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Mordfall Claudia Wilbert

1.615 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

06.02.2025 um 10:49
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Sagen wir, der Briefeschreiber ist der Täter. Was will er mit den Briefen erreichen? Dass man ihn verhaftet?
Warum sagen 'wir' das?
Welche Motivation sollte der Taeter haben, einen derartigen Brief zu schreiben, der zum Ziel hat, das Fass zum Fall CW mal so richtig aufzumachen und grosse oeffentliche Aufmerksamkeit (Bitte, den Fall CW in XY aufzugreifen) zu erzielen?

Wie gesagt, ich kann die These, dass es sich bei dem Briefeschreiber um den Taeter handelt, nicht nachvollziehen.

Die Polizei hat jetzt dtl. mehr Hinweise als vor der XY-Sendung. Ob sie irgendwie zielfuehrend sind oder sein koennten, weiss nur die Polizei - nicht wir, nicht der Taeter.


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06.02.2025 um 10:51
Zitat von MatthaeiMatthaei schrieb:Irgendwas stimmt mit dem Brief oder dem Schreiber nicht. Ich kenne praktisch niemanden, der nach 1979 geboren ist und sich schriftlich derart manieriert ausdrückt. Vielleicht gibt es noch irgendwelche Klosterschüler, die sprachlich so drauf sind. Ich würde aber eher denken, der Schreiber ist selbst über 60.
Sehe ich auch so. Ich kenne auch niemand nach 1979 geborenen, der sich so ausdrückt. Zumal: Was heißt nach 1979? Das könnte auch 1982 oder noch später sein. Somit wäre der Schreiber vielleicht erst in den Dreißigern...

Ist es einfach nur ein Spinner, der sich wichtig machen will und der versucht hat, all seine vermeintliche Cleverness in den Brief zu packen?

Was ersichtlich ist, ist, dass er der deutschen Rechtschreibung und Grammatik mächtig ist. Keine Fehler. Das deutet auf gute Bildung hin. Könnte es vielleicht sein, dass er mit dem Text in der "bürokratischen Ausdrucksweise" so etwas wie eine Stimmverstellung vornehmen will? Eben nur in Schriftform? Und diese altmodische Ausdrucksweise soll ablenken aber dabei macht er Fehler. Zum Beispiel eben darauf hinzuweisen, dass er nach 1979 geboren sei. Diese Schreibweise und das angebliche Geburtsjahr schließen sich, für mich jedenfalls, aus.


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06.02.2025 um 10:53
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Warum sagen 'wir' das?
Das ist einfach nur eine geläufige Redewendung. Mehr nicht. Ich spreche natürlich nur von mir.


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06.02.2025 um 10:55
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das ist doch aeusserst ungewoehnlich. Nicht so sehr, dass der verstorbene Verwandte Schreckschusswaffen besass (ich wuerde schaetzen, dass dies damals recht verbreitet war vgl. zu heutigen Zeiten), aber dass er ein KIND hier eingewiesen hat.
Das macht doch gar keinen Sinn - im Fall des Falles haette ein Kind dch weder sich noch die Ehefrau gegen einen erwachsenen Mann verteidigen koennen, im Gegenteil, der Taeter haette dem Kind doch ruckzuck die Waffen aus der Hand genommen.
Ich habe den Eindruck, der verstorbene Verwandte hat sich da sehr in seine Aengste hineingesteigert, so sehr, dass er da auch ins Irrationale abgeglitten ist.
Das ganze wird noch ungewöhnlicher, wenn man sich den Zeitpunkt verdeutlicht. Der Schreiber sagt, er selbst sei erst nach 1979 geboren worden, also 1980 oder später. Die Grundschule dürfte er, wenn man denn 1980 als Geburtsjahr annimmt also zwischen 1986 und 1990 besucht haben. Das heißt, die Einweisung dieses Kindes in den Gebrauch der Verteidigungswaffen ist frühestens 6 bis 10 Jahre nach der Tat und damit auch nach dem Wegzug des Freundes erfolgt; wenn man ein noch späteres Geburtsjahr annimmt und davon ausgeht, dass er nicht gleich einem 6jährigen eien Waffe in die Hand gedrückt hat, sogar noch später.
Der Verwandte soll also 10 Jahre, nachdem der ehemalige Freund den Kontakt von sich aus abgebrochen und dann auch irgendwann in eine andere Region verzogen, also gänzlich aus seinem Leben verschwunden ist, noch solche Angst vor diesem gehabt haben, dass er meinte, seine Familie durch Waffen vor ihm schützen zu müssen und dafür sogar ein Grundschulkind einspannen wollte.
Wenn er diesen "Verwandten" dafür eingespannt und angelert hat (spontan habe ich irgendwie immer an einen Neffen gedacht), der ja wahrscheinlich nur gelegentlich bei ihm zu Besuch war, dann wird er ja sicherlich auch seine eigenen Kinder und die Ehefrau eingewiesen haben.

