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Mordfall Claudia Wilbert

1.037 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

18.09.2024 um 10:52
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Dass die Kleidung mehr oder weniger unbeschädigt, also „intakt“ war, heißt ja eben nicht explizit, dass CW diese auch getragen hat.
Das mag im engeren Sinne auf die Wortbedeutung von "intakt" zutreffen, ist für mich aber letztlich eine Spitzfindigkeit.

Wenn in der TV-Fahndung von "die Kleidung der Leiche war intakt" gesprochen wird, dann kann doch nur gemeint sein, dass der Täter dem Opfer "nicht an die Wäsche gegangen" ist. Und dass eben kein (vollendetes) Sexualdelikt vorlag. Vielleicht war eines geplant oder wurde anfänglich versucht, aber es kam letztlich nicht zur Begehung.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Es könnte aber doch so sein, dass der Täter CW gezwungen hat die Kleidung auszuziehen oder dass er das bei einem gefesselten Opfer selber gemacht hat.
Dass sich das Opfer nach der Entführung und vor seiner Ermordung irgendwo selbst ausgezogen und anschließend wieder angezogen haben könnte oder dies gar der Täter selbst bewerkstelligt hätte, das schließe ich aufgrund der bekannten Tatumstände aus.

Wenn der Täter selbst das Opfer entkleidet und wieder bekleidet hätte, dann wäre die Kleidung des Mordopfers auch nicht mehr als "intakt" bezeichnet worden. Das hätte der Täter auch gar nicht hinbekommen, und es wäre bei den Untersuchungen an der Leiche aufgefallen.


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Mordfall Claudia Wilbert

18.09.2024 um 10:55
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das ist folgende ist jetzt alles sehr spekulativ - jemand von der naheliegenden Kaserne hatte eine Freundin, die im Klosterinternat war. Die beiden haben einen netten Abend, er bringt sie mit einem (geliehenen?, vielleicht von einem Kumpel) Auto abends zurueck (schrieb hier nicht jemand, dass um 22Uhr das Tor schloss, d.h. die Maedels vom Internat dann zurueck sein mussten) und begegnete auf dem Rueckweg erst Claudias Schulkameradin, die ihm entwischte, und dann Claudia.
Als Wehrdienstleistender in der Grundausbildung galt auch für einen Soldaten der "Zapfenstreich", d.h. er musste abends ebenfalls pünktlich in der Kaserne sein. Könnte zur Tatzeit auch 22.00h gewesen sein. Da bin ich mir nicht sicher.


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18.09.2024 um 11:16
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Ich vermute, dass der ganze Film zu 90% dazu diente den Briefschreiber zu adressieren. Deswegen war es auch „unwichtig“ weitere Details des Verbrechens zu nennen.
Danke. Meine Reden, für das ich hier bereits mehrfach "Prügel" einstecken musste...

Die zentralen Hoffnungen der Ermittler beruhen darauf, den Fall über den anonymen Brief doch noch lösen können. Das wurde in der jüngsten TV-Fahndung sehr deutlich.
Insofern ist dieser Brief "der letzte Strohhalm", nach dem die Ermittler jetzt greifen.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Der Briefeschreiber braucht keine nähere Täterbeschreibung und auch keine Infos über die Tat, denn das weiß er/sie alles.
Der Briefschreiber, falls er kein Lügner ist, kann den Täter namentlich benennen und dessen Wohnanschrift.
Wieviel er über die Tat und den Täter weiß, wissen wir dennoch nicht.

Dass der Schreiber im Brief Angaben gemacht hat, die plausibel sind in Hinblick auf die bisherigen Ermittlungsergebnisse, bedeutet nicht, dass er tatsächlich "etwas weiß". Seine Angaben im Brief können auch frei erfunden sein.

Solange der Inhalt des Briefs sich mit den Ermittlungsergebnissen vereinbaren lässt und dazu nicht in wesentlichen Punkten im Widerspruch steht, kann die Kripo nämlich nicht sicher sein, ob der Briefschreiber tatsächlich "etwas weiß" oder ob er lügt.

Und da der Brief "der letzte Strohhalm" ist, setzt man jetzt alles auf diese Karte und versucht diese Spur mit allen verfügbaren Mitteln abzuklären.


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Mordfall Claudia Wilbert

18.09.2024 um 11:23
Zitat von KieliusKielius schrieb:Und da der Brief "der letzte Strohhalm" ist, setzt man jetzt alles auf diese Karte und versucht diese Spur mit allen verfügbaren Mitteln abzuklären
...und auf all die anderen Hinweise, die inzwischen gegeben wurden. Darunter auch eine Namensnennung, die moeglicherweise auf den Taeter im Fall CW hinweist.

Wie oft wollen wir das noch wiederholen?


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Mordfall Claudia Wilbert

18.09.2024 um 12:13
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Was mich interessieren würde, ist, ob die Fesselung ante oder post mortem abgenommen wurde.
Post mortem könnte zu der Theorie eines Pedanten oder eines zumindest planvoll handelnden Täters passen.

