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Mordfall Claudia Wilbert

1.867 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

16.02.2025 um 09:13
Zitat von KieliusKielius schrieb:Es ist doch eher naiv anzunehmen, die Ermittlungsbehörden wüssten, wie du es vermutest, "eine ganze Menge mehr" über den Täter, aber sie würden dieses Wissen zurückhalten.
Sie wissen doch mehr als
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Kripo weiß über den Täter gerade einmal, dass er offenbar imstande war, ein Auto zu lenken und einen Menschen zu ermorden...
Soviel ist doch klar, und sie halten es doch gar nicht zurück. Sie werden sicher nichts erzählen, was nicht zu zusätzlichen Erkenntnissen führt, das ist klar.

Es gibt die weitere Zeugenaussage, wo ein anderes Mädchen verfolgt, der elterliche Hauseingang aber gerade noch erreicht wurde.

Es gibt also etliches mehr, was zum Teil auch veröffentlicht wurde, in Frage kommende Fahrzeugtypen, Städtekennzeichen. Die Merkwürdigkeit, dass das Opfer auf der Fahrerseite ins Fahrzeug bugsiert wurde.


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16.02.2025 um 14:12
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Der Brief ist so eine Verarsche.... Ich hoffe, das haben sie nun auch realisiert, und deshalb auch keine Skrupel beim Veröffentlichen dieses Machwerks
So sehe ich das auch. Es gibt genug Leute die viel Langeweile, und vor allem auch noch eine blühende Phantasie haben. Der Schreiber hat sich mit dieser Sterbebettgeschichte, und das was bekannt ist über den Fall etwas zusammengereimt, und wollte mit der Bekanntgabe ob es eine DNA gibt oder nicht mal schauen wie weit er gehen kann. Und @Grillage sagte es hier auch schon, es hätte eine Din A 4 Seite dafür gereicht, mit der konkreten Angabe wer der Verdächtige sein soll. Sich damit rausreden, das kein Unschuldiger verdächtigt werden soll, das ist doch Unsinn mMn. wenn man hier den Fall aufklären könnte.


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16.02.2025 um 15:19
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Es gibt genug Leute die viel Langeweile, und vor allem auch noch eine blühende Phantasie haben.
Wie wahr! Dass das ganz offenbar so sein muss, wurde uns ja auch in dieser Diskussion immer mal wieder vor Augen geführt...

Trotzdem halte ich den Briefschreiber nicht für jemanden, der aus purer Langeweile oder weil er nicht mehr wusste, wohin mit seiner blühenden Fantasie, den anonymen Brief geschrieben hat.

Vielmehr denke ich:

1. Der Briefschreiber hat irgendeinen spezifischen (!) Bezug zu dem Fall. Welcher das ist, lässt sich natürlich nur schwer zu sagen. Es könnte aber z.B. ein (eventuell auch nur indirekter oder mittelbarer) persönlicher Bezug sein oder z.B. ein örtlicher oder regionaler Bezug.
Dass der Briefschreiber sich rein zufällig und ohne jeden spezifischen Bezug ausgerechnet in diesen Fall involviert haben könnte, das denke ich eher nicht.

2. Als Triebfeder seines Handelns vermute ich weniger, dass er "zu viel Zeit" hätte, sondern eher die individuelle Persönlichkeit des Briefschreibers, dem ich eine grundsätzliche Neigung unterstelle sich gern wichtig zu tun, mit anderen Menschen seine "Spielchen" zu treiben und daraus seine "Bestätigung" zu ziehen. Dass der Briefschreiber einen gewissen Fantasiereichtum, aber auch ein gewisses Maß an Intellekt besitzen muss, das hat er mit seinem Schreiben und durch seine Vorgehensweise wohl hinreichend nachgewiesen.


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16.02.2025 um 18:18
Noch nicht betrachtet wurde in dieser Diskussion die Frage der Polizei:
Wer kann konkretisierende Hinweise zu dem Inhalt des Briefes oder seinem Verfasser geben?
Quelle: https://polizei.nrw/fahndung/144918

Es sind zwei unabhängige Fragen. Folglich ist zu lesen und zu verstehen:

1) Wer kann konkretisierende Hinweise zu dem Inhalt des Briefes geben?

2) Wer kann konkretisierende Hinweise zum Verfasser des Briefes geben?

