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Mordfall Claudia Wilbert

1.615 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

06.02.2025 um 12:10
Zitat von GrillageGrillage schrieb:In irgendeinem Podcast habe ich mal einen Spurenspezialisten sagen hören, dass aus seiner Sicht "keine Spuren" auch eine Spur sind. Nämlich dann, wenn irgendwo, wo eigentlich jede Menge Spuren zu finden sein müssen, gar nichts zu finden ist, denn dann weist das darauf hin, dass derjenige, der dort war, sich große Mühe gemacht hat, Spuren zu vermeiden und/oder zu vernichten und das sagt eben auch etwas über den Spurenleger aus.
Sehr guter Punkt.
So einen Brief (dazu noch in dreifacher Ausfertigung) kann man ja schlecht unverfaenglich von jemand anderen drucken und eintueten lassen.
Und irgendwelche Hautschueppchen koennen auch immer abfallen, es muessen ja noch nicht mal Fingerabdruecke sein.

Wenn auf den Briefen kaum/keine Spuren sind, waere das schon verdaechtig.

Auch der Kommissar hat in einem der WDR Berichte davon gesprochen, dass der Briefeschreiber der Taeter sein koenne - aber, wie gesagt, ich finde diese These ziemlich abwegig.
Aber er wird seine Gruende haben.


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06.02.2025 um 12:14
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Letztlich kann man auch fragen, was der Schreiber denn bis jetzt überhaupt positiv getan hat, außer der Polizei eine Menge Arbeit zu bereiten. Und da bleibt nicht viel.

Er hat einen verquasten Brief geschrieben mit kryptischen Andeutungen die alle und jeden betreffen können und meldet sich nun nicht mehr. Das bringt so gerade mal gar nichts.

Insofern finde ich eine große "Rücksichtnahme" auf ihn auch wieder nicht (mehr) angebracht. Es bleibt den Ermittler ja auch keine andere Möglichkeit mehr als den Brief zu veröffentlichen, vermutlich in der Hoffnung, dass jemand anderer anhand dieser Geschichte eine Idee hat und den Täter benennen kann.
Zumal er selbst ja auch noch zur Eile drängt: "Bitte lassen sie nicht unnötig Zeit vergehen, der mutmaßliche Täter ist schon über siebzig Jahre alt."
(letzter Satz des Briefes)

Dazu passt dann eben nicht, sich nach der XY-Senundg nicht zu meldeh. Da wurde ja merhmals gesagt, dass die Ermittler den Brief sehr ernst nehmen und er sich doch bitte melden soll. Er brauche keine Angst haben, einen Unschuldigen zu unrecht in Probleme mit der Polizei zu stürzen, das diese sorgfältig ermitteln würde.
Wenn ihm ernsthaft an der Lösung des Falles gelegen wäre und es ihm wirklich wichtig war, die Infos, die er hat, an die Polizei weiter zu geben, hätte er sich melden müssen, denn er weiß schließlich, dass er in dem Brief die eigetlich relevanten Infos (nämlich den Namen des Tatverdächtigen und seines Verwandten) verschwiegen hat und bisher nur Andeutungen gemacht hat, mit der die Polizei aber nicht viel anfangen kann.


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06.02.2025 um 12:35
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Dazu passt dann eben nicht, sich nach der XY-Senundg nicht zu meldeh. Da wurde ja merhmals gesagt, dass die Ermittler den Brief sehr ernst nehmen und er sich doch bitte melden soll. Er brauche keine Angst haben, einen Unschuldigen zu unrecht in Probleme mit der Polizei zu stürzen, das diese sorgfältig ermitteln würde.
Das ist nicht stimmig, das sehe ich auch so.

Auch wenn er inzwischen zu dem Schluss gekommen sein sollte, dass er den Falschen verdächtig hat, kann man das kommunizieren.
So koennte er den Namen nennen mit der Ergaenzung 'ich glaube, ich lag falsch'.

Irgenwie scheint er das Interesse verloren zu haben. Es kann schlecht an ihm voruebergegangen sein, nachdem der Fall so praesent in gefuehlt allen Medien war.


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06.02.2025 um 13:15
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Irgenwie scheint er das Interesse verloren zu haben. Es kann schlecht an ihm voruebergegangen sein, nachdem der Fall so praesent in gefuehlt allen Medien war.
Rein theoretisch kann natürlich auch der Briefeschreiber inzwischen das Zeitliche gesegnet haben. Oder der von ihm vermutete, angebliche Täter.

