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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 15:28
Das mit dem Fahrverbot...kann sein...aber führt halt weit ins Reich der Spekulationen!

Aber ich kann mir schon auch vorstellen, dass er aus Litzlwalchen u.U. kommt...beruflich aber auch da in Nürnberg manchmal vorbeikommt!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 16:34
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Das Risiko ist mMn verschwindend gering, die B304 ist zu weit weg um von dort Details zu erkennen.
Anhand der Fotos seh ich das auch so.
Wenn ma da mit 70 km/h vorbeibraust sieht man vielleicht maximal die Umrisse von Personen aber ganz bestimmt keine Details. Sofern jetzt keine überaus eindeutigen Bewegungen (vorgehaltene Waffe und hochgehobene Arme) gemacht werden.

Was aber vielleicht damit Hand in Hand gehen könnte, ist vielleicht die Tatsache dass sich der Täter vor etwaigen Blicken von der Straße schützen wollte und deswegen überhaupt erst aus dem Unterholz des Waldrandes gehandelt hat. Er wollte vielleicht schlichtweg nicht auf offenem Feld stehen.


Worauf ich eigentlich ziemlichen Augenmerk lege, hier aber kaum angesprochen wird ist die Abfolge der Schüsse.
Laut Zeugen, brach nämlich zuerst nur ein Schuss, gefolgt von einer kurzen Pause welcher wiederum eine schnelle Abfolge mehrere Schüsse hintereinander folgte.
Das deutet für mich unweigerlich darauf hin dass dort irgendetwas nicht so gelaufen ist wie geplant.
Der Opfer hat vielleicht eine blöde Bewegung gemacht worauf der Täter irgendwie "unterbewusst" abgedrückt hat.
Erst als er sah was er angerichtet hat, wusste er dass es jetzt kein zurück mehr gibt und feuerte wild drauf los.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 16:54
Fährt oder schaut man von Norden Richtung Süden zum Hölzl ist der Wirtschaftsweg nicht erkennbar. Da sieht man Wies und danach nur Wald. Ein Fahrzeug welches am Waldrand steht sieht man. Die Einfahrt zu diesem Wirtschaftsweg vom Norden her erkennt man in letzter Sekunde. Da sich dort das Gelände senkt. Und ein keines Bort die Sicht erschwert. Und vom Süden her kommend ist die Einfahrt zu diesem Wirtschaftsweg nicht auszumachen.


Ich gehe in der Annahme, dass der Täter auch diesen Wirtschaftsweg benutz hat. Auf Seite 69 sind Bilder eingestellt. beim schwarzen Kreist dürfte der Camper gestanden haben. der Täter fährt noch ein stück in den Wald. Dem Bild 83 nach dürfte dieser Gegenstand auf dem Waldboden liegen.

Noch was: Wer war zuerst im Hölzl Täter oder die Langendonks?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 17:01
@Hercule-Poirot
dazu hätte er aber bereits wissen müssen, dass es da noch eine möglichkeit zum 2. rechtsabbiegen gibt und der weg nicht plötzlich in die gegenrichtung abknickt. außerdem hätte dies ja auch bedeuten können, sich erstmal ein ganzes stück durch dichten wald und unterholz zu schlagen, was alleine schon aufgrund der lautstärke, und sei es nur in verwechslung mit einem wildschwein, die l.s vorab alarmiert hätte. somit wären fast zwingend ortskenntnisse von nöten. außerdem kann ich mir schlecht vorstellen, dass der täter mit dem pkw auf einen unbefestigten waldweg eingebogen ist, ohne sich dort auszukennen... (gilt übrigens in gewisser weise auch für die l.s - ich glaube auch nicht daran, dass harry, spätestens, nachdem der weg nicht mehr wie an der einfahrt befestigt war, freiwillig weitergefahren wäre und ein festfahren oder fehlende wendemöglichkeit zu riskieren. (sorry, ich kenne aus meiner ländlichen heimat etliche forstwege, die für jeden pkw zur falle werden würden, auch wenn sie zu beginn absolut harmlos aussehen...)

