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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

07.03.2023 um 18:46
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Vielleicht gibt es aber auch ganz einfach aufwendigere, forensische Untersuchungsmethoden, die man für eine Mordermittlung finanzieren kann, aber für ein einfaches Wildtiermonitoring und für, sagen wir mal, gleich 200 Proben zur Bärenzählung so ausgiebig weiterführend eben nicht.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:das wäre auch meine vermutung, dass das einfach ein budget-thema ist.
Gute Idee. Könnte natürlich sein, dass für die Wildtieruntersuchung vereinfachte Verfahren angewendet werden.
Ich werde mich erkundigen. Wie haben hier oft mit Wölfen zu tun. Im Mai kann ich einen der Wolfsbeobachter treffen. Den werde ich ausquetschen. Ich poste dann hier, was er dazu sagt.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Da hast du mich jetzt falsch verstanden.
Ich meinte die mangelnde Information in der Öffentlickeit.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Da war die Information über DNA
, nicht im warmen Sessel mit 2 Mausklicks zu bekommen.
Sondern stand mehrere Kilometer entfernt, in einem 500 Seiten dicken Wälzer in der Stadtbilbiothek.
@EDGARallanPOE
Ich habe dich richtig verstanden. Damals gab es prominente Fälle, die richtig ausführlich von der Presse breitgetreten worden sind.
Ich bin mir sicher, dass die Möglichkeit über eine gefundene DNA einen Täter zu identifizieren allgemein geläufig war.
Die Sache war nur, dass damals größere Spurenmengen nötig waren.
Und vermischte, schlechte Spuren halfen auch nicht weiter. Da sind die heutigen Methoden sehr viel besser.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Späterhin können dann die Aufnahmen der Wildkameras gezielt auf den Täter hin angesehen worden sein, so dass die Polizei ihn dann sehen konnte. Oder die Polizei nutzte die Wildtierkameras der Tierforscher einfach mit.
@Füchschen
So einfach ist das nicht. Der Wald ist ein öffentlicher Raum und da kann man nicht einfach Kameras aufhängen und heimlich Leute filmen,
bzw. Bilder aus Tierkameras zweckentfremden. Das müsste ein Richter anordnen.
Ausserdem müssten dann bessere Kameras angebracht werden, da die Wildkameras nicht sehr leistungsfähig sind.
Einige Menschen würden mitbekommen, dass da richtig überwacht wird. Und wenn sich das bis zum Täter rumspricht?
Und wer bewegt sich im Wald verdächtig? Dem Täter steht doch kein "Ich bin en Mörder" auf der Stirn.
Nach dem die Leiche gefunden wurde, ist er bestimmt nicht mehr hingegangen.
Und davor (also nach dem Fund des Oberschenkelknochens) wussten die Ermittler nicht, wo die Leiche liegt.
Zitat von LiadenLiaden schrieb:Sie hätte die gleiche Tram (N20) wie ihr Begleiter R. zum Hauptbahnhof nehmen können und von da dann die Tram N19 nach Laim, die damals im Stundentakt fuhr. Weil sie die Tram verpasst hatte, hätte sie 15 min zum Hbf laufen und von da dann die 19er Tram nehmen müssen.
Sehr bitter, dass sich das jetzt hinterher so leicht anhört.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Die Tram Verbindungen dort sind sehr gut. Vermute nicht, dass das den so jungen Leuten damals so klar und bewußt war. Sie hatten schon etwas getrunken, es ging auf Drei Uhr zu, da stand man halt einfach laut der XY Sendung auf dem Stiglm.Platz und schaute mal. Der XY Beitrag gibt sehr gut die Situation auf dem Stiglm.Platz wieder und was geschah. Die 2 jungen Leute erscheinen mir auch etwas hilflos. Hauptsache heim kommen.
Zitat von akonischaakonischa schrieb:Für mich macht das Verhalten am Stiglmaierplatz immer noch sehr wenig Sinn. Sonja ist ja öfter feiern gewesen, also gehe ich davon aus, dass sie die Nacht TRAM kannte.
Wenn ich von mir ausgehe: Wir wussten alle, wie die Öffentlichen fahren.
Wann fährt die letzte U-Bahn? Ab wann und wo fährt der Nachtbus? in welchem Rhythmus? Wo kriegt man noch einen Becher Kaffee? etc.
Ich kenne München nicht, aber ich würde sagen, das gilt für alle jungen Menschen.
Und dass das hier gleich zwei nicht gewusst haben. Der XY-Film ist doch auch ein Kunstprodukt.
Vielleicht fuhr die Tram mit dem Begleiter in die andere Richtung (vom Bahnhof weg), wie hier jemand vermutet. Das könnte ich mir vorstellen.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Klar ist: S.E. verschwand im April 1995 spurlos vom Stiglm.Platz in München.
Da bin ich nicht so sicher. Ihre letzte Sichtung war dort.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Den 1. Fund gab es 2020, den Oberschenkelknochen. Dann 2022 (hoffe sehr, das ist richtig) fand man wesentliche Teile des Skeletts. Was mir momentan nicht so ganz klar ist, wußte man schon beim Fund des Oberschenkelknochens, dass es sich um S.E.s Knochen handelt oder hatte man letzte Sicherheit erst 2022? Warum lagen da 2 Jahre dazwischen? Das kommt mir recht lang vor.
Ja, das wurde festgestellt. Man hat lange gesucht. Bzw. Es gab wohl auch eine witterungsbedingte Pause.
Akribisch suchen, das dauert.
Zitat von SoupSoup schrieb:Die Herangehensweise von Sonjas Eltern ist menschlich absolut nachvollziehbar und ich finde es auch richtig und wichtig, dass man derart leidenden Eltern auch zuhört und sie ernst nimmt. Trotzdem ist leider auf die Aussage der Eltern, bspw dass Sonja nie trampen würde halt nicht viel zu geben. Fast jedes Kind tut Dinge, wovon die Eltern nichts ahnen. Das ist absolut normal, vor allen mit 19 wenn man noch zu Hause wohnt.
Mag sein, dass die Bekannten das ein oder andere Detail vergessen oder absichtlich weggelassen haben. Ehrlich gesagt möchte ich mir da die Schuldgefühle auch nicht vorstellen müssen, dass man ein junges Mädchen mitten in der Nacht alleine stehen lässt und sie dann verschwindet.
Aber inzwischen muss man sich ja schon die Frage stellen, ob Sonja nicht einfach zum Täter ins Auto gestiegen ist bzw hinein gelockt wurde. So tragisch das alles auch ist.
@Soup
Danke Soup, sehr schöner, sehr wahrer Text.
Zitat von gärtneringärtnerin schrieb:Ich teile hier eine bereits von einem anderen User beschriebene Idee: sie machte sich zu Fuß auf den Weg Richtung Hbf zur Haltestelle - möglicherweise entlang der Seidlstraße - und stieg irgendwann auf dieser Strecke in ein Fahrzeug.
Ja, das kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Wenn man nachts lange warten muss, überlegt man, ob man nicht zu Fuß geht.
Ich denke auch, dass sie an diesem Platz vielleicht sicherer gewesen wäre. Vielleicht ist sie dem Fahrer aufgefallen, weil sie die Straße entlang gegangen ist. Und der bot ihr dann an, sie ein Stück mitzunehmen.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

