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Mordfall Claudia Wilbert

1.037 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

12.09.2024 um 21:33
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Dazu muss man wissen, dass ein Ehemann seine Frau damals vergewaltigen durfte. In der Ehe durfte es geschehen, dass der Mann die Frau hart behandelte, dann gefiel ihm eben harter Sex und die Frau musste sich fügen.

Ich habe gesehen im Zwielicht der Straßenbeleuchtung, dass der Mann Claudia im Nacken festhielt. Das war eine gewalttätige Szene. Aber früher sah man das nicht so eng.
Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich finde es "putzig", wie du "von früher" berichtest.

Allerdings könnte man dabei den Eindruck gewinnen, dass du das "früher" gar nicht aus eigener Anschauung kennst, sondern nur noch aus dem Fernsehen oder weil du darüber etwas gelesen hast....


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12.09.2024 um 22:06
Zitat von KieliusKielius schrieb:Allerdings könnte man dabei den Eindruck gewinnen, dass du das "früher" gar nicht aus eigener Anschauung kennst, sondern nur noch aus dem Fernsehen oder weil du darüber etwas gelesen hast....
Ich bezeichne 1997 als früher und habe das bewusst erlebt. Das war im letzten Jahrtausend! 😉
Seit Juli 1997 umfasst § 177 StGB auch Vergewaltigungen in der Ehe, die zuvor als Nötigung gem. § 240 StGB geahndet wurden (siehe unten).[24]
Quelle: Wikipedia: Vergewaltigung#:~:text=200 StGB).,in%20der%20Ehe%20ein%20Antragsdelikt.


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12.09.2024 um 22:18
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich bezeichne 1997 als früher und habe das bewusst erlebt.
1997? Kein Zahlendreher? Die Tat war 1979... 😉
Lag ich also richtig mit meiner Ahnung, dass die Siebziger doch schon etwas vor deiner Zeit waren...
Aber man kann sich ja auch auf andere Weise darüber informieren, wie es "früher" war!


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12.09.2024 um 22:49
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Dazu muss man wissen, dass ein Ehemann seine Frau damals vergewaltigen durfte.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Seit Juli 1997 umfasst § 177 StGB auch Vergewaltigungen in der Ehe, die zuvor als Nötigung gem. § 240 StGB geahndet wurden (siehe unten).[24]

Quelle: Wikipedia: Vergewaltigung#:~:text=200 StGB).,in%20der%20Ehe%20ein%20Antragsdelikt.
Von "dürfen" kann man also auch damals nicht sprechen, wie das zweite Zitat zeigt.


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12.09.2024 um 23:00
Hmm, interessanter Fall. Va die aktuelle Darstellung in Aktenzeichen XY.

Die Umgebung des St. Joseph Gymnasiums (lt Aktenzeichen XY damals ein reines Mädchengymnasium) sieht im Filmfall nach einer ruhigen Einfamilienhausumgebung aus.

Sprich kein wirklicher Durchzugsverkehr.

Warum sollte ein „Spontantäter“ / „Zufallstäter“ so gegen 22:00 Uhr in einer ruhigen EFH Gegend auf der „Suche nach einem jungen Opfer herumkurven“ ?

Klingt nicht sehr „erfolgsversprechend“.

Es sei denn, der Täter wusste von dem späten Ende des Klassenabends und wartete bewusst an diesem Abend im Dunkeln auf heimkehrende Mädchen.


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Mordfall Claudia Wilbert

12.09.2024 um 23:15
Warum wird eigentlich die inzenierte Darstellung von Schauspielern analysiert?
Zitat von GrillageGrillage schrieb:und sich dann zunächst auf einen Audi A6 einigen, nach dessen Besitzer die suchen wollen.
Renault R6 ;)

...was für eine hässliche Kiste
War aber sonst eine nette Sammlung alter Autos in dem xy Film - diesmal sogar ohne den Bully.


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12.09.2024 um 23:28
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:diesmal sogar ohne den Bully.
Der war selbstverständlich wieder dabei.