Für die OFA ist es ein wichtiges Kriterium ob der Täter „am Tatort alles stehen und liegen lässt“ oder ob er Veränderungen vornimmt, also z. B. einen Leichnam irgendwo verstecken, in besonderer Weise drappieren oder zumindest „halbwegs friedlich abzulegen“. Eine Fesselung zu entfernen und mitzunehmen könnte entweder einem „Ordnungssinn“ entspringen oder der Täter hat insofern planvoll, überlegt und auch kaltblütig gehandelt, dass er keine unnötigen Spuren/Beweisstücke hinterlassen wollte. Ein panisc
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Als regelmäßiger Zuscnauer von Az XY würde ich dann aber sagen, dass sich der Betrag, angesichts eines Mordfalles, doch eher am unteren Rand des Üblichen bewegt.
Der Betrag wurde vermutlich 1979 ausgelobt und dürfte damals angemessen hoch gewesen sein. 4000 DM, inflationsbereinigt, waren seinerzeit nicht wenig Geld.

Heute sind 2000 EUR wahrscheinlich für niemanden ein Anreiz mehr.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Könnte der Täter bei der Bundeswehr gewesen sein?

Bundeswehrangehörige, die von weiter weg kamen, wohnten i.d.R. auch in der Kaserne.

Niemand wird jemanden, der Ende der Siebziger als junger Mensch irgendwo weit entfernt in einer Kaserne gedient hat, diesen an seinem heutigen Wohnort mit dem Mord an Claudia Wilbert in Verbindung bringen.
Wehrdienstleistende mussten oft in der Kaserne wohnen, aber das waren ja in der Regel Männer, die mit 18 oder kurz danach, wenn die Ausbildung/Schule absolviert war, eingezogen wurden.

Der Täter in diesem Fall wurde eher älter geschätzt, 25-35 Jahre alt.

Es kann natürlich sein, dass die Altersschätzungen nicht sehr genau waren. Weiterhin, wie jemand erwähnte, konnte man in den Kasernen nicht kommen und gehen wie man wollte.

Es sei denn es war ein älterer Soldat, der, anders als Wehrdienstler, mehr Freiheiten hatte.

Die naheliegende Kaserne war sehr, sehr klein. Das war gar keine richtige Kaserne, eher ein größeres (Verwaltungs-)Gebäude. Sollte der Täter Bezüge dorthin gehabt haben wäre eine Entführung nur 50 Meter weiter ein großes Risiko. Er hätte damit rechnen müssen, dass irgendwer rauchend draußen steht oder die üblichen Kontrollrunden am Zaun geht.

Halte ich für eher unwahrscheinlich, dass jemand ein so großes Risiko eingeht wenn er andererseits mit seinem Opfer anschließend in eine sehr einsame Gegend fährt.

Es sei denn, wir ich ja insgesamt vermute, der Täter wohnt in der Eifel und der Parkplatz war nicht direkt an seinem Weg nach Hause, aber doch ungefähr in die grobe Richtung.
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Kommando zurück- ich hab das mal gegoogelt. Tatsächlich gibt es eine Kaserne in Euskirchen. Ein Soldat wäre also theoretisch schon ein möglicher Täter.
Da gibt es sogar 2 Kasernen und das EU-Kennzeichen würde passen. Aber dann fragt man sich, wie kommt ein Soldat aus Euskirchen an diese Stelle in Rheinbach? Ja, er könnte im Rahmen des Dienstes mal in der dortigen Kaserne gewesen sein, aber das ist dann eine ziemlich lange Vermutungs-Verkettung.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wenn in der TV-Fahndung von "die Kleidung der Leiche war intakt" gesprochen wird, dann kann doch nur gemeint sein, dass der Täter dem Opfer "nicht an die Wäsche gegangen" ist.
Ich habe das eher als eine Aussage wahrgenommen, die man der Mutter in dieser Schocksituation erstmal zur Beruhigung gesagt hat.

Man hat ja bewusst offen gelassen ob die Obduktion später noch Hinweise auf ein ausgeführtes Sexualdelikt ergeben hat.

Sollte Claudia korrekt angezogen gewesen sein ist es natürlich tatsächlich wahrscheinlicher, dass der Täter nicht massiv an ihrer Bekleidung herumgefummelt hat.

Nicht auszuschließen ist aber auch, dass sie sich nach einem Sexualdelikt selber wieder angezogen hat.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass sich das Opfer nach der Entführung und vor seiner Ermordung irgendwo selbst ausgezogen und anschließend wieder angezogen haben könnte oder dies gar der Täter selbst bewerkstelligt hätte, das schließe ich aufgrund der bekannten Tatumstände aus.
Dass sie sich nach einer Vergewaltigung selber wieder angezogen haben könnte halte ich für nicht unwahrscheinlich. Wenn der Täter ihr das erlaubt hat wäre es sogar ziemlich wahrscheinlich. Es bleibt sicher niemand unbekleidet im Wald sitzen, noch dazu Ende März, wenn die Möglichkeit besteht, sich wieder anzuziehen.