07.03.2023 um 18:56
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ja, das kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Wenn man nachts lange warten muss, überlegt man, ob man nicht zu Fuß geht.
Ich denke auch, dass sie an diesem Platz vielleicht sicherer gewesen wäre. Vielleicht ist sie dem Fahrer aufgefallen, weil sie die Straße entlang gegangen ist. Und der bot ihr dann an, sie ein Stück mitzunehmen.
Da gehe ich nach wie vor von aus. Es wäre völlig unsinnig gewesen zu trampen. Wie ich bereits schon einmal schrieb, sind es wenige Minuten Fußmarsch bis zum HBF. Über die Seidlstr. keine 10 Minuten. Und diese Strecke ist am naheliegendsten. Und von dort wäre sie safe nach Hause gekommen. Ich bin überzeugt davon, dass sie entweder direkt am Stiglmaier angesprochen wurden ist oder aber auf dem Weg zum HBF.


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07.03.2023 um 19:22
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das war erst Anfang 2022 als man damit an die Öffentlichkeit ging.
Das ist nicht korrekt.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-mordfall-engelbrecht-kipfenberg-knochenfund-1.5471015


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07.03.2023 um 19:24
Zitat von sandfrausandfrau schrieb:Wahrscheinlich ist, dass es keine "Zwischenablage" gegeben hat. Die Tatsache, dass die Decke mit abgelegt wurde, Müllsäcke und bereits verwendetes Plastik, der Ablageort usw. sind Anzeichen dafür, dass der Täter nicht viel Zeit hatte und schnell handeln musste. Wenn er danach noch kilometer weit woander hingefahren ist, wieso hat er die Decke dann nicht einfach auf einer Raststätte in den Müll geworfen. Auch der Paketbandroller wurde verwendet, weil er einfach gerade greifbar war.
Man weiss aber nicht ob er danach noch kilometer weit gefahren ist und an einer raststätte vorbei kam.


