Wahrscheinlich ist, dass es keine "Zwischenablage" gegeben hat. Die Tatsache, dass die Decke mit abgelegt wurde, Müllsäcke und bereits verwendetes Plastik, der Ablageort usw. sind Anzeichen dafür, dass der Täter nicht viel Zeit hatte und schnell handeln musste. Wenn er danach noch kilometer weit woander hingefahren ist, wieso hat er die Decke dann nicht einfach auf einer Raststätte in den Müll geworfen. Auch der Paketbandroller wurde verwendet, weil er einfach gerade greifbar war.
Wie schon einige geschrieben haben, glaube ich mittlerweile auch, dass der Täter nicht bedacht vorgegangen ist. Er hat auf das zurückgegriffen, was für ihn verfügbar war. Die Erinnerung an die Felsspalte und an die Dinge, die er zum Transportieren usw. benötigt hat. Wie schon mehrfach hier gesagt, handeln pragmatisch und empathielose Menschen so.
Vielleicht hatte er in der Felsspalte schon mal etwas gelagert, was nie gefunden wurde und hat darauf zurück geschlossen, dass die Stelle niemand so schnell findet. Dass Geographiestudenten in dem Waldstück 2 Jahre später unterwegs waren, hat ihn sicher nervös gemacht.
Oft spielt ja der Zufall eine große Rolle, sowohl bei der Tat als auch beim Lösen der Fälle.
In München wurde z.B. eine Frau an der Isar vergewaltigt und bewusstlos geschlagen. Der Täter konnte nicht ausfindig gemacht werden, bis sie wegen einem Diebstahl in einer Firma DNA der Lagerarbeiter aufgenommen hatten und dann kam der Match.
Was mich beschäftigt ist, dass auf dem Foto von dem Paketband in der Mitte ein größerer Zacken vorhanden ist als auf der linken und rechten Seite. Kann das etwas bedeuten oder ist das einfach nur an der Stelle etwas eingerissen?
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/sonja-engelbrecht-aktenzeichen-xy-hinweise-mord-muenchen-1.5761135Mevsim schrieb:Warum sollte ein Täter, immer wieder zurück kehren
Aus Angst, dass das Versteck gefunden wird. Wenn er hingeht und nachschaut, sieht er, ob etwas sichtbar ist oder ob alles weiter unscheinbar aussieht.