Und welche bekannten Tatumstände meinst du hier? Zwischen Entführung und Auffinden der Leiche wissen wir hier gar nichts, was da gewesen ist.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass der Schreiber im Brief Angaben gemacht hat, die plausibel sind in Hinblick auf die bisherigen Ermittlungsergebnisse, bedeutet nicht, dass er tatsächlich "etwas weiß". Seine Angaben im Brief können auch frei erfunden sein.

Solange der Inhalt des Briefs sich mit den Ermittlungsergebnissen vereinbaren lässt und dazu nicht in wesentlichen Punkten im Widerspruch steht, kann die Kripo nämlich nicht sicher sein, ob der Briefschreiber tatsächlich "etwas weiß" oder ob er lügt.
Da aber über die Ereignisse zwischen Entführung und Leichenfund nichts bekannt ist müsste ein Briefeschreiber schon sehr viel Glück haben wenn er ins Blaue hinein Dinge erfindet und die passen dann tatsächlich zu den Ermittlungsergebnissen.


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18.09.2024 um 12:18
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Man hat ja bewusst offen gelassen ob die Obduktion später noch Hinweise auf ein ausgeführtes Sexualdelikt ergeben hat.
Aeh - nein, hat man nicht offen gelassen:
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Am 30.03.1979 wurde die Leiche der 17-jährigen Claudia WILBERT von Spaziergängern an einem Wanderparkplatz bei Bad Münstereifel-Scheuren gefunden. Als Todesursache wurde komprimierende Gewalt gegen den Hals der Getöteten festgestellt. Darüber hinaus wies die Leiche mehrere stumpfe Verletzungen an Kinn und Gesicht auf. An den Handgelenken fanden sich zudem Spuren von einer Fesselung. Hinweise auf ein Sexualdelikt liegen nicht vor.
Quelle:
https://www.polizei.mvnet.de/Presse/Pressemitteilungen/?id=204395&processor=processor.sa.pressemitteilung



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18.09.2024 um 12:40
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Weiterhin, wie jemand erwähnte, konnte man in den Kasernen nicht kommen und gehen wie man wollte.
Das ist richtig.

Laut Auskunft eines Bekannten, der Mitte der 70er Jahre seinen Wehrdienst ableistete, galt in dessen Kaserne Folgendes:

Zimmerkontrolle war um 23 Uhr, bis dahin musste man auf der Stube sein. Soldaten konnten sich aber nach Dienstschluss (ca. 17 Uhr) offiziell abmelden und mussten dann bis spätestens 1:00 Uhr zurück auf der Stube sein. Auch das wurde kontrolliert.

Ich vermute, dies wurde in allen Kasernen ähnlich gehandhabt.

Die von der Kripo ermittelte Tatzeit ("noch am selben Abend") lag wahrscheinlich zwischen 22 und 24 Uhr. Zeitlich wäre es dann durchaus möglich gewesen, zu vorgeschriebener Zeit zurück zu sein.


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18.09.2024 um 13:10
Zitat von KieliusKielius schrieb:Meine Reden, für das ich hier bereits mehrfach "Prügel" einstecken musste...
Brauchst wohl noch mehr Prügel, was ? :p

Nein, im Ernst...;-)
Zitat von KieliusKielius schrieb:Insofern ist dieser Brief "der letzte Strohhalm", nach dem die Ermittler jetzt greifen.
Der Brief ist letztlich doch der einzige Grund, sich überhaupt an Aktenzeichen XY gewendet zu haben. Um nach einem hellen Renault ö.ä. sowie einer 70er Damenbrille zu fragen , hätte man auch regional bleiben können. Hier wurde schon mal gemutmaßt, daß der Täter verzogen sein könnte - es kann aber genau so gut sein, daß irgendwas für einen Wegzug des Verfassers spricht. Vielleicht hatten er oder sie deswegen keine Angst mehr vor einer Reaktion des potentiellen Täters. Der Brief könnte würde dann bei einer Stippvisite in der alten Heimat in einen Bonner (?) Briefkasten geworfen worden sein.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Der Briefschreiber, falls er kein Lügner ist, kann den Täter namentlich benennen und dessen Wohnanschrift.
Der Briefschreiber glaubt zu wissen, wer der Täter ist und kann das offenbar gut belegen. So lange er oder sie nicht bei der Tatausführung anwesend waren, bleibt´s erstmal bei einem Verdacht. Das ist dem Verfasser:in bewusst. Schließlich wird bemerkt, daß man " keinen vielleicht Unschuldigen fälschlicherweise anzeigen" möchte.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass der Schreiber im Brief Angaben gemacht hat, die plausibel sind
Es wird von "weitestgehend deckungsgleich" gesprochen, nicht nur von " plausibel".
Plausibel bedeutet: "Hört sich logisch an, was der da schreibt" . Weitestgehend deckungsgleich bedeutet: " Der/die weiß (fast) genau so viel wie wir!

