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Mordfall Claudia Wilbert

1.613 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 00:16
Nachdem hier einige User aufgrund der Ausdrucksweise und des typografischen Bildes Rückschlüsse auf das Alter des Autors bzw. der Autorin herleiten, hier einige Anmerkungen. Bis auf den "transitierenden Straßenverkehr" ist das für mich eine vollkommen normale Sprache.

Was den Wortschatz anbelangt, so schreibt der Duden:
Im Durchschnitt benutzt ein Muttersprachler oder eine Muttersprachlerin ­etwa 12 000 bis 16 000 Wörter, darunter sind rund 3500 Fremdwörter. Verstanden wird aber viel mehr: Mit mindestens 50 000 Wörtern ist der passive Wortschatz um ein Mehrfaches größer.
Quelle: https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Zum-Umfang-des-deutschen-Wortschatzes#google_vignette

Der Wortschatz hängt natürlich mit dem Bildungsstand zusammen, und dieser sollte eigentlich nichts mit dem Alter zu tun haben.
Was den individuellen Wortschatz einer Person anbelangt, kann aufgrund seriöser sprachwissenschaftlicher Untersuchungen davon ausgegangen werden, dass mit zunehmendem Bildungsstand auch der Wortschatz eines Menschen zunimmt. Schätzungen gehen hier von einer Breite von 3 000 bis hin zu 200 000 Wörtern je nach Bildungsstand einer Person aus. Bei Goethe, dem wohl berühmtesten deutschen Dichter, konnte auf Grund einer Auszählung in seinem Gesamtwerk ein Wert von gut 90 000 aktiv gebrauchten Wörtern ermittelt werden.
Quelle: https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20100911

Vieles deutet darauf hin, dass der Verfasser des Briefes recht geübt ist, Sätze zu formulieren, aber diese vielleicht nicht selbst zu tippen. Ich bin ja zunächst von einer Verfasserin ausgegangen. Grund dafür könnte das saubere Schriftbild sein, oder auch die Wahl der Schriftart, denn Männer nehmen nach meinen Beobachtungen gerne "verschnörkelte" Schriftarten wie Times New Roman, Frauen favorisieren in der Regel die runderen Schriftarten wie Arial.

Was mir bei dem Erscheinungsbild des Briefes aufgefallen ist, sind die fehlenden Seitenzahlen. So schreibt jedenfalls niemand, der im Job Briefe schreibt.

Aber ich halte den Brief nicht für authentisch. Die Frage nach der DNA ist geradezu grotesk. Das Inaussichtstellen der Preisgabe der Identität nach Beantwortung der Frage nach der DNA ist lachhaft, da nicht einzufordern. Der unmotivierte Hinweis auf einen Ford Granada (Limousine, kein Kombi) ist vermutlich eine False Flag. Und schließlich erscheint mir der Versuch, Frau und Kinder mittels Schreckschusspistole und Schlagstöcken zu Hause beschützen zu wollen, mehr als naiv. Einerseits hätten sich Grundschulkinder kaum gegen einen ins Haus eindringenden Gewalttäter verteidigen können, darüber hinaus werden Frau und Kinder regelmäßig das Haus verlassen haben. Wer hat sie denn da beschützt?? Diese Details wurden meines Erachtens nur eingepflegt, um die Anonymität des Autors und die Gefährlichkeit des mutmaßlichen Täters zu erklären. Weniger ist manchmal mehr.

Wir finden dies und jenes nicht logisch, nicht nachvollziehbar, aber wir tun das auf der Grundlage unseres eigenen Handelns. Wir präparieren keine Beifahrertüren so, dass sie nicht mehr geöffnet werden können, wir überfallen keine Menschen und zerren sie ins Auto. Der mutmaßliche Täter geht anders mit den Dingen um. Warum sollte nicht jemand, der in jungen Jahren aus welchen Gründen auch immer eine Frau entführt und getötet hat, sehr ambivalente Gefühle haben zwischen Gewissensbissen und der Hoffnung, dass er nicht erwischt wird.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 08:14
Viele schreiben hier, dass der Schreiber einen Hintergrund im Bereich Jura oder in der öffentl. Verwaltung haben könnte, weil viele entsprechende Begriffe verwendet wurden,

Ich frage mich, ob nicht eher das Gegenteil der Fall ist, ob der Verfasser so gar keine Ahnung vom Schreiben von formalen Briefen hat.

