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Mordfall Claudia Wilbert

1.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

01.01.2025 um 14:06
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Wenn di Kripo gesagt hätte klar wir haben DNA dann wäre es ihm egal? Oder wie dann würde er den Verwandten hinhängen?
Wenn es DNA gegeben hätte, wäre der wahre Täter eindeutig zu ermitteln und der Verwandte käme nicht ungerechtfertigt in den Fokus oder würde am Ende sogar unschuldig verurteilt.

Dass der Briefschreiber davon ausgeht, dass sein Verwandter nicht der Täter ist, setze ich voraus. Sonst hätte er, da stimme ich Dir zu, den Brief natürlich gar nicht erst geschrieben sondern für immer geschwiegen oder ganz offen den Verwandten angezeigt.


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01.01.2025 um 14:11
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Im Brief heißt es, dass der Schreiber durch Berichterstattung in den Lokalnachrichten des WDR und den Bonner Express auf den Fall aufmerksam geworden ist
Ich verlasse mich nicht darauf, was der Briefeschreiber einfach behauptet.

Hast Du denn schon die Quelle für diese Behauptung gefunden?

Ich habe nur mal nach dem Bonner Express geschaut. Der letzte Eintrag, den ich fand, ist von 2012, mit dem Foto der Mutter:

https://www.express.de/nrw/bonn/mordfall-claudia-wilbert-17-das-leid-der-mutter-als-waere-es-gestern-passiert-39463

Unter dem Foto steht:
Claudias Mutter im Jahr 1979. Das Foto zeigt sie völlig verzweifelt nach dem Verschwinden ihrer Tochter.
Quelle: siehe oben


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01.01.2025 um 14:16
PS

Der nächste Eintrag in Google für den Bonner Express ist:
Bonner Cold Case – „Aktenzeichen XY“ erhält nach 45 Jahren zahlreiche Hinweise
Quelle: https://www.express.de/nrw/bonn/aktenzeichen-xy-neue-hinweise-zu-mord-an-claudia-wilbert-1-862079


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01.01.2025 um 14:39
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich verlasse mich nicht darauf, was der Briefeschreiber einfach behauptet.

Hast Du denn schon die Quelle für diese Behauptung gefunden?
Lies doch bitte einfach meine letzten Beiträge. Da habe ich das schon erklärt, wie ich das sehe.

Wenn es nichts dergleichen gab, hätte man das doch vermutlich hinterfragt. Es hätte den Schreiber nicht glaubwürdiger gemacht. Das ist zumindest meine Vermutung. Du kannst das ja gerne anders sehen und weiter darauf bestehen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:In Aktenzeichen xy wurde gesagt, dass, als die Cold Case Einheit nicht mehr weiterkam, plötzlich dieser Brief bei ihr, in einer Polizeistelle in München und bei Aktenzeichen xy eintraf.
Das stimmt so nicht, das wurde so nicht gesagt.
Es hieß, dass der Brief kam, als die Ermittlungen intensiviert wurden.


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01.01.2025 um 18:24
Irgendwie seht es in einen Wiederspruch, einerseits will der Briefschreiber von den Fall zuerst von einem Beitrag gehört haben anderseits gibt er an er hätte Infos von den Sterbenden erhalten.
Na gut nehmen wir an es wäre so, dann könnte der Sterbende sollte es tatsächlich so einen Artikel irgendwo gegeben haben , oder gar durch mündliche Aussagen, auch zu den Zeitpunkt mitgekriegt haben, dass wieder ermittelt wird.
Und so wurde der Sterbene an sein Wissen über den Täter erinnert und wollte nicht mehr schweigen.