und der täter konnte also sichergehen, dass sein treiben nicht von der straße aus hätte beobachtet werden können. wie aber konnte er dann den camper als potenzielle beute abschätzen? sich einfach mal bewaffnet anpirschen und dann notfalls abbrechen, daran mag ich irgendwie nicht glauben - zuviel aufwand...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 17:46
Zitat von fravdfravd schrieb:außerdem kann ich mir schlecht vorstellen, dass der täter mit dem pkw auf einen unbefestigten waldweg eingebogen ist, ohne sich dort auszukennen
Nunja wenn du dir das Gelände auf Google-Maps noch einmal ansiehst wirst du sehen können dass unter dem Waldstück eine normale asphaltierte Straße verläuft.
Übrigens ist dort auch das Bushäuschen andem sich der Täter vom Taxi absetzen ließ.
Diese Straße verläuft dann quasi einmal am Waldrand entlang. Nun ist da heute eben diese Photovoltaikanlage, allerdings gehe ich davon aus dass diese Straße auch vor 20 Jahren schon asphaltiert war.



Eine Möglichkeit die mir gerade eingefallen ist die aber hier noch nie gepostet wurde:

Grundsätzlich hatte der Täter ja vor der Tat alle Zeit der Welt. Niemand geht davon aus dass man dort überfallen oder gar ermordet wird.
Was wenn der Täter vom Auto aus Norden kommend den Camper hat stehen sehen, gewisses kriminelles Interesse daran entwickelt hat und sich gedacht hat "Das schau ich mir doch mal genauer an". Er fährt also weiter die Landstraße runter, dreht bei der nächsten Gelegenheit um fährt an dem Feldweg zum Tatort vorbei und biegt die nächste Straße dann links ein und fährt jenen Weg parallel zum Tatort in Richtung Litzlwalchen und "späht" sozusagen aus seinem Auto heraus.
Er fährt durch die Ortschaft durch und biegt dann wieder links den Waldrand entlang ab.
Irgendwo biegt er dann in den Wald ein lässt dort sein Auto stehen (weisser Kreis) und begibt sich dann, wie auch immer, in Richtung Tatort.


Unbenannt


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04.08.2019 um 17:50
@Hercule-Poirot
hälst du es wirklich für so wahrscheinlich, dass er solchen aufwand betrieben hat, bzw. sich von der asphaltierten straße (die ich übrigens für jüngeren datums halte) über einen halben kilometer querfeldein bis zum camper durchgeschlagen hat? ich hab da so meine zweifel.


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04.08.2019 um 20:18
Das hätte ein ganz guter Stundenlohn werden können. Vom Erkennen auf der B304 bis zur Rückkehr auf die B304 wären da maximal 60 Minuten notwendig gewesen, bei einem sehr günstigen Verlauf auch nur die Hälfte davon. Den Inhalt der Reisekasse in einer Stunde verdient (steuerfrei) ist jetzt zwar kein enorm hoher Betrag, vor allem gegen Ende der Reise, aber fürs erste müsste es (mal wieder) reichen.

Der in der obigen Karte blau markierte Weg von der B304 nach Litzlwalchen ist übrigens nicht geteert.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 20:29
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Der in der obigen Karte blau markierte Weg von der B304 nach Litzlwalchen ist übrigens nicht geteert.
Ich weiß.
Ohne jetzt aber die genauen Wetterlagen von damals zu kennen, sollte so ein offener Feldweg im Hochsommer durchaus zu befahren sein. Zumindest kein Morast ;)


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04.08.2019 um 20:38
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Das hätte ein ganz guter Stundenlohn werden können. Vom Erkennen auf der B304 bis zur Rückkehr auf die B304 wären da maximal 60 Minuten notwendig gewesen
Wenn der Mann die Langendonks ausrauben wollte, hätte er mE gleich vorgehabt diese dabei zu töten. Wie hätte er sie sonst davor abhalten wollen sofort zur Polizei zu fahren? Strassensperren und Ende des Raubes. Ein Doppelmord wegen der Reisekasse? Nüchtern betrachtet ein hohes Risc bei relativ wenig Output. Wirtschaftlich gesehen unsinn. Kosten (Risiko) vs. Nutzenverhältnis absurd. Daher kein Profi


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 20:47
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wie hätte er sie sonst davor abhalten wollen sofort zur Polizei zu fahren?
Nach dieser Logik würde jeder Raub/Einbruch in einem Mord enden.


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04.08.2019 um 20:48
@SteamedHams

Die nachfolgende Karte aus dem Jahr 2003 ist historisch etwas näher am Tatzeitraum und lässt auch die ein oder andere Abstellmöglichkeit für das Täterfahrzeug erkennen.