Wenn die Geschichte stimmen sollte (was ich wie gesagt nicht annehme), dann gebe ich @Justsaying absolut Recht: dieser Verwandte muss sich da extrem in seine Ängste reingesteigert haben und ins Irrationale abgeglitten sein. Was vielleicht diese Lebensbeichte auf dem Sterbebett erklären könnte, denn diese Geschichte und die Angst vor dem mutmaßlichen Täter scheint ja tatsächlich sehr schwer und sehr lange auf ihm gelastet zu haben.


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06.02.2025 um 11:08
@Julie31 spricht das Autokennzeichen EU- xx xx an. Ich weiß, dass viele Mietwagen Schilder aus Euskirchen haben.

Daher war mein erster Gedanke beim Sehen des Films: "Ein Mietwagen." Den Gedanken habe ich aber verworfen, weil ich meinte, das nutzte man 1979 noch nicht.

Jetzt habe ich aber doch mal gegoogelt und bin darauf gestoßen, dass AVIS Fahrzeuge hatte bzw. hat ( das weiß ich nicht ), die mit EU beginnen. Avis gibt es schon sehr lange. Auch in 1979 waren die bereits auf dem Markt.

Quelle:

Wikipedia: Avis Rent a Car


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06.02.2025 um 11:14
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wenn die Geschichte stimmen sollte (was ich wie gesagt nicht annehme), dann gebe ich @Justsaying absolut Recht: dieser Verwandte muss sich da extrem in seine Ängste reingesteigert haben und ins Irrationale abgeglitten sein. Was vielleicht diese Lebensbeichte auf dem Sterbebett erklären könnte, denn diese Geschichte und die Angst vor dem mutmaßlichen Täter scheint ja tatsächlich sehr schwer und sehr lange auf ihm gelastet zu haben.
Ich glaube tatsaechlich, dass da zwei Dinge zusammenkommen:
Zum einen der Verstorbene, der sich sehr in seine Aengste hineingesteigert zu haben scheint.
Er scheint den Verdacht gehabt zu haben, dass der ehemalige Freund absichtlich sein Auto hinsichtlich des Oeffnungsmechanismus der Beifahrertuer manipuliert haben koennte.
Er hat damals kurz nach der Tat sicherlich von der Toten dem abseits gelegene Parkplatz erfahren. Dem Parkplatz, an dem er regelmaessig auf dem Weg zu den Grosseltern vorbeikam.
Der ehemalige Freund soll die Strecke mit dem Parkplatz auch gekannt haben.
Einen direkten Bezug zu CW hat der Verstorbene aber nicht hergestellt.


Dann der Briefeschreiber:
- der bereits als Kind mit den Aengsten des Verwandten konfrontiert wurde (auf eine - sagen wir - nicht altersgerechte Art)
- dem die Aehnlichkeit im Aussehen von CW zu der Ehefrau des Verwandten auffaellt

Ich lese es tatsaechlich so, dass erst der Briefeschreiber den direkten Bezug ehemaliger Freund/Kollege Freund/Kollege = Moerder von CW hergestellt hat.

Ob das plausibel sein koennte oder ob der Briefeschreiber zu viel Phantasie entwickelt hat (warum auch immer), wird man letztendlich nur in einem Gespraech, sprich Zeugenbefragung, abklaeren koennen.
Oder indem man nach DNA-Treffern zwischen Taeterspuren und dem Tatverdaechtigen schaut.