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07.03.2023 um 19:27
Zitat von ThordisThordis schrieb:Das ist nicht korrekt.
Ja gut, dann war es zwei Monate vorher. Jedenfalls um einiges später als man den Oberschenkelknochen fand.


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07.03.2023 um 19:32
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Da gehe ich nach wie vor von aus. Es wäre völlig unsinnig gewesen zu trampen. Wie ich bereits schon einmal schrieb, sind es wenige Minuten Fußmarsch bis zum HBF. Über die Seidlstr. keine 10 Minuten. Und diese Strecke ist am naheliegendsten. Und von dort wäre sie safe nach Hause gekommen. Ich bin überzeugt davon, dass sie entweder direkt am Stiglmaier angesprochen wurden ist oder aber auf dem Weg zum HBF.
@Coldcases
Es wurden auch schon junge Mädchen auf dem Weh von der Bushaltestelle zum Wohnhaus überfallen.
Also auf den letzten paar 100metern.
Ich hab selber keine übermäßige Angst, will nur deiner Formulierung "Und von dort wäre sie safe nach Hause gekommen" etwas entgegen setzen.

Und was ich dazu auch noch sagen wollte:

Was ich nachts immer so phänomenal fand:
Man trifft viel eher Bekannte auf der Straße, als tagsüber. Tagsüber sieht man die Leute nicht, weil so viele Menschen unterwegs sind.
Nachts- besonders auf einem großen Platz, hat man eine weite Sicht und Sonja, mit ihren schönen, langen, blonden Haaren hatte auf jeden Fall einen Wiedererkennungswert.
Ich würde mich nicht so sehr wundern, wenn der Täter doch aus ihrem weiteren Bekanntenkreis kommt.
Nicht, weil sie nicht zu einem Fremden eingestiegen wäre, sondern weil nicht ausgeschlossen ist, dass sie von jemandem angesprochen wurde, den sie zumindest vom Sehen kannte.
Im Fall Georgina Krüger wohnte der Täter in derselben Straße, wie das Opfer.

Aber es gibt eben auch viele Fälle, in denen junge Frauen von ihnen unbekannten Autofahrern mitgenommen und missbraucht/getötet wurden.
Ich halte beides für möglich.


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07.03.2023 um 19:37
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es wurden auch schon junge Mädchen auf dem Weh von der Bushaltestelle zum Wohnhaus überfallen.
Also auf den letzten paar 100metern.
Das bezog sich auch darauf, dass es unsinnig gewesen wäre dieses kurze Stück zu trampen und Sonja von HBF safe nach Hause gekommen wäre.

Das in dieser Zwischenzeit etwas passiert ist steht ja völlig ausser Frage. Nur haben viele Nichtmünchner eine falsche Vorstellung von der Örtlichkeit. Es handelte sich nicht um mehrere Kilometer, welche Sonja hätte noch zu Fuß bewerkstelligen müssen um zum HBF zu kommen um dann mit den Öffis nach Hause zu gelangen. Das ist einfach schlichtweg eine falsche Vorstellung, die leider oft verbreitet wurden ist. Auch in einer der Aktenzeichensendung.


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07.03.2023 um 19:38
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es wäre völlig unsinnig gewesen zu trampen.
@Coldcases
Ich glaube, das mit dem Trampen können wir ad acta legen. Ich hab gelesen, dass hier neulich diskutiert wurde, wie trampen definiert werden müsste.
Den Daumen wird Sonja nicht rausgehalten haben. Aber sie wird eine Mitfahrgelegenheit angenommen haben.
Ich könnte mir ihr Verschwinden nicht anders vorstellen. Sie wird nicht noch eine weitere Verabredung gehabt haben.
Morgens um halb drei ist man müde (und Sonja wollte definitiv nachhause). Da bleibt nur, mit 99,99% Wahrscheinlichkeit, dass der Täter ihr eine Fahrt in seinem Auto anbot.