Und da schließt sich ein anderer Gedanke an: was ist, wenn nicht nur jemand dem Verfasser im Suff ein Geständnis gemacht haben könnte, sondern wenn der Verfasser tatsächlich über den Stand der damaligen Ermittlungen Bescheid wußte, weil er/sie nahe dran war ? Ich stelle mir da z.B. einen damaligen Streifenpolizisten, einen Spurensicherer oder einen Journalisten vor, der den Fall damals begleitet hat.
Jemanden, der sich in der Region tief verwurzelt gefühlt hat und eventuell auf Grundlage der damaligen Erkenntnisse eigene Nachforschungen erstellt und Schlüsse gezogen hat, damals aber zu weit unten in der Nahrungskette stand, um angehört zu werden.


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18.09.2024 um 13:31
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Neben der Leiche liegt ein REGENSCHIRM. Wo kommt der denn her, er kann doch nur aus dem Auto des Täters kommen. Er ist für mich jetzt genau so wichtig wie die markante Brille.

In welchem Haushalt fehlt seit dem 28. März 1979 ein Regenschirm?

Warum wurde dieser nicht als Spur zu einem möglichen Täter von den Ermittlern erwähnt?
Das stimmt, und an dem Schirm steht sogar eine Karte mit der Zahl 2 zur Spurenmarkierung. Später, bei 17:23 min schaut sich der Komissar ein Foto vom Leichenfundort an und auf dem ist der Regenschirm auch zu sehen. Und beim Leichenfund erwähnt einer Komissare den Schirm als ein Gegenstand, der wohl bei der Personenbeschreibung bei der Vermisstenmeldung angegeben wurde, und anhand desssen er zusammen mit der Kleidung auf die Identitt des Opfers schließt.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:In den Filmbeitrag stand Claudia doch mit einem Stockregenschirm an der Kreuzung, als sie auf ihrem Bruder gewartet hat......
....wenn der Regenschirm dem Taeter gehoert haben koennte, waere das Seitens der Polizei vermittelt worden.....
Und sie schwingt den Regenschirm ziemlich auffällig beim Gehen, als sie mit einer Freunde aus dem Schulgebäude kommt. (Minute 7:30)
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Du hast Recht! Aber schon komisch ... Tasche verloren, Brille weg, aber Schirm liegt ordnungsgemäß abgelegt neben der Leiche? Hier könnte man doch auch noch DNA vermuten?
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Die Frage wäre ja generell, warum lag der Regenschirm bei der Leiche? Hat der Täter alles aus dem Auto geschmissen, was durch Claudia mitgebracht wurde? Wollte er den Ablageort also sozusagen „sauber“ verlassen, ohne dass sich noch Spuren/Beweismittel bei ihm befinden?
Genau das finde ich sehr interessant.
Am Fundort der Leiche unterhalten sich die beiden Komissare, wieso Claudia an dieser Stelle abgelegt wurde. Der eine bemerkt, dass es weder Kampf- noch Schleifspuren gibt. Woraufhin der andere vermutet, dass der Täter die Leiche vom Parkplatz bis zum Ablageort getragen haben könnte. Wenn das so war, hätte er ja nochmal zum Auto zurückgehen, den Schirm holen und neben die Leiche legen müssen. Denn eine Leiche und den Schirm zusammen zu tragen stelle ich mir schon ziemlich umständlich bis unmöglich vor.

