würde auch kein “scharfes S” kennen (meine Handytastatur kennt es offensichtlich auch nicht).


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gestern um 16:56
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Mir fiel das Briefpapier auf, es hat so kleine leuchtend-bunte Sprenkel; das finde ich für ein amtliches Schreiben zumindest ungewöhnlich und verbinde ich mit einer weiblichen Person.
Es handelt sich aber nicht um verziertes Briefpapier. Sondern wie weiter oben schon festgestellt wurde, um einen Nebeneffekt des Kopierens.

Wie kommst du darauf, den anonymen Brief ein "amtliches Schreiben" zu nennen? Das ist falsch. Es ist das Scheiben eines Unbekannten und nun wirklich alles andere als ein amtliches Schreiben...


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 17:12
Zitat von KieliusKielius schrieb:Es handelt sich aber nicht um verziertes Briefpapier. Sondern wie weiter oben schon festgestellt wurde, um einen Nebeneffekt des Kopierens.
Dazu bitte ich auch alle nochmals, die TV-Screenshots in der Bildergalerie anzuschauen. Dort wird vermutlich das Original des Schreibens gezeigt.

Beim erneuten Anschauen des Schreibens ist mir noch aufgefallen, dass das "ZWEITE DEUTSCHE FERNSEHEN" in Versalien geschrieben wurde:
Als Versalien werden Großbuchstaben zumeist dann bezeichnet, wenn ganze Wörter oder längere Textstücke komplett mit Großbuchstaben geschrieben und damit optisch stark hervorgehoben werden. Diese Art der Schriftauszeichnung nennt man „in Versalien schreiben“ oder einfach „Versalien“.
Quelle: Wikipedia: Versal#:~:text=Als Versalien werden Großbuchstaben zumeist,“ oder einfach „Versalien“.

Auch dieses Detail lässt mich an eine ältere Person als Autor des anonymen Briefes denken, ähnlich wie das unterstrichen Wort "nachrichtlich" kurz danach.

Es handelt sich mMn um Textauszeichnungen, die im Zeitalter der mechanischen Schreibmaschine beliebt waren, auch mangels Alternativen, und heute eher ungebräuchlich sind, da man stattdessen lieber Kursiv- oder Fettschrift verwendet.

Wer "nach 1979 geboren" ist, dürfte kaum noch das Schreiben auf der mechanischen Schreibmaschine gelernt haben. Mir persönlich ist beides (Schreibmaschine/PC) noch geläufig, ich bin aber auch älter.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 17:21
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dazu bitte ich auch alle nochmals, die TV-Screenshots in der Bildergalerie anzuschauen. Dort wird vermutlich das Original des Schreibens gezeigt.
Danke für den Hinweis! der in den Scrreenshots zu sehende Brief scheitnt frei von diesen Staubflusen zu sein, die auf dem veröffentlichten Brief zu sehen sind. Die scheinen also tatsächlich erst beim Einscannen für die Veröffentlichung auf den Brief gelangt zu sein. Mir war auch aufgefallen, dass der Textblock schief auf dem Briefbogen sitzt, also das Papier entweder beim Einzug in den Drucker schräg verrutscht ist oder eben die Vorlage beim Einscannen nicht richtig ausgerichtet auf der Scheibe lag. Aber auch das scheint erst bei der Vervielfältigung für die Veröffentlichung passiert zu sein, denn bei dem im Screenshot gezeigten Brief sitz der Textblock richtig ausgerichtet auf dem Blatt.

Finde ich etwas seltsam, dass die Kriminalpolizei nicht auf so etwas achtet, wenn sie so ein Dokument veröffentlicht. Man sieht doch an der Diskussion hier, auf was Leute alles achten und dann in so etwas hineininterpretieren. Das kann ja aber nicht im Sinne der Polizei sein, sondern sie sollte doch an einer möglichst originalgetreuen Widergabe des Briefes interessiert sein.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 17:27
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das kann ja aber nicht im Sinne der Polizei sein, sondern sie sollte doch an einer möglichst originalgetreuen Widergabe des Briefes interessiert sein.
Richtig. Auf den Screenshots sieht man sogar bei vergrößerter Darstellung die technischen Fehler im Druckbild recht genau.

Auf die Schnelle würde ich auf einen Tintenstrahldrucker mit teilweise verstopften Düsen tippen.