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12.09.2024 um 23:50
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Warum sollte ein „Spontantäter“ / „Zufallstäter“ so gegen 22:00 Uhr in einer ruhigen EFH Gegend auf der „Suche nach einem jungen Opfer herumkurven“ ?
Manchmal ist man einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
Vielleicht hatte der Taeter was in der Wohngegend zu erledigen kam von einem Kumpel - da ist ganz viel denkbar.
Und CW war zumindest die zweite junge Frau, die er an diesem abend ins Visier genommen hatte:
Circa dreißig Minuten bevor Claudia WILBERT zu dem Mann in den PKW stieg, wurde eine Mitschülerin der Geschädigten an gleicher Stelle auf eine Person in einem hellen PKW aufmerksam, welche ihr offenbar nachstellte. Dabei fuhr er mehrmals an ihr vorbei und verfolgte sie bis an ihre Haustür. Die Betroffene beschrieb das Auto als hellfarbig und einem Renault 6 ähnlich mit einem Kennzeichen aus Euskirchen (Stadtkennung EU).
Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Mord_CW/Sachverhalt.html


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Mordfall Claudia Wilbert

13.09.2024 um 00:16
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Dazu muss man wissen, dass ein Ehemann seine Frau damals vergewaltigen durfte. In der Ehe durfte es geschehen, dass der Mann die Frau hart behandelte, dann gefiel ihm eben harter Sex und die Frau musste sich fügen.

Ich habe gesehen im Zwielicht der Straßenbeleuchtung, dass der Mann Claudia im Nacken festhielt. Das war eine gewalttätige Szene. Aber früher sah man das nicht so eng.
Das war die Darstellung im Film, dass der Taeter Claudia im Nacken festhielt
Aber der Gassigeher hat wohl etwas gesehen, was ihm irgendwie komisch vorkam, er aber nicht einordnen konnte. Vielleicht weil es dunkel war, irgendetwas die Sicht verdeckte, er das Paar nur einen kurzen Moment gesehen hat, er ein Stueck weit weg war - und zuletzt, weil wohl keiner nicht damit rechnen wuerde, dass zu dieser Zeit in einer eher ruhigen Wohngegend gerade eine Frau entfuehrt wird.
Und so eindeutig war die Situation wohl nicht - keine lauten Schreie, keine heftige Gegenwehr.
Erst als er die Tasche fand, verstaerke sich sein Eindruck, dass da was nicht stimmte, und er entschloss sich, umgehend die Polizei aufzusuchen und seine Beobachtungen mitzuteilen.

Da ist nichts von 'so eng sah man das damals nicht'.
Und mit 'Vergewaltigung in der Ehe' hat dieser Fall so gar nichts zu tun.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es scheint ein Serientäter zu sein. Das hat die Cold-Case-Einheit 2023 herausbekommen. Es bezog sich aber auf den Raum Bonn.
Wo hast Du das her? Weil inzwischen Hinweise mehrer Frauen eingingen, die damals eine unangenehme/bedrohliche Situation hatten.


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13.09.2024 um 00:23
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Und CW war zumindest die zweite junge Frau, die er an diesem abend ins Visier genommen hatte
Genau. Das deutet darauf hin, dass er wahrscheinlich keinen Bezug zum Opfer hatte und CW Zufallsopfer wurde.

Der Briefeschreiber oder die Briefeschreiberin scheint ja umfassende Einlassungen gemacht zu haben, Cerne sprach von insgesamt fünf Seiten. Inhaltlich blieb der Inhalt des Briefes in der Sendung vage, als Zuschauer konnte man hier wenig in Erfahrung bringen, wahrscheinlich aus ermittlungstaktischen Gründen.


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13.09.2024 um 00:45
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Renault R6 ;)
Ach Gott, wie peinlich. Da sieht man mal, wie weit es mit meinem Autoverstand her ist. Ich habe nur A6 gehört und dabei sofort und ausschließlich an Audi gedacht. Ich habe mich noch gewundert, wie häßlich diese Kiste damals war und gedacht: "Man, da Audi aber echt designmäßig einiges zum besseren geändert!"
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:War aber sonst eine nette Sammlung alter Autos in dem xy Film - diesmal sogar ohne den Bully.
Der ganze Film war, was die Requisiten angeht, ganz gut gemacht. Auch von der Kleidung und den Frisuren der Leute her und z.B. dieser Diaabend.