Heutzutage gibt es im Internet Vorlagen für Alles und jeden Zweck (Kündigungen, Bewerbungsschreiben etc.) Aber natürlich keine für anonyme Briefe an die Polizei.

Unser Verfasser will aber ernstgenommen werden (unabhängig ob Fake oder echt) und versucht deshalb den Brief förmlich zu verfassen.
Wir wissen nicht, wie lange er dazu gebraucht hat, aber er könnte durchaus im Internet nach Textbausteinen gesucht haben, was dazu führt, dass sein Stil weder vom Alter, noch von der Geographie wirklich einzuordnen ist. (Weil es eben ursprünglich völlig unterschiedliche Autoren der Textbausteine waren)

Noch etwas zur Detailverliebtheit bezüglich des Parkplatzes und der Ungenauigkeit des Autotyps: Wenn ich einen bestimmten Parkplatz kenne (vom Namen oder der Lage), kann ich heutzutage (fast) jeden Parkplatz dank Google Maps/ Earth/ Streetview detailliert beschreiben ohne jemals dort gewesen zu sein. Da kann man auch Erzählungen noch nachträglich ergänzen.
Bei Autos aus den Siebzigern ist dies deutlich schwieriger, weil diese durch den Besitzern sehr individuell gestaltet wurden. Da ginge maximal Typ und Farbe. Daher wundert es mich nicht, wenn es hier aufgrund der Erinnerungen ungenau wird, bzw. Im Fall von einem Fake nicht zu deutlich übertrieben wird.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 08:59
Gegen eine ältere Person spricht mMn die Schreibweise dass mit Doppel S. Bin Jahrgang 81 und wir haben die neue Rechtschreibung in der Unter- und auch Oberstufe gelernt.
Das Wort „obschon“ ist sehr selten, ich kenne es aus Max Frisch‘ Homo Faber.

Ich weiß nicht, ob es jemand schon angemerkt hat, aber könnte der Schreiber nicht auch ein enger Verwandter/ Freund des Täters sein? Die Story wäre dann ausgedacht, damit der Mörder keine Rückschlüsse auf diesen machen kann.
Er weiß vielleicht schon seit vielen Jahren, dass er das Verbrechen begangen hat, hat aber zuviel Angst, aufzufliegen. Vielleicht ist der Täter aggressiv oder sehr manipulativ und der Schreiber kann sich ihm nicht gut entziehen (vielleicht wohnen sie auch nebeneinander)
Dies erschien ihm nach vielem Überlegen als beste Kompromisslösung. Wie gesagt, nur ein Denkszenario.


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gestern um 09:26
Zitat von RiveGaucheRiveGauche schrieb:Er weiß vielleicht schon seit vielen Jahren, dass er das Verbrechen begangen hat, hat aber zuviel Angst, aufzufliegen. Vielleicht ist der Täter aggressiv oder sehr manipulativ und der Schreiber kann sich ihm nicht gut entziehen (vielleicht wohnen sie auch nebeneinander)
Das mit der defekten Autotür spricht auf jeden Fall für ein manipulatives Vorgehen.


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gestern um 09:45
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nun, darum geht es nicht, sondern um die Frage, wieviel näher man jetzt, Dank dieses Briefes, dem Täter ist. Und da ist man eben nicht näher.
Das ist eine Frage der Perspektive.

In diesem Forum ist man durch den Brief dem Täter nicht nähergekommen. Hier dreht sich alles in einem engen Kreis.

Ob das auch für die Polizei gilt, wissen wir nicht. Aus der Veröffentlichung des Briefs lässt sich jedenfalls der Schluss ziehen, dass die Polizei die Möglichkeiten des Briefs nicht für verbraucht hält.