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06.02.2025 um 11:14
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Doch um was geht es ihm? In erster Linie kommt bei mir an, dass er unbedingt "diesen / seinen? " Fall im Fernsehen sehen wollte.
Und weil er Bedenken hatte, dass XY ihn nicht ernst nimmt, informierte er sicherheitshalber gleich auch noch die Polizei UND das LKA.
Meiner Meinung nach geht es ihm v.a. darum, Infos über den Ermittlungsstand rauszubekommen und da insbesondere zu erfahren, ob die Polizei eine DNA-Spur hat. Diese Frage steht ziemlich am Anfang des Briefes und er wiederholt sie am Ende noch einmal.
Meiner Meinung nach ist er durch die Berichterstattung über die Erfolge der ColdCase-Ermittler speziell im Bundesland NRW beunruhigt und sorgt sich jetzt, dass man auch ihm auf die Spur kommen könnte.

Die Cold Cases in NRW wurden zunächst durch eine BAO (Besondere Aufbauorganisation) bearbeitet, die am LKA angesiedelt war. Das waren ehemalige, pensionierte Komissare, die ein oder zwei Jahre lang systematisch alle ungeklärte Kapitaldelikte in NRW daraufhin analysiert haben, ob man mit modernen Methoden eventuell noch neue Ermittlungsansätze finden kann. Das wurde damals ziemlich in der Presse breitgetreten, die diese pensionierten und reaktivierten Kommissare als "Rentnercops" bezeichnet hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass er deshalb auch eine Kopie ans LKA geschickt hat. Laut dem XY-Film konnte er nicht wissen, dass der Fall in dem regional zuständigen Polizeipräsidium aktuell schon bearbeitet wurde, denn das wurde nicht offiziell in der Presse veröffentlicht. Er kann es höchstens indirekt mitbekommen haben, wenn er noch im direkten Umfeld von Angehörigen des Opfers oder damaligen Zeugen lebt, die von den Komissaren noch mal vernommen wurden.


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06.02.2025 um 11:16
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Welche Motivation sollte der Taeter haben, einen derartigen Brief zu schreiben, der zum Ziel hat, das Fass zum Fall CW mal so richtig aufzumachen und grosse oeffentliche Aufmerksamkeit (Bitte, den Fall CW in XY aufzugreifen) zu erzielen?
Naja, das frage ich mich ja auch. Welche Motivation könnte das sein? Spinner? Möchtegernirgendwas? Es ist so offensichtlich, dass mit dem Brief bzw. dem Schreiber was nicht stimmt. Doch was? Das ist ja die Frage.

Was klar ist, er möchte den Stand der Dinge der Ermittlungen wissen. Und zwar fragt er vermeintlich "schlau", ob die Spusi damals DNA sichern konnte, die man heutzutage leicht auslesen kann. Und drumherum strickt er die Geschichte mit dem Verwandten.

Für mich lässt es nur den Schluss zu, dass er ( oder sie? ) den Täter kennt, sich um ihn "sorgt" und deshalb nach der DNA fragt oder es ist selbst der Täter.

Der gewagte Schritt in die Öffentlichkeit könnte nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" gesehen werden. So kann er relativ leicht erfahren, wer sich mit dem Fall noch beschäftigt. Wie der Stand der Ermittlungen ist usw. Dabei bleibt er in seiner Deckung.


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06.02.2025 um 11:21
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Jetzt habe ich aber doch mal gegoogelt und bin darauf gestoßen, dass AVIS Fahrzeuge hatte bzw. hat ( das weiß ich nicht ), die mit EU beginnen. Avis gibt es schon sehr lange. Auch in 1979 waren die bereits auf dem Markt.
Avis verwendet das Euskirchener Kennzeichen erst seit 2016. Davor hatten Avis-Fahrzeuge WI für Wiesbaden.
Neue Avis Mietwagen werden seit Ende 2016 im Kreis Euskirchen zugelassen und erhalten daher ein Kennzeichen, das mit EU beginnt. Bis 2016 wurden neue Fahrzeuge mit einem Wiesbadener Kennzeichen (WI) zugelassen und konnten deshalb leicht mit Enterprise Mietwagen verwechselt werden.
Quelle: https://www.mietwagen-radar.de/mietwagen-kennzeichen-wie-erkennt-man-die-neuesten-mietwagen/