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01.01.2025 um 18:47
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Irgendwie seht es in einen Wiederspruch, einerseits will der Briefschreiber von den Fall zuerst von einem Beitrag gehört haben anderseits gibt er an er hätte Infos von den Sterbenden erhalten.
Es könnte ja z. B. auch sein, dass der Briefschreiber von jemand anderem etwas gehört hat (mal egal ob derjenige nun im Sterben lag oder nicht...) das aber nur Andeutungen waren ohne genaue Angaben zu Zeit, Ort und Person ("Also, damals, ich war noch ein junger Kerl, da war man eine schlimme Geschichte, da wurde ein Mädchen umgebracht, und der Typ, mit dem ich damals zusammengewohnt habe, der hatte da wahrscheinlich was mit zu tun....") so dass er das nicht genau einordnen konnte und vielleicht sogar nicht einmal geglaubt hat.

Und erst als der Briefschreiber dann einen Zeitungsartikel gelesen hat in dem es um den Fall CW ging, hat er sich dann erinnert und dann mal genauer nachgedacht und selbst recherchiert (z. B. wo denn derjenige, von dem er das gehört hatte, damals gewohnt hat)- mit dem Ergebnis, dass die Geschichte, die er gehört hatte, sich auf den Fall CW beziehen muss, was er vorher aber noch nicht wusste.


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01.01.2025 um 18:53
@brigittsche
Ja das kann ich mir auch gut vorstellen, dass er durch eigene Recherchen irgendwie auf den Täter gekommen ist und da er sich nicht ganz sicher ist ob zb der nähere Verwandte oder wer auch immer wirklich der Täter sein könnte, schweigt er weiter.


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01.01.2025 um 19:08
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:dass er durch eigene Recherchen irgendwie auf den Täter gekommen ist
Das Grundproblem ist und bleibt, dass wir ja nicht einschätzen können, ob das, was der Briefschreiber schreibt alles 1:1 stimmt - und wenn nicht, was genau so stimmt und was er vielleicht abgeändert hat.

Ich denke schon, dass es (sofern das Ganze kein Fake eines Spinners ist) ja zumindest einmal stimmen muss, dass der Briefschreiber irgendeine Person im ernsten Verdacht hat, diese könnte der Täter sein.

Alles andere, also ob er es von jemandem erzählt bekommen hat, ob derjenige im Sterben lag, wie alt der Briefschreiber ist.... alles das sind Dinge, die stimmen können - oder auch nicht.


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03.02.2025 um 18:45
Offenbar wurde der gesamte anonyme Brief des Hinweisgebersnun veröffentlicht, der Link ist hier zu finden:

Geklärte Fälle und Updates zu Aktenzeichen XY (Seite 9) (Beitrag von 1899Ost)

https://polizei.nrw/sites/default/files/2025-02/anonymer-brief_0.pdf


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03.02.2025 um 19:04
Vielen Dank an @1899Ost ! Der Briefschreiber erwähnt eine sehr starke Ähnlichkeit des Tatopfers mit der späteren Frau seines Verwandten, vermutet gar, dass der Täter es eigentlich auf sie abgesehen haben könnte.

Was haltet Ihr von dem Brief? Für mich wirkt er authentisch, jetzt, wo man den gesamten Wortlaut kennt.

Die Sprache finde ich nach wie vor unglaublich gestelzt für jemanden, der nach 1979 geboren sein will. Aber die Angaben zu den Gründen, so vorgegangen zu sein, klingen für mich nachvollziehbar und plausibel.


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03.02.2025 um 19:52
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Was haltet Ihr von dem Brief? Für mich wirkt er authentisch, jetzt, wo man den gesamten Wortlaut kennt.
Das geht mir auch so. Hm. Hatte der mutmaßliche Täter selbst mal Interesse an der Frau oder war er gar ihr Exfreund?
Sollte er sich eine Zeit lang noch Hoffnungen gemacht haben, kann ich mir das mit der bevorstehenden Hochzeit schon als Auslöser vorstellen. Es kann natürlich auch andere Motive geben, wenn denn überhaupt an dem Verdacht etwas dran ist.