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07.03.2023 um 19:38
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich würde mich nicht so sehr wundern, wenn der Täter doch aus ihrem weiteren Bekanntenkreis kommt.
Nicht, weil sie nicht zu einem Fremden eingestiegen wäre, sondern weil nicht ausgeschlossen ist, dass sie von jemandem angesprochen wurde, den sie zumindest vom Sehen kannte.
Ist es möglich mit sowas wiE rasterfahndung menschen mit herkunft aus dem bereich kipfenberg zu filtern die 1995 in münchen lebten?
tecnisch, datenschutzrechtlich etc . ?


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07.03.2023 um 19:44
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Ist es möglich mit sowas wiE rasterfahndung menschen mit herkunft aus dem bereich kipfenberg zu filtern die 1995 in münchen lebten?
tecnisch, datenschutzrechtlich etc . ?
@aliM.
Jetzt mal neben allem anderen,- wie würdest du denn da strategisch vorgehen wollen?

Das Problem ist ja, dass es absolut keine Zeugen gibt. (Nicht die geringste Täter- oder Autobeschreibung)
Dass der Täter dort in der Nähe wohnte, ist doch auch nur eine lockere Annahme.

Der Täter könnte auf der Durchreise gewesen sein. Diese Messe wird ja (in Verbindung mit der Farbe an der Folie)
besonders erwähnt. Der Täter kannte diese Gegend vielleicht von früher. Vielleicht war er da mal wandern?
Vielleicht hat er in seiner Kindheit/Jugend dort gelebt?
Es gibt ein paar Anhaltspunkte und die Hoffnung, dass Kommissar Zufall mithilft, den Fall zu lösen.


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07.03.2023 um 19:50
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es gibt ein paar Anhaltspunkte und die Hoffnung, dass Kommissar Zufall mithilft, den Fall zu lösen.
Ganz so hoffnungslos sehe ich diesen Fall nach der Entwicklung, die niemand mehr für möglich hielt in all den Jahren nicht. Wir wissen zum jetztigen Zeitpunkt nicht, ob ein qualitativ wichtiger Hinweis eingegangen ist, welcher sicher auch unter der Vielzahl der vielen quantitativen Hinweisen, zielführend sein "kann".

Da muss man Geduld haben und abwarten was die Auswertung ergeben könnte.


Auch ist die Bestimmung einer vollständigen DNA noch nicht vom Tisch. Insofern durchaus ein Massengentest denkbar als allerletzte Option.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

07.03.2023 um 20:04
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:@aliM.
Jetzt mal neben allem anderen,- wie würdest du denn da strategisch vorgehen wollen?
Hab ich mir noch nicht überlegt ;-). Kipfenberg war ein kleiner ort. Die zahl der männer im relevanten alter (1995 zwischen 18 und 60) dürfte im 2000er Bereich liegen. Die zahl derer die nach münchen gezogen waren oder pendelten nur ein bruchteil davon. Die die 1995 den wohnort gewechselt hatten sind besonders interessant (egal in welche richtung). Dann mit etwas hirnschmalz weiter rastern. Wer ist polizeibekannt? War einer unter den hinweisen nach xy? Wer hat beruflich einen bezug zum wald? Etc etc... Eine reine datensache, zumindest zu beginn. Ich habe aber keine ahnung ob man diese daten von den einwohnermeldeämtern etc besorgen kann. Wenn ich könig von bayern wär , würde ich was in der art versuchen ;-) .


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Der Fall Sonja Engelbrecht

07.03.2023 um 20:06
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Ich habe aber keine ahnung ob man diese daten von den einwohnermeldeämtern etc besorgen kann. Wenn ich könig von bayern wär , würde ich
Das tut die Polizei gewöhnlich. Behördenübergreifend neben der üblichen Datenbanksuche bekannter Sexualstraftäter die zum damaligen Zeitpunkt im LK Eichstätt wohnhaft gewesen sein könnten...


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07.03.2023 um 20:15
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das tut die Polizei gewöhnlich. Behördenübergreifend neben der üblichen Datenbanksuche bekannter Sexualstraftäter die zum damaligen Zeitpunkt im LK Eichstätt wohnhaft gewesen sein könnten...
Wäre ja auch naheliegend. Weil der ort so klein ist sind das ja auch nicht unendlich viele daten. Bezug zu kipfenberg und zu München, das ist die heisse spur.

Touris werden so natürlich (noch) nicht erfasst. Muss da an Martin Ney denken , der bei der ablage seines zweiten opfers in einer dänischen düne ein ferienhaus in der nähe gemietet hatte, was man erst später recherchierte. Ich habe mich immer gefragt ob man ihn nicht schon damals errastern hätte können.