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06.02.2025 um 11:22
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Die Cold Cases in NRW wurden zunächst durch eine BAO (Besondere Aufbauorganisation) bearbeitet, die am LKA angesiedelt war. Das waren ehemalige, pensionierte Komissare, die ein oder zwei Jahre lang systematisch alle ungeklärte Kapitaldelikte in NRW daraufhin analysiert haben, ob man mit modernen Methoden eventuell noch neue Ermittlungsansätze finden kann. Das wurde damals ziemlich in der Presse breitgetreten, die diese pensionierten und reaktivierten Kommissare als "Rentnercops" bezeichnet hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass er deshalb auch eine Kopie ans LKA geschickt hat. Laut dem XY-Film konnte er nicht wissen, dass der Fall in dem regional zuständigen Polizeipräsidium aktuell schon bearbeitet wurde, denn das wurde nicht offiziell in der Presse veröffentlicht. Er kann es höchstens indirekt mitbekommen haben, wenn er noch im direkten Umfeld von Angehörigen des Opfers oder damaligen Zeugen lebt, die von den Komissaren noch mal vernommen wurden.
Sehr interessant. Danke für die Info. Das wusste ich nicht und erklärt die Kopie ans LKA.
Ja, er will den Ermittlungsstand sondieren.


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06.02.2025 um 11:23
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Für mich lässt es nur den Schluss zu, dass er ( oder sie? ) den Täter kennt, sich um ihn "sorgt" und deshalb nach der DNA fragt oder es ist selbst der Täter.
An dieser Stelle frage ich mich - wenn es so ist, die Polizei sagt, ja, wir haben DNA - welche Konsequenzen koennte der Taeter daraus ziehen?
Doch eigtl. nur, die EU zu verlassen...aber wie realistisch ist das?

Und selbst wenn sie Polizei DNA haette - sie braucht dann ja noch immer eine tatverdaechtige Person fuer den Abgleich...

Fuer mich erscheint die Strategie 'aussitzen, so wie all die Jahrzehnte davor' naheliegender.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Dabei bleibt er in seiner Deckung.
Da musste er schon echt vorsichtig sein. Wenn seine DNA, nach Deiner These also Taeter-DNA, irgendwo auf dem Brief nachgewiesen werden kann, war es das.


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06.02.2025 um 11:25
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Avis verwendet das Euskirchener Kennzeichen erst seit 2016. Davor hatten Avis-Fahrzeuge WI für Wiesbaden.
Ah, ok. Das wusste ich nicht. Danke.

Wie weit ist Euskirchen von Bonn weg?


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06.02.2025 um 11:28
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Wie weit ist Euskirchen von Bonn weg?
Schau mal in Google Maps, das fand ich ganz hilfreich.

Grob gesagt: Links Euskirchen, rechts Bonn. In der Mitte etwas mehr suedlich Rheinbach und nochmal ein gutes Stueck suedlicher der Parkplatz.


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06.02.2025 um 11:35
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Da musste er schon echt vorsichtig sein. Wenn seine DNA, nach Deiner These also Taeter-DNA, irgendwo auf dem Brief nachgewiesen werden kann, war es das.
Das stimmt natürlich aber zeigt auch wieder, dass diese ganze "Geschichte" rund um den Brief nicht stimmig ist.

Der Schreiber oder Schreiberin ist auf der einen Seite sehr vorsichtig, gibt nichts über sich preis und auf der anderen Seite werden altmodisch Briefe versendet, an denen ja wirklich viele Spuren hinterlassen werden können. Er hat bestimmt welche hinterlassen. Nur können die, wie Du schon sagtest, nicht verglichen werden. Weil seine Daten nicht in der Datei sind.

Jedenfalls ist ihm das Thema DNA sehr wichtig. Und auch, wenn absolut keine Spuren auf dem Briefumschlag oder dem Brief gefunden werden konnten, sagt das auch einiges über ihn/sie aus.

Zudem:
Auch hätte man ihn beim Einwerfen der Briefe irgendwo erhaschen können. Daher hatte ich ja auch schon angemerkt, dass es mich mal interessieren würde, in welchen Briefkasten ( oder Kästen ) die Briefe eingeworfen wurden. Es war 2023. Also eigentlich gestern. Da muss man schon damit rechnen, dass einen die eine oder andere Kamera erhascht.