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03.02.2025 um 19:53
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Sprache finde ich nach wie vor unglaublich gestelzt für jemanden, der nach 1979 geboren sein will.
Ich hatte auch erst meine Zweifel, aber nachdem ich den Brief ganz gelesen habe, würde ich sagen: Das ist zumindest stilistisch nicht gestellt, sondern das ist jemand, der es gewohnt ist, offizielle Briefe zu schreiben. Das hat nichts mit dem Alter zu tun, es schreibt halt nicht jeder nur irgendwelche Mails die mit "Hi" eingeleitet werden.

Vielleicht jemand aus dem Verwaltungsbereich oder im weitesten Sinne dem Rechtswesen (ich würde nicht sagen, ein Anwalt o. Ä. sondern eher jemand wie z. B. ein Notarfachangestellter oder so etwas).

Trotzdem bleibe ich dabei, dass es merkwürdig ist, dass der Schreiber die ganze Zeit davon redet, er wüsste dieses und jenes, will niemanden belasten usw. - obwohl im schon klar sein muss, dass er ja irgendwann die Fakten auf den Tisch legen muss, wenn er es wirklich ernst meint.

Interessant auch, dass der Brief offenbar mehrfach fotokopiert wurde, wie man es z. B. von der RAF kennt, damit man die Eigenheiten des Druckers (bzw. früher der Schreibmaschine) nicht mehr erkennen kann. Das deutet schon darauf hin, dass da jemand wirklich Wert darauf legt, nicht ermittelt zu werden.


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03.02.2025 um 20:24
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Was haltet Ihr von dem Brief? Für mich wirkt er authentisch, jetzt, wo man den
gesamten Wortlaut kennt.
Mir geht es komplett anders, ich halte das für einen totalen Fake. Meiner Meinung nach stammt er vom Täter, der ausloten will, wie viel die Polizei weiß. An zwei Stellen wird gebeten, in der XY-Sendung mitzuteilen, ob die Polizei Täter-DNA sichern und analysieren konnte.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Sprache finde ich nach wie vor unglaublich gestelzt für jemanden, der nach 1979 geboren sein will. Aber die Angaben zu den Gründen, so vorgegangen zu sein, klingen für mich nachvollziehbar und plausibel.
Ja, das finde ich auch. Die Sprache wirkt, als würde jemand so schreiben, wie sich ein offizielles, förmliches Schreiben vorstellt.
Beispiel: "aus den vorgenannten Erzählungen" und "durch die vorbezeichnete Berichterstattung"

Ich verstehe auch die Story nicht so ganz. Einerseits soll der Täter dem Verwandten Infos zu dem Mord gegeben haben, daher kannte der Verwandte den genauen Ablageort, der angeblich in der Berichterstattung nie genannt wurde. Andererseits soll der Verwandte nur durch indirekte Merkmale (der manipulierte Türgriff und die Wesesnveränderung des Kumpels) auf dessen Täterschaft gekommen sein, diesen nie direkt damit konfrontiert haben, aber Angst vor dem vermuteten Täter gehabt haben, weil dieser vermutete, dass er ihn entlarvt hat.

Ich finde auch die Story vom Versprechen am Sterbebett, die der Schreiber dem Verwandten geben musste, etwas dick aufgetragen. Und auch hier wieder dieser komische Stil: "Als letzte Lebenstat" nahm der Verwandte dem Schreiber "das Versprechen ab, zur Aufklärung des Falles sachdienlich tätig zu werden".

Ich glaube, jetzt nachdem ich den Brief gelesen habe, dass der vom Täter stammt, der von der Berichterstattung rund um die BAO Cord Cases NRW aufgescheucht wurde und damit rausfinden will, was die Polizei weiß und ob sie an dem Fall dran sind.