Also wenn ich eine Leiche einige Meter in den Wald rein geschleppt hätte, dann zm Auto zurückkommen würde und dort entdecken würde, dass darin noch der Schirm des Opfers liegt, dann würde ich den Schirm nehmen und im hohen Bogen in die Büsche schmeißen, um ihn loszuwerden. Ich würde jedenfalls nicht den Schirm nehmen und ihn extra zur Leiche tragen und ihn ordentlich deneben legen, weil mir jede Minute, die ich länger auf dem Parkplatz bin, als Risiko erscheinen würde. Außerdem würde ich sicher keinen Wert darauf legen, noch mal der Leiche gegenüber zu stehen.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Die Tasche scheint ja schon beim Überfall an der Kreuzung verloren gegangen zu sein. Die musste der Täter also später nicht mehr entsorgen. Hier ist die Frage eher, wie ist es abgelaufen, warum blieb die Tasche stehen? Gab es da schon ein Gerangel oder haben Täter und Opfer die Tasche in der Dynamik der Situation übersehen?
So habe ich das verstanden. Der Gassigeher hört ja auch ein sehr leises "Hilfe" und wird dadurch aufmerksam. Ich habe das im Film so gedeutet, dass Claudia die Tasche im Gerangel mit dem Täter hat fallen lassen. Aber dann ist es schon seltsam, dass sie den Schirm mitgenommen hat. Entweder würde ich versuchen, den Täter mit dem Schirm auf Abstand zu halten, oder beides fallen lassen, um die Hände frei zu haben, um mich wehrn zu können.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Für die OFA ist es ein wichtiges Kriterium ob der Täter „am Tatort alles stehen und liegen lässt“ oder ob er Veränderungen vornimmt, also z. B. einen Leichnam irgendwo verstecken, in besonderer Weise drappieren oder zumindest „halbwegs friedlich abzulegen“. Eine Fesselung zu entfernen und mitzunehmen könnte entweder einem „Ordnungssinn“ entspringen oder der Täter hat insofern planvoll, überlegt und auch kaltblütig gehandelt, dass er keine unnötigen Spuren/Beweisstücke hinterlassen wollte. Ein panisc
Die Komissare unterhalten sich im Film am Fundort ja über diese Frage (ab Minute 15:30). Der eine fragt: "Warum hat er sie nicht besser versteckt?" Der andere antwortet, halb als fragende Vermutung, halb als Statement formuliert: "Weil er es eilig hatte? Weil es ihm egal war."
Ich vermute, dass das nur einfach ein Rätselraten der Komissare am Tatort darstellen soll, sondern dass hier durchaus die Ergebnisse einer OFA in den Filmdialog eingeflossen sind.


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18.09.2024 um 16:14
Das der Briefschreiber ein Mitwisser ist, finde ich irgendwie eher ungewöhnlich- weil, wer gesteht denn irgendwem freiwillig einen Mord, wenn er jederzeit damit rechnen kann, dass die Person zur Polizei geht. Das der Brief Erwähnung in der xy Sendung gefunden hat, sorgt auch nicht für die Anonymität gegenüber des Täters, dieser hat sicherlich nicht mehreren Personen von der Tat erzählt und weiss somit ganz genau, wer in möglicherweise künftig noch verraten könnte. Oder aber es ist Möglichkeit 2 und der Täter hat den Brief selbst geschrieben.


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18.09.2024 um 16:21
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich weiss nicht, warum dies von manchen hier immer wieder in Frage gestellt wird.
Das wird bei der Obduktion geprueft worden sein, und das Ergebnis ist: "Hinweise auf ein Sexualdelikt liegen nicht vor"
Die Quelle (die Polizei selbst) ist doch vertrauenswuerdig.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Okay, wenn die Polizei das so sagt, wird es so stimmen. Habe ich bisher aber nicht wahrgenommen. Ich habe bisher nur die Aussage mitbekommen „Die Kleidung war intakt“ - und das wird so interpretiert, dass es kein Sexualdelikt gab. Aber tatsächlich gesagt wird das ja damit nicht.
Aber es wird in dem Film explizit gesagt. Der eine Komissar kommt mit Untersuchungsergebnissen ins Büro der Ermittler und sagt, dass weder bei der Obduktion noch an der Kleidung Sperma gefunden wurde. Der eine Komissar fragt daraufhin, ob es sonstige Hinweise auf ein Sexualdelikt gibt und der Komissar antwortet: "Nein, aber was soll es sonst gewesen sein?!" (ab Minute 7:12)

Das bedeutet für mich: Kriminaltechnik und Gerichtsmediziner haben keine Anzeichen für eine vollzogene und auch nicht für eine, zumindest bis zu einem bestimmten Punkt, versuchte Vergewaltigung gefunden. Solche Zeichen wären Spema im Körper (bei vollzogener Vergewaltigung) oder am Körper oder der Kleidung (bei vorzeitiger Ejakulation), außerdem typische Verletungen im Bereich der Eindringstelle wie kleine Risse, wei sie entstehen, wenn gegen den Willen des Opfers und mit Gewalt penetriert wird.

Dass keine Vergewaltigung vollzogen wurde, bedeutet aber nicht, dass das Motiv nicht in diesem Bereich zu suchen ist. Das Opfer kann sich erfolgreich gegen eine Vergewaltigung gewehrt haben oder der Täter hat von seinem Plan abgelassen, weil die Situation aus dem Ruder gelaufen ist und er das dann nicht mehr sexuell erregend fand.
Die Polizei geht aber anscheinden von diesem Motiv aus, denn der Komissar sagt wie gesagt "Was soll es denn sonst gewesen sein?" Er argumentiert dabei, dass der Typ ja zunächst auch die Mitschülerin verfolgt hat, dann aber abgebrochen hat, weil sie auf ein Wohngrundstück abgebogen ist.
Außerdem beschließen die Polizisten im Film, neben den Autobesitzern auch alle ihnen bekannten Sexualstraftäter der Region zu überprüfen.