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gestern um 17:52
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Mir war auch aufgefallen, dass der Textblock schief auf dem Briefbogen sitzt, also das Papier entweder beim Einzug in den Drucker schräg verrutscht ist oder eben die Vorlage beim Einscannen nicht richtig ausgerichtet auf der Scheibe lag. Aber auch das scheint erst bei der Vervielfältigung für die Veröffentlichung passiert zu sein
Das sind Hilfstätigkeiten, es kann sein, daß 3 Teilzeitkräfte abwechselnd am Scanner sitzen. Voraussetzung einwandfreies Führungszeugnis.

Es ist hier noch niemand auf das seltene Wort "transitieren" eingegangen. Meiner Meinung könnte es aus dem Bereich Zoll oder Speditionen kommen. Ein LKW-Fahrer sollte das auch kennen, wenn er weit fährt. Kann das jemand bestätigen?
Oder ist das einem kranken Hirn entsprungen?


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 18:37
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wie kommst du darauf, den anonymen Brief ein "amtliches Schreiben" zu nennen? Das ist falsch. Es ist das Scheiben eines Unbekannten und nun wirklich alles andere als ein amtliches Schreiben...
Gut, streiche ich „amtlich“ und ersetze es durch „förmlich“.


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gestern um 18:53
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Es ist hier noch niemand auf das seltene Wort "transitieren" eingegangen. Meiner Meinung könnte es aus dem Bereich Zoll oder Speditionen kommen.
Laut duden.de

https://www.duden.de/rechtschreibung/transitieren

kommt das Wort aus der Wirtschaft. Synonyme sind
durchqueren, passieren, überqueren
Quelle: ebda


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 20:41
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Was mir bei dem Erscheinungsbild des Briefes aufgefallen ist, sind die fehlenden Seitenzahlen. So schreibt jedenfalls niemand, der im Job Briefe schreibt.
Sehr gute Beobachtung. Tatsächlich sind mir die fehlenden Seitenzahlen auch aufgefallen, weil ich hier zietieren wollte und dann immer erst gucken musste, welche Seite das denn ist. Aber ich habe da diesen Schluss nicht draus gezogen. Aber Du hast absolut recht, einen so langen Brief schreibt niemand, der darin geübt ist, offiziellere Briefe zu verfassen, ohne Seitenzahlen!
Hm. Ist bei uns ein Running Gag, dass ich immer von Chefin dran erinnert werden muss.
Statt „niemand“ würde ich dann weniger pauschalisierend „wenige“ sagen


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 22:02
Zitat von angellostangellost schrieb:Hm. Ist bei uns ein Running Gag, dass ich immer von Chefin dran erinnert werden muss.
Statt „niemand“ würde ich dann weniger pauschalisierend „wenige“ sagen
So etwas nennt man auch "Schwarz-weiß-Denken" oder "übertriebene Verallgemeinerung" und es ist ein massenhaftes Phänomen, wenn man einmal genauer darauf achtet...

Insofern ist tatsächlich "Vorsicht geboten" bei Behauptungen wie
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber Du hast absolut recht, einen so langen Brief schreibt niemand, der darin geübt ist, offiziellere Briefe zu verfassen, ohne Seitenzahlen!
oder
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:So schreibt jedenfalls niemand, der im Job Briefe schreibt.
Man darf sie nicht wörtlich, nicht für bare Münze nehmen. Möglichweise beschreiben sie aber eine richtige Tendenz und die Tendenzaussage ist es, die eigentlich beabsichtigt war und die bei der Formulierung dann aber verabsolutiert wurde...


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um 05:36
Wer findet es denn auch geradezu anmaßend (da gehört doch ein "ß" rein, oder? 😁), was der Schreiber bezüglich der DNA fordert?

(Die "ss"/"ß"- Diskussion hier ist bisschen drüber imho. Ich schreibe eigentlich immer "richtig", ich bin aus DDR, Rechtschreibfanatiker, habe 4 Kinder, über die ich alles Neue mitbekommen habe, und schon was älter. Würde trotzdem nie so schreiben wie Anonymus hier.)

Kein 08/15- Anonymus hat da ein Recht drauf, und hier ist es ja geradezu haarsträubend, anonym was zu fordern, was demjenigen ja nichtmal übermittelt werden kann (da anonym), abgesehen vom rechtlichen Aspekt.