Eine riesige fleissarbeit, das ist mir klar.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

07.03.2023 um 20:16
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Wer ist polizeibekannt?
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das tut die Polizei gewöhnlich. Behördenübergreifend neben der üblichen Datenbanksuche bekannter Sexualstraftäter die zum damaligen Zeitpunkt im LK Eichstätt wohnhaft gewesen sind...
@aliM.
Coldcases

Wie Coldcases schrieb, das wird sofort gemacht. Auch nach vergleichbaren Taten wird gesucht.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ganz so hoffnungslos sehe ich diesen Fall nach der Entwicklung, die niemand mehr für möglich hielt in all den Jahren nicht.
@Coldcases
Ich bin nicht pessimistisch eingestellt.
Wie ich schon schrieb, ich bin überrascht und auch irgendwie erleichtert, dass ihre Leiche endlich gefunden werden konnte.
Wobei ich mir nicht anmaße, dass auch Sonjas Angehörige darüber erleichtert sind.
Der Knochenfund dürfte ihnen nochmals die Beine weggerissen haben, weil es jetzt endgültig ist.

Ich wünsche mir sehr, dass der Täter doch noch überführt werden kann.

Aber ich erwarte nicht zu viel. So würde ich es ausdrücken.
Und Kommissar Zufall darf ruhig mithelfen.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

07.03.2023 um 20:19
Also ich teile die Zweifel der Mutter an den Aussagen des Freundes insoweit, dass sie viele Unstimmigkeiten aufweisen, die IMO nicht so einfach von der Hand zu weisen sind. Ich denke dass da auch die Dauer des Fußweges zum Stiglmeierplatz etwas unrealistisch war, zudem gibts an Stationen Uhren, die der Freund angeblich nicht sah/kannte und sofern der Fahrer nicht erst viele Wochen später befragt wurde, bin ich mir auch nicht sicher, ob man es einfach komplett vergessen kann, dass da einer die Tür zum Fahrerraum aufreist oder klopft um nach der Uhrzeit zu fragen.

Vielleicht stehe ich damit alleine da, aber ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass beide Parteien hier recht haben. Dass der Begleiter a.) zu manchen Angaben bewusst gelogen haben könnte, aber b.) dennoch nichts mit dem Mord zu tun hat.

Ich kann mir vorstellen, dass manche erstmal die Panik ergreift, wenn herauskommt, dass eine Freundin verschwunden, wahrscheinlich sogar einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist und man selbst der letzte Begleiter war.
Dazu könnten Umstände kommen, von denen wir nichts wissen können. Das ist jetzt nur ein Beispiel und ich impliziere nicht, dass dies die Lösung ist. Aber mal angenommen es wäre nach dem Verlassen der Wohnung zu einem Streit gekommen, z.B. weil Sonja von Anfang an keine Lust auf das Treffen hatte, schon den ganzen Tag müde war (laut Zeugenaussagen) und der Freund das dann noch in die Länge gezogen hatte. Oder man stritt sich wohin man jetzt gehen solle, falls man die letzte Bahn verpasse. Oder vielleicht bat der Freund an, dass sie zu ihm komme usw.
Es kann etwas Harmloses sein, aber wenn sie sich zB gestritten und getrennt haben sollten, wo auch immer, dies dann vielleicht sogar rauskommt weil er die tatsächliche Straße nennt an der sie entlang gingen und sich ein Passant eventuell an eine verbale Außeinandersetzung erinnern könnte, dann hat man ein großes Problem falls Tage später die Leiche das Mädchens gefunden werden sollte.

Natürlich kann jemand nicht verurteilt werden, solange nichts bewiesen ist. Aber der Begleiter war ebenfalls sehr jung und unerfahren, dazu war man Freunde. Einen absoluten Unwillen zu verspüren sich in der Sache auch nur ansatzweise verdächtig zu machen ist also nachvollziehbar.

Es muss kein Streit sein. Ich halte es nur für nicht ausgeschlossen, dass der Kumpel in manchen Sachen log, um Verdacht von sich abzuweisen. Das würde alle Ungereimtheiten erklären und dann wäre Sonja vielleich wo ganz anders in den Zug gestiegen oder eventuell attackiert worden.
Dass der Typ mit dem Mord zutun hat glaube ich dennoch nicht. Für mich schließen eventuelle Lügen und Unschuld (was das Verbrechen angeht) nicht zwangsläufig aus.