617fd5 Litzlwalchen2003Original anzeigen (0,4 MB)



@mattschwarz

Ich denke, dass er nicht töten wollte denn nur wegen des Doppelmordes musste er versuchen den Tatort zu verschleiern. Hätten die Langendonks widerstandslos die Reisekasse übergeben wäre er längst über alle Berge gewesen bis die Langendonks bei der nächsten Polizeistation den Überfall gemeldet hätten, sie hatten ja kein Mobiltelefon.


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04.08.2019 um 21:01
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wie hätte er sie sonst davor abhalten wollen sofort zur Polizei zu fahren?
Ja das ist eben auch schon etwas bemerkenswert,
Scheinbar hat er am hölzl keinen Schaden am Camper angerichtet, etwa als Warnung, sondern nur auf die Ls. Wusste er von Anfang an, dass er den Camperwagen noch braucht?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 22:53
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Die Langendonks wurden ja an einem Samstag ermordet. Wie wäre es denn, sich den Täter als LKW Fahrer vorzustellen, der seine Lenkzeit bereits erschöpft hat und sich nunmehr ein Plätzchen abseits der Autobahn sucht, um sich auszuruhen. Wegen des Sonntagfahrverbots kann er erst ab 00.00 Uhr Montag weiter. Er fährt also ohne jede Eile und entdeckt das Wohnmobil, ohne viel dabei zu denken. Er sucht sich in der Nähe einen Platz, wo er den LKW abstellt. Er hat viel Zeit, da kommt ihm der Gedanke, dass er sein spärliches Truckergehalt etwas aufbessern könnte ... .aufgrund vorangegangener Fahrten kennt er auch einen ruhigen Platz zum Abfackeln bei Nürnberg. Bis zum Ablauf des Sonntagfahrverbots hat er Zeit.
Interessanter Gedanke.

1.Aber nach längeren "wirken lassen" stellt sich mir schon die Frage: Wäre ein Berufskraftfahrer, noch dazu ein Bayer/Ösi so orientierungslos durch Bayern gedingelt? So ein Brummifahrer hätte doch bestimmt eine Straßenkarte von ganz Europa zur Hand.

2. Wo hätte er den LKW denn stehen lassen sollen? Der ist ja noch auffälliger als ein PKW.

3.Zugfahrer; klassische Musik; und Anzug und Krawatte kann ich auch nur schwer zu diesen Szenario zusammenbringen.


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04.08.2019 um 22:56
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Fährt oder schaut man von Norden Richtung Süden zum Hölzl ist der Wirtschaftsweg nicht erkennbar. Da sieht man Wies und danach nur Wald. Ein Fahrzeug welches am Waldrand steht sieht man. Die Einfahrt zu diesem Wirtschaftsweg vom Norden her erkennt man in letzter Sekunde. Da sich dort das Gelände senkt. Und ein keines Bort die Sicht erschwert. Und vom Süden her kommend ist die Einfahrt zu diesem Wirtschaftsweg nicht auszumachen.
Wenn der Weg von der Straße aus von nirgendwoher einsehbar ist, dann ist es doch praktisch gar nicht möglich, dass die Langendonks ganz beifällig ins Hölzl kamen, so nach dem Motto, hier sieht es nett aus, da wollen wir mal Pause machen.
Große Frage: wie und warum kamen sie denn dahin?


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.08.2019 um 23:02
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Große Frage: wie und warum kamen sie denn dahin?
Finde das ist eine der wichtigsten Fragen die zu klären sind.

Interessant wäre auch ob der Flugtag stattgefunden hat oder nicht, ich gaub nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.08.2019 um 06:53
@Tritonus
Zitat von TihoTiho schrieb:Finde das ist eine der wichtigsten Fragen die zu klären sind.
Genau so ist es. Eventuell wäre über die Beantwortung dieser Frage was bewog die Langendonks ins Hölzl zu fahren auch gleich die Frage geklärt, warum taucht der Täter dort auf.

Profiler Horn geht davon aus, dass der Täter einen Ortsbezug hat. Was soviel heisst wie er kannte das Hölzl. Was ja bei Ortsunkundigen auszuschliessen ist. Was wiederum nahelegt, dass die Langendonks auf diesem Weg Kenntnisse erlangten zu diesem Waldrand.

Die kriminalisten wie Profielr Horn gehen von einem zufälligen Treffen aus. Was nicht zwangsmässig heisst, dass das erst Treffen im Hölzl gewesen sein muss. Wann, wo, wie, dieses zusammentreffen sich ergeben hat darüber gibt es einige Theorien. Offensichtlich scheint keine Variante bei den Ermittlern wie ihr im Forum eine nahezu logische Erklärung herzugeben.