Ich hatte ja in einem zurückliegenden Beitrag das Whistleblower- bzw. Hinweisssystem BKMS erwähnt. Nicht ohne Grund wird dem Nutzer/Hinweisgeber dort auch ein anonymes Postfach zur Verfügung gestellt, um anonym Rückfragen bzw. eine weitere Kommunikation zu ermöglichen.

Das beinhaltet zwar ebenso die Möglichkeit, dass von diesem Weg kein Gebrauch gemacht wird. Es schafft aber die prinzipielle Möglichkeit, seitens der Ermittler präzise Nachfragen zu stellen.

Hier krankt die ganze Angelegenheit tatsächlich daran, dass die Ermittler Rückfragen eben nur öffentlich stellen können. Hätte man hier in diesem Fall einen Rückkanal zum Täter, den nicht Millionen andere mithören können, wäre man in dem Fall vielleicht schon weiter.

Stattdessen hat nun die Polizei den Hinkanal öffentlich gemacht.


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06.02.2025 um 13:34
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hier krankt die ganze Angelegenheit tatsächlich daran, dass die Ermittler Rückfragen eben nur öffentlich stellen können. Hätte man hier in diesem Fall einen Rückkanal zum Täter, den nicht Millionen andere mithören können, wäre man in dem Fall vielleicht schon weiter.
Sehe ich auch so. Hätten die Ermittler einen nichtöffentlichen Kontakt zum Briefeschreiber, hätten sie auf dem Wege vor allem auch die Möglichkeit, ihm die für ihn so wichtige Frage nach der DNA zu beantworten.

Warum der Briefeschreiber diese Möglichkeit nicht nutzt, ist für mich am wahrscheinlichsten auch darin begründet:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Rein theoretisch kann natürlich auch der Briefeschreiber inzwischen das Zeitliche gesegnet haben. Oder der von ihm vermutete, angebliche Täter.



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06.02.2025 um 13:42
Ich weiß das die Ermittler den Brief ernst nehmen, aber trotzdem werde ich das dumpfe Gefühl nicht los, das man es hier mit einem Spinner zu tun hat.
Der sich aus Kindheitserlebnissen, die mit dem Fall überhaupt nichts zu tun haben, hier eine " glaubhafte " Geschichte zusammengereimt hat. Denn an der Aufklärung des Falls ist er mMn. nicht wirklich interessiert. Und selbst wenn es eine DNA vom Täter gäbe, der Briefschreiber würde sich dann trotzdem nicht melden, weil er schlichtweg auch nichts weiß.
Und der Täter selbst wird es auch nicht sein, der wird die Füße still halten, und hoffen das er weiterhin davon kommt, denke ich.


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06.02.2025 um 15:19
Zitat von WMWM schrieb:Im Filmbeitrag begründet er es damit, dass er dadurch Sprit sparen würde. Oder hat er es doch einer anderen Person verliehen? Rechtlich darf man das wohl nicht so einfach.
Es stand in der Garage. Und weil er keine Lust hatte, es raus zu holen, hat er den Vater gefragt, ob er dessen Auto haben könne. Und noch mit einem Augenzwinkern ... dass er dann ja auch Sprit sparen würde.


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06.02.2025 um 15:39
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Es stand in der Garage.
Ist diese Angabe auf Belastbarkeit überprüft worden? Im Moment der Nachfrage wird sicher der Vater nicht argwöhnisch in die Garage gelaufen sein, um zu über prüfen, ob das Auto wirklich da steht.

Als der Sohn ohne die Schwester nach Hause kam, werden die Polizisten möglicherweise auch nicht auf der Stelle nachgefragt haben, ob das auch ganz bestimmt sein Auto ist.

Nach Auffinden der Leiche moegen diese Fragen aufgekommen.sein.

Könnte sich jemand Zutritt zur Garage verschafft haben War das Auto möglicherweise nicht abgeschlossen?