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gestern um 10:46
Zitat von HastingsHastings schrieb:Ob das auch für die Polizei gilt, wissen wir nicht. Aus der Veröffentlichung des Briefs lässt sich jedenfalls der Schluss ziehen, dass die Polizei die Möglichkeiten des Briefs nicht für verbraucht hält.
Ja, aber zugleich belegt die Veröffentlichung eines: Nämlich dass er bis zu diesem Zeitpunkt eben nichts gebracht hat, sonst hätte man nämlich den Brief nicht veröffentlichen müssen.

Und dieses hoffnungsvolle "Ach, der Briefschreiber hat sich bestimmt schon längst gemeldet, ach, die Polizei ist dem Täter bestimmt schon ganz nahe..." wird hier seit Monaten immer wieder geschrieben - und, was ist passiert? Offensichtlich nicht wirklich viel.


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gestern um 11:21
Zitat von RiveGaucheRiveGauche schrieb:Gegen eine ältere Person spricht mMn die Schreibweise dass mit Doppel S. Bin Jahrgang 81 und wir haben die neue Rechtschreibung in der Unter- und auch Oberstufe gelernt.
Meine Eltern sind Anfang/Mitte 60, haben also die Schreibweise mit "ß" in der Schule gelernt, schrieben aber seit zig Jahren dass mit "ss".
Ob meine Eltern jetzt aber die Ausnahme oder Regel sind, kann ich aber nicht sagen. Wäre aber allemal interessant zu wissen, ob es hier viele Wechsler gibt, die zwar "ß" gelernt haben, aber dann auf "ss" umgeswitcht sind.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 11:35
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Was mir bei dem Erscheinungsbild des Briefes aufgefallen ist, sind die fehlenden Seitenzahlen. So schreibt jedenfalls niemand, der im Job Briefe schreibt.
Sehr gute Beobachtung. Tatsächlich sind mir die fehlenden Seitenzahlen auch aufgefallen, weil ich hier zietieren wollte und dann immer erst gucken musste, welche Seite das denn ist. Aber ich habe da diesen Schluss nicht draus gezogen. Aber Du hast absolut recht, einen so langen Brief schreibt niemand, der darin geübt ist, offiziellere Briefe zu verfassen, ohne Seitenzahlen!
Einige meinen hier, aus der gestelzten Wortwahl ableiten zu können, dass der Schreiber es beruflich gewohnt ist, offizielle Briefe zu verfassen. Auf mich wirkt es aber eher so, als bemühe er sich sehr angestrengt, dem Brief durch diese irgendwie offiziel klingenden Worte einen seriösen Anstrich zu geben, aber als sei das nicht seine gewohnte Ausdrucksweise. Es ist an vielen Stellen schlichtweg overdone.
Das passt dann zu den von Dir wahrgenommenen fehlenden Seitenzahlen und Deiner Schlussfolgerung.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Und schließlich erscheint mir der Versuch, Frau und Kinder mittels Schreckschusspistole und Schlagstöcken zu Hause beschützen zu wollen, mehr als naiv. Einerseits hätten sich Grundschulkinder kaum gegen einen ins Haus eindringenden Gewalttäter verteidigen können, darüber hinaus werden Frau und Kinder regelmäßig das Haus verlassen haben. Wer hat sie denn da beschützt?? Diese Details wurden meines Erachtens nur eingepflegt, um die Anonymität des Autors und die Gefährlichkeit des mutmaßlichen Täters zu erklären. Weniger ist manchmal mehr.
Ja, das sehe ich im Prinzip auch so. Die Idee, ein Grundschulkind zur Verteidigung heranzuziehen, ist tatsächlich irgendwas zwischen lächerlich und wahnhaft. Wobei man bedenken muss, dass solche Ängste und der Umgang damit halt nicht immer rational sind.
Aber zumindest müssten ja die eigenen Kinder des Verwandten und auch die Ehefrau diese große Angst mitbekommen haben. Wenn schon der Schreiber im Umgang mit den Verteidigungswaffen geschult wurde, dürfte der Verwandte seine eigenen Kinder und die Ehefrau erst recht damit getriezt haben.
Wenn die Geschichte also stimmt - was ich nicht glaube - könnten diese aus den Schilderungen schon den Ehemann und Vater wiedererkennen.


