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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 12:29
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ja, wenn sie kranke Fantasien haben und "Psychopathen" (sehr verallgemeinert, ist mir bewusst) sind, ja vielleicht. Ich denke aber nicht, dass es sich hier um so jemanden handelt.
Das ist nach wie vor Spekualtion. Dafür liegt einfach "noch" viel zu wenig vor und ist zu vage, um eine Prognose abgeben zu können.

Es kann eine Einzeltat eines stinknormalen Mannes gewesen sein, der selbst Familie hat und schnellen Sex suchte, im Münchner Nachtleben unterwegs war und keine Verhaltensauffälligkeiten nach Außen aufzeigte, aber auch die Tat eines Psychopathen, der mehrere Frauen auf den Gewissen hat und sich gezielt ein Zufallsopfer suchte, um seine kranken Fantasien auszuleben.

Man weiß hier von der Persönlichkeit des Täters rein überhaupt nichts, ausser das er den Ablageort/ das Versteck sehr gezielt ausgesucht hat und möglicherweise aus der Region Eichstätt stammen/aufgewachsen sein könnte, sowie Malerarbeiten verrichtet haben muss.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 12:34
Zitat von Helena13Helena13 schrieb:Sie sind vom Vollmond in die Schellingstraße, da dort ein Bekannter, den sie im Vollmond traf "Sturmfrei" hatte. Sonja wollte eigendlich nicht mehr, da sie müde war, wurde aber überredet.
Das hatte ich echt nicht mehr auf dem Schirm, danke.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ein Mann vergewaltigt und tötet kein junges Mädchen, weil er keine ihm zusagende Prostituierte gefunden hat
Das sehe ich ganz genau wie du!
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich finde das Motiv zynisch, wenn ich denke, dass die Leiche eines jungen Mädchens, dass vergewaltigt und ermordet wurde, in diese Decke eingepackt und abgelegt wurde. Aber ich glaube auch nicht, dass der Täter diese Decke wegen ihres Motivs bewusst ausgewählt hat, z.B. im Sinne eines Rituals. Sie war für ihn verfügbar, deshalb hat er halt die genommen.
Auch das sehe ich genauso. Zynisch und makaber, aber dass das genau seine Absicht bei der Motivwahl war, glaube ich auch nicht, bzw glaube ich nicht, dass es eine gezielte Morivwahl gab.


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04.03.2023 um 12:37
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber davon abgesehen bin ich eh sicher, dass sexuelles Verlangen nicht das Motiv für diese Tat waren!
@cododerdritte
Es gibt Männer, die in der Hinsicht gestört sind und mit "Sex auf Augenhöhe" (ich vermeide absichtlich das "Wort" normal), nichts anfangen können, keine Befriedigung empfinden. Für die ist der Gipfel, einen anderen Menschen zu erniedrigen.
Ich vermute, dass sich die Befriedigung da "im Kopf" abspielt.

Welches Motiv- oder welchen Hintergrund- der Täter hatte, wird man erst erfahren, wenn er gefasst wird.
Ich halte nicht für ausgeschlossen, dass das gelingt. Bin da aber nur vorsichtig optimistisch.
Für mich ist ein großer Fortschritt, dass ihre Leiche überhaupt gefunden worden ist. Ich maße mir nicht an, für ihre Angehörigen und Freunde zu sprechen. Für mich ist das wie den Vorhang einen Teil anheben und ganz klar jetzt wissend: Sie ist nie in Damaskus (oder wo das gewesen sein soll) gewesen.

Ich hoffe auch, dass Rebecca Reusch gefunden wird. Vielleicht kann man dem Täter die Tat nicht nachweisen, aber dann wäre den letzten Fantasten klar, das Mädchen war nicht auf einem Popkonzert in Südkorea.

Und ich finde es ist eine Erleichterung, dass Frauke Liebs gefunden wurde, auch wenn die Tatumstände ein ewiges Rätsel bleiben werden.