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06.02.2025 um 15:46
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich hatte die Assoziation schon beim FF bei AZ XY, weil da gesagt wurde, dass CW nicht bei Beifahrertür einsteigen durfte/konnte.
Bei XY hat der Komissar im Studio bzw. die Anmoderation von Rudi Cerne ja mehrmals betont, dass sie den Brief ernst nehmen und er sich mit dem Ermittlungstand der Polizei in Deckung bringen lässt.
Eigentlich war in dem XY-Film aber gar nichts zu sehen, was das jetzt, wo wir den Inhalt des Briefes kennen, bestätigen würde. Lediglich der angegebene Fundort stimmte, den der Verwandte des Schreibers ja aber nach dessen Angaben ja gar nicht vom Täter erfahren hat. Die Verfolgung eines anderen Mädchens unmittelbar vor der Tat widerspricht sogar den Aussagen des Schreibers, der ja mehrfach betont, dass CW seiner Meinung nach nicht zufällig das Opfer des Täters wurde, sondern diese die Tat geplant hat, dabei aber durch eine Verwechslung die falsche Frau abgegriffen hat.

Aber der Aspekt, den @IamSherlocked hier anführt, stimmt tatsächlich ebenfalls mit den Angaben des Schreibers zu der maipulierten Tür überein. Ich fand es in dem Film schon auffällig, dass die Entführungsszene so dargestellt wurde, dass der Täter CW zum Einstieg an der Fahrertür zwingt und sie dann auf den Beifahrersitz durchrutscht. Ich habe mich gefragt, warum sie nicht einfach, während der Täter einstieg, auf der anderen Seite wieder ausgestiegen ist. Das wurde hier diskutiert.
Ich denke, dass die Szene ziemlich genauso von Zeugen beobachtet wurde, denn es ist ja ein sehr auffälliges Detail, was das Filmteam sicher nicht so darstellen würden, wenn es nicht explizit so gewesen bzw. beobachtet worden wäre.

Vielleicht ist das das Detail, an dem die Ermittler die Aussage festmachen, dass sich Briefinhalt und Ermittlungsergebnis decken. Wobei sie natürlich nicht in der Lage sind, sicher nachzuvollziehen, dass die Tür des Täterfahrzeugs manipuliert war. Aber es könnte immerhin sein, dass ihnen diese Aussage des Täters eine Antwort auf die Frage geliefert hat, warum der Vorgang des Einsteigens so komisch vom Täter organsiert wurde.


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06.02.2025 um 15:54
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Beim Nachdenken über den anonymen Brief kommt mir der Gedanke, dass der Schreiber zwar einen Verdacht schildert, von dem er aber nicht durch Aussagen eines "Verwandten auf dem Sterbebett" erfahren hat, sondern den er selbst aus verschiedenen Gründen seit Langem hegt.

Mir scheint es eher so zu sein, als habe sich der Verfasser aus verschiedenen Wahrnehmungen einen Verdacht gebildet, der sich bei ihm immer mehr verdichtet hat, den er aber in keiner Weise beweisen oder untermauern kann. Er ahnt, wer es war, hat aber in den Händen - nichts.

Der Autor selbst wird bereits in den Siebzigern sein, denke ich momentan, und sich der Endlichkeit seiner irdischen Existenz dadurch zunehmend bewusst geworden sein.

Der Verwandte ist eine Fiktion, die es ihm ermöglicht, noch zu Lebzeiten seinen eigenen, nicht beweisbaren Verdacht "an den Mann" zu bringen.

Daher die Geschichte mit der DNA.

Ein Vierzigjähriger schreibt keine Briefe im Blocksatz mit MS Write. Ein Siebzigjähriger schon eher.
Das trifft genau auch meine Empfindung.

Mein Eindruck ist, dass es eine Figur zuviel auf dem Spielbrett zu diesem Fall, insbesondere zu diesem Brief gibt.
Was mich zweifeln lässt an der Darstellung mit dem angeblich sterbenden Verwandten, ist diese extreme Detailgenauigkeit in der ganzen Sache.

Der Brief wirkt auf mich ungefiltert, quasi wie aus erster Hand und nicht weitererzählt, wie es der Schreiber (meiner Meinung nach) vorgibt.
Bei aller Mühe, den Brief korrekt und etwas gestelzt hölzern abzufassen, schwingen zwischen den Zeilen nach meinem Empfinden starke Emotionen.


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06.02.2025 um 16:12
Zitat von WMWM schrieb:Ist diese Angabe auf Belastbarkeit überprüft worden? Im Moment der Nachfrage wird sicher der Vater nicht argwöhnisch in die Garage gelaufen sein, um zu über prüfen, ob das Auto wirklich da steht.
Im Film wurde das kurze Gespräch zwischen Vater und Sohn schlüssig dargestellt.