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gestern um 13:17
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:Wäre aber allemal interessant zu wissen, ob es hier viele Wechsler gibt, die zwar "ß" gelernt haben, aber dann auf "ss" umgeswitcht sind.
Ich habe auch noch die alte Rechtschreibung in der Schule gelernt - ich kenne aber kaum Leute, auch keine älteren, die noch "daß" mit "ß" schreiben.

Da die Schreibweise mit "ss" lautgetreu ist, also das "a" in "daß" ja kurz gesprochen wurde/wird, hat sich gerade diese Änderung relativ schnell und bei vielen Schreibern durchgesetzt. Im Gegensatz zu Konsonantenhäufungen, beispielsweise in "Schifffahrt", da sträubt sich mir noch heute manchmal der Griffel.


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gestern um 13:18
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:Habe mir den Brief jetzt ein paar Mal durchgelesen. Dabei sind mir einige orthographischen Besonderheiten aufgefallen.
Das sollen "orthographische" Besonderheiten sein?
Sind es natürlich nicht.
Vielleicht hättest du deine Liste richtiger überschreiben sollen mit "Sprachliche Formulierungen, die mir [also dir!] aufgefallen sind"...

Ansonsten möchte ich auf deine "Feststellungen" nicht im Einzelnen eingehen.
Was nach deiner persönlichen Wahrnehmung alles
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:hochgestochen. Richtung juristisch/beamtendeutsch.
klingen soll, das lässt sich wohl eher mit deinem - wie man aus dem Kontext erahnen kann - eigenen eher "jugendlichen" Alter erklären als mit fundierter Sprachanalyse. Letztere sollte man dann wohl auch besser Fachleuten überlassen. Es ist sicherlich nichts dagegen einzuwenden, wenn auch Laien kundtun, wie der Brieftext auf sie wirkt.
Vor übertriebenen Schlussfolgerungen würde ich gleichwohl warnen.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Bis auf den "transitierenden Straßenverkehr" ist das für mich eine vollkommen normale Sprache.
Wohltuend zu sehen, wenn jemand mit seiner Einschätzung "auf dem Teppich bleibt"...
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Der Wortschatz hängt natürlich mit dem Bildungsstand zusammen, und dieser sollte eigentlich nichts mit dem Alter zu tun haben.
"Bildung" ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Stichwort.
Der Verfasser gibt mit seinem Machwerk eigentlich nur von sich preis, dass er einen gewissen, jedenfalls in der Breite der Bevölkerung nicht als selbstverständlich anzunehmenden Bildungsstand besitzt und über "ausreichend Intellekt" verfügt, ein solches Schreiben aufzusetzen.
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Viele schreiben hier, dass der Schreiber einen Hintergrund im Bereich Jura oder in der öffentl. Verwaltung haben könnte, weil viele entsprechende Begriffe verwendet wurden,

