Mordfall Claudia Wilbert
gestern um 15:35Nur eine kleine Anmerkung zu einer Einschätzung von @Klarmann, was die Schreibweise des Briefautors betrifft:
Zwei Beispiele.
Auf Seite 2 (8. Absatz) schreibt er, der Ablegeort der Leiche „ist unweit des Waldparkplatz ‚Wolkenbruch‘, dass südlich von (...) begrenzt wird“.
Korrekt müsste es „unweit des Waldparkplatzes“ heißen, und das das hätte in diesem Fall nur mit einem s statt mit Doppel-S geschrieben werden dürfen.
Auf Seite 4 im ersten Absatz rätselt der Autor, „warum die Wahl eines ortsfremden Täters gerade auf diesen Parkplatz viel“. Mit f wäre es natürlich viel besser gewesen...
Ich glaube, der Verfasser des Briefes war sehr bemüht, sich möglichst gewählt und korrekt auszudrücken, hat sich dabei aber wiederholt vergriffen. Offenbar setzte er alles daran, akribisch und seriös zu wirken, um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen und nicht als „Spinner“ abgetan zu werden.
Wesentlich bedeutender ist für mich jedoch die Frage, was die Polizei veranlasst hat, diesen Brief jetzt zu veröffentlichen. Mir ist das noch nicht vollends klar.
Ich bin mir sicher, dass die Ermittler dieses Schreiben lange und genauestens seziert haben. Sie werden alles Mögliche unter die Lupe genommen haben: die äußere Form, sprachliche Besonderheiten, die Personenangaben, räumliche Aspekte wie etwa Wohnorte sowie den mutmaßlichen Tatbereich und die Fundstelle der Leiche, die Hinweise auf den Autotyp und die angeblich defekte Beifahrertür.
Wenn ich das richtig werte, haben sich dabei offenkundig keine Spuren so verdichtet, dass man dem Täter, dem gestorbenen Verwandten und dem Autor des Briefes (drei Personen oder doch nur eine?) irgendwie näher kommen konnte.
Ist die Veröffentlich des Briefes nun so etwas wie die letzte Chance, Personen zu finden, die über die vom Schreiber geschilderten Zusammenhänge oder die Ausdrucksweise des Autors einen hilfreichen Hinweis geben könnten?
Oder will man den Verfasser verunsichern, ihn zu einer Reaktion provozieren?
Denkbar wäre ja auch, dass die Ermittler mit der Publizierung des anonymen Briefes letztendlich auf den Täter abzielen, der sich durch die Details in dem Brief bedrängt und bedroht fühlen könnte und sich aus der Reserve locken lässt.
Klarmann schrieb:Was ersichtlich ist, ist, dass er der deutschen Rechtschreibung und Grammatik mächtig ist. Keine FehlerDas sehe ich anders. Es gibt etliche Fehler in dem Text, einige sogar haarsträubend.
Zwei Beispiele.
Auf Seite 2 (8. Absatz) schreibt er, der Ablegeort der Leiche „ist unweit des Waldparkplatz ‚Wolkenbruch‘, dass südlich von (...) begrenzt wird“.
Korrekt müsste es „unweit des Waldparkplatzes“ heißen, und das das hätte in diesem Fall nur mit einem s statt mit Doppel-S geschrieben werden dürfen.
Auf Seite 4 im ersten Absatz rätselt der Autor, „warum die Wahl eines ortsfremden Täters gerade auf diesen Parkplatz viel“. Mit f wäre es natürlich viel besser gewesen...
Ich glaube, der Verfasser des Briefes war sehr bemüht, sich möglichst gewählt und korrekt auszudrücken, hat sich dabei aber wiederholt vergriffen. Offenbar setzte er alles daran, akribisch und seriös zu wirken, um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen und nicht als „Spinner“ abgetan zu werden.
Wesentlich bedeutender ist für mich jedoch die Frage, was die Polizei veranlasst hat, diesen Brief jetzt zu veröffentlichen. Mir ist das noch nicht vollends klar.
Ich bin mir sicher, dass die Ermittler dieses Schreiben lange und genauestens seziert haben. Sie werden alles Mögliche unter die Lupe genommen haben: die äußere Form, sprachliche Besonderheiten, die Personenangaben, räumliche Aspekte wie etwa Wohnorte sowie den mutmaßlichen Tatbereich und die Fundstelle der Leiche, die Hinweise auf den Autotyp und die angeblich defekte Beifahrertür.
Wenn ich das richtig werte, haben sich dabei offenkundig keine Spuren so verdichtet, dass man dem Täter, dem gestorbenen Verwandten und dem Autor des Briefes (drei Personen oder doch nur eine?) irgendwie näher kommen konnte.
Ist die Veröffentlich des Briefes nun so etwas wie die letzte Chance, Personen zu finden, die über die vom Schreiber geschilderten Zusammenhänge oder die Ausdrucksweise des Autors einen hilfreichen Hinweis geben könnten?
Oder will man den Verfasser verunsichern, ihn zu einer Reaktion provozieren?
Denkbar wäre ja auch, dass die Ermittler mit der Publizierung des anonymen Briefes letztendlich auf den Täter abzielen, der sich durch die Details in dem Brief bedrängt und bedroht fühlen könnte und sich aus der Reserve locken lässt.