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03.02.2025 um 20:24
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich hatte auch erst meine Zweifel, aber nachdem ich den Brief ganz gelesen habe, würde ich sagen: Das ist zumindest stilistisch nicht gestellt, sondern das ist jemand, der es gewohnt ist, offizielle Briefe zu schreiben. Das hat nichts mit dem Alter zu tun, es schreibt halt nicht jeder nur irgendwelche Mails die mit "Hi" eingeleitet werden.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich bin selber erst deutlich nach der Tat geboren und überwiegend im juristischen/behördlichen Bereich unterwegs. Derartige Schreiben in einem solchen Stil laufen einem dort ständig über den Weg. Auch von Personen die ebenfalls deutlich, teilweise bis zu 20 Jahre, nach der Tat erst geboren wurde. Ist in dem Falle einfach eine Frage der Ausbildung/Studium und dem Umfeld, in dem man sich bewegt.

Es ist natürlich auch möglich, dass das Schreiben vom Täter verfasst wurde. Aber allein der Sprachstil lässt dafür kaum Anhaltspunkte.


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Mordfall Claudia Wilbert

03.02.2025 um 20:29
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Was haltet Ihr von dem Brief? Für mich wirkt er authentisch, jetzt, wo man den gesamten Wortlaut kennt.
Denke auch dass sich jemand viel Mühe gemacht hat so einen Brief zu verfassen und warum die Mühe wenn es ein Fake wäre.
Das Schreiben wirkt auf mich jetzt nicht altbackend und ich könnte es mir gut vorstellen, dass es jemand der nach 1979 geboren wurde verfassen hat, kenne so einen Schreibstil auch von sogar um einiges jüngeren Leuten, die sich Bürokratisch gut ausdrücken können.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Interessant auch, dass der Brief offenbar mehrfach fotokopiert wurde, wie man es z. B. von der RAF kennt, damit man die Eigenheiten des Druckers (bzw. früher der Schreibmaschine) nicht mehr erkennen kann. Das deutet schon darauf hin, dass da jemand wirklich
Das ist mir auch ins Auge gesprungen, dachte erst es liegt an meinem Handy mit dem ich hier mitlese.
Vielleicht rührt die Vorsicht so anonym zu bleiben und ja nicht auf den Schreiber zu kommen, um die Sorge um die Ehefrau und Kinder des Verwandten des Schreibers.


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03.02.2025 um 20:33
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Dem kann ich nur zustimmen. Ich bin selber erst deutlich nach der Tat geboren und überwiegend im juristischen/behördlichen Bereich unterwegs. Derartige Schreiben in einem solchen Stil laufen einem dort ständig über den Weg. Auch von Personen die ebenfalls deutlich, teilweise bis zu 20 Jahre, nach der Tat erst geboren wurde. Ist in dem Falle einfach eine Frage der Ausbildung/Studium und dem Umfeld, in dem man sich bewegt.
Finde ich gar nicht. Für mich klingt das nach einer Person, die in ihrem Leben selber ein paar behördliche Briefe empfangen hat - so wie wahrscheinlich jeder Bürger dieses Landes, z.B. vom Finanzamt, Einwohnermeldeamt, Arbeitsamt, Wasserwerke etc. und die versucht, ihrem Brief jetzt einen seriösen Charakter zu verleihen, in dem die solche Worte benutzt.
Niemand - nicht mal ein langgedienter Staatsanwalt oder Kriminalkommissar - würde meiner Meinung in so einem Brief dochschreiben der Verwandte habe ihm das Versprechen abgenommen, "zur Aufklärung des Falles sachdienlich tätig zu werden", sondern schreiben, der verwandte haben ihm das Versprechen abgenommen, das ihm anvertraute Wissen an die Polizei weiterzugeben und damit bei der Aufklärung des Falles zu helfen. "Zur Aufklärung des Falles sachdienlich tätig zu werden" ist eindeutig Behördensprache, aber die Menschen, die das beruflich nutzten, wissen eben, dass das einen Behördensprachwendung ist und nutzen eben nur genau in dem Zusammenhang.

