Kielius schrieb:Man sagt mit "intakt" nicht nur, dass die Kleidung unversehrt war, sondern auch, dass das aufgefundene Mordopfer vollständig und so wie vor der Entführung angezogen war.
Genau das sagt man damit gerade nicht! Das ist ja mein Punkt.
Dass die Kleidung mehr oder weniger unbeschädigt, also „intakt“ war, heißt ja eben nicht explizit, dass CW diese auch getragen hat. Es bedeutet nur, dass die Bekleidung nicht „vom Leib gerissen“ wurde und dabei zerrissen ist.
Es könnte aber doch so sein, dass der Täter CW gezwungen hat die Kleidung auszuziehen oder dass er das bei einem gefesselten Opfer selber gemacht hat.
Jemandem, der beispielsweise an den Händen gefesselt ist, eine Hose auszuziehen, ist möglich. Auch wenn derjenige sich mit Tritten heftig wehrt - ein kräftiger Täter kann sein Opfer unter Kontrolle bekommen wenn er sich auf die Knie legt und eine Jeans ist meistens so robust und widerstandsfähig, dass sie nicht so einfach zerreißt.
Es könnte auch eine intakte Jeans oder Unterwäsche neben dem Opfer gelegen haben. Oder der Täter hätte Claudia Wilbert sich nach einer Verwaltung wieder anziehen lassen.
Das sind nur Spekulationen, aber diese Möglichkeiten lassen sich nicht ausschließen.
sallomaeander schrieb:Ich hatte in einem früheren Beitrag darüber spekuliert, dass eine OFA zu dem Ergebnis eines pedantischen oder zwanghaften Täters gekommen sein könnte:
Mich würde allerdings wundern warum man die OFA und grundlegende Erkenntnisse über den Täter dann nicht offenbart. Es wäre für die Fahndung ja schon hilfreich wenn man eine auffällige Pedanterie eines Täters erwähnt.
Bisher ist über diesen Täter nämlich sehr wenig bekannt: das ungefähre Alter, die ungefähre Größe und das ungefähre Auto. Das ist eigentlich „fast nichts“.
Ich vermute, dass der ganze Film zu 90% dazu diente den Briefschreiber zu adressieren. Deswegen war es auch „unwichtig“ weitere Details des Verbrechens zu nennen. Wir erfahren, wie erwähnt, eigentlich gar nicht, was passiert ist: man berichtet über die Entführung und das Auffinden der Leiche. Sonst nix.
Der Briefeschreiber braucht keine nähere Täterbeschreibung und auch keine Infos über die Tat, denn das weiß er/sie alles.
Man gibt den Zuschauern halt ein paar Drumherum-Infos, könnte ja sein, dass noch jemand etwas einfällt. Aber das ist gar nicht die eigentliche Zielrichtung des Films.