hofratschuster schrieb:Mein Verdacht geht wenn in Richtung Abbau der Messe. Oder Aufbau einer neuen. Die Bilder der Bauma zeigen, dass es schon 1995 eine aufwendige Veranstaltung war.
Aber um deine Frage zu beantworten: ja ich war bei einer Messe in München aber als Aussteller. Deswegen meine Theorie vom Messebau.
Durchaus eine denkbare Variante. Ich finde auch nicht uninteressant mal in Richtung Straßenbau o.ä. zu überlegen. Es waren Osterferien. Die Ferienzeit wird wegen des wesentlich geringeren Berufsverkehraufkommens oft und gerne genutzt (zum Leidwesen derer, die keine Ferien haben
;) ), um Bauvorhaben umzusetzen und da wird dann auch schon mal bis spät in die Nacht gearbeitet, um sicher zum Ende der Ferienzeit fertig zu sein.
Oder vielleicht gibt es außer dem Straßenbau auch noch andere Bereiche, wo in den Ferien wegen Zeitdrucks weit über die normale Arbeitszeit hinaus gebaut oder renoviert wurde, z.B. Renovierung einer Schule o.ä.
Und was die Decke betrifft, so hoffe ich, dass die Polizei außer auf ihren Portalen auf jeden Fall in der nächsten XY Sendung noch mal die kurze Gelegenheit bekommen, das (mit äußerst hoher Wahrscheinlichkeit) komplette Motiv zu präsentieren.
Alleine die Tatsache, dass es die Decke in rot und blau gab, ist ja schon nicht uninteressant und -wer weiß- mit Glück erkennt das wirklich jemand wieder oder mit noch (viel) mehr Glück erinnert sich jemand, dass er einem Pärchen zu irgendeinem Anlass eine rote Decke (für sie) und eine blaue Decke (für ihn) geschenkt hat oder so etwas in der Art...
So richtig Massenware glaube ich bei dieser Decke eigentlich nicht. Klar ist das kein Unikat, aber die Auflage dürfte doch einigermaßen überschaubar gewesen sein. Wenn der Täter schlauer gewesen bzw. auch einfach nur die Möglichkeit gehabt hätte, dann wäre es aus seiner Sicht natürlich viel sinnvoller gewesen, eine neutrale Decke (z.B. eine millionenfach gefertigte mausgraue Umzugsdecke) zu nehmen.
Hat er aber nicht. Er hatte aus welchen Gründen auch immer nur Zugriff auf diese Decke.
Und die Decke ist schon in sich eine gewisse "Aussage". Kauft sich ein Mann freiwillig so eine Decke? Kann schon sein, aber ich würde sagen eher nicht. Auch nicht 1995. Insofern finde ich die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es sich um ein Präsent gehandelt haben könnte. Also gibt es hinsichtlich dieses Stücks schon mal mindestens einen "Mitwisser", nämlich den/die Schenkende(n).
Weiterhin könnte das wegen des Motivs darauf hindeuten, dass der Täter zeitweise und einigermaßen zeitnah zur Tat in einer festen Beziehung lebte. Man könnte da eine Menge Gedanken zur Vorstellung vom Täter anschließen... da wird hier vermutlich auch jeder seine Ideen und Vorstellungen haben.
Bleibt zu hoffen, dass es jetzt endlich trotz der langen Zeit bei irgendjemandem "klingelt", der sich an die Decke erinnern kann und für den der Bezug zwischen München und Ingolstadt/Kipfenberg einen Sinn ergibt.
Apropos Ablagegegend... mir ist aufgefallen, dass es südöstlich von Ingolstadt, also nicht sooo weit weg auffallend viel militärische Einrichtungen gibt. Vielleicht war der Täter dort zum Wehrdienst stationiert? Vielleicht kannte er die weitere Gegend um den Ablageort herum von Märschen/Übungen? Weiß das eventuell zufällig jemand, ob in den Wäldern um Kipfenberg herum schon mal die "Männchen in grün"
;) durch das Gelände gestapft/gekrochen sind? Nicht weit weg gibt/gab es ja offenbar einen Fallschirmspringerlandeplatz. Zu deren Standardübungen gehören ja Absprünge und eigenständiges Zurückfinden zur Basis.