Ich finde auch den ganzen Brief sehr schlecht geschrieben. Es ist kaum ein roter Faden drin, viele Stellen, an denen die Geschichte nicht vorangetrieben wird, sondern sich wiederholt oder zurückspringt. Ich finde nicht, dass das hemand geschrieben hat, der es gewohnt ist, komplexere Sachverhalte und Zusammenhänge zu erklären, sondern eher jemand, der sich Mühe macht, das so aussehen zu lassen, als könne er das.


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Mordfall Claudia Wilbert

03.02.2025 um 20:35
Nur was mich so fragen lässt, warum der Verwandte des Schreibers so sicher ist, dass der jenige den er am Sterbebett benannt hat tatsächlich der Täter sein sollte, es gibt paar Indizien aber sieht ihr da Beweise?
Mir scheint was da im Brief dagerstellt wird mehr auf Vermutung zu basieren.
Kann aber natürlich aber auch sein, dass der Verwandte mehr gesagt hat, und der Schreiber nicht alles in den Brief offenbar hat.


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03.02.2025 um 20:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Interessant auch, dass der Brief offenbar mehrfach fotokopiert wurde, wie man es z. B. von der RAF kennt, damit man die Eigenheiten des Druckers (bzw. früher der Schreibmaschine) nicht mehr erkennen kann. Das deutet schon darauf hin, dass da jemand wirklich Wert darauf legt, nicht ermittelt zu werden.
Das könnte auch einfach nur einmal eingescannt sein, oder? Der Brief wurde vermutlich ausgedruckt an das ZDF geschickt.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Was haltet Ihr von dem Brief? Für mich wirkt er authentisch, jetzt, wo man den gesamten Wortlaut kennt.
Dass der Brief mich so überzeugt hat, dass ich mit Sicherheit glaube, dass er zu dem Täter führt/führen würde, kann ich nicht behaupten. Zum einen scheint mir, dass der genaue Leichenfundort (i.e., der spezifische Wandererparkplatz) das einzige im Brief genannte Täterwissen ist. Und der mag zwar in der Berichterstattung zur Wiederaufnahme des Falls keine Rolle gespielt haben, aber er wäre doch sicherlich irgendwie in Erfahrung zu bringen gewesen. Damals musste ja auch dort abgesperrt und gesucht worden sein, das wird sich ja rumgesprochen haben, um welchen Parkplatz es sich handelt. Weiteres Täterwissen kann ich erstmal nicht erkennen. Zweitens finde ich erklärungsbedürftig, dass der Verfasser oder die Verfasserin nach der Lebensbeichte des Verwandten weder diesen gefragt hat, um welchen Fall es eigentlich geht, noch eigene Recherchen dazu angestellt hat, wo das Versprechen doch angeblich so schwer auf ihm oder ihr lastet und so mit der eigenen Familiengeschichte verknüpft scheint. Und dritten ist das Vorgehen ja doch sehr unüblich, wenn man etwas ernsthaft mitzuteilen hat: "Macht bitte einen Fernsehbeitrag und erwähnt dabei, ob es mit DNA-Spuren möglich ist, eine Person zweifelsfrei als Täter zu identifizieren oder auszuschließen. Erst dann werde ich euch den Namen nennen." Oder ist gerade das Ausbleiben dieser Information im XY-Beitrag der Grund, weshalb keine weitere Kontaktaufnahme erfolgte? Ist die Sorge zu groß, eine unschuldige Person zu bezichtigen, die dann nicht klar entlastet werden könnte?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich hatte auch erst meine Zweifel, aber nachdem ich den Brief ganz gelesen habe, würde ich sagen: Das ist zumindest stilistisch nicht gestellt, sondern das ist jemand, der es gewohnt ist, offizielle Briefe zu schreiben. Das hat nichts mit dem Alter zu tun
So sehe ich das auch, die Eloquenz halte ich für echt, dafür werden schlicht zu wenig Fehler gemacht im Umgang mit wenig gebräuchlichen Wörtern und grammatischen Konstrukten. Bloß glaube ich nicht, dass diese Eloquenz vor Fehleinschätzungen hütet.