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Die Langendonks fahren dem Wirtschaftsweg entlang. Stellen ihr Wohnmobil ab und campen. Sodann erscheint plötzlich aus dem Wald ein Mörder und erschießt beide unvermittelt. Gemäss Profiler Horn haben es die/der Täter auf die grösser Reisekasse abgesehen. Täter verbringt den Camper samt Leichen nach Altenfurt, fackelt diesen ab, fährt mit dem Taxi zurück in die Nähe des Hölzl.
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Des Weiteren ist in der Regel ein gewisses Mindset bei Menschen vorhanden, die bereit sind einige hundert Euro für eine Taxifahrt zu investieren. Daher glaube ich, dass der Täter eine andere Kragenweite besaß als der Buam aus dem Nachbarort und es hier daher auch um mehr ging als eine Reisekasse.
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Was auch immer passiert ist, ich für meinen Teil glaube, dass mehr dahinter steckt als ein "einfacher" Raubmord wegen einer Reisekasse. Wir werden es wohl nie erfahren.
Absolut zutreffend und perfekt aufs Papier gebracht. Wünste mir auch ein solches profeiling.


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05.08.2019 um 08:41
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Ich könnte mir vorstellen, daß der Täter ein größtmögliches Überraschungsmoment haben und nutzen wollte. Dazu könnte er sich mit bereits gezückter Waffe den den Landendonks im Schutz der Bäume genähert haben.
Aber dieses Überraschungsmoment hatte er doch gar nicht nötig! Solange er sich nicht als Räuber mit Pistole zu erkennen gab, konnte er sich den Langendonks doch ganz unbefangen nähern. Zumal das Überraschungsmoment in diesem Fall eher auf Seiten des Täters gelegen hätte:
Zitat von fravdfravd schrieb:auf die entfernung wäre aber - zumal im vorbeifahren - nicht erkennbar gewesen, dass es sich nur um ein älteres ehepaar handelt
In diesem Punkt ist @fravd Recht zu geben: Der Täter musste doch erst die Lage sondieren. Wieviele Personen? Alter der Opfer? Bissiger Hund vorhanden? Erscheinen sie wehrhaft? Erscheinen sie wohlhabend? Von der Straße, gar vom fahrenden Auto aus konnte er das alles nicht erkennen. Auch deshalb erscheint mir ein Heranschleichen durch den Wald, um einen Raubüberfall auszuführen, weniger plausibel.
Zumal ich mich immer noch frage, wie er den Überfall OHNE Mord eigentlich hätte fortführen wollen: Er hätte ja zu seinem Auto zurückgemusst, wieder durch den Wald. In der Zwischenzeit hätten die Langendonks alles Mögliche tun können. Gut, er hätte ihnen die Autoschlüssel abnehmen können, damit sie nicht wegkommen. Aber gab es Ersatzschlüssel? Verfügten sie irgendwo über ein Handy? All das waren Unsicherheitsfaktoren, die zumindest einen vorsichtigen, umsichtigen Täter vor einem Raubüberfall hätten abhalten sollen.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wenn der Mann die Langendonks ausrauben wollte, hätte er mE gleich vorgehabt diese dabei zu töten. Wie hätte er sie sonst davor abhalten wollen sofort zur Polizei zu fahren? Strassensperren und Ende des Raubes. Ein Doppelmord wegen der Reisekasse? Nüchtern betrachtet ein hohes Risc bei relativ wenig Output. Wirtschaftlich gesehen unsinn. Kosten (Risiko) vs. Nutzenverhältnis absurd.
Genau so sehe ich das eben auch.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Daher kein Prof
Da wäre ich mir allerdings nicht so sicher. Falls es ein schlichter Raubüberfall werden sollte, ja, dann hast du wahrscheinlich Recht, dann macht die Aktion in der Tat einen eher undurchdachten und unprofessionellen Eindruck. Falls es aber ein anderes Motiv gab, muss das nicht so sein.
Für mich stehen eben ein unüberlegter Raubüberfall und die späteren intensiven und durchaus erfolgreichen Bemühungen, das Verbrechen zu verschleiern, in einem krassen Widerspruch.
Zitat von fravdfravd schrieb:von der b304 war der camper aber gar nicht sichtbar.
Doch, das war er. Aber eben nicht so gut, dass man Details erkannte, in dem Punkt gebe ich dir völlig Recht.