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13.09.2024 um 13:48
Ich wohnte vor ein paar Jahren in direkter Nähe zum Entführungsort und die Örtlichkeit sieht anders aus als im Film gezeigt. Hier wurde nicht am Originalschauplatz gedreht und die Szenerie vor Ort ist anders als der Eindruck im Film.

Die Mädchenschule liegt in einem relativ weitläufigen Areal, Gebäude also nicht direkt an der Straße. Auf der einen Seite befindet sich ein waldähnlicher Park, an einer anderen Seite befinden sich Wohnhäuser, aber relativ weit vom Eingangsbereich des Schulgeländes entfernt und nur auf einer Straßenseite. Die beiden anderen Flanken des Schulgeländes kann man vernachlässigen, dort ist das Gelände zumindest nachts nicht zugänglich und wenig bevölkert, dort liegt auch nicht die Kreuzung, an der die Entführung stattfand.

Mit anderen Worten: an den Zugängen zur Schule ist keine direkte Wohnbebauung und auch Richtung Kreuzung ist es eher einsam.

An der Kreuzung stoßen neben einem Bach mehrere Straßen zusammen, dort grenzen der waldähnliche Park, ein unbebauter Weg und Straßen in Richtung verschiedener Wohngebiete zusammen.

Es gibt zwar 2 Häuser in der Nähe der Kreuzung, eins davon aber etwas weiter zurückliegend und das andere an einer dieser wegführenden Straßen. Letztlich aber keine unmittelbare Bebauung mit direkter Einsehbarkeit. Eine kleine Liegenschaft der Bundeswehr befand sich ein Stück entfernt in einer weiteren Straße.

Der Kreuzungsbereich ist also nicht „außerhalb“, aber auch nicht wirklich belebt. Abends wirkt es einsam, unübersichtlich und unheimlich, insbesondere auch wegen des dunklen Parks und der eher einsamen Straße neben dem Bach.

Der Hundemann war vermutlich im Bereich des Parks unterwegs um seinen Fiffi auszuführen. Meiner Erinnerung nach gab es am Zebrastreifen an der Kreuzung eine gelb/orange Straßenbeleuchtung - wahrscheinlich auch 1979 schon. Das erklärt die optischen Unsicherheiten bzgl. der Farbe des Autos und dass die Zeugen sich mit dem Modell nicht ganz sicher sind.

Vor Ort kann man sich gut vorstellen, dass die Szenerie mit der verfälschenden Beleuchtung, den dunklen Bereichen, mehreren Straßen und Richtungen „unübersichtlich“ und bedrückend ist.

Der Auffindebereich der Toten, der Waldparkplatz, liegt geschätzt 15-20 Kilometer weit Richtung Eifel. Nur kleine Dörfer, sehr einsame Gegend. Allerdings im Bereich des Kreises Euskirchen.

Meine Vermutung ist daher, dass der Täter aus diesem Gebiet stammt, einem „Eifeldorf“, dann passt das Kennzeichen und er hätte Ortskenntnisse, dass es dort am Parkplatz sehr abgelegen und einsam ist.

Möglicherweise hat der Täter in Rheinbach oder Bonn gearbeitet oder war dort abends unterwegs (Kneipe etc.) und hat dann auf dem Weg Richtung Heimat Claudia entführt. Wäre für mich eine plausible Erklärung.

Fraglich ist aber, wieso er genau an dieser Kreuzung unterwegs war. Das Mädchengymnasium ist tagsüber belebt, abends nicht. Selbst Abiturientinnen dürften sich zu der späten Tageszeit gewöhnlich eher selten noch draußen herumtreiben, zudem dürfte es im März kühl und nicht einladend sein.

Dass der Täter genau dort unterwegs war macht für mich keinen direkten, plausiblen Sinn. Vielleicht eher Zufall als Absicht. Dass er von der Abendveranstaltung wusste und somit auch, dass da junge Frauen sind, wäre denkbar. Dann müsste er aber irgendeinen Bezug zur Schule oder irgendwem dort haben. Und da wäre jemand mit einem solchen Auto aus dem Bereich Euskirchen doch bestimmt in den Fokus der Ermittlungen geraten…

Vielleicht jemand aus der Bundeswehr-Kaserne? Das würde erklären warum er an der Örtlichkeit war. Und er könnte erkannt haben, dass da an dem Abend noch Schülerinnen spät unterwegs sind. Aber dann hätten seine Kameraden doch auch sofort geschaltet, wenn da jemand aus den eigenen Reihen so ein Auto mit dem Kennzeichen fährt… also eher unwahrscheinlich, dass der Täter aus der Kaserne kam.