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18.09.2024 um 16:41
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Das der Briefschreiber ein Mitwisser ist, finde ich irgendwie eher ungewöhnlich- weil, wer gesteht denn irgendwem freiwillig einen Mord, wenn er jederzeit damit rechnen kann, dass die Person zur Polizei geht. Das der Brief Erwähnung in der xy Sendung gefunden hat, sorgt auch nicht für die Anonymität gegenüber des Täters, dieser hat sicherlich nicht mehreren Personen von der Tat erzählt und weiss somit ganz genau, wer in möglicherweise künftig noch verraten könnte. Oder aber es ist Möglichkeit 2 und der Täter hat den Brief selbst geschrieben.
Es gibt doch noch unzählige weitere Möglichkeiten, wie ein Mitwisser zu dem Wissen gelangt ist, ohne dass der Täter ihm das aktiv gestanden hat. Und wir wissen auch nicht, ob der Schreiber wirklich Wissen hat, oder nur einen bregründeten Verdacht. Vielleicht hat er/sie etwas beobachtet - z.B. eben die Brille gefunden, bemerkt, dass soch eine Person nach der Tat befremdlich verhalten hat - und daraus dann die richtigen Schlüsse gezogen.
Und wenn der Briefeschreiber in dem Brief darlegt, dass er XY verdächtigt und woraus er diesen Verdacht zieht, und sich genau diese Verdachtsmomente mit den Ermittlungsergebnissen decken, dann würde die Polizei dem Verdacht sicher Bedeutung beimessen.

Der Brief könnte auch von einer Frau stammen, die ebenfalls Opfer dieses Täters geworden ist, damals davon gekommen ist, aber keine Anzeige erstattet hat. Die aber z.B. über das Auto des Täters zurückgeschlossen hat, dass er derjenige ist, der Claudia umgebracht hat, wovon sie in der Zeitung erfahren haben könnte.

Ich denke nicht, dass dieser Täter ein Serienmörder ist, ich glaube nicht, dass es weitere Todesopfer von ihm gibt, sonst hätte die Polizei das ermitteln können. Aber ich denke, dass es ein Serien-Frauenbelästiger oder sogar Serien-Vergewaltiger ist. Bei Claudia ist die Vergewaltigung aus dem Ruder gelaufen, meiner Meinung nach, weil sie sich gewehrt hat. Und ich denke schon, dass es weiteren Opfern gelingen könnte zu erkennen, dass sie Opfer des gleichen Täters geworden sind.


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18.09.2024 um 16:45
@Grillage

Die Polizei sagte aber, dass der Inhalt des Briefes sich mit den Ermittlungen weitgehend decke. Also muss der-/diejenige über Täterwissen verfügen.
Entweder durch ein Geständnis oder weil er selbst der Täter ist.


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18.09.2024 um 17:04
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Die Polizei sagte aber, dass der Inhalt des Briefes sich mit den Ermittlungen weitgehend decke. Also muss der-/diejenige über Täterwissen verfügen.
Entweder durch ein Geständnis oder weil er selbst der Täter ist.
Nein, muss es nicht.
In dem Brief könnte z.B. stehen (rein fiktives, von mir ausgedachtes Beispiel):
"Ich bin sicher, dass XY der Täter war. Ich war damals so alt wie Claudia und habe in seinem Nachbarhaus in Euskirchen gewohnt. Eines Abends, eine Woche vor dem Überfall auf Claudia, hat er mir aufgelauert, mit mit einem Messer in seinen weißen Renault R6 gezwungen, ist mit mir in den Wald bei Scheuren gefahren und hat mich vergewaltigt. Dabei hat er das, und das, und das gemacht (es folgt eine Beschreibung des Tatablaufs."

Wenn da ein Tatablauf beschrieben wird, der sich mit den von den Ermittlern rekonstruierten Tatablauf deckt, dann kann man daraus schließen, dass die Schreiberin mit hoher Wahrscheinlichkeit Opfer des gleichen Täters geworden ist. Zumal auch weitere Eckpunkte (Wohnort, Zeitpunkt der Tat, Tatort) einen Zusammenhang mit dem Fall Claudia Wilbert nahelegen.
Es reicht, dass der/die Schreiberin die richtigen Rückschlüsse zur Täterschaft gezogen hat und seine Begründung, warum er/die XY für den Täter hält, sich mit den Ermittlungsergebnissen deckt.

Oder die Frau des Täters könnte Claudias Brille im Auto gefunden haben, hat schon damals die richtigen Rückschlüsse gezogen, weil sie aus der Presse erfahren hat, dass Claudia überfallen wurde und die Brille fehlt. Sie hat 1 & 1 zusammengezählt, aber den Täter nicht konfrontiert und sich auch nicht bei der Polizei gemeldet. Wenn sie die Brille in dem Brief genau beschreibt, und dabei z.B. die OF-Gravur beschreibt, die OF-Gravur aber bisher noch nie in der Öffentlichkeit erwähnt wurde, dann würde die Polizei daraus schließen können, dass die Frau tatsächlich Claudias Brille bei dem Mann gesehen hat.