Im Übrigen deutet doch extrem viel daraufhin, dass es sich bei dem Verwandten um den Vater handelt, oder? Der Verwandte wird ja als etwa gleich alt dem Täter dargestellt, also etwa 1950 geboren. Die Person wäre heute 75 Jahre alt, womit es plausibel scheint, dass sie vor ein paar Jahren im Sterbebett lag. Außerdem sorgte sich der Verwandte um eine Bedrohung aus dem Arbeitsumfeld, als der Verfasser oder die Verfasserin ein Grundschulkind war – als ich in der Grundschule war, war die Generation darüber bereits in Rente, muss natürlich nicht überall so sein. Der Verwandte "unterrichtete und instruierte" wie ein Erziehungsberechtigter. Und offenbar gab es ein Einzelgespräch am Sterbebett, was für eine sehr enge Beziehung spricht.


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Mordfall Claudia Wilbert

03.02.2025 um 20:43
Ich halte mittlerweile auch die Aussagen der Polizei bei XY für einen Fake. Die haben gesagt, dass der Briefeschreiber Details genannt hat, die sich mit dem von der Polizei angenommenen Tatablauf bzw. dem Ermittlungsstand decken.
Das kann nur der maipulierte Türöffner sein (den die Polizei aber nur vermuten kann als Grund, warum CW nicht aus dem Auto gesprungen ist) und der Ablageort. Der Briefeschreiber behauptet, der Tatort sei nie in der Presse genannt worden, was schon eine steile These ist, wenn man im Jahr 2022 oder 2023 zu einem Fall aus dem Jahr 1979 recherchiert. Da merkt man schnell, dass man über das Internet nicht weit kommt, sondern zu Zeitungsarchiven gehen muss, die entweder bei den Zeitungsverlagen selbst aufsuchen muss oder auf die man in Bibliotheken zurückgreifen kann. Da die Aussage zu machen, der Tatort sei nicht veröffentlicht worden, ist schon weit aus dem Fenster gelehnt, weil man nie sicher sein kann, alle Artikel zu dem Fall entdeckt zu haben.
Gleichzeitig bin ich sicher, dass der genaue Ablageort lokal sehr wohl sehr vielen Persone genau bekannt war. So was spricht sich rum, irgendjemand beobachtet, wo die Polizei einen größeren Sucheinsatz hat und fragt den nächsten, ob er weiß, was am letzten Montag oder Freitag an dem und dem Parkplatz los war. Wenn dann am nächsten Tag in der Zeitung steht, an einem Waltparkplatz an der Landstraße XY gelegen sei eine Frauenleiche gefunden worden, zählen alle 1 und 1 zusammen und alle im Ort wissen, wo genau die Leiche gefunden wurde.

Ich glaube, dass die Polizei versucht hat, darüber zu signalisieren, dass die den Briefeschreiber ernst nimmt. Dass aber nicht wirkliches Täterwissen in dem Brief steht.


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03.02.2025 um 21:08
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Der Briefeschreiber behauptet, der Tatort sei nie in der Presse genannt worden, was schon eine steile These ist, wenn man im Jahr 2022 oder 2023 zu einem Fall aus dem Jahr 1979 recherchiert.
So detailliert wie der Tatort beschrieben ist, kann das nicht von der Presse kommen. Auch über zwei Personen und über mehrere Jahrzehnte erscheint mir das unwahrscheinlich.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich halte mittlerweile auch die Aussagen der Polizei bei XY für einen Fake.
Für mich ist der Brief ein Fake, es hat hier jemand Angst, daß er als Rentner in den Knast muß.


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