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Cass ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.08.2019 um 09:14
Für mich steht ganz klar fest, dass es eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfern gegeben haben muss.

1. Deutet sehr wenig auf einen Raubmord hin:

a) Tatort liegt abseits ("Niemandsland") und ist äußerst ungewöhnlich
b) Opfer bewegten sich nicht gezielt mit Wohnmobil, und wären deshalb nicht ausrechenbar gewesen
c) den Opfern (für mich absolute "Normalos") war auch überhaupt nicht anzusehen, dass sich ein Raubüberfall lohnt
d) Tat geschah am hellichten Tag
e) Täter zieht seinen Raub nicht durch und sucht das Weite
f) sondern sein Nachtatverhalten ist für einen Raubüberfall total ungewöhnlich
g) ebenfalls ist die äußere auffällige Erscheinung für einen Räuber unsinnig
h) der Doppelmord steht in keinem Bezug zu einem Raubmotiv
f) noch dazu gibt der Täter einen großen Teil der Beute postwendend wieder aus

2. Deutet einiges auf eine Vorbeziehung hin

a) für mich bewegte sich das holländische Paar in Bayern nicht wie typische Urlauber,
sie schienen - was ihre Reise angeht - wie auf "Abruf" zu sein, bzw. auf irgend etwas zu warten, worauf insbesondere die letzten Tage deutlich Hinweis geben (Abstecher nach Litzlwalchen)
b) Täter musste wissen, wo sich das holländische Paar aufhält, deshalb gehe ich davon aus, dass vorher Kommunikation stattfand,
c) die entweder zu einer Art "Verabredung" führte, oder über die der Täter wissen konnte, wohin sich das Paar bewegen wird (z.B. über direkte Verfolgung)
d) Für eine Art "Bestrafung" kommt nur Mord in Frage, da der Täter oder seine Hintermänner
Reaktionen des Paars erwartete (Opfer hätten Hinweise auf Täter gegeben)
e) Täter versucht den Tatort zu "verlegen", um auch dadurch Rückschlüsse auf Täter schwierig zu machen
e) der Täter musste eigentlich auch wissen, welchen genauen Bezug die Holländer zur Urlaubsgegend hatten, denn wären die Holländer in der Gegend irgendwie "verankert" gewesen (als "Stammgäste" oder über Freunde und Bekannte), hätte eine Tatortverlegung gar keinen Sinn gemacht


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.08.2019 um 09:59
Warum hat er nicht geschossen, geraubt und ist dann abgehauen? Richtig! Weil er eben gerade kein Fahrzeug vor Ort hatte. Daher kam für ihn nicht in Frage, den Camper samt Leiche vor Ort zu lassen, weil er da nicht unbemerkt weggekommen wäre. Trampen, Taxi oder Laufen wäre zu riskant gewesen.

Warum hat er den Camper dann nicht nur ca. 20 km gefahren und ihn dort abgefackelt? Genau! Weil er eben in die Nürnberger Gegend wollte und daher den Camper soweit als möglich nutzen wollte. Spart Zeit und Geld.

Warum dann die Rückfahrt? Tja, da ist eben was schiefgelaufen. Der Mann hat tatsächlich seinen Geldbeutel nebst Personalausweis in Nürnberg nicht mehr gefunden. Er musste befürchten, dass man doch den eigentlich Tatort noch ausfindig macht und das Auffinden seins Geldbeutels Fragen aufgeworfen hätte.
Zitat von CassCass schrieb:Für mich steht ganz klar fest, dass es eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfern gegeben haben muss.1. Deutet sehr wenig auf einen Raubmord hin:a) Tatort liegt abseits ("Niemandsland") und ist äußerst ungewöhnlichb) Opfer bewegten sich nicht gezielt mit Wohnmobil, und wären deshalb nicht ausrechenbar gewesenc) den Opfern (für mich absolute "Normalos") war auch überhaupt nicht anzusehen, dass sich ein Raubüberfall lohntd) Tat geschah am hellichten Tage) Täter zieht seinen Raub nicht durch und sucht das Weitef) sondern sein Nachtatverhalten ist für einen Raubüberfall total ungewöhnlichg) ebenfalls ist die äußere auffällige Erscheinung für einen Räuber unsinnigh) der Doppelmord steht in keinem Bezug zu einem Raubmotivf) noch dazu gibt der Täter einen großen Teil der Beute postwendend wieder aus
Dass muss mal (folgend Deiner Gliederung) auseinandergepflückt werden:

a) Für welche Art von Tat ist denn der Tatort "gewöhnlich"?
b) Wieso sollte die Route für einen Räuber ausrechenbar gewesen sein?
d) Welche Taten passieren den sonst am "hellichten Tag" üblicherweise?
e) Inwiefern hat er den Raub nicht "durchgezogen"?
f) Für welche Tat wäre das gezeigte Nachtatverhalten nicht ungewöhnlich?
g) Für welche Tat wäre das Erscheinungsbild des Täters weniger unsinnig?
h) Natürlich ist hier ein Bezug Vorhanden, nämlich Mord mit Verdeckungsabsicht.
f) Du sprichst ja selbst von der Beute, als Raub.
Zitat von CassCass schrieb:2. Deutet einiges auf eine Vorbeziehung hina) für mich bewegte sich das holländische Paar in Bayern nicht wie typische Urlauber, sie schienen - was ihre Reise angeht - wie auf "Abruf" zu sein, bzw. auf irgend etwas zu warten, worauf insbesondere die letzten Tage deutlich Hinweis geben (Abstecher nach Litzlwalchen)b) Täter musste wissen, wo sich das holländische Paar aufhält, deshalb gehe ich davon aus, dass vorher Kommunikation stattfand,c) die entweder zu einer Art "Verabredung" führte, oder über die der Täter wissen konnte, wohin sich das Paar bewegen wird (z.B. über direkte Verfolgung)d) Für eine Art "Bestrafung" kommt nur Mord in Frage, da der Täter oder seine Hintermänner Reaktionen des Paars erwartete (Opfer hätten Hinweise auf Täter gegeben)e) Täter versucht den Tatort zu "verlegen", um auch dadurch Rückschlüsse auf Täter schwierig zu machene) der Täter musste eigentlich auch wissen, welchen genauen Bezug die Holländer zur Urlaubsgegend hatten, denn wären die Holländer in der Gegend irgendwie "verankert" gewesen (als "Stammgäste" oder über Freunde und Bekannte), hätte eine Tatortverlegung gar keinen Sinn gemacht
Auch hierzu im Einzelnen:

a)
So, wie bewegen sich denn "typische Urlauber"? Die L's folgten der Alpenstraße und suchten die dortigen Attraktionen auf. Nur weil die L's kurz am Hölzl eine Auszeit nahmen, macht sie das nicht zu "Anti-Urlaubern". Hört sich gut an, dass die L's auf "Abruf" waren, nur spricht hierfür rein gar nichts. Was sind denn das für "deutliche Hinweise" von denen Du sprichst?

b)
Ja warum muss der Täter denn wissen, wo die L's sich aufhalten? Wenn ich jemanden beim Waldspaziergang treffe, hab ich auch nicht gewusst, dass der Typ sich da aufhält, geschweige, dass ich mich mit ihm verabredet habe. Wie wahrscheinlich ist es im Voraus, dass ich genau diesen Mann an dieser Stelle treffen werde? Völlig unwahrscheinlich!

d)
Dass lebende Opfer Hinweise auf einen Täter geben können, liegt in der Natur der Sache, hat aber nichts mit der Art des Delikts zu tun. Das ist kein Argument für eine "Vorbeziehung".

e)
Auch die Verlegung des Tatorts ist bei jedem Delikt gleich sinnvoll oder unsinnig. Auch dies ist kein Argument für eine "Vorbeziehung".

e)
Wieso "verankert"? Wieso musste der Täter das wissen? Wahrscheinlich war ihm das völlig egal, wo die L's herkamen oder hinwollten.


Leider spricht für mich kein einziges Deiner Argumente für eine "Vorbeziehung". Es handelt sich um Scheinargumente.


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Cass ehemaliges Mitglied

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05.08.2019 um 10:17
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Warum hat er nicht geschossen, geraubt und ist dann abgehauen? Richtig! Weil er eben gerade kein Fahrzeug vor Ort hatte.
Kein Auto vor Ort?
Das war ein Wanderer? Oder Tramper? Im Anzug und bewaffnet?

Warum gab es dann kaum Zeugenaussagen? Warum hat ihn niemand wahrgenommen?
Warum musste er dann zum Tatort zurück?

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