Ich vermute intuitiv jemanden aus einem Eifeldorf, der auf dem Nachhauseweg - aus welchen Gründen auch immer - dort im Bereich unterwegs war oder herumgestreunt ist und dann ein Zufallsopfer entführt hat.


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Mordfall Claudia Wilbert

13.09.2024 um 14:06
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Aber der Gassigeher hat wohl etwas gesehen, was ihm irgendwie komisch vorkam, er aber nicht einordnen konnte.
Ganz genau das denke ich auch. Das wird intuitiv gewesen sein.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Da ist nichts von 'so eng sah man das damals nicht'.
Und mit 'Vergewaltigung in der Ehe' hat dieser Fall so gar nichts zu tun.
Richtig.
Und es ist ein Unterschied, ob es daheim innerhalb vier Wänden ohne Zeugen passiert oder ob eine Person auf offener Straße bedrängt wird. Sonst hätte sich ja jeder 1979 eine Frau auf offener Straße schnappen und egenüber Zeugen argumentieren können, das sei seine Ehefrau mit der er gleich GV haben wolle, ob sie wolle oder nicht.
Zitat von fcmlarsfcmlars schrieb:wieso denn mehrere? Ausser dem Hindebesitzer hat das AUto doch niemand gesehen.Zumindest laut XY Beitrag
Die eine Schulkameradin wurde ja schon genannt und auch die anderen Schulkameradinnen hatten beiläufig ein Auto gesehen, das entgegen der Fahrtrichtung am Straßenrand parkte, als sie Claudia an der Kreuzung trafen.


Ich könnte mir vorstellen, dass er sie entweder mit einer Waffe bedrohte oder durch die Jackentasche vortäuschte, eine zu haben.
Vielleicht ging es ihm um den Mord mit bloßen Händen aus Wut auf Frauen oder eine bestimmte Frau.


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13.09.2024 um 14:15
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Vielleicht jemand aus der Bundeswehr-Kaserne?
Zuerst mal vielen Dank für deine Schilderung des Originalschauplatzes. Also war es keineswegs so wie im Film, dass man direkt von der Schule auf die Straße trat. Somit war keine direkte Sicht von der Schule auf die Kreuzung gegeben und erklärt, warum keiner direkt wusste, wo Claudia gerade war. Nur die Mädchen, die ebenfalls bei der Kreuzung vorbei gingen, haben sie zuletzt gesehen. Abgesehen vom Mann mit Hund natürlich.

Der Ansatz mit Kaserne wäre schon eine denkbare Möglichkeit, da in der Freizeit die Soldaten in der Gegend herum marschieren und Kenntnisse von der Schule haben. So jemand verschwindet dann auch irgendwann aus diesem Umkreis, sobald er nicht mehr beim Bund ist und vielleicht woanders her stammt.
Die Eifeldörfer, die du erwähnst, sind auch im Einzugsbereich, das ist klar.


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Mordfall Claudia Wilbert

13.09.2024 um 14:23
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:So jemand verschwindet dann auch irgendwann aus diesem Umkreis, sobald er nicht mehr beim Bund ist und vielleicht woanders her stammt.
Aber es wurde ja ein Euskirchener Kennzeichen gesehen.
Wirklich vorsichtig ist er mMn nicht vorgegangen. Mehrere Leute hätten die Möglichkeit gehabt, sich das Kennzeichen komplett zu merken (Falls es nicht gestohlen war).


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13.09.2024 um 15:10
Korrekt, das Schulgebäude besteht aus einem alten Kloster und einem danebengebauten „Neubau“ aus den 1960er- oder 1970er Jahren. Beides nicht direkt neben den Straßen. Licht im Neubau würde man zwar aus einer gewissen Entfernung von einer Straße aus sehen, da sind aber wirklich nur „sterile Klassenräume“. Dass man diesen Gebäudebereich abends extra öffnet um einen geselligen Abend zu veranstalten, ist eher weniger wahrscheinlich.

