Coldcases schrieb:Es kann eine Einzeltat eines stinknormalen Mannes gewesen sein, der selbst Familie hat und schnellen Sex suchte, im Münchner Nachtleben unterwegs war und keine Verhaltensauffälligkeiten nach Außen aufzeigte, aber auch die Tat eines Psychopathen, der mehrere Frauen auf den Gewissen hat und sich gezielt ein Zufallsopfer suchte, um seine kranken Fantasien auszuleben.
Jemand, der schnellen Sex sucht, bringt doch nicht ein junges Mädchen in seine Gewalt, vergewaltigt sie und bringt sie danach um.
Wenn das, in der Situation schnellen Sex haben zu wollen, ein übliches Verhaltensmuster von "stinknormalen Männer, die selbst Familie haben" - wie du sie beschreibst - wären Deutschlands Wälder doch voll von jungen toten Mädchen in Felsspalten und Eredgräbern....
Erstens gehört zu Sex haben normalerweise das Einverständnis beider Seiten. Den meisten Menschen würde Sex keinen Spaß machen, wenn sie wüssten, dass die oder der Gegenüber dabei Angst, Schmerzen oder Ekel empfindet.
Auch die allermeisten Männer können sich zumindest vage vorstellen, was man einem jungen Mädchen mit einer Vergewaltigung für den Rest ihres Lebens antut. Kein "stinknormaler Mann" würde sein "Bedürfnis nach schnellem Sex" über das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmtheit eines jungen Mädchens stellen. Wir Menschen sind soziale Lebewesen. Für das soziale Zusammenleben war es evolutionsbiologisch notwendig, dass Menschen so etwas wie Empathie und Mitgefühl empfinden können. Wir schlagen nicht einfach unseren Nachbarn, nur weil wir gerade Lust auf eine schnelle Mahlzeit haben und er gerade eine Bratwurst auf dem Grill hat, wir schlagen keine Oma in der S-Bahn, weil wir uns gerne hinsetzen, statt im Stehen fahren würden und "stinknormale Männer" vergewaltigen und töten keine jungen Mädchen, weil sie gerade das Bedürfnis nach schnellem Sex haben.
Und das man sich auf die Empathie nicht 100% verlassen kann, gibt es Gesetze, auf die sich die Menschen in einem Sozialverband sozusagen geeinigt haben. Es ist verboten, junge Mädchen zu vergewaltigen und zu töten und es drohen sehr hohe Strafen, wenn man dabei erwischt wird. Der Staat wendet sehr viele Mittel auf, um Menschen zu finden und zu bestrafen, die so etwas getan haben.
Eine Vergewaltigung und Ermordung ist also auch in diesem Sinne genau das Gegenteil von "schnellem Sex", denn danach steht man mit einer Leiche da, die man irgendwie los werden will und weiß, dass die Kriminalpolizei sehr viel Aufwand betreiben wird, um einen zu finden. Man weiß, dass wenn sie einen findet, man die nächsten 18 bis 25 Jahre hinter Gitter verbringen darf.
Ich weiß wirklich nicht, was für ein Bild Du von "stinknormalen Männern mit Familie" hast?! Aber Männer sind doch keine triebgesteuerten Tiere ohne Gehirn, die, wenn sie Lust auf Sex, haben sich diesen ohne Rücksicht auf Verluste irgendwo holen, notfalls indem sie eine Frau von der Straße wegfangen!