Der Sohn verließ das Haus, um seine Schwester abzuholen. Dazu hätte er sein Auto aus der Garage holen müssen. Aber schier in dem Moment, als er aus der Haustür tritt, sieht er, dass sein Vater gerade angekommen ist. Er nutzt seine Chance und bat den Vater, dessen Auto nutzen zu dürfen.


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06.02.2025 um 16:20
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Vielleicht ist das das Detail, an dem die Ermittler die Aussage festmachen, dass sich Briefinhalt und Ermittlungsergebnis decken. Wobei sie natürlich nicht in der Lage sind, sicher nachzuvollziehen, dass die Tür des Täterfahrzeugs manipuliert war.
Letztlich liegt dieser Schluss ja relativ nahe, auch wenn man den Brief nicht hätte: Es wäre doch, wie schon einige User schrieben, das logischste, würde sie die Tür auf der anderen Seite öffnen und dann wieder raus!

Und es muss ja auch irgendwelche Zeugen geben, die das so gesehen haben und dann vielleicht auch schon beim Beobachten der Szene gedacht haben: Nanu, was war denn das?

Man darf aber eines nicht vergessen: Die Ermittler haben im Bezug auf den Brief ja nur gesagt, dass er sich mit den Ermittlungsergebnissen deckt. Sie haben aber eben nicht, wie es manche User hier offenbar annehmen, gesagt "Der Brief enthält Dinge, die nur der Täter wissen kann!"

Das heißt im Umkehrschluss: Auch der Briefschreiber kann dieses Detail von irgendwem gehört haben, der wiederum mit einem der
Zeugen gesprochen hatte. Oder sogar tatsächlich von einem Zeugen selbst. Ob das damals sogar am Ende auch irgendwo in der Presse berichtet wurde, können wir hier nicht klären.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Der sich aus Kindheitserlebnissen, die mit dem Fall überhaupt nichts zu tun haben, hier eine " glaubhafte " Geschichte zusammengereimt hat. Denn an der Aufklärung des Falls ist er mMn. nicht wirklich interessiert. Und selbst wenn es eine DNA vom Täter gäbe, der Briefschreiber würde sich dann trotzdem nicht melden, weil er schlichtweg auch nichts weiß.
Ich bin noch hin- und hergerissen: Einerseits würde ich auch denken, das ist ein Spinner mit viel Tagesfreizeit, der nichts anderes zu tun hat. Eine arme Wurst.
Andererseits denke ich dann doch wieder, dass da etwas dran sein könnte und derjenige wirklich helfen will.

Aber alle Zweifel könnte derjenige aus dem Weg räumen: Indem er sich meldet und die Karten auf den Tisch legt. Oder wenigstens, wenn es einen Grund gibt, warum die Sache nicht mehr akut ist (Irrtum erkannt, mutmaßlicher Täter verstorben) dann "Entwarnung" gibt.


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06.02.2025 um 16:23
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Der Autor selbst wird bereits in den Siebzigern sein, denke ich momentan, und sich der Endlichkeit seiner irdischen Existenz dadurch zunehmend bewusst geworden sein.
Wenn die Geschichte stimmt, wäre eher der "Verwandte" im Alter des Täters und er vermutlich jünger. Es ist natürlich möglich, dass er selbst in diesem Alter ist.

Könnte er nicht auch nach Versand des Briefes verstorben sein und die XY-Sendung gar nicht mehr erlebt haben? Dann reagiert er natürlich auch nicht.