Ich frage mich, ob nicht eher das Gegenteil der Fall ist, ob der Verfasser so gar keine Ahnung vom Schreiben von formalen Briefen hat.
Weder noch...
Ersteres ist gut möglich, aber nicht zwingend ableitbar aus der Art und Weise, wie das Schreiben formuliert ist.
Zweiteres halte ich für falsch.
Wer wie du sagst "keine Ahnung vom Schreiben von formalen Briefen" hat, bekommt so einen Text nicht hin. Auch nicht mittels Textbausteinen aus dem Internet, wie du es offenbar für möglich hältst.
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:er könnte durchaus im Internet nach Textbausteinen gesucht haben, was dazu führt, dass sein Stil weder vom Alter, noch von der Geographie wirklich einzuordnen ist.
Der Brieftext ist erkennbar "aus einem Guss" von einer Person formuliert, die über den "Intellekt" darüber verfügt, dies zu tun.
Diese These wird auch durch das insgesamt als "überlegt und durchdacht" zu bezeichnende Vorgehen dieser Person gestützt, die sich mit einem inhaltlich konsistenten und alles in allem überzeugenden, durchaus "glaubhaften", jedenfalls nicht widerlegbaren Text in mehreren Ausfertigungen an drei verschiedene Behörden wendet und die auch in formaler Hinsicht erkennbar alles vermeidet, was eine Rückverfolgbarkeit zum Verfasser begünstigen könnte.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 13:39
Ich frage mich, ob da jemand eine Rechnung mit jemandem offen hat, den er gerne als TV präsentieren möchte.
Vielleicht geht es gar nicht unbedingt darum, ob man DNA, sondern um die Vergewisserung, dass man keine hat.
Ich sehe in dem Brief nach meinem Empfinden recht viel Geschwafel, Wiederholungen, zweifelhafte, ungenaue Details um dem Ganzen möglicherweise Nachdruck zu verleihen.
Angenommen Mr oder Mrs Unbekannt würde nun erfahren, man habe keine DNA, vielleicht würde er/sie dann einen Namen preisgeben. Man würde dann den Herrn überprüfen und herausfinden, dass der Mann tatsächlich damals z.B. in Bonn, z.B. Duisdorf gewohnt und einen Ford gefahren hat, hätte es ja zunächst oberflächlich den Anschein, dass zumindest diese Infos über ihn stimmen und der Schreiber Details wusste. Somit könnte auch fälschlicherweise jemand absichtlich in den Fokus rücken. Es würde demjenigen zumindest eine Menge Stress einbringen.

Hier wurde ja schon geschrieben, dass das gerichtete Auto, das am Tatabend auffiel, Euskirchener Kennzeichen hatte.
Ich halte es auch für naheliegend, dass die Mitschülerin ebenfalls sein Opfer hätte werden können, womit die angebliche Ähnlichkeit mit der Ehefrau des Verstorbenen irrelevant wäre.
Die Details wie Ablageort etc ist sicher recherchierbar.
Und bei so vielen Details sagt der Verstorbene angeblich den Namen des Opfers nicht?
.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 14:06
Zitat von RiveGaucheRiveGauche schrieb:Er weiß vielleicht schon seit vielen Jahren, dass er das Verbrechen begangen hat, hat aber zuviel Angst, aufzufliegen. Vielleicht ist der Täter aggressiv oder sehr manipulativ und der Schreiber kann sich ihm nicht gut entziehen (vielleicht wohnen sie auch nebeneinander)
Dies erschien ihm nach vielem Überlegen als beste Kompromisslösung. Wie gesagt, nur ein Denkszenario.
Naja aber wenn der Schreiber tatsächlich den Täter kennt UND wenn es durch seinen Brief zu einer Verhaftung kommen würde, müsste er doch noch mehr Angst vor Repressalien haben, denke ich. Oder denkt er, der Täter ist eh schon alt und bekommt lebenslang. Da droht keine Retourkutsche mehr.

Andererseits "beugt er sich so weit aus dem Fenster" und benennt familiäre Zusammenhänge irgendwelcher Personen, dass jeder, der das Umfeld kannte, wissen muss, um wen es sich handelt.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 14:13
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Angenommen Mr oder Mrs Unbekannt würde nun erfahren, man habe keine DNA, vielleicht würde er/sie dann einen Namen preisgeben. Man würde dann den Herrn überprüfen und herausfinden, dass der Mann tatsächlich damals z.B. in Bonn, z.B. Duisdorf gewohnt und einen Ford gefahren hat, hätte es ja zunächst oberflächlich den Anschein, dass zumindest diese Infos über ihn stimmen und der Schreiber Details wusste. Somit könnte auch fälschlicherweise jemand absichtlich in den Fokus rücken. Es würde demjenigen zumindest eine Menge Stress einbringen.
Ja, aber das wäre es dann ja auch. Ich schrieb schon weiter oben einmal, dass man wohl kaum jemanden verhaften und verurteilen kann, weil er Ende der 70er Jahre irgendein Auto fuhr das nicht gerade ganz ungewöhnlich war und sich heute bei einer Befragung nicht mehr erinnern kann, was er an dem besagten Tag vor fast 46 Jahren getan hat bzw. kein Alibi vorweisen kann. Außer einer Befragung bei der Polizei wird da nicht viel bei herauskommen, wenn es nur bei dem bleibt, was in dem Brief steht.