Beide Frageteile sind mit „oder“ gekennzeichnet. Folglich kann man entweder 1) oder 2) beantworten, wenn man etwas weiß.

Wie kann jemand konkretisierende Hinweise zu dem Brief geben, ohne den Verfasser des Briefes zu kennen?

Welche Themen in dem Brief könnten die konkretisierenden Hinweise zu dem Inhalt betreffen?


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16.02.2025 um 18:35
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wie kann jemand konkretisierende Hinweise zu dem Brief geben, ohne den Verfasser des Briefes zu kennen?
Warum sollte jemand, der glaubt inhaltliche Angaben im Brief konkretisieren zu können, den Verfasser kennen müssen? Muss er nicht.

Wenn jemandem z.B. die Angaben im Brief zum Auto oder zum Täter bekannt vorkommen und er glaubt anhand dessen zu erkennen, um welches Auto oder welche Person es sich handelt, dann muss er doch noch lange nicht den Verfasser des Briefes kennen.


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16.02.2025 um 18:51
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wenn jemandem z.B. die Angaben im Brief zum Auto oder zum Täter bekannt vorkommen und er glaubt anhand dessen zu erkennen, um welches Auto oder welche Person es sich handelt, dann muss er doch noch lange nicht den Verfasser des Briefes kennen.
Ja, das ist logisch - es kann ja z. B. durchaus auch andere Freunde/Bekannte/Verwandte z. B. desjenigen geben, der die Geschichte "auf dem Sterbebett" erzählt hat, die dann ihrerseits nach dem Lesen des Briefes denken: "Hm, könnte damit nicht der X gemeint sein? Der hat mir doch mal, als er auf meiner Geburtstagsfeier ein bisschen zu viel Rotwein getrunken hatte, mal so eine seltsame Geschichte erzählt, ich habe das damals nicht so ernst genommen, das waren ja auch nur so komische Angeutungen... aber irgendwie könnte das sein.... Und auch die Ortsangaben könnten passen... Und auch die Familienverhältnisse.... Und der X ist ja auch schon tot, und war vor seinem Tod lange krank...Hm..."

Das wären dann Leute, die den "verstorbenen Verwandten" kennen, aber weder den von diesem als Täter bezeichneten Mann noch den Briefschreiber. Die also tatsächlich "konkretisierende Angaben" machen können ("Fragen Sie mal die Familie X aus Y, die könnten die in dem Brief erwähnten Leute sein!") ohne aber die Sache gleich ganz aufzulösen.

Wie wahrscheinlich das bei den doch sehr allgemeinen und vagen Angaben in dem Brief ist, ist natürlich eine andere Frage - aber zumindest möglich wäre es. Immer natürlich vorausgesetzt, dass der Brief tatsächlich "echt" ist und die darin erzählte Geschichtertund um den verstorbenen Verwandten zumindest in den wesentlichen Zügen wahr.


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16.02.2025 um 19:17
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wie kann jemand konkretisierende Hinweise zu dem Brief geben, ohne den Verfasser des Briefes zu kennen?
Wieso soll man den Verfasser kennen müssen, um andere Personen aus dem Brief wieder zu erkennen?
Wer weiß wie viele Leute der "Verwandte" in seiner Not und Angst eingeweit und im Gebrauch von Waffen unterwiesen hat?! Er mag ja auch Kinder von der anderen Seite, also seiner Ehefrau, gegeben haben, sie zu anderen Zeiten als der Verfasser dort waren, z.B. weil sie viel jünger oder älter waren, und die ebenfalls "mit den Waffen angelernt wurden". Oder Nachbarn, denen der Mann erzählt hat, seine Ehefrau sei in Gefahr, sie sollten ein Auge auf sein Haus und die Frau haben, wenn er auf der Arbeit ist. Oder ehemalige Arbeitskollegen, die den Verwandten und den Freund wiedererkennen.
Es gibt doch zahlreiche Konstellationen, in denen jemand zwar ein beschriebenes Detail wiedererkennt und einer Person zuordnen kann, den Schreiber als deutlich jüngeren Verwandten des Mannes, aber nie kennengelernt hat.