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06.02.2025 um 16:32
Also ich hatte ja auch geschrieben das der Brief Fake ist und durch die Veröffentlichung des gesamten Briefes , ist meine Meinung nur noch stärker geworden.
Was mir aufgefallen ist,
der Briefeschreiber erklärt mehrfach Dinge die eigentlich unwichtig sind,
andere Sachen die er erklären könnte übergeht er.
Auch wenn ich mir vorstelle, das es stimmen sollte, das der Sterbende ihn damals als Schulkind eingeweiht haben sollte, warum er Schlagstöcke hat und wo er sie aufbewahrt, ist das doch mMn sehr unglaubwürdig. Denn was hätte das Kind schon ausrichten können? Vielmehr hätte der doch andere Erwachsene, wie Freunde oder Familienmitglieder eingeweiht, also wäre das innerhalb der Familie doch Gespräch gewesen.Und daran würden sich jetzt nach Veröffentlichung des Briefes diese Leute auch erinnern.
Und wenn er Jahrzehnte Angst um seine Frau und Kinder gehabt hat, sich aber im Haus nur Schlagstöcke und Gaspistolen befunden haben, ist das doch auch unlogisch. Denn der vermeindliche Täter hätte jederzeit sie ausser Haus abfangen können. Und warum sollte er das denn tun, wenn er Jahrelang nicht verdächtigt wird? Ist doch auch unlogisch. Wenn der Sterbende, direkt nach seinem Vedacht und der Reaktion des Verdächtigen, Angst gehabt hätte, macht das doch viel mehr Sinn , als Jahrelang wo ja nichts passiert ist, noch so panisch zu reagieren um einem Schulkind von Schlagstöcken etc zuerzählen?
Ausserdem würde jemand Jahrelang mit so einer Angst leben? Ohne die Polizei über seinen Verdacht zu informieren? Damit dieser aus der Welt geschafft wird und dann Ruhe wäre oder der Verdacht würde bestätigt und auch dann wäre Ruhe und eine Sicherheit gegeben.
Gerade wenn Kinder älter werden und ihre eigenen Wege gehen, kann man sie nicht mehr kontrolieren. Und warum sollte er den Kindern was antun wollen?
Ausserdem schreibt er, vom Sterbenden erfahren zuhaben, wie er heißt, das er ein Bild aus der Zeit vom Verdächtigen bieten kann, kann er ja dann nur von dem Sterbenden erhalten haben, der hat ihm zwar erzählt das angeblich der Türgriff manipoliert gewesen sein soll , aber nicht was für ne Auotmarke der gefahren hat? No Way, mMn.
In diesem Brief stimmt so einiges nicht.
Auch schreibt er, das er dem Sterbenden versprochen hat die Infos an die Polizei weiter zugeben , sagt aber das er keine Ahnung hatte was das für ein Fall war?
Kann ich mir auch nicht vorstellen, wenn mir jemand auf dem Sterbebett sowas erzählt, recherchiere ich doch danach und dann wäre er auch auf den Fall gestossen , wie hier schon mehrere angemerkt haben.
Ausserdem hatte er als Motiv ja angegeben, das er Angst hatte, das der Verdächtige sich seine Frau krallen würde, impliziert ja das der Tote wusste wie das Opfer aussah und damit auch den Namen des Opfers hatte, denn er wird ja Bilder gesehen haben.
Ausserdem glaube ich nicht das er dieses Motiv hatte, denn ich meine das der spätere Mörder ja schon das andere Mädchen im Visier hatte , die aber Glück hatte, weil sie noch schnell nach Hause kam.Das zwei Männer am gleichen Abend, mit einem ähnlichen Auto , in so einem kleinem Umkreis sich rumtrieben, kann ich auch nicht glauben. Denn der Zeuge hat ja das Auto grob beschrieben und das Mädchen auch und das hat ja wohl gepasst. Der Täter hat ja mehrfach das Mädchen überholt, sodass es das Auto ja gesehen hat , genau wie der Zeuge der Augenzeuge der Entführung von CW war und man hat das Kennzeichen auf Euskirchen datiert.
Zum Schluss noch, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist, warum sollte der Briefeschreiber, voraus gesetzt alles stimmt, jetzt so eine angebliche Angst haben , das die Polizei einen Unschuldigen verdächtigt, wenn doch auf der anderen Seite er doch mitbekommen hat, das der Sterbende so viele Jahre so Angst vor ihm hatte? Ausserdem und das halte ich auch für gelogen, das WC so eine Ähnlichkeit mit seiner Frau hat. Wenn das so gewesen wäre, hätte der Verstorbene ganz bestimmt mit ihr darüber gesprochen oder die Frau hätte selbst das Bild gesehen und es auf sich bezogen. Und sie soll die ganzen Jahre geschwiegen haben?Warum?Und nach dem Tod ihres Mannes war sie ja ohne Schutz die Kinder sind aus dem Haus und sie bestimmt allein, würde sie dann das Geheimnis noch hüten?und wozu auch?
Und warum sollte der Täter sie gemeint haben, der Briefeschreiber schreibt doch das die drei viel unternommen haben und erst nach der Hochzeit sei der Kontakt abgebrochen?Hätte der Täter nicht vor der Hochzeit reagiert? Nein da stimmt vieles ncht.
Meiner Meinung nach wollte der Briefeschreiber, nur ausloten ob die Kripo DNA hat,hat sie in dem Brief geködert mit dem angeblichen Namen und einem Bild von dem Verdächtigen. Mehr nicht.
Wenn das stimmen würde, hätte er annonym der Kripo den Namen nennen können, mit dem Hinweis das er der Täter ist und dann wären er und seine Familie auch nicht in den Fokus der Kripo geraten. Die Kripo wäre dem nachgegangen und wenn nichts an der Sache dran ist wäre das ermittelt worden oder der Täter wäre gefasst.
Und wie ich schon geschrieben hab, hat die Kripo wie gewünscht den Fall öffentlich gemacht , Xy hat drüber berichtet und die Kripo hat gesagt das sein Geschreibsel sich mit den Ermittlungen decken, nur haben sie nicht komuniziert, ob sie DNA haben, ich glaube das sie welche haben , ist aber nur ein Gefühl. Und das war dem Briefeschreiber am wichtigsten.