Ich bleibe dabei, den Brief schrieb entweder der Täter selbst oder eine sehr nahe Bezugsperson/Mitwisser.


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Mordfall Claudia Wilbert

um 07:48
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Wer findet es denn auch geradezu anmaßend (da gehört doch ein "ß" rein, oder? 😁), was der Schreiber bezüglich der DNA fordert?
Schau mal auf die allererste Seite hier im Thread, in die Diskussion von 2013 - bereits da taucht x-mal DNA auf. Weil jeder, der sich mit True Crime beschaeftigt, bei solcher Art von Faellen sofort an DNA denkt und welche Moeglichkeiten sich heutzutage aus den Untersuchungen alter Asservate ergeben.

Es ist fuer mich daher naheliegend, dass das DNA-Thema im Brief auftaucht.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich bleibe dabei, den Brief schrieb entweder der Täter selbst oder eine sehr nahe Bezugsperson/Mitwisser.
Dafuer gibt es fuer mich so gar keine rationale Begruendung....


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Mordfall Claudia Wilbert

um 07:58
Ob man die Art und Weise als 'anmassend' (sorry, mein Handy hat kein scharfes SSSS) auffassen koennte - mei, die Frage nach der DNA steht halt da zusammen mit Dingen, zu denen im Brief aufgefordert/gebeten wird.
Ich finde da den Stil des Briefes insgesamt interessant.

Ich halte den Briefeschreiber nicht fuer besonders geuebt im Texte und Briefe schreiben und das Thema liegt ausserhalb des ueblichen Rahmens. Da ist es nicht so leicht (besser standardisiert), welche Worte und Phrasen man waehlt.


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Mordfall Claudia Wilbert

um 08:27
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Angeblich würden Schriften, die über Serifen verfügen, wie Times New Roman usw., schlechter flüssig gelesen werden können, als eben solche ohne.
Das ist absolut richtig, das kann ich aus meinem früheren Berufsleben bestätigen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Oder aber es ist ein langer, ernster Konflikt - aber dann, wenn ich einen solchen ausgeklügelten Plan mache, dann mache ich das doch so, dass auch wirklich etwas dabei herumkommt. Im Sinne, dass es dem anderen auch wirklich schadet.
Nehmen wir nur mal an, das wäre so. Ich nenne den Beschuldigten jetzt einmal Peter Müller.
Dieser ist möglicherweise bereits polizeilich bekannt und gerät in einen wirklich ernsten Konflikt mit Mr oder Mrs X, hat diesem/dieser vielleicht selbst schon immens geschadet und gedroht.
X möchte ihm nun gerne die Tat in die Schuhe schieben, traut sie ihm vielleicht sogar tatsächlich zu, obwohl er/sie keinerlei wie im Brief beschriebenen Gründe dazu hat, da diese frei erfunden wurden.


Wenn nun bei XY gesagt worden wäre, dass es leider keine hinreichende DNA gebe, hätte der Schreiber vielleicht eher reine Möglichkeit gesehen, Peter Müller richtig in Schwierigkeiten zu bringen, da es dahingehend kein entlassenen Material geben würde.

Es ist ein gesagt nur ein Gedanke, eine Theorie.
Wie unterschiedlich Menschen ticken, sieht man ja alleine daran, dass ich es gar möglich halte, du eher nicht.

Theoretisch können auch zwei durchgeknallte True-Crime-Fans gewettet haben, ob man es schaffe mit so einem Brief für mächtig Wirbel zu sorgen und bis ins TV zu kommen.


Ansonsten finde ich, dass die Analyse des Briefes gerade etwas ausufert, zudem dies weder Schreiber noch Täter überführen wird.


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Mordfall Claudia Wilbert

um 09:37
Ist es nicht völlig egal, ob es DNA gibt oder nicht?

Gäbe es keine, müsste die briefverfassende Person sich melden und konkreter werden, sollte die bisherige Aktion überhaupt irgendetwas Weiteres bewirken.

Gäbe es DNA, wäre das weitere notwendige Vorgehen doch dasselbe, da man zum DNA-Abgleich die Nennung des im Brief erwähnten mutmaßlichen Täters benötigt.

Man kann es drehen und wenden wie man will, der Briefeschreiber wäre so oder so am Zuge. Entweder will oder kann er dies nicht mehr.


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