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16.02.2025 um 19:32
Ich denke wenn es wahr sein sollte wie im Brief dargestellt da könnte anhand möglicher Beobachtung wie in @Grillage und @brigittsche
Beispiel, jemand geben der aufgrund dessen den Briefeschreiber erkennt.
Wenn Story im Brief ausgedacht ist wird es natürlich schwerer den Schreiber zu erkennen, ausser jemand erinnert sich, dass sich jemand in letzter Zeit sehr viel mit den Fall beschäftigt hat und die Schreibweise deutet auch noch auf diese Person hin, die sich so ausdrücken tut.Oder der Schreiber hat gar über sein Vorhaben einen solchen Brief zu schreiben jemanden geäußert.


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16.02.2025 um 19:32
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Beide Frageteile sind mit „oder“ gekennzeichnet. Folglich kann man entweder 1) oder 2) beantworten, wenn man etwas weiß.
Du stößt Dich an dem Wörtchen "oder". Das müsste sicherlich "und/oder" heißen. Das sind keine Germanisten, die solche Pressemeldungen schreiben. Ich glaube, dass wir das nicht so wörtlich nehmen sollten.


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16.02.2025 um 19:36
In der Prädikatenlogik gibt es inklusives und exklusives Oder. Die umgangssprachliche Bedeutung des Wortes ist exklusiv ("ich gehe ins Kino oder ins Theater"), in der Logik ist eine Aussage wahr, wenn eine der mit inklusivem ODER verknüpften Aussagen wahr ist.

Die Polizisten meinten sicher "und/oder", wie hier schon gesagt wurde. Die inklusive Variante also.


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Mordfall Claudia Wilbert

16.02.2025 um 20:00
@Grillage
genau das hatte ich auch schon angemerkt.
Zumal ich den Brief jetzt nochmal gelesen hab.
Der Schreiber widerspricht sich darin.
Einerseits schreibt er , das sein verstorbener Verwandter, Mitwisser der Tat war, andererseits glaubt er es nicht.
Am Anfang des Briefes schreibt er als Grund das er ihn nicht nennt , dass er keinen denunzieren will , am Ende das er Angst um seine noch lebenden Verwandten hat.
Genauso hirnrissig , sorry für das Wort ist, das er schreibt, das der Verstorbene Zeitlebens Angst um seine Frau hatte, später dann auch um seine Kinder, weil er dachte das sich der Täter dann rächen könnte?
Macht doch keinen Sinn, wenn der Täter Angst hatte , das der Verstorbene ihn verraten könnte, hätte er ja wohl den Verstorbenen getötet.Warum seine Frau und vorallem die Kinder?
Vorallem wenn der Verstorbene ihn verpfiffen hätte , dann wäre er doch festgenommen
worden und hätte keine Möglichkeit mehr, denen was anzutun.
Und dann schreibt er das er nach 1979 geboren wurde, sein Verwandter ihn als Grundschulkind mit den Waffen vertraut gemacht hat. Was hat er denn die Jahre vorher gemacht? Wen hat er sich denn da anvertraut?Zumal da ja das Risiko objektiv größer war, das der Täter was gegen ihn unternimmt?
Nein für mich ist das echt Humbuk was er schreibt.Und wie ich schon anmerkte, so wie ein paar andere auch, offenbart der Brief Null Täterwissen oder auch nur irgendwas. Das ist wischi-waschi.
Und dann dieses Detaill getreue beschreiben des Leichenfundortes, aber das er nicht wusste und der Verstorbene ihm auch nicht erzählte, wie der Name des Opfers war,ist nicht glaubhaft.
Und das er sein Wort einlösen will, das er ihm auf dem Totenbett gegeben hat, sachdienliche Hinweise zum lösen des Falles zugeben und es mit dem Brief nun tut ist doch auch Käse.
Und das ihn sein Wissen belastet auch, denn nach der Berichterstattung in XY und dem was die Polizei sagte, hätte das doch reichen müssen.

Nein aus irgendeinem Grund will er wissen ob sie Spuren (DNA)haben, das sie damals noch nicht auswerten konnten.
Ich glaube es könnte tatsächlich der Mörder sein der den Brief geschrieben hat, als er in Presse und Fernsehen hörte, das sie den Fall neu aufrollen.
und dann macht das auch Sinn das er sich nicht mehr gemeldet hat.Wer weiß vielleicht ist ein naher Verwandter von ihm, schon DNA aktenkundig geworden und er hat Angst das sie dadurch auf seine Spur kommen ?Oder seine DNA ist schon aktenkundig, weil er was angestellt hat und nun Angst hat das die ERmittler Schlüsse ziehen könnten?
Oder ev mußte er ja DNA abgeben freiwillig und deshalb Angst das zutun?Wie gesagt vielleicht....
Aber die Begründungen im Brief warum er sich so verhält ist Quatsch.