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06.02.2025 um 11:41
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich lese es tatsaechlich so, dass erst der Briefeschreiber den direkten Bezug ehemaliger Freund/Kollege Freund/Kollege = Moerder von CW geherstellt.
Auf jeden Fall schreibt der Schreiber, dass ihm erst nach dem Tod des Verwandten und dessen "Beichte" klar geworden ist, um welchen Fall es konkret geht, diese Info hat der Verwandte also nicht mitgeliefert. Angeblich hat er dem Schreiber ja sogar das Versprechen abgenommen, dass dieser "die ihm anvertrauten Informationen zur Aufklärung des Mordfalls sachdienlich weitergeben" soll.

Wenn der Verwandte aber den Fund der Leiche und damit auch den Fundort mitbekommen hat:
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Er hat damals kurz nach der Tat sicherlich von der Toten dem abseits gelegene Parkplatz erfahren. Dem Parkplatz, an dem er regelmaessig auf dem Weg zu den Grosseltern vorbeikam.
dann muss er doch auch gewusst haben, um welchen Fall es damals ging.
Nehmen wir an, dass er von dem Fund der Leiche nur über seine Großeltern erfahren hat, die ihm bei einem der Besuche erzählt haben, dass auf dem einsamen Parkplatz Wolkenbruch vor zwei Wochen (oder so) die Leiche einer ermordeten jungen Frau gefunden wurde. Trotzdem muss der Verwnadte gewusst haben, wer das Opfer war; er muss sie natürlich persönlich nicht gekannt haben, aber er muss ihr Foto und damit wahrscheinlich auch ihren Namen aus der Presse erfahren haben, denn angeblich rührte die große Angst des Verwandten ja daher, dass er die große Ähnlichkeit des Opfers mit seiner eigenen Ehefrau erkannt hat und davon ausgegangen ist, dass der Täter es eigentlich auf diese abgesehen hat.

Wieso sollte der Verwandte vom Schreiber das Versprechen verlangen, die Infos weiter zu geben, ihm dann aber nur die Hälfte der Infos geben, die er hat? Also nur sagen, dass der Fall 1979 passiert ist und die Leiche am Parkplatz Wolkenbruch gefunden wurde.
Wenn er so besessen von dem Fall war, dass er 10 Jahre später noch Schießübungen mit einem Grundschulkind veranstaltet, dann wird er die weiteren Infos (Namen des Opfers, Entführugsort Rheinbach an einer Schule, Wohnort des Opfers etc) kaum vergessen haben. Und wenn ihm die Aufklärung am Herzen lag, dann hätte er doch nicht drauf hoffen wollen, dass der Schreiber oder die Polizei das Rätsel löst, um welchen Fall konkret es denn überhaupt geht.

Mir kommt es so vor, als bringe der Schreiber die Story, dass er erst 1 und 1 zusammengezählen konnte, als er in der der regionalen Presse Berichte zum Fall CW gesehen und dort die große Ähnlichkeit zwischen CW und der Verlkobteb erkannt habe, nur an, um zu rechtfertigen, dass er sich erst jetzt meldet und nicht gleich nach der "Beichte" des Verwandten. Ihm ist sozusagen erst ein Licht aufgegangen, dass an dem Gerede des Verwandten etwas dran ist, als er in der Presse auf den Fall CW gestoßen ist und er die Parallelen zur Geschichte gesehen hat, die ihm der Verwandte am Sterbebett erzählt hat.

Für mich klingt es damit überings so, als sei zwischen dem Tod des Verwandten und dem Brief durchaus einige Zeit (Jahre) vergangen, nicht so, als sei dieser erst irgendwann im Jahr 2022 oder 2023 verstorben.