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18.09.2024 um 17:07
@Grillage

Ja okay- dass wären schon mögliche Szenarien. 1:0 für dich 😉


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Mordfall Claudia Wilbert

18.09.2024 um 20:49
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Die Polizei sagte aber, dass der Inhalt des Briefes sich mit den Ermittlungen weitgehend decke. Also muss der-/diejenige über Täterwissen verfügen.
Entweder durch ein Geständnis oder weil er selbst der Täter ist.
Der Aufhänger mit dem Brief mit angeblichem Detailwissen aus der Ermittlungsakte genau zu dem Zeitpunkt, als die aktuellen Ermittlungen in diesem Fall wieder aufgenommen wurden, dies aber noch nicht öffentlich bekannt gemacht worden war, kam mir von Anfang an seltsam vor.

Möglicherweise ist dieser Brief eine Finte der aktuellen Ermittler, mit der sie eine bestimmte Person aus der Reserve locken wollen oder er stammt aus dem Umfeld der alten Ermittler, um die neuen Ermittlungen in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Wer sollte sonst in diesem Frühstadium von der Wiederaufnahme der Ermittlungen erfahren haben? Höchstens evtl. der Täter selbst, wenn er erneut ins Visier der Ermittler geraten wäre oder ein Angehöriger, der davon mitbekommen hat.

Wenn man sich den Briefausschnitt, der in XY eingeblendet wurde, genauer anschaut, dann erkennt man an der Formatierung und Formulierung (z. B. "Nachrichtlich:") m. E., dass dieser von einer älteren Person stammt, die mit dem Verfassen von offiziellen bzw. behördlichen Schreiben vertraut ist, sofern dies der echte Brief sein sollte:

vlcsnap-2024-09-18-18h43m38s455a

Quelle: ZDF Aktenzeichen XY 11.09.2024

Merkwürdig erscheint mir auch, dass der Brief zuerst an das ZDF Redaktion XY und dann "Nachrichtlich" (d. h. nur zur Kenntnisnahme) an das LKA Bayern (das formal gar nicht zuständig sein kann) und erst zuletzt an das Polizeipräsidium Bonn gerichtet ist.

So erweckt dieser Brief für mich den Eindruck, dass der Verfasser in erster Linie eine Ausstrahlung des Falls bei XY erreichen und weniger einen ernst zu nehmenden Hinweis an die zuständige Polizei geben wollte.


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18.09.2024 um 21:54
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Wenn man sich den Briefausschnitt, der in XY eingeblendet wurde, genauer anschaut, dann erkennt man an der Formatierung und Formulierung (z. B. "Nachrichtlich:") m. E., dass dieser von einer älteren Person stammt, die mit dem Verfassen von offiziellen bzw. behördlichen Schreiben vertraut ist, sofern dies der echte Brief sein sollte:
Danke für die Bildevergrößerung, das ist sehr interessant.
Ich würde das genauso einschätzen: diese Begriff "Nachrichtlich" wirkt irgendwie sehr antiquiert und gleichzeitig formal. Und ich würde das auch eher von einer älteren Person erwarten, dass sie das Wort so gebraucht.

Allerdings könnte es auch sein, dass sie bei den Briefen an das Polizeipräsidium Bonn und das LKA das ebenfalls so geschrieben hat, nur dass deren Adresse halt oben stand. Dieses "nachrichtlich" soll doch heißen, dass die jeweils aufgeführten Stellen ebenfalls diese Info bekommen haben.

Überings steht da als Adressat für die Dienststelle in Bonn "Polizeipräsidium Bonn - Direktion Kriminalität[...]" (Rest nicht lesbar). Bisher hatte ich gedacht, dass die Person irgendwie von den wieder aufgenommenen Ermittlungen erfahren hat, z.B. weil sie selbst oder Personen aus ihrem Umfeld von der Polizei befragt wurden. Aber dann hätte ich erwartet, dass da sowas wie "Abteilung Cold Cases" oder "Mordkomission Wilbert" stehen würde, also der Brief konkreter an die ermittelnden Komissare adressiert worden wäre.

Kann natürlich auch sein, dass das nur ein "Smybolbild" ist, und da gar nicht der Originalbrief abgebildet ist. Die Frage ist ja auch, ob sich irgendwer, außer den Verrückten hier im Forum, dieses Bild im Hintergrund so genau anschaut.