Und wenn ich wirklich jemanden aus einem ganz anderen Grund ärgern will, dann kann ich ihn auch einfacher mit irgendwas anderem anschwärzen und muss nicht so ein Gewese mit diesem Brief, Aktenzeichen XY usw. veranstalten. Dazu brauche ich keinen Mordfall aus dem späten 70ern.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 14:18
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:Ob meine Eltern jetzt aber die Ausnahme oder Regel sind, kann ich aber nicht sagen. Wäre aber allemal interessant zu wissen, ob es hier viele Wechsler gibt, die zwar "ß" gelernt haben, aber dann auf "ss" umgeswitcht sind.
Ich habe auch "ß" gelernt und dachte anfangs auch, dass generell alles in "ss" getauscht wird. Naja, lange her. Aber weit gefehlt.
Ich durfte lernen, dass nicht generell auf "ss" umgeswitcht wird. Ich glaube, das weiß auch bis heute noch nicht jeder bei all dem Hin und Her in der geänderten Rechtschreibung.

Viele schreiben zum Beispiel "Strasse" anstatt Straße. Das ss ist in diesem Falle tatsächlich falsch.

"SS" wird bei schnell gesprochenen Wörtern am Ende benutzt. Beispiele wären

dass
krass
nass usw.

In der Mitte eines Wortes schreibt man weiterhin ein "ß".

Straße
Großmutter
fleißig

Und es gibt natürlich die Ausnahmen mit "ß" auch am Ende. Eine Eselsbrücke dazu wäre, dass man das Wort gefühlt ehr langsam spricht.

süß
heiß
groß


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 14:21
@brigittsche
Ich verstehe dich, aber jeder Mensch tickt anders. Wir können nicht in den Kopf des Schreibers schauen. So oder so erscheinen für uns einige Dinge unlogisch. Wir würden wohl so einen Brief nicht schreiben, aber jemand hat es getan, mit welchem Hintergrund auch immer. Unsere Denkweise diesbezüglich ist ja objektiv.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 14:38
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Ich habe auch "ß" gelernt und dachte anfangs auch, dass generell alles in "ss" getauscht wird. Naja, lange her. Aber weit gefehlt.
Ich durfte lernen, dass nicht generell auf "ss" umgeswitcht wird. (...)
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Viele schreiben zum Beispiel "Strasse" anstatt Straße. Das ss ist in diesem Falle tatsächlich falsch.
Wir haben im deutschsprachigen Raum keine einheitliche Rechtschreibung, auch nach der Rechtschreibreform nicht. In der Schweiz gibt es gar kein 'ß', sondern zwei 's', egal ob der Vokal lang oder kurz gesprochen wird. In der Schweiz schreibt man Strasse.

Die Rechtschreibreform kam vor ca. 30 Jahren. Ab wann sie bindend war, müsste ich nachschauen. Es gab genug Leute, die die alte Rechtschreibung gelernt haben, und umlernen mussten aus beruflichen oder persönlichen Gründen. Es gibt aber auch genug Menschen, die mit Schriftsprache wenig zu tun haben. Warum hätten sie umlernen sollen, wenn sie die Schriftsprache weder beruflich noch privat brauchen? Wer würde sich für eine neue Regel beim Fußball interessieren, der mit Fußball nichts am Hut hat? Auch deswegen lässt die Verwendung der aktuellen Rechtschreibung keinerlei Rückschlüsse auf das Alter des Schreibers zu.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Der Verfasser gibt mit seinem Machwerk eigentlich nur von sich preis, dass er einen gewissen, jedenfalls in der Breite der Bevölkerung nicht als selbstverständlich anzunehmenden Bildungsstand besitzt und über "ausreichend Intellekt" verfügt, ein solches Schreiben aufzusetzen.
Das sehe ich auch so.


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Mordfall Claudia Wilbert

gestern um 14:43
Mir fiel das Briefpapier auf, es hat so kleine leuchtend-bunte Sprenkel; das finde ich für ein amtliches Schreiben zumindest ungewöhnlich und verbinde ich mit einer weiblichen Person.


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