Nebenbei: er schreibt gleich im ersten Satz, dass er durch die Berichterstattung des Bonner Express und den Lokalnachrichten des WDR auf den Fall CW aufmerksam geworden ist und auf dieser Basis erkannt hat, von welchem Fall ihm der Verwandte erzählt hat.
Ich finde im Internet aber überhaupt keine Berichterstattung zu dem Fall aus den Jahr 2023 aus diesen Quellen, eigentlich sogar überhaupt keine. Ich weiß noch, dass als damals der Fall bei XY angekündigt wurde, so gut wie nichts dazu im Netz zu finden war, einfach weil er lange vor der INternet-Zeit passiert ist und weil er ein ColdCase war, der sehr sehr lange zurücklag und offenbar eiskalt war. Erst unmittelbar vor und nach der Vorstellung bei XY wurde wieder in der Presse über den Fall berichtet.
Die aktuellste Berichterstattung, die ich finden kann und die vor der XY-Sendung lag, ist ein Artikel des Express aus dem Jahr 2012:

https://www.express.de/nrw/bonn/mordfall-claudia-wilbert-17-das-leid-der-mutter-als-waere-es-gestern-passiert-39463

Weiß jemand, ob es 2023 Berichte zu dem Fall gegeben hat, auf die sich der Schreiber hier beziehen könnte?


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06.02.2025 um 11:43
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Schau mal in Google Maps, das fand ich ganz hilfreich.

Grob gesagt: Links Euskirchen, rechts Bonn. In der Mitte etwas mehr suedlich Rheinbach und nochmal ein gutes Stueck suedlicher der Parkplatz.
Danke Dir. Bonn und Euskirchen liegen ja relativ nahe beieinander. Da könnte die Bonn-Story stimmen, denke ich.

Und ja:
Kein Mietwagen, sondern einfach das Autokennzeichen eines Fahrzeuges aus Euskirchen.


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06.02.2025 um 11:46
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Danke Dir. Bonn und Euskirchen liegen ja relativ nahe beieinander. Da könnte die Bonn-Story stimmen, denke ich.
Aber trotzdem in zwei verschiedenen Landkreisen. Jemand der in Bonn lebt und dort ein Auto angemeldet hat, hat das Autokennzeichen BN und nicht EU.


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06.02.2025 um 12:02
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wieso sollte der Verwandte vom Schreiber das Versprechen verlangen, die Infos weiter zu geben, ihm dann aber nur die Hälfte der Infos geben, die er hat?
Zitat von GrillageGrillage schrieb:denn angeblich rührte die große Angst des Verwandten ja daher, dass er die große Ähnlichkeit des Opfers mit seiner eigenen Ehefrau erkannt hat und davon ausgegangen ist, dass der Täter es eigentlich auf diese abgesehen hat.
Mir ist nicht klar, ob diese Dinge tatsaechlich von dem Verstorbenen stammen, oder ob das alles im Kopf des Briefeschreibers entstanden ist.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Für mich klingt es damit überings so, als sei zwischen dem Tod des Verwandten und dem Brief durchaus einige Zeit (Jahre) vergangen, nicht so, als sei dieser erst irgendwann im Jahr 2022 oder 2023 verstorben.
Fuer mich auch. Und wenn der Verstorbene im Alter des Taeters war (naheliegend, da Schulfreund), waere er so in den 60ern gewesen, als er starb, also recht jung.
Ich frage mich, ob der Sterbende das Gespraech auf den Taeter brachte oder ob das von dem Briefeschreiber ausging (z.B. "Sag mal, warum all die Waffen? Warum hattest Du Angst? Vor einem ganz normalen Einbrecher oder war da mehr?..." )
Und ob sich das eine oder andere dann vermischt hat. Also die Angst, die Waffen, der Freund, der sich auf einmal seltsam benahm, der Parkplatz....
Ich weiss nicht, wie redefreudig man kurz vor dem Sterben ist. Ich wuerde vermuten, eher weniger.
Vielleicht hat der Briefeschreiber seine Vermutungen geaeussert, die er sich irgendwann zusammengereimt hat, und der Sterbende hat es 'abgenickt'. Vielleicht ohne es so zu meinen.

Ich denke, dass beste waere es, wenn der Briefeschreiber sich meldet und mit den Ermittlern spricht.
Dann liesse sich das alles schnell klaeren.


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06.02.2025 um 12:05
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:An dieser Stelle frage ich mich - wenn es so ist, die Polizei sagt, ja, wir haben DNA - welche Konsequenzen koennte der Taeter daraus ziehen?
Doch eigtl. nur, die EU zu verlassen...aber wie realistisch ist das?

Und selbst wenn sie Polizei DNA haette - sie braucht dann ja noch immer eine tatverdaechtige Person fuer den Abgleich...