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06.02.2025 um 18:48
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich weiß das die Ermittler den Brief ernst nehmen, aber trotzdem werde ich das dumpfe Gefühl nicht los, das man es hier mit einem Spinner zu tun hat.
Das schließt sich ja nicht aus.
Natürlich mussten die Ermittler von Anfang an einkalkulieren, dass der Brief nicht authentisch ist.
Es bleibt meiner Meinung nach aber richtig, der Spur "anonymer Brief" gefolgt zu sein und weiterhin zu versuchen, sie abzuklären.
Erstens hat man in diesem "Uraltfall" kaum andere aussichtsreiche (schon gar keine aktuellen) Fahndungsansätze. Zweitens ist es wichtig für die weiteren Ermittlungen, Gewissheit zu bekommen über die Echtheit oder Falschheit des Briefes und - ganz gleich, ob wichtiger Zeuge oder Scharlatan - den Urheber zu kennen.


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06.02.2025 um 19:35
Hallo zusammen, ganz subjektiv wirkt der Brief auf mich echt. Er klingt genau so, als hätte jemand seeehr lange darüber gebrütet, und an den Formulierungen immer und immer wieder herumgefeilt, bis sie sich am Ende nicht mehr wie "normale Sprache" anhören. Ehrlich gesagt ist das etwas, was ich selbst auch mache. Gehe Aufschriebe und Emails vor dem Verschicken wieder und wieder durch, bis jedes Wort sitzt.

Deshalb teile ich auch die Meinung, dass zwischen dem Versterben des Verwandten und dem Absenden durchaus einige Zeit vergangen sein könnte.

Warum ein Täter als Schreiber selten dämlich wäre, den Fall selbst erst ins Scheinwerferlicht zu ziehen, hat ein anderer Forist schon gut erklärt.
Ausgeschlossen ist es natürlich nicht.

Ich denke auch, dass der Briefeschreiber selbst überzeugt von der Täterschaft ist und die Frage nach DNA darauf abzielt sicher zu gehen, dass dieser Täter dann auch absolut sicher und sofort dingfest gemacht wird, und nicht etwa mangels Beweisen kurzfristig oder langfristig laufen gelassen wird.

Gründe fallen.mir verschiedene ein. Aus Gerechtigkeitsempfinden heraus oder weil er anderenfalls konkrete Nachteile oder gar Gefährdungen für sich selbst, sein Umfeld oder aber das Umfeld des Täters befürchtet..
Oder zu befürchten ist, dass der Täter sich bei Konfrontation mit diesem Verdacht sofort absetzen oder gar suizidieren könnte, somit der Fall nicht mehr aufgeklärt wird.
Mit DNA könnte man trotzdem nachweisen, dass er es war.
Um es auf die Spitze zu treiben, und ja das ist schon sehr spekulativ, könnte es sich beim Täter auch um eine (relativ) exponierte Person handeln, von der er dann Einfluss auf die weiteren Ermittlungen befürchtet.

Sicher sind noch weitere Szenarien denkbar. Oder ein Kombination davon.

Im übrigen würde ich im Zwefel selbst wahrscheinlich nichts über anonyme Onlinekanläle melden. Die Gefahr, mittels digitaler Spuren irgendwie doch zurückverfolgt werden zu können, wäre mir viel zu gr,oß. Das ist etwas, das so weit außerhalb meines eigenen Technikverständnisses liegt, dass ich im Zweifel eher alles für möglich als für unmöglich halten würde.