Dieses spurlos Verschwundensein, finde ich belastend.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 12:39
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Welches Motiv- oder welchen Hintergrund- der Täter hatte, wird man erst erfahren, wenn er gefasst wird.
Obwohl das Motiv doch sehr sehr naheliegend ist. Nämlich primär Befriedigung des Sexualtriebes.
War es für mich auch schon vor 28 Jahren...

Inwieweit da Perversion, Sadismus, Fetisch, eine Rolle mit reinspielte und ob überhaupt, kann man nicht sagen, was dem Täter zu der Tat getrieben hat.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 12:45
Hier wird geschrieben, dass SE in der Decke eingepackt war. So wie ich es verstanden habe, war sie nicht bekleidet und wurde in den Müllsäcken aufgefunden.
Die Decke wurde nicht an ihr, sondern zusammengeknäult in der Nähe des Tatortes gefunden. Keine Reden davon, dass Sie mit der Decke bedeckt war. Vielleicht wurde die Decke auch erst später abgelegt und deswegen vermutet man, dass der Täter noch einmal da war. Anhand von Spuren, Pollen etc. hat man ggf. festgestellt, dass Müllsäcke und Decke zu unterschiedlichen Jahreszeiten abgelegt wurden?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 12:47
Es gibt ganz viele / fast zu viele Spekulationen. Sehr gut ist, dass man zweieinhalb Jahrzehnte den Knochen und dann später das Skelett S.E. gefunden hat bei Kipfenberg im Altmühltal. Und die Verpackung und die konkrete und viel beachtete Decke und hoffentlich ganz viel DNA, die dann hoffentlich den Täter (bald) überführt. Viel mehr wissen wir nicht wirklich. Außer, dass die ermittelnden Beamten vermuten, dass es einen gewissen Ortsbezug zu Kipfenberg und Umgebung gibt. Klar ist, dass S.E. mit einer Gruppe von Freunden am Abend im Vollmond in Schwabing war, dann wechselte man zu einer Wohnung in der Schellingsstraße und auf dem Nachhauseweg bzw. dann beim Stiglm.Platz verschwand S.E. für Jahrzehnte spurlos. So empfinde ich die reine Faketenlage. Ich bitte auch zu beachen, wie verzweifelt die Eltern über viele, viele Jahre waren. Mehrmals sind Sie und später die Mutter in den Medien aufgetreten.