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Mordfall Claudia Wilbert

16.02.2025 um 23:02
Zitat von KieliusKielius schrieb:2. Als Triebfeder seines Handelns vermute ich weniger, dass er "zu viel Zeit" hätte, sondern eher die individuelle Persönlichkeit des Briefschreibers, dem ich eine grundsätzliche Neigung unterstelle sich gern wichtig zu tun, mit anderen Menschen seine "Spielchen" zu treiben und daraus seine "Bestätigung" zu ziehen. Dass der Briefschreiber einen gewissen Fantasiereichtum, aber auch ein gewisses Maß an Intellekt besitzen muss, das hat er mit seinem Schreiben und durch seine Vorgehensweise wohl hinreichend nachgewiesen
Ja, das kommt auch noch hinzu. Aber ein gewisses Maß an Intellekt? Ich denke, um so einen Brief zu verfassen kann man keine Dumfbacke sein, aber einen IQ von 130 braucht es dafür auch nicht.


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16.02.2025 um 23:07
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Und wie ich schon anmerkte, so wie ein paar andere auch, offenbart der Brief Null Täterwissen oder auch nur irgendwas. Das ist wischi-waschi.
Als der Brief noch nicht im Wortlaut veröffentlicht war, hatte ich zeitweilig den Gedanken, dass der Briefschreiber eventuell die Hoffnung gehabt haben könnte, die Ermittler würden auch so, schon durch diesen Brief und ohne dass er sich noch einmal melden muss, auf den Täter kommen.

Aber seit der ganze Text vorliegt, glaube ich das nicht mehr. Da werden viele Angaben gemacht und irgendwelche uninteressanten Details lang und breit erzählt, aber alles, was wirklich zur Identifizierung führen könnte, bleibt völlig vage. Und manche Details (Sterbebett, Kinder, die mit Waffen ausgebildet werden, weil man Angst vor Rache hat) sind auch einfach viel zu dick aufgetragen.

Und zwar, das würde ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen, weil der Schreiber eben nichts Substantielles weiß, sondern nur das, was man aus der damaligen Berichterstattung und/oder Gerüchten erfahren konnte bzw. was er sich zusammengereimt hat.

Aber trotzdem will ich es nach wie vor nicht ganz ausschließen (auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist) dass die ganze Story doch irgendwo einen wahren Kern hat. Aber wenn, dann ist der sicher nicht so sicher und belastbar, wie das vielleicht mancher glauben möchte in der Hoffnung, dass der Fall gelöst werden kann.


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17.02.2025 um 00:20
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Aber ein gewisses Maß an Intellekt? Ich denke, um so einen Brief zu verfassen kann man keine Dumfbacke sein, aber einen IQ von 130 braucht es dafür auch nicht.
Das sind ja nun zwei Extreme, die du da nennst, und die nicht weiterführen, wenn man versuchen möchte, sich eine Vorstellung vom anonymen Briefschreiber zu machen oder sich einer Vorstellung zumindest anzunähern.
Dass der Briefschreiber hochbegabt oder hochintelligent sein müsse, hat hier, glaube ich, bisher auch noch niemand argumentiert.

Nichtsdestotrotz ist beileibe nicht jeder in der Lage, ein Schreiben von dieser "Qualität" zu erstellen und in der Weise zu agieren, wie es der anonyme Briefschreiber vermochte. Entsprechende intellektuellen Fähigkeiten muss der Verfasser also schon besitzen.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.02.2025 um 08:58
Zitat von KieliusKielius schrieb:Entsprechende intellektuellen Fähigkeiten muss der Verfasser also schon besitzen.
Wobei ich da schon unterscheiden würde, ob es sich bei dem Briefschreiber um jemanden handelt, der als "er selbst" Dinge aus seiner Sicht berichtet, wie wahr oder unwahr diese auch im einzelnen sein mögen, oder ob da jemand die Figur "Briefschreiber" mit bestimmten Eigenschaften erfunden hat, und diese einen mehr oder weniger fiktiven Brief hat verfassen lassen.

Das scheint auf den ersten Blick keinen Unterschied zu machen; im ersten Fall wäre aber wenigstens der Briefschreiber real, während im zweiten Fall sich jemand hinter der fiktiven Figur des Briefschreibers verstecken würde, und so auch erheblich weniger von sich preisgeben würde.