Mag objektiv falsch sein, aber was weiß denn ich über die Möglichkeiten irgendwelcher IT Superbrains ...


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Mordfall Claudia Wilbert

06.02.2025 um 20:18
Ich weiß nicht, der Brief scheint, wie andere Vorredner auch schon meinten, sehr konstruiert.

Was mich aber tatsächlich wundert ist, dass er auf Seite zwei bei Schilderung des Verwandten im Einzelnen, die komplette geographische Lage sehr verliebt bis ins kleinste Detail wiedergibt. Er sich aber einen Absatz später nicht an die Automarke und Modell erinnern kann, was wie ich finde von wirklicher Bedeutung wäre.

Oder meint ihr der Verfasser gibt hier nur sinngemäß wieder, dass der Verwandte sich nicht an Modell und Marke erinnern konnte?


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Mordfall Claudia Wilbert

06.02.2025 um 22:46
Habe mir den Brief jetzt ein paar Mal durchgelesen. Dabei sind mir einige orthographischen Besonderheiten aufgefallen.

- "vorbezeichnete" - S.1, Absatz 2, Zeile 2
Habe dieses Wort noch nie bewusst gelesen. Ich hätte in diesem Zusammenhang evtl. Worte wie "oben/zuvor angeführt" oder "oben/bereits erwähnt" verwedent. Wirkt eher juristisch/beamtendeutsch.

- "Ihre" - S.2, Absatz 2, letzte Zeile
Hier groß zu schreiben ist doch eher, als Höflichkeitsform, in der älteren Generation (die in den 60er/70er, bzw. vor den 90er Jahren schreiben lernte) üblich oder? Evtl. so erneut Bezug zum juristischen/beamtendeutschen.

- "transitierenden" - S.2, Absatz 6. drittltzte Zeile
Habe diese Wort noch nie gehört oder gelesen. Wirkt auf mich wieder sehr juristisch, bzw. beamtensprachlich.

- "Buschwerk" + "Baumbestand" + "Fließgewässer" - S.2, Absatz 6+7
Eher seltene Fachbegriffe, würde ich eher der älteren Generation zuordnen oder einem Fachmann. Würde dieses Wörter eher in einem wissenschaftlichen Gutachten/Hausarbeit oder einem sehr tiefgehenden Lokalzeitungsartikel sehen. Wirkt wieder juristisch/beamtendeutsch.

- "assoziiere" - S.2, Absatz 8, vorletzte Zeile
Wieder ein Wort aus dem gehobenen Sprachgebrauch, wirkt erneut juristisch, bzw. beamtendeutsch.

- "wahr" - S.3, Absatz 3, Zeile 2
Eine Einladung wahrnehmen, statt sie anzunehmen. Wirkt für mich erneut, wie aus der Feder eines Menschen der älteren Generation.

- "haben" - S.3, Absatz 8, Zeile 2 f.
Satzbaufehler. Musste hier beim lesen an ein KI generiertes Schreiben denken.

- "präpariert" - S.4, Absatz 2, Zeile 1
Heute würde man doch eher manipuliert sagen oder? Deutet etwas in Richtung fachmännischer Sprache (evtl. Juristerei).

- "rechtschaffend und bürgerlich, Zeit seines Lebens" - S.4., Absatz 5, Zeile 2
Hört sich ja fast an wie bei Kohlhaas, wirkt wieder wie aus dem gehobenen Sprachgebrauch der älteren Generation (insb. der erste Teil des Zitates).

- "seien" - S.4, Absatz 5, drittletzte Zeile
Richtige grammatikalische Wiedergabe der indirekten Rede/Tat, d.h. korrekte Verwendung des Konjunktivs. So was liest/hört man heute kaum noch, für mich wieder ein Indiz, das eher zur älteren Generation führt.

- "ein solcher" -S.4, Absatz 9, Zeile 2
Statt "dieser", wirkt wieder eher hochgestochen. Richtung juristisch/beamtendeutsch.

- "wie gesagt" - S.5, Absatz 3, Zeile 1
Das wirkt wiederrum, vorallem vor dem Hintergrund der sonst sehr gestelzten Sprache, dann doch sehr dumpf formuliert. Hätte hier, in Anbetracht des bisherigen Sprachstils, eine gestochenere Lösung erwartet.