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04.03.2023 um 12:51
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist nach wie vor Spekualtion. Dafür liegt einfach "noch" viel zu wenig vor und ist zu vage, um eine Prognose abgeben zu können.
Gibt es im Fall Sonja Engelbrecht eigentlich einen Profiler? Kann mich nicht erinnern, etwas gelesen zu haben.
Leider sind die Motive bei Vergewaltigung/Mord sehr unterschiedlich. Einige Beispiele:
Der homosexuelle 25-jährige Zdenek H. sagte vor dem Bonner Landgericht Gericht, er habe das Mädchen vergewaltigt, weil er einmal Sex mit einer Frau ausprobieren wollte. Er gab zu, das Mädchen zur Verdeckung seiner Straftat ermordet zu haben: „Ich hatte Angst, dass sie mich wiedererkennt. Da habe ich spontan beschlossen, dass ich sie töten muss.“
Quelle: https://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/gestaendnis-im-mordfall-hannah-ich-hatte-angst-dass-sie-mich-wiedererkennt-1491939.amp.html
Nach einem vierstündigen Verhör gestand Romruen die Tat. Demnach habe er die Frau zunächst angesprochen und nach Sex gefragt. Als die Touristin sich weigerte, sei er ihr gefolgt ...
Anschließend überwältigte und vergewaltigte er die Frau. Er habe einen Stein gegriffen und damit Miriam B. „ins Gesicht und auf den Schädel“ geschlagen.
Quelle: https://m.bild.de/news/ausland/news-ausland/mord-in-thailand-das-grausame-gestaendnis-von-miriams-killer-61130778.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F
Ein 24 Jahre alter Lackierer hat am Montag vor dem Landgericht Mannheim den Mord an einer 16 Jahre alten Schülerin gestanden. "Ich wollte, daß sie ruhig ist", sagte Mario G. zum Prozeßauftakt. Er sei vor eineinhalb Jahren abends losgezogen, um eine Frau zu vergewaltigen. Staatsanwalt Rolf-Konrad Seitz erklärte, der Angeklagte habe den Mord zur Befriedigung des Geschlechtstriebs begangen.
Quelle: https://www.welt.de/print-welt/article361835/Gestaendnis-im-Prozess-um-Mannheimer-Maedchenmord.html
Weil er einen Freund nicht zu Hause angetroffen habe, sei er sauer gewesen: "Ich war wütend und habe geheult, weil ich mit niemandem reden konnte." Deshalb habe er zunächst mit dem Schaufelstiel auf die Büsche eingeschlagen. Als das Mädchen an ihm vorbeigegangen sei, habe er sich versteckt, damit es ihn nicht weinen sehe.
Dann habe er die Jugendliche verfolgt und ohne Vorwarnung von hinten mehrfach brutal auf den Kopf geschlagen. Die Bewusstlose schleppte der Angeklagte in ein höhlenartiges Schwarzdorn-Gebüsch und versuchte, sie zu vergewaltigen.
Quelle: https://rp-online.de/panorama/nach-26-jahren-legt-moerder-gestaendnis-ab_aid-8678801
Laut der vor Gericht verlesenen Erklärung fiel dem Mann Franziska am 15. Februar 2014 in einem Neuburger Skaterpark auf. Er habe dem Mädchen auf einem Radweg aufgelauert und es in sein Auto gelockt. Dort missbrauchte er Franziska - „ohne Gegenwehr, aber erkennbar ohne ihr Einverständnis“. Zur Vertuschung „beschloss der Angeklagte sodann, die Geschädigte zu töten“.
Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zwoelfjaehrige-franziska-getoetet-angeklagter-legt-gestaendnis-ab.32dcb410-cdcb-4c07-801b-439611ac9419.html

Man sieht, da ist alles dabei und man kann auch bei Sonja kein sexuelles Motiv ausschließen.
Im Grunde kann man noch nicht mal zu 100% von einem Vertuschungsmord ausgehen, genauso kann es ein Unfall gewesen sein.
Es bleibt auch nach wie vor die Frage, ob es ein Fremder oder Bekannter war.
Leider weiß man nichts und hat eine dünne Spurenlage.
Ich hoffe sehr auf die ZDF-Ausstrahlung. Wenn von 120 Hinweisen nur ein einziger brauchbarer dabei ist.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 12:53
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es kann eine Einzeltat eines stinknormalen Mannes gewesen sein, der selbst Familie hat und schnellen Sex suchte, im Münchner Nachtleben unterwegs war und keine Verhaltensauffälligkeiten nach Außen aufzeigte, aber auch die Tat eines Psychopathen, der mehrere Frauen auf den Gewissen hat und sich gezielt ein Zufallsopfer suchte, um seine kranken Fantasien auszuleben.
Jemand, der schnellen Sex sucht, bringt doch nicht ein junges Mädchen in seine Gewalt, vergewaltigt sie und bringt sie danach um.
Wenn das, in der Situation schnellen Sex haben zu wollen, ein übliches Verhaltensmuster von "stinknormalen Männer, die selbst Familie haben" - wie du sie beschreibst - wären Deutschlands Wälder doch voll von jungen toten Mädchen in Felsspalten und Eredgräbern....

Erstens gehört zu Sex haben normalerweise das Einverständnis beider Seiten. Den meisten Menschen würde Sex keinen Spaß machen, wenn sie wüssten, dass die oder der Gegenüber dabei Angst, Schmerzen oder Ekel empfindet.

