Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
20.03.2018 um 18:03Wie kommen User hier jetzt auf einen Geigenaustausch? Gibt es dazu Belege oder Quellen oder sind das nur Vermutungen?
Ein Polizeianwärter muss hier immer mitlesen und mitnotieren.So sparen die sich ein Haufen Ermittlungstätigkeitenmacht ihr jetzt nen comicthread hier draus?
KiskaIsland schrieb:Wie kommen User hier jetzt auf einen Geigenaustausch? Gibt es dazu Belege oder Quellen oder sind das nur Vermutungen?Ich denke das dürfte feststehen. Wenn ich mir das so recht überlege, könnte vielleicht auch das ganze Wohnmobil ausgetauscht worden sein. Vielleicht war das ja besonders wertvoll und wurde durch ein billiges ersetzt, das dann abgefackelt wurde.
TearsOfAvalon schrieb:Dieser Gedanke ist ja wohl erlaubt, ohne einen Beweis natürlich, den hab ich nun mal nicht, ins Lächerliche muss man dies jedoch in keinster Weise ziehen.Völlig richtig. Wir sollten das ironische Ad-Absurdum-Führen von Hypothesen, die man ablehnt, nicht weiterführen, so sehr der eine oder andere hier offenbar durchaus eine komödiantische Ader hat.
KiskaIsland schrieb:Die Geige war wahrscheinlich wertvoll genug, dass die Langendonks sie mitnahmen und in Mittenwald schätzen ließen.Nun ja, das die Geige in Mittenwald geschätzt wurde ist auch nur eine Vermutung. Die Vermutung beruft sich grade mal auf einen Zeitungsartikel.
TearsOfAvalon schrieb:Tea
monstra schrieb:TearsOfAvalon schrieb:
1. Wie lange vorher war die Reise der LDs geplant?
2. War diese Route die sie gefahren sind geplant?
3. Waren Sie schon öfters in D bzw. in dieser Region wo sie zuletzt unterwegs waren?
4. Wo ist die zweite Tatwaffe, das Messer, hingekommen? War es aus dem Besitz der LDs oder hatte die der Täter bei sich?
5. Wurde die Geige in D geschätzt? War sie wertvoll, wenn ja wie wertvoll?
6. Warum wollten sie die Geige in D schätzen lassen? Wurde Sie davor schon mal in Holland geschätzt?
monstra schrieb:Soweit ich das überblicken kann, gibt es dazu keine öffentlich verfügbaren Erkenntnisse
sandymaus3 schrieb:Wenn wir schon wieder bei der Geigendiskussion angelangt sind, dann möchte ich mal einwerfen und fragen :Auch wieder ein super Ansatz, der führt zwangsläufig zur Wurzel:
Wie schaut es da eigentlich bezüglich möglicher Versicherung aus. Sollte /Würde man da eine eigene Reiseversicherung abschließen und bei wertvollen Gegenstände diese extra angeben ? oder wär das z.B. durch andere Versicherungen abgedeckt ?
monstra schrieb:So glaubte die Polizei, die Geige sei mit verbrannt. Das haben sie bis jetzt geglaubt. Aber ein Beamter (der Azubi) ist immer dazu verdonnert, dieses Forum mitzulesen. Und jetzt haben sie erkannt, dass sie mit einer Austauschgeige genarrt worden sind. Viel zu spät...
fauchi schrieb:des ist doch jetzt hoffentlich nur eine vermutung von dir.
mir ist zwar auch schon "zu ohren gekommen" des ermittler bei allmy mitlesen,aber ob des auch für diesen thread gilt ist fraglich.
oder hast du zufällig einen beleg dafür,falls es keine vermutung von dir ist.
mattschwarz schrieb:Nein, nein das hat @monstra vollkommen zutreffend richtig beschrieben. Ein Polizeianwärter muss hier immer mitlesen und mitnotieren. So sparen die sich ein Haufen Ermittlungstätigkeiten.Das ist aber scheinbar die Realität, von Azubi oder Polizeianwärter steht da aber nichts.