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Mordfall Claudia Wilbert

18.09.2024 um 22:23
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Der Aufhänger mit dem Brief mit angeblichem Detailwissen aus der Ermittlungsakte genau zu dem Zeitpunkt, als die aktuellen Ermittlungen in diesem Fall wieder aufgenommen wurden, dies aber noch nicht öffentlich bekannt gemacht worden war, kam mir von Anfang an seltsam vor
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Wer sollte sonst in diesem Frühstadium von der Wiederaufnahme der Ermittlungen erfahren haben? Höchstens evtl. der Täter selbst, wenn er erneut ins Visier der Ermittler geraten wäre oder ein Angehöriger, der davon mitbekommen hat.
Das kannst Du so nicht sagen - es ist doch seit langem bekannt, dass NRW sich vor einigen Jahren auf die Fahnen geschrieben hat, die "Cold Cases" anzugehen. Dazu werden auch immer wieder Updates auf der LKA Homepage praesentiert.
Und CW unter den rund 1000 ungeklaerten Mordfaellen dabei ist, die man nachverfolgen moechte, ist da ja nicht unwahrscheinlich.
Ich denke eher, dass der Fall durch den Brief nochmal 'Schub' bekommen hat.
Und die Zeitspanne zwischen Eingang der Schreiben und der XY-Sendung erscheint mir auch plausibel.
Eine deutschlandweit einzigartige Organisation zur Aufklärung ungeklärter Mord- und Tötungsdelikte der letzten 50 Jahre.
Quelle:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://lka.polizei.nrw/die-cold-cases-unterstuetzungskraefte&ved=2ahUKEwjHxpvups2IAxUOhv0HHZ74EjEQFnoECA8QAQ&usg=AOvVaw126Bqighvsza5V-h1VXBM6

Knapp 1000 ungeklärte Mordfälle aus NRW sollen in der "Cold-Cases-Datenbank" noch einmal analysiert und systematisch abgearbeitet werden.
Quelle: https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://polizei.nrw/artikel/mord-verjaehrt-nicht&ved=2ahUKEwjVltPPps2IAxXMhf0HHaP2PFQQFnoECBAQAQ&usg=AOvVaw3uYrIqW4z6TOZ8Z-mwAHIP

Da steht sogar:
Die neu eingerichtete BAO Cold Cases ist ab sofort für interessierte ehemalige Kriminalisten sowie für Angehörige von Opfern der besagten Fälle und möglichen Hinweisgebern unter der Rufnummer 0211 939 3176 sowie per E-Mail über BAOColdCases.LKA@polizei.nrw.de erreichbar.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Allerdings könnte es auch sein, dass sie bei den Briefen an das Polizeipräsidium Bonn und das LKA das ebenfalls so geschrieben hat, nur dass deren Adresse halt oben stand. Dieses "nachrichtlich" soll doch heißen, dass die jeweils aufgeführten Stellen ebenfalls diese Info bekommen haben
Davon wuerde ich ausgehen.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Kann natürlich auch sein, dass das nur ein "Smybolbild" ist, und da gar nicht der Originalbrief abgebildet ist. Die Frage ist ja auch, ob sich irgendwer, außer den Verrückten hier im Forum, dieses Bild im Hintergrund so genau anschaut.
Symbolbild - ja.
Ausser uns Verrueckten - nein ;-)


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Mordfall Claudia Wilbert

18.09.2024 um 22:50
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Der Aufhänger mit dem Brief mit angeblichem Detailwissen aus der Ermittlungsakte genau zu dem Zeitpunkt, als die aktuellen Ermittlungen in diesem Fall wieder aufgenommen wurden, dies aber noch nicht öffentlich bekannt gemacht worden war, kam mir von Anfang an seltsam vor.
Es hat niemand behauptet, dass der Briefeschreiber Detailwissen aus den Ermittlungsakten hatte. Sondern er hat in dem Brief Wissen offenbart, was sich mit den Erkenntnissen der Ermittler deckt, was den Rückschluss zulässt, dass er/sie die Wahrheit schreibt. Also tatsächlich etwas zu der Tat weiß oder aus eigener Erfahrung oder Beobachtung richtig geschlussfolgert hat. Daraus schließen die Ermittler, dass der Brief authentisch ist undehrlich gemeint ist und sich nicht nur jemand einen schlechten Scherz erlaubt oder sich wichtig tun will.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ausser uns Verrueckten - nein ;-)
;-)))


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Mordfall Claudia Wilbert

19.09.2024 um 00:21
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:So erweckt dieser Brief für mich den Eindruck, dass der Verfasser in erster Linie eine Ausstrahlung des Falls bei XY erreichen und weniger einen ernst zu nehmenden Hinweis an die zuständige Polizei geben wollte.
Ich könnte mir auch vorstellen, das dieser Brief vom Täter selber verfasst wurde, um sich öffentlich „rein zu waschen“. So nach dem Motto: „Ich wollte sie nicht töten, aber da sie sich so heftig gegen mich gewehrt und geschrien hat, habe ich sie geschlagen und gewürgt…… leider zu lange. Es war ein Unfall!“
Das wäre doch auch eine Möglichkeit. Der Mörder ist heute, wenn er denn noch lebt, ein alter Mann der seine Taten ( ich denke er war ein Serien Vergewaltiger, der am Wochenende auf Beutezug ging, ohne besonderes Beuteschema, Hauptsache jung, hübsch und weiblich ) wahrscheinlich bereut.


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