Auch die allermeisten Männer können sich zumindest vage vorstellen, was man einem jungen Mädchen mit einer Vergewaltigung für den Rest ihres Lebens antut. Kein "stinknormaler Mann" würde sein "Bedürfnis nach schnellem Sex" über das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmtheit eines jungen Mädchens stellen. Wir Menschen sind soziale Lebewesen. Für das soziale Zusammenleben war es evolutionsbiologisch notwendig, dass Menschen so etwas wie Empathie und Mitgefühl empfinden können. Wir schlagen nicht einfach unseren Nachbarn, nur weil wir gerade Lust auf eine schnelle Mahlzeit haben und er gerade eine Bratwurst auf dem Grill hat, wir schlagen keine Oma in der S-Bahn, weil wir uns gerne hinsetzen, statt im Stehen fahren würden und "stinknormale Männer" vergewaltigen und töten keine jungen Mädchen, weil sie gerade das Bedürfnis nach schnellem Sex haben.

Und das man sich auf die Empathie nicht 100% verlassen kann, gibt es Gesetze, auf die sich die Menschen in einem Sozialverband sozusagen geeinigt haben. Es ist verboten, junge Mädchen zu vergewaltigen und zu töten und es drohen sehr hohe Strafen, wenn man dabei erwischt wird. Der Staat wendet sehr viele Mittel auf, um Menschen zu finden und zu bestrafen, die so etwas getan haben.

Eine Vergewaltigung und Ermordung ist also auch in diesem Sinne genau das Gegenteil von "schnellem Sex", denn danach steht man mit einer Leiche da, die man irgendwie los werden will und weiß, dass die Kriminalpolizei sehr viel Aufwand betreiben wird, um einen zu finden. Man weiß, dass wenn sie einen findet, man die nächsten 18 bis 25 Jahre hinter Gitter verbringen darf.

Ich weiß wirklich nicht, was für ein Bild Du von "stinknormalen Männern mit Familie" hast?! Aber Männer sind doch keine triebgesteuerten Tiere ohne Gehirn, die, wenn sie Lust auf Sex, haben sich diesen ohne Rücksicht auf Verluste irgendwo holen, notfalls indem sie eine Frau von der Straße wegfangen!


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 12:55
Zitat von ...beowbee......beowbee... schrieb:Hier wird geschrieben, dass SE in der Decke eingepackt war. So wie ich es verstanden habe, war sie nicht bekleidet und wurde in den Müllsäcken aufgefunden.
Die Decke wurde nicht an ihr, sondern zusammengeknäult in der Nähe des Tatortes gefunden. Keine Reden davon, dass Sie mit der Decke bedeckt war. Vielleicht wurde die Decke auch erst später abgelegt und deswegen vermutet man, dass der Täter noch einmal da war. Anhand von Spuren, Pollen etc. hat man ggf. festgestellt, dass Müllsäcke und Decke zu unterschiedlichen Jahreszeiten abgelegt wurden?
Das mit der Decke war auch schon lange vorher meine kritische Anfrage. Aus meiner Erinnerung kam das bei XY nicht klar raus. Könnte die Decke nicht auch durch Sturm und Wind angeweht worden sein, oder irgendwie zufällig in die Nähe gelangt sein. Aber gebe zu, wenn sie bewußt zusammengerollt war, ist Sturm eher unwahrscheinlich.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 13:01
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Waren damit nicht einfach nur Decke und Säcke gemeint oder hat er das im Bezug zum zweimaligen Zurückkehren gesagt?
Das kann natürlich auch sein. Ich muss mir echt nochmal die Sendung ansehen. So ist es mit den Zeugenaussagen und Wahrnehmungen. Schon interessant. Jeder meint, er hat das Richtige gehört und alles ist zum Schluss doch irgendwie "stille Post".