Auch in verschiedenen Internetforen diskutierten Hobbydetektive über den Mordfall. »Das verfolgt die Polizei natürlich auch«, so Stampfl.https://www.berchtesgadener-anzeiger.de/startseite_artikel,-langendonkdoppelmord-jaehrt-sich-heute-zum-20-mal-_arid,337182.html
Mit den Angehörigen sei man nach wie vor in engem Kontakt. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, haben die drei Töchter und die Polizei eine Belohnung von zusammen 51 000 Euro ausgesetzt. Hinweise nimmt die Kripo Traunstein unter Telefon 0861/987 30 entgegen.
Drosselpart schrieb:Was war dort besser, warum hat man die Geige z.B. nicht beiläufig mal z.B. in Amsterdam (ca. 144 Km einfach) schätzen lassen?Mittenwald, das die Langendonks ja offenbar ansteuerten, ist seit 350 Jahren ein europaweit renommiertes Zentrum des Geigenbaus. Zehn Geigenbaumeister arbeiten heute dort.
Ich kann mir nicht vorstellen das man die Geige ins blaue hinein, quasi ziellos auf puren Verdacht, die weite Strecke mitgenommen hat, ohne zu wissen ob dort überhaupt eine geeignete Anlaufstelle für das Vorhaben bestehen könnte.
Drosselpart schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen das man die Geige ins blaue hinein, quasi ziellos auf puren Verdacht, die weite Strecke mitgenommen hat, ohne zu wissen ob dort überhaupt eine geeignete Anlaufstelle für das Vorhaben bestehen könnte.
medardus schrieb:Mittenwald, das die Langendonks ja offenbar ansteuerten, ist seit 350 Jahren ein europaweit renommiertes Zentrum des Geigenbaus. Zehn Geigenbaumeister arbeiten heute dort.Vielleicht handelt es sich bei der Geige auch um ein Instrument, das in Mittenwald gefertigt wurde. Dann macht es evtl. Sinn vor Ort Erkundigungen z.B. über die Herstellerfirma einzuholen. Das muss aber überhaupt nicht mit einem monetären Wert der Geige zusammenhängen. Vielleicht wollte man einfach Hintergründe am "Geburtsort" der Geige in Erfahrung bringen. Ich könnte mit vorstellen, dass so etwas (wenn es sich eben gerade nicht um eine herausragende, bekannte Manufaktur handelt) in Amsterdam gar nicht möglich war (mit Internet war da ja noch nicht so viel los).
mattschwarz schrieb:Was hätte der Austausch der Geigen denn für einen Vorteil gehabt, außer dass der Täter zu allem Überfluss auch noch eine Geigen mitgeführt haben soll? Er hätte damit möglicherweise verschleiern können, dass er die Geige gestohlen hat. Wozu? Der Diebstahl einer Geige fällt bei einem Doppelmord nicht besonders ins Gewicht.Apropos "zu allem Überfluss", scheinbar hatte der Täter auch einen besonderen Hang dazu, z.B.:
fravd schrieb:auch dass man zum telefonieren nach siegsdorf und dort bis zum bahnhof gefahren ist, entzieht sich meinerseits einer offensichtlichen logik. wollte man nach dem mittagessen zuhause anrufen, so hätte man dies ohne mühe bereits aus marquartstein tun können, wenn schon nicht aus dem gasthof, so doch aus einer der damals noch recht dicht vorhandenen telefonzellen vor ort. ansonsten wäre dies sicherlich auch vom nächsten geplanten haltepunkt (reit im winkl oder der ort der ominösen ausstellung) möglich gewesen. und an ein nur halbstündiges zeitfenster für die erreichbarkeit der tochter möchte ich nicht wirklich glauben...Ich glaube, Du setzt hier eine durch nichts belegte Kausalkette voraus, die dann als "ungewöhnlich" oder "seltsam" bewertet wird und als Indiz dafür angeführt wird, dass an dieser Stelle schon etwas "aus dem Ruder" lief. Es spricht doch wenig dafür, dass man "zum Telefonieren" nach Siegsdorf gefahren ist. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass man evtl. noch einen Kaffee trinken wollte, Besorgungen tätigte (z.B. Kuchen kaufen, Zigaretten, wenn sie geraucht haben sollte oder anderes). Vielleicht hat man dann eine Telefonzelle gesehen und en passant ("Du Harry, wir könnten doch mal wieder daheim anrufen") entschieden bei der Tochter kurz durchzuläuten.