Fuer mich erscheint die Strategie 'aussitzen, so wie all die Jahrzehnte davor' naheliegender.
Ich glaube nicht, dass er das so rational überlegt hat. Irgendwie verbinde ich das ganze mit dem Fall Petra Nohl, dass ist einer der ColdCases, der im Rahmen der ColdCase-Kampagne in NRW gelöst werden konnte. 1988 wurde eine junge Frau nach einer Karnevalsveranstaltung ermordet. Der Fall wurde im Dezember 2022 bei XY gezeigt und es hat sich tatsächlich ein Freund des später festgenommenen und mittlerweile verurteilten Mörders gemeldet und den entscheidenden Hinweis auf diese Person gegeben. Der Verdacht konnte dann mit Hilfe einer DNA-Analyse bestätigt werden.

https://koeln.polizei.nrw/artikel/der-fall-petra-nohl

Köln ist ja durchaus die gleiche Region wie Bonn/Euskrichen/Rheinbach. Ich kann mir vorstellen, dass der Schreiber ( meiner Meinung nach = der Täter) dadurch aufgeschreckt wurde. "Sein" Fall liegt zwar noch länger zurück und wahrscheinlich hat er sich absolut in Sicherheit geglaubt, aber durch den Fall Nohl ist ihm klar geworden, dass ein einziger Hinweis reichen kann, um so einen Cold Case tatsächlich zu lösen.
Deshalb brennt ihm die Frage, ob die Polizei im Fall CW DNA hat oder nicht so dermaßen unter den Nägeln.
Klar, wenn das bejaht würde, kann er nur weiter hoffen, dass sich kein Zeuge findet, der konkret auf ihn weist oder dass kein Massentest durchgeführt wird. Aber wenn die Polizei "zugibt" keine DNA zu haben, kann er sich weiterhin entspannt zurücklehnen und seine alten Tage beruhigt geniessen.

Das, was an dieser Idee (die halt meine persönliche Meinung ist) widersprüchlich ist, ist, dass er ja geradezu fordert, dass der Fall zu XY gebracht werden soll. Das dürfte ja gerade dann nicht in seinem Interesse liegen, denn rein theoretisch könnte sich da ja dann eben der eine alles entscheidende Zeuge melden, den die Polizei bisher noch nicht kannte.
Aber wenn er anonym bleiben will, ist XY bzw. die Öffentlichkeit ja eigentlich auch die einzige Möglichkeit, wie er eine Rückmeldung der Polizei zur DNA-Frage einholen kann. Dei Antwort der Frage kann ihn nur erreichen, wenn sie öffentlich gegeben wird und zwar auch so, dass sie ihn sicher erreicht, also nicht in irgendeinem Lokalblättchen als Randnotiz untergeht.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Da musste er schon echt vorsichtig sein. Wenn seine DNA, nach Deiner These also Taeter-DNA, irgendwo auf dem Brief nachgewiesen werden kann, war es das.
Zumal er ja gerade nicht wissen konnte, ob die Polizei DNA zum Abgleich mit dem Fall hat oder nicht, denn die Frage brennt ihm ja offensichtlich besonders auf dem Herzen.
In irgendeinem Podcast habe ich mal einen Spurenspezialisten sagen hören, dass aus seiner Sicht "keine Spuren" auch eine Spur sind. Nämlich dann, wenn irgendwo, wo eigentlich jede Menge Spuren zu finden sein müssen, gar nichts zu finden ist, denn dann weist das darauf hin, dass derjenige, der dort war, sich große Mühe gemacht hat, Spuren zu vermeiden und/oder zu vernichten und das sagt eben auch etwas über den Spurenleger aus.


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Mordfall Claudia Wilbert

06.02.2025 um 12:07
Zitat von WMWM schrieb:Mir fällt gerade ein, dass der Bruder im XY-Film den Vater bittet, sein Auto fahren zu dürfen. Weiss noch jemand wie der Bruder das begründet hat?
Im Filmbeitrag begründet er es damit, dass er dadurch Sprit sparen würde. Oder hat er es doch einer anderen Person verliehen? Rechtlich darf man das wohl nicht so einfach. https://leihdirmeinauto.de/geloest-autoverleihen-an-freunde-versicherung


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