Weitere Auffälligkeiten:
Ganz am Anfang des Textes wir ein Minus "-" als Gedankenstrich verwendet, aber ab Seite 2,5 ein echter Gedankenstrich "–". -> spricht erstmal gegen ein (direkt von der) KI generiertes Schreiben

Es wird immer das Wort "mutmaßlich" verwendet, wenn vom Täter gesprochen wird. -> spricht für eine Distanzierung/Vorsicht, gegenüber dem von der Quelle gesagtem oder von sich selbst, wenn der Schreibende der Täter ist

Keine Verwendung des sog. "Beamten-E". So wird z.B. immer geschrieben: "im Fall", statt im Falle, etc.

Im Ganzen wirkte der Text auf mich erstmal wie eine Seminararbeit. 5 Seiten Text, aber um das alles auszudrücken hätten halt auch 2 Seiten gereicht.
Sprachlich wirkt vieles dick aufgetragen und formuliert (juristisch/beamtendeutsch), so auch die verschachtelten Sätze. Das gibt dem Text IMO einen sehr kühlen, ja schon behördliche anmutenden Touch.
Ob der Schreibstil aber nun echt ist oder (bewusst) gestellt ist, kann ich nicht sagen.
Der verwendete Sprachstil lässt aber mich zu dem Schluss kommen, dass der Schreibende keinen Fehler/alles korrekt machen will. Ich vermute, er will, bei etwaiger Enttarnung seiner Identität, nicht in den Fall mit reingezogen werden. Dies würde aber nur der Fall sein, wenn er für die Tat alterstechnisch in Betracht käme. Was wiederum für einen Menschen sprechen würde, der vor deutlich vor 1979 geboren wurde, also einen Menschen der von mir (s. Schreibstil) der älteren Generation zugeordnet werden würde.


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Mordfall Claudia Wilbert

06.02.2025 um 23:10
Zitat von MaLe8MaLe8 schrieb:"Buschwerk" + "Baumbestand" + "Fließgewässer" - S.2, Absatz 6+7
"Buschwerk" kann der Verfasser auch von Karl May haben :-)


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Mordfall Claudia Wilbert

06.02.2025 um 23:53
Ich bin erst durch neue Berichterstattung auf den Fall gestoßen und fand den Brief zuerst authentisch.
Dem Verfasser könnten tatsächlich gewisse Informationen mitgeteilt worden sein, vielleicht nur Bruchstücke, vielleicht nicht mal der Name des Opfers. Wenn man davon ausgeht, dass es sich hier um eine todkranke Person gehandelt hat, wird vieles nicht mehr unbedingt klar und deutlich ausgedrückt worden sein.
Auch mir sind Logikfehler aufgefallen. Man darf aber nicht vergessen, dass nicht jeder über kriminalistisches Wissen verfügt. Vieles scheint mir da nicht zuende gedacht. Was genau will der Briefschreiber erreichen?

Entgegen manch einer Meinung glaube ich nicht, dass es der Täter ist, der dort schreibt. Wozu diese ganze konstruierte Geschichte?

Nachdem ich den Brief jetzt mehrfach gelesen habe und auch die ganzen Beiträge dazu, bin ich relativ sicher, dass es sich um einen Mitwisser handelt, vielleicht sogar jemanden, der dabei war.

Irritiert bin ich genau wie viele andere über diese präzise Beschreibung der Örtlichkeiten... Manchmal scheint es sogar so, als hätten mehrere Personen mitgeschrieben.
Zu unterschiedlich, wie manche Themen behandelt werden. Einerseits wird die Tat mehrmals als geplant beschrieben, fast schon mit kriminalistischem Hintergrund, dann wieder folgen eher emotionale Absätze. Es wird hin und her gesprungen, vieles wiederholt.
Das Beamtendeutsch fällt definitiv auf- zieht sich aber nicht durch den ganzen Text.

Mein Fazit bisher: hier weiß jemand was und will sich durch die Ermittlungsergebnisse absichern. Das wissen auch die Ermittler und hoffen darauf, zumindest einen wichtigen Zeugen zu erreichen.

Warum derjenige sich nicht mehr gemeldet hat, kann ich mir nur so erklären, dass er oder sie kalte Füße bekommen haben, als ihnen klar wurde, dass sie durchaus identifiziert werden können oder dass er oder sie oder einer von ihnen inzwischen verstorben ist. Oder der Täter.


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