fravd schrieb:b) würde sich ein schätzer/geigenbauer wohl an das holländische ehepaar erinnern und aussagen zum vorgelegten instrument machen könnenGut möglich, dass genau das auch passiert ist, die Aussage aber so irrelevant war, dass die Polizei keine Notwendigkeit sah dies öffentlich zu kommunizieren.
fravd schrieb:ürfte ebendieser bei einer tatsächlich auffällig wertvollen violine dringend dazu geraten haben, diese nicht auf die campingtour weiter mitzunehmen, sondern, natürlich gegen quittung und evtl. sogar gesichertem rücktransport, evtl. auch zur restaurierung, in seiner obhut zu belassen.Ein weiteres Indiz dafür, dass die Geige eben nicht wertvoll war.
fravd schrieb:dieses telefonat erscheint tatsächlich sowohl bzgl. zeit als auch ort auffällig.Nein, ein Telefonat am frühen Nachmittag von einer öffentlichen Telefonzelle aus war im Jahr 1997 ganz sicher nicht auffällig.
fravd schrieb:dennoch ist es doch gerade auf reisen eher üblich, sich abends zu melden, um auch die erlebnisse des tages mit zu berichten.Es ist meiner Meinung nach ein riesiger Fehler, solche Banalitäten als merkwürdig / auffällig darzustellen, nur weil sie den eigenen Gewohnheiten widersprechen würden. Ich kann nach wie vor nicht erkennen, was daran merlwürdig sein soll, die eigenen Kinder an einem frühen Samstagnachmittag anzurufen. Und bisher konnte auch noch kein User hier plausibel begründen, warum das Telefonat dubios sein sollte, das einzige Argument war immer nur "Also ich würde das ja nicht so machen" und das ist, mit Verlaub, kein Argument.
fravd schrieb:auch fehlt mir beim veröffentlichten gesprächsinhalt bis auf die trockene wiedergabe der bisherigen reiseroute jedweder bezug auf die eindrücke der reise. statt "wir waren in rosenheim, danach am chiemsee..." würde man doch eher ein "wir waren im wunderschönen rosenheim mit seiner tollen architektur, wunderschön, und danach am chiemsee, herrliche landschaft, wunderbar ruhig..." erwarten, also eine wiedergabe subjektiver eindrücke, selbst im kurzgefassten telefonat.Ja. Und außerdem wurde auch nicht veröffentlicht, welche Gerichte die Langendonks beim Mittagessen in Marquartstein bestellt haben, welche Getränke sie getrunken haben und wie viel Trinkgeld sie der Kellnerin gegeben haben. Ganz klares Indiz, dass auch mit dem Mittagessen irgendwas faul war!
fravd schrieb:auch dass man zum telefonieren nach siegsdorf und dort bis zum bahnhof gefahren ist, entzieht sich meinerseits einer offensichtlichen logik. wollte man nach dem mittagessen zuhause anrufen, so hätte man dies ohne mühe bereits aus marquartstein tun können, wenn schon nicht aus dem gasthof, so doch aus einer der damals noch recht dicht vorhandenen telefonzellen vor ort.Natürlich nur Spekulation, aber ein völlig banaler Grund könnte gewesen sein, dass z.B. an damaligen Telefonzellen in Marquartstein keine wirkliche Möglichkeit bestand, mit einem Wohnmmobil zu parken, und man eben weiterfuhr mit dem Ziel, dann zu telefonieren wenn man eine Telefonzelle inklusive Parkmöglichkeit findet. Wie gesagt, das ist völlig ins Blaue hinein geraten, ich möchte nur aufzeigen dass es sehr plausible Gründe dafür geben kann, nicht in Marquartstein zu telefonieren.