Der Klosterbereich ist von außen nicht gut einsehbar. Das Gebäude auch etwas zerklüftet. Einen geselligen Abend würde man wohl eher in diesem Bereich abhalten. Viel mehr Flair und es gab dort Nonnen, die im Kloster gelebt haben. Insofern ist dieser Bereich eh in Benutzung gewesen, da muss nix extra aufgeschlossen werden.

Es ist natürlich nur eine Vermutung, erscheint aber plausibler. Damit wäre es aber unwahrscheinlich, dass der Täter aufgrund eines Lichtscheins Rückschlüsse auf die späte Anwesenheit von Schülerinnen ziehen konnte. Licht ist hier von der Straße aus weniger gut sichtbar und wegen der Nonnen brennt da eh Licht.

Einen Täter aus dem Bereich der Schule oder der Bundeswehr halte ich für eher unwahrscheinlich. Diese Entführung und der Mord werden dort Tagesgespräch gewesen sein und wahrscheinlich hat die Polizei dort ermittelt und Befragungen durchgeführt. Wenn irgendwer aus diesen Bereichen ein verdächtiges Auto gefahren hätte, wäre das doch vom Umfeld garantiert sofort bemerkt und mitgeteilt worden.

Rheinbach gehört zum Rhein-Sieg-Kreis, Autokennzeichen SU. Ein Anwohner aus dem Nahbereich hätte also kein EU-Kennzeichen.

Theoretisch könnte jemand mit einem geliehenen Auto oder einem Firmenfahrzeug unterwegs gewesen sein. Aber dann müsste es ggf. Mitwisser geben.

Daher ist meine plausibelste und „einfachste“ Annahme, dass der Täter aus dem Großraum/Umfeld des Wanderparkplatzes stammt, somit dort Ortskenntnisse hatte und das passt auch zum EU-Kennzeichen, denn diese Gegend gehört zum Kreis Euskirchen.

Es wäre denkbar, dass jemand dort in ländlicher Umgebung wohnt aber durch Arbeit oder Freundeskreis etc. in Richtung der größeren Ballungsräume Bonn/Köln orientiert ist und dabei regelmäßig durch Rheinbach fährt.

Die Kreuzung, an der die Entführung stattfand, liegt recht plausibel zwischen der Autobahnabfahrt A 61 Rheinbach und den in die Eifel führenden Landstraßen. Von Bonn aus Richtung Eifel käme man nicht unbedingt über diese Kreuzung, es ist aber auch nicht komplett unsinnig hier entlang zu fahren.

Bzgl. der Autobahnabfahrt der A 61 könnte man noch eine andere Idee ins Spiel bringen. Der Täter muss nicht notwendigerweise Bezüge nach Rheinbach oder Bonn haben. Er könnte auch einfach so, aus irgendeinem Grund von der Autobahn kommend, an dieser Kreuzung entlang gefahren sein und ein Opfer zufällig dort gefunden haben.

Bei der Frage „wie kommt der dahin, was hatte der da zu tun um diese Zeit?“ könnte die Antwort sein, dass es überhaupt nichts mit der Schule zu tun hatte und er einfach „irgendwo“ zugeschlagen hat, wo ihm jemand begegnet ist.


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Mordfall Claudia Wilbert

13.09.2024 um 15:23
Wurde in XY nicht erwähnt, dass sich Claudia den ganzen Tag in Rheinbach, also in der Stadt aufgehalten hat, u.a. in einer Pizzeria?

Falls noch mehr der Schülerinnen so oder ähnlich den Tag verbracht haben, könnte es auch sein, dass der Täter irgendwo ein Gespräch belauscht hat. Und deshalb vom Diaabend in der Schule wusste.


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Mordfall Claudia Wilbert

13.09.2024 um 15:27
Sollte meine Idee, dass der Täter aus einem Eifeldorf kommt, zutreffen, wäre allerdings verwunderlich, dass der damals nicht relativ schnell identifiziert wurde. Dörfer sind klein, man kennt sich. Wenn da einer einen hellen Renault R6 fährt müssten die Nachbarn das wissen.


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