mattschwarz schrieb am 04.03.2018:Ich hätte mal eine Frage an Euch: wie kam die Kripo darauf, dass sich der Vorfall im Hölzl ereignet hat? Haben sich Zeugen von sich aus an die Polizei gewandt? Wurden Spuren zufällig gefunden?
Meines Wissens hat das ja ein paar Tage gedauert (Quelle habe ich gerade nicht parat). Ich nehme an, dass die Polizei den Tatort aufgrund von Zeugen wie dem Taxifahrer und den Anwohnern ausfindig machen konnte.
Menedemos schrieb:- Begegneten sich Opfer und Täter erst im Hölzl?
- Was war das Motiv?
- Warum musste der Tatort verschleiert werden?
- Wieso trug der Täter einen Anzug?
- Wieviele Täter gab es überhaupt?
1. Das wissen wir nicht. Wir wissen aber dass Zeugen mehrere Personen am Wohnwagen gesehen haben, was darauf hindeutet dass es auf jeden Fall ein (kurzes) Zusammentreffen der Langendonks mit dem Täter im Hölzl gab. Wenn ich hier Zusammentreffen schreibe, dann meine ich dass die Niederländer mit dem Täter zumindest für kurze Zeit interagiert haben müssen. Eine sofortige Tötung im Hölzl ohne vorherigen Kontakt halte ich für nicht plausibel, weil das Tatverhalten des Täters nicht den Anschein macht, dass die Tat vorher genau geplant gewesen ist. Natürlich ist das diskutabel, aber an eine Art Exekution glaube ich nicht.
Wenn ich mich nicht täusche sprach doch auch der Hypnosezeuge von einer Person die bei den Langendonks stand.
2. Das Motiv ist unklar. Vermutlich ist es im Hölzl zu einer Eskalation gekommen, bei der dann irgendwann Schüsse fielen.
3. Der Tatort musste aus Sicht des Täters verschleiert werden, weil ein Camper mit Leichen spätestens am nächsten Tag aufgefallen wäre. Außerdem wusste der Täter wohl nicht, ob es denn Zeugen für seine Tat gab. In diesem Sinne war die Tatortverschleierung klug vom Täter und hat diesem einen entscheidenden Vorsprung zur Flucht gegeben.
4. Entweder weil er den Anzug von Herr Langendonk nach seinen Morden anzog (wichtig wäre hier zu erfahren ob dieser überhaupt einen Anzug dabei hatte) oder was wahrscheinlicher ist, weil der Täter sowieso einen Anzug trug oder zumindest zum Kleiderwechsel dabei hatte.
5. Höchstwahrscheinlich gab es nur einen Täter. Ob er allerdings Komplizen oder Mitwisser hatte, z.B. einen Kumpel in Nürnberg der ihn abholen sollte oder den gesuchten Bulgaren, kann ich nicht sagen.
escalade schrieb:Also die letzte Diskussion zu den Kehlenschnitten ist 150 Seiten alt.
Ich persönlich denke, das einzige Motiv an dem Kehlenschnitten ist die Tat auf eine persönliche Ebene zu lenken, die nicht da war (Stichwort Brille, die nicht vom Tatort entfernt wurde).
In der geringeren Wahrscheinlichkeit Psyhopath oder töten aus Mordlust, um diese Methode auch durchgeführt zu haben.
Wichtig wäre hier zu erfahren was Profiler zu Kehlschnitten sagen.
mattschwarz schrieb:Hätte sich der T. Zuerst nach zb München fahren lassen und hätte von dort ein Taxi ins Hölzl genommen, wäre der Tatort zu niemals entdeckt worden. Wobei mir immer noch unklar ist, wie dieser gefunden wurde. Letztlich meine ich, dass der T. unfassbares Glück hätte. Trotz seines irrwitzigen Handens wurde er nicht ausfindig gemacht.
Viele nehmen ja an, dass der Täter ab München einen weiteren Taxiwechsel geplant hatte, diesen aber aufgrund des Zeitdrucks nicht mehr realisierte.
Drosselpart schrieb:Warum hat der Täter nach der Rückkehr zum Hölzl nicht mehr versucht den Tatort mit den verräterischen Dingen so gut wie irgendmöglich zu "säubern"?
Weil er es entweder nicht für notwendig erachtete oder weil er dazu die Zeit nicht mehr hatte. Hier spricht alles dafür, dass der Täter nur wegen einem Fahrzeug oder einer anderen Fluchtart ins Hölzl zurückkehren musste. Wobei wir nicht genau wissen wann und warum die Einstiegshilfe später etwa 100 Meter vom Tatort entfernt im Wald gefunden wurde.