Ohne Frage würde die zweite Variante mehr Intellekt erfordern. Die Widersprüche und Brüche des Schreibens wären dann bewusst eingebaut worden, um die erdachte Figur "Briefschreiber" um so schillernder erscheinen zu lassen.

Eine sprachliche/inhaltliche Analyse des Schreibens führte dann auch weitgehend ins Leere, da der Brief gerade nicht Wissen und Sprachstil einer realen Figur wiedergeben würde.

In so einer verzwickten Situation neige ich persönlich dazu, in meinen Kinderglauben zu verfallen. Ich sage mir einfach:

Wer sich für schlauer hält als die Polizei, und mit ihr Unfug treibt, wird die Quittung dafür bekommen.

Dass sich der Verfasser nicht mehr meldet, könnte darauf hindeuten, dass er schlau genug ist, zu begreifen, dass die Polizei sich mit Veröffentlichung des anonymen Briefes längst nicht mehr mit dem 'Briefschreiber' befasst, sondern mit dessen Erfinder dahinter.

Jeder Mucks, den er jetzt noch tut, kann die Falle zuschnappen lassen - wie auch immer die aussehen mag.

Schade nur, dass man dem Mörder von Claudia Wilbert durch die ganze Charade wohl nicht näher gekommen ist.


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17.02.2025 um 22:50
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Schade nur, dass man dem Mörder von Claudia Wilbert durch die ganze Charade wohl nicht näher gekommen ist.
Ja, das ist schade.

Ist es nicht auch eine Blamage für die Polizei? Warum tut sie sich das an? So viel Resourcenverschwendung!


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Mordfall Claudia Wilbert

17.02.2025 um 23:04
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ist es nicht auch eine Blamage für die Polizei? Warum tut sie sich das an? So viel Resourcenverschwendung!
Noe, es ist keine Resourcenverschwendung, wenn man versucht, alte Mordfaelle aufzuklaeren. Ansonsten wuerde Mord in der Praxis ja doch verjaehren.

Der Fall wurde bei XY gezeigt, es kamen eine ganze Reihe neuer Hinweise.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.02.2025 um 23:10
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Noe, es ist keine Resourcenverschwendung, wenn man versucht, alte Mordfaelle aufzuklaeren. Ansonsten wuerde Mord in der Praxis ja doch verjaehren.

Der Fall wurde bei XY gezeigt, es kamen eine ganze Reihe neuer Hinweise.
Zumal man ja vorher nie sagen kann, in welchen Fällen man durch den Resourceneinsatz und die Bemühungen etwas erreicht und wo nicht. Wenn man das vorher wüsste, wäre die Arbeit der Polizei und wahrscheinlich unser aller Leben sehr viel einfacher. Dann müsste man auch nur einmal im Leben Lotto spielen!

Und eine Blamage für die Polizei sehe ich da schon mal gar nicht drin. Im Gegenteil, ich bin froh, dass die Polizei in so einem Fall auch nach so langer Zeit noch versucht, was möglich ist und dass die keine Chance ungenutzt lässt, selbst wenn sie klein ist.


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Mordfall Claudia Wilbert

17.02.2025 um 23:17
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und eine Blamage für die Polizei sehe ich da schon mal gar nicht drin. Im Gegenteil, ich bin froh, dass die Polizei in so einem Fall auch nach so langer Zeit noch versucht, was möglich ist und dass die keine Chance ungenutzt lässt, selbst wenn sie klein ist.
Genau, eine Blamage sehe ich in dem Umgang mit dem Brief auch nicht. Die Polizei hat sich ja nicht festgelegt, wie das Schreiben einzuschätzen sei. Auch wurde nicht die Erwartung geweckt, dass der Fall dadurch auf jeden Fall gelöst werden könne.


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17.02.2025 um 23:25
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Auch wurde nicht die Erwartung geweckt, dass der Fall dadurch auf jeden Fall gelöst werden könne.
Zum Glück hat die Rolle "Erwartungen wecken" Rudi Cerne übernommen. Er sprach von einem Hammer, dass so ein Brief bei der Polizei eintrifft und meinte, wenn ich es richtig erinnere, dass vielleicht mit diesem Brief der Mord an Claudia Wilbert geklärt werden könnte.

Auch ein "vielleicht" weckt Hoffnungen.


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