fravd schrieb:und auch in siegsdorf selbst ist die wahl der telefonzelle am bahnhof nicht unbedingt nachvollziehbar. man musste zwangsläufig seine (zuvor ohnehin schon aufgegebene ursprüngliche) route verlassenWir wissen doch gar nicht, wie die Reisepläne für den Samstag aussahen. Insofern kann man natürlich auch nicht sagen, eine Route sei aufgegeben worden.
Drosselpart schrieb:Apropos "zu allem Überfluss", scheinbar hatte der Täter auch einen besonderen Hang dazu, z.B.:- Überflüssiger Lärm durch Schusswaffengebrauch trotz scheinbar mitgeführtem Messer (Angriff erfolgte durch das Messer), dadurch ergibt sich wahrscheinlich auch die überflüssige Wartezeit von 2h- überflüssiges ÜBERtöten, Schusswaffe plus Messer- Überflüssiges Morden von zwei Personen, da scheinbar kein Motiv erkennbar- Überflüssige 11h, da Fahrt nach Nürnberg statt 5 Km um die Ecke und dann unerkannt zu Fuß in Hölzl- Überflüssiges "Rauben von Wertgegenständen" und entsorgen dieser in Nürnberg- Aus der Fahrt nach Nürnberg resultiert dann die überflüssige Rückfahrt mit dem Taxifahrt zum Tatort1 mit den überflüssigen Ausgaben von 500 Dm- Daraus resultierten dann überflüssigerweise die Phantombilder und die PersonenbeschreibungenIch finde, das hast du phantastisch ausgeführt!!! Alles, was Su beschrieben hast trifft mE vollkommen zu. In der Tat scheint der Mörder hier ständig scheinbar vollkommen überflüssige Aktionen durchzuführen. Diese sind dabei nicht nur unnötig, sondern stellen den Täter ständig vor neue Aufgaben, die gelöst werden müssen. Jede "Lösung" führt dann wieder zu neuen Problemen und Herausforderungen. Es scheint mir fast so, als sei der Täter von seinen eignen Handlungen getrieben. Er versucht quasi vor sich selber zu fliehen. Aus diesem Kreislauf scheint er erst bei der Rückkehr zum Tatort ausgebrochen zu sein. Möglich wäre aber auch, dass sogar anschließend noch "überflüssige" Aktionen ausgeführt wurden, die nur nicht entdeckt wurden.
mattschwarz schrieb:Vielleicht handelt es sich bei der Geige auch um ein Instrument, das in Mittenwald gefertigt wurde. Dann macht es evtl. Sinn vor Ort Erkundigungen z.B. über die Herstellerfirma einzuholen. Das muss aber überhaupt nicht mit einem monetären Wert der Geige zusammenhängen. Vielleicht wollte man einfach Hintergründe am "Geburtsort" der Geige in Erfahrung bringen. Ich könnte mit vorstellen, dass so etwas (wenn es sich eben gerade nicht um eine herausragende, bekannte Manufaktur handelt) in Amsterdam gar nicht möglich war (mit Internet war da ja noch nicht so viel los).Die Frage sollte dann lauten:
Drosselpart schrieb:Die Frage sollte dann lauten:Wann kamen die L. durch wen und zu wieviel DM/Gulden/etc. in den Besitz der Geige ist es ggf. ein Erbstück?Oder einfach ein Flohmarktkauf. Vielleicht gebraucht angeschafft. Ich sehe in der Geige keinerlei Mysterium. Nur, weil es ganz vereinzelt teure Geigen gibt, spricht doch gar nichts dafür, dass ausgerechnet die Ls eine so wertvolle Geige besaßen und dann noch in ihrem Wohnmobil Spazierenfahren.