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07.03.2023 um 20:19
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:@aliM.
Coldcases

Wie Coldcases schrieb, das wird sofort gemacht. Auch nach vergleichbaren Taten wird gesucht.
Ja klar. Werden nur sexualstraftäter abgeglichen oder auch sonstige straftaten?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

07.03.2023 um 20:20
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Wäre ja auch naheliegend. Weil der ort so klein ist sind das ja auch nicht unendlich viele daten. Bezug zu kipfenberg und zu München, das ist die heisse spur.
Ja. Ich denke wichtig ist es wirklich eine komplette DNA zu haben, wenn keine guten Hinweise eingegangen sein sollten. Das ist keine Arbeit die man in vier Wochen bewerkstelligen kann...
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber ich erwarte nicht zu viel. So würde ich es ausdrücken.
Und Kommissar Zufall darf ruhig mithelfen.
Nein das sollte man auch nicht. Sehe ich ähnlich. Aber man hat sehr gute Ermittlungsansätze und der Fall ist wieder in der breiten Öffentlichkeit. Ob man den Täter noch überführen kann, bleibt zu wünschen.


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07.03.2023 um 20:27
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Ja klar. Werden nur sexualstraftäter abgeglichen oder auch sonstige straftaten?
Es gibt mehrere Datenbanken der Polizei. INPOL, POLAS, usw. Diese hier aber Alle genaustens zu erklären, würde den Rahmen sprengen und auch zu weit vom Thema abweichen. Allerdings ist es fraglich, dass man 1995 bereits eine Datenbank für Sexualstraftäter hatte. Meines Wissens nach nicht. Also Akten wälzen, da ein Sexualstraftäter damals zumindest aktenkundig gewesen sein dürfte.


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07.03.2023 um 20:32
Zitat von MartinGMartinG schrieb:was ich damit meinte ist, dass die DNA dieser Zellen nach 25 Jahren im Freien zerfallen sein dürfte. Nicht umsonst werden forensische Spuren labortechnisch eingelagert.
ja, aber auch um weitere Verunreinigungen durch FremdDNA zu vermeiden
Es ist doch aber auch bekannt, daß urzeitliches Erbgut mehrere hunderttausend bis sogar eine Million Jahre überdauern kann (Mamut wurde teilweise identifiziert) Zum Beginn der DNA Analyse, brauchte man allerdings größere DNA Mengen als heute. Heute reicht eine Hautschuppe so groß wie ein Staubkörnchen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Gibt es eigentlich die Möglichkeit, Hunde- oder Katzen-DNA zu phänotypisieren?
ja, kann man, auch Mischrassen bei Tieren wie bei Menschen, ist halt einfacher wenn man Vergleichsmaterial hat.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Ist es möglich mit sowas wie Rasterfahndung menschen mit herkunft aus dem bereich kipfenberg zu filtern die 1995 in münchen lebten?
tecnisch, datenschutzrechtlich etc . ?
ja, kann man auch, aber die Proben müssen z.B. freiwillig von den Verwandten abgegeben werden, so daß man direkt auf die Familie schließen kann,
sonst ist eher nur die Gegend (nicht der genaue Ort) durch die chem. Elementen im Knochen einzukreisen
Datenanalysen/DNA Proben werden bei solchen Massentest auch nur genommen, wenn ein bestimmtes Täterprofil eingegrenzt wurde, also nicht alle Männer im Ort werden getestet, sondern nur vorab nach Eingrenzung. (z.B. Autofahrer, Alter 18 bis???, keine oder bestimmte Gendefekte, männlich, blonde Haare - wenn ein Haar gefunden wurde... oder eben weiblich, dunkle Haare, Asiatisch, Eurasich, mit Diabetes... usw.)

MischDNA = mMn von mehr als einer einzelnen Person (die Decke gehörte beispielsweise einem nahen Verwandten und auch dessen DNA ist darauf)
Zitat von aliM.aliM. schrieb:bei Einwohnermeldeämtern etc abfragen
jup, die Kripo darf schon ziemlich viel abfragen, aber erst nach konkretem Täterprofil - und es ist ein entsprechender Richterbeschluß notwendig (Abfrage nur zu diesem Fall/Zweck, keine weiteren Fälle)

https://home.benecke.com/publications/taeter-spur

https://www.scinexx.de/news/geowissen/forscher-ermitteln-die-halbwertszeit-der-dna/#:~:text=Wie%20die%20Forscher%20betonen%2C%20%C3%A4ndert,h%C3%B6heren%20Temperaturen%20sei%20sie%20k%C3%BCrzer.


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