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04.03.2023 um 13:12
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Gibt es im Fall Sonja Engelbrecht eigentlich einen Profiler? Kann mich nicht erinnern, etwas gelesen zu haben.
Leider sind die Motive bei Vergewaltigung/Mord sehr unterschiedlich. Einige Beispiele:
Profiler gibt es einige in München. Das LKA hat eigens dafür eine Abteilung.

Wo willst du da ansetzen? Man weiß nicht einmal wie Sonja zu Tode gekommen ist, noch weiß man näheres zum Täter, um ein genaues Täterprofil zu erstellen. Das ist wie das Stochern mit der Nadel in einem Heuhaufen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Jemand, der schnellen Sex sucht, bringt doch nicht ein junges Mädchen in seine Gewalt, vergewaltigt sie und bringt sie danach um.
Wenn das, in der Situation schnellen Sex haben zu wollen, ein übliches Verhaltensmuster von "stinknormalen Männer, die selbst Familie haben" - wie du sie beschreibst - wären Deutschlands Wälder doch voll von jungen toten Mädchen in Felsspalten und Eredgräbern....
Das habe ich so auch nicht geschrieben. Man kennt die Beweggründe des Täters nicht. Ein Sexualverbrechen ist naheliegend und sehr wahrscheinlich, so wie es die Kripo auch äußerte. Mit stinknormalen Mann, oder auch der nette Nachbar von nebenan, vielleicht ein Familienvater, ist gemeint, dass er nach Außen keine Auffälligkeiten zeigte. Und in der Praxis sind es meist auch solche Tätertypen-
Einzeltäter.

Hast du noch nie den Satz gehört, "dann fing sie an zu schreien und dann habe ich sie halt erwürgt, damit sie ruhig ist"...?!

Ich habe diesen Satz zigmal gehört. Normale und unauffällige Männer, mit normalen Berufen und Familie.
Wie gesagt, man kann nur spekulieren.

Voll von jungen Mädchen? Naja, dass ist aber weit hergeholt. Um das beurteilen zu können, müsste der Täter sich selbst zur Tat äußern, warum er genau diesen Ablageort wählte, um seine Tat zu vertuschen und die Leiche nicht arglos einfach irgendwo ablegte.

Wir haben hier kein Orakel, um zu wissen, warum er so handelte, wie er handelte. Dürfte wohl klar sein.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 13:13
Zitat von Helena13Helena13 schrieb:Hallo zusammen. Laut ihrem letzten Begleiter, musste Sonja auf dem Weg von der Wohnung in der Schellingstraße zum Stiglmeierplatz austreten und ist kurz im Gebüsch verschwunden.
Als sie kurz darauf wieder zurück war fühlte sie sich beobachtet oder verfolgt.
Genau das war die Darstellung, als der Fall das erste Mal bei Aktenzeichen xy ungelöst vorgestellt wurde.
Warum diese Begebenheit diesmal mit keinem Wort Erwähnung fand, kann ich mir nicht erklären.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 13:17
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Obwohl das Motiv doch sehr sehr naheliegend ist. Nämlich primär Befriedigung des Sexualtriebes.
War es für mich auch schon vor 28 Jahren...

Inwieweit da Perversion, Sadismus, Fetisch, eine Rolle mit reinspielte und ob überhaupt, kann man nicht sagen, was dem Täter zu der Tat getrieben hat.
@Coldcases
Ich wollte darauf hinaus, dass der Täter kein Serientäter sein muss.
Es könnte sein, dass er eine Reihe von Demütigungen erfahren hat (vom Chef zusammengeschissen. Einmal die Woche kommt Mutter an, räumt ihm die Bude auf (obwohl er 30 ist), weil sie meint, dass er ohne sie nicht klar kommt. Und irgendwie ist es auch so.
Und dann sieht er in der Dunkelheit diese schöne, zierliche Frau. Sie ist alleine und da probiert er mal aus, ob er auf Frauen wirkt. Ob sie in sein Auto steigt. Und bevor sie es machte, war sein Plan schon fertig.
Warum? Es ging ihm darum zu beweisen, dass er mächtig ist und macht, was er will.

Statistisch gesehen, würde er wohl nach dieser Tat wieder eine Gelegenheit nutzen, sobald in ihm die Frusthöhe erreicht ist und er ein Ventil braucht. - Aber das muss nicht so sein.

Die gefundene DNA hat ja wohl keinen Treffer ergeben . Ich weiss aber auch, dass das nichts sagen muss, ein die Dunkelziffer bei den Sexualdelikten ist sehr hoch.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

04.03.2023 um 13:21
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich glaube nicht, dass die Tat gut durchgeplant war, sondern vermute, dass es sich in der Nacht "einfach so ergeben" hat. Er hat im Anschluss an die Tat vielleicht Planvoll gehandelt, er hat die Leiche gut verpackt und ihm kam ein außerordentlich gutes Versteck in den Sinn aber ich denke nicht, dass er des Nachts durch München fuhr, um ein Opfer suchen.

Das Nachtatverhalten ist wirklich interessant. Ich gehe auch davon aus, dass er große Angst hatte, dass Sonja doch in der Felsspalte gefunden wird, weshalb er noch mehrfach zum Ablageort zurück fuhr, um nach dem Rechten zu sehen, bzw. um das Versteck auszubessern, sodass man bloß nichts von den Säcken/der Decke sehen kann.

Ich glaube auch nicht, dass wir es hier mit einem Seriemmörder zu tun haben.
Dem Schliesse ich mich an. Gut geplant finde ich die Ablage nicht. Zwar wurde die 28 Jahren lang nicht gefunden, aber er musste öfters nach dem rechten sehen und gegebenenfalls nachbessern, dass es auch so bleibt. Das ist eine Last und ein Risiko und es schränkt persönlich und beruflich ein, weil Mal eben weit weg ziehen konnte er wohl nicht.
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:..Felsen, Felsspalten Höhlen und ähnliches ziehen doch immer erst Recht Leute an bzw. ziehen Aufmerksamkeit auf sich.
Grosse Felsen, Felsspalten und Höhlen, die begehbar sind wo man Tiere vermutet oder verstecke oder Relikte aus der Vergangenheit. Aber doch nicht hier. Da hat doch gerade eben eine Leiche reingepasst. Was soll es in diesem Felsspalten denn sonst zu entdecken geben außer vielleicht den Unterschlupf eines kleinen Wildtieres.

Ist das Thema letzte bekannte Aufenthalte und Personen vom Tag des Verschwindens eigentlich für alle jetzt vollkommen vom Tisch? Für mich ergeben die Gegebenheiten von damals nach wie vor keinen Sinn.


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04.03.2023 um 13:21
Zitat von ...beowbee......beowbee... schrieb:Decke wurde nicht an ihr, sondern zusammengeknäult in der Nähe des Tatortes gefunden.
Gibt es dafür eine Quelle? Bisher sind fast alle davon ausgegangen, dass Sonja jedenfalls ursprünglich in der Decke eingewickelt war.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Warum diese Begebenheit diesmal mit keinem Wort Erwähnung fand, kann ich mir nicht erklären.
Ich vermute, das hängt mit einem Paradigmenwechsel bei der Polizei zusammen, denn XY arbeitet bei den Fallbearbeitungen sehr stark mit den Ermittlern zusammen. Die Polizei ist damals beim ersten XY Beitrag davon ausgegangen, dass möglicherweise mit der Geschichte des letzten Begleiters etwas nicht stimmt. Deswegen wurden sehr viele Elemente dieser Erzählung dargestellt. Jetzt nach dem Fund der Toten muss man wohl davon ausgehen, dass tatsächlich ein ganz Fremder der Täter ist, der sie irgendwo abgegriffen hat und jedenfalls Robert und seine Freunde positiv ausgeschlossen werden können. Damit steht die Fallerzählung aus der Aussage von Robert um die Geschehnisse auf dem Stiglmaierplatz nicht mehr so Mittelpunkt.


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04.03.2023 um 13:23
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Jetzt nach dem Fund der Toten muss man wohl davon ausgehen, dass tatsächlich ein ganz Fremder der Täter ist, der sie irgendwo abgegriffen hat und jedenfalls Robert und seine Freunde positiv ausgeschlossen werden können. Damit steht die Fallerzählung aus der Aussage von Robert um die Geschehnisse auf dem Stiglmaierplatz nicht mehr so Mittelpunkt.
Woran genau macht man es denn fest, dass es nur ein ganz fremder gewesen sein kann?


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04.03.2023 um 13:24
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich wollte darauf hinaus, dass der Täter kein Serientäter sein muss.
Es könnte sein, dass er eine Reihe von Demütigungen erfahren hat (vom Chef zusammengeschissen. Einmal die Woche kommt Mutter an, räumt ihm die Bude auf (obwohl er 30 ist), weil sie meint, dass er ohne sie nicht klar kommt. Und irgendwie ist es auch so.
Und dann sieht er in der Dunkelheit diese schöne, zierliche Frau. Sie ist alleine und da probiert er mal aus, ob er auf Frauen wirkt. Ob sie in sein Auto steigt. Und bevor sie es machte, war sein Plan schon fertig.
Warum? Es ging ihm darum zu beweisen, dass er mächtig ist und macht, was er will.
Möglich. Er hat das jahrelang in seiner Fantasie bereits durchgespielt. Vielleicht war es sein erster Mord und es blieb dabei. Ebenso denkbar, dass er mehrere Frauen tötete, oder aber auch, wie ich schon schrieb, aus Angst angezeigt zu werden das Mädchen tötete und ihr Schreien zu unterbinden.

Ich tendiere aber auch zu einem Einzeltäter. Einem nach Außen hin wirkenden unauffälligen Mann, möglicherweise selbst Familienvater. Dafür hat er doch zu sehr versucht, die Leiche so zu verstecken, dass sie nie gefunden wird und wohl auch Angst verspürt haben muss.

Ich hoffe wir werden erfahren was genau passiert ist.


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04.03.2023 um 13:27
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Damit steht die Fallerzählung aus der Aussage von Robert um die Geschehnisse auf dem Stiglmaierplatz nicht mehr so Mittelpunkt.
Aber genau dort auf dem Stiglmaierplatz geriet sie ja vermutlich bereits in den Fokus des Täters.

Laut Begleiter kam sie ja sofort wieder aus dem Gebüsch, weil sie sich beobachtet fühlte.


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04.03.2023 um 13:28
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Woran genau macht man es denn fest, dass es nur ein ganz fremder gewesen sein kann?
Das einzige, was 100% jetzt ausgeschlossen werden kann ist:
Suizid
Absetzen oder abhauen ggf ins Ausland
Unfall an ungünstiger Stelle mit versterben und nicht gefunden werden.

Aber sonst ist doch nach wie vor alles offen, oder sehe ich das falsch?


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04.03.2023 um 13:34
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Woran genau macht man es denn fest, dass es nur ein ganz fremder gewesen sein kann?
Ich gehe davon aus, dass die Polizei ihre Arbeit macht. Wäre der Täter im Umfeld des Opfers zu finden, hätte die Polizei ihn schon. Denn die Polizei hat ja bereits sehr frühzeitig das Umfeld sorgfältig abgeklopft. Ich meine, sie haben sogar den Garten der Eltern umgegraben... Die werden auch eine ausführliche Tabelle mit allen damaligen Bekannten, Freunden, Sozialkontakten haben. Bei den jetzigen Funden lassen sich Bezüge herstellen. Wenn der Täter bereits aktenkundig wäre, könnte man über die angeblich gefundenen DNS-Spuren einen Zusammenhang zwischen ihm und den Materialien, die man am Leichenfundort aufgefunden hat, herstellen. Man könnte den räumlich-örtlichen Bezug